Spannungsstabilisatoren....

  • Was ist generell von den Dingern: Furman & Co zu halten? Ist es ein "Nice-To-Have" für das Kabelmanagement und/oder Blitzschutz. Oder eine echte sinnvolle Anschaffung um Störungen zu vermeiden?

  • Also ..das ist schwierig.. :D Es kommt einfach drauf an, wie man die Dinger einsetzen will. Den größten Nutzen hat man, wenn man viel an vor allem schlechten Generatoren arbeitet. Allerdings kann man von dem Geld, was man für den Power-Conditioner ausgeben würde, auch gleich einen besseren Generator holen. Der P-C bitet natürlich mehr Sicherheit, grade Power Surges/Spannungsspitzen fangen die Dinger sehr gut ab. Auf der anderen Seite steht halt, daß man aus dem Stromnetz üblicherweise keine solchen Spannungsspitzen bekommt, daß einem was abraucht. Gute Geräte vertragen sowas meist auch ohne besonderen Schutz und wenn der Blitz direkt einschlägt, dann kann da noch so viel dazwischen hängen, der stört sich darum dann nicht mehr die Bohne und es schrottet eh das ganze Rack.


    Anders sieht es aus, wenn man z.B. in einer Festinstallation eine Blindleistungskompensation braucht. Die Fuhrman gibt's auch mit BLK (oder englisch PFC Power Factor correction) und wenn sowas angeschafft werden muß, dann kann man sich auch gleich den Power-Conditioner mitkaufen.


    Ernste Störungen aus dem Netz, die eine Veranstaltung gefährden könnten, sind kaum vorhanden. Störgeräusche durch Einstrahlung werden (meist unbemerkt) in den Netzteilen der Geräte ausgefiltert.


    Fazit: Das ist sehr speziell. Vermutlich 98% der Veranstalter werden das wahrscheinlich nie brauchen, man muß den Einzelfall genauer betrachten und beurteilen.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • In vielen konventionellen SideRacks diverser Companys steckten die einen oder anderen FURMAN drinn und schützten die teuren Effekte, Compressoren, EQs, und ggf. die ganze Konsole gleich mit, wenn die über Unterverteilung des SideRacks angeschlossen wurde.
    Sowohl für Sporthallen (mit beträchtlicher Anzahl eingesetzter Par-Scheinwerfer), FestZelte, als auch Open Air (mit Generatorbetrieb) durchaus empfehlenswert - dann weiß man nicht nur wieviel Volt am FOH ankommt, sondern das Gerät regelt es passend (in gewissen Grenzen versteht sich).


    Mir hat bei einer kleinen Indoor-Veranstaltung vor vielen Jahren mal eine spezielle Schuko-Steckdosenleiste (mit Blitzschutz, Filter und so ...) mal ein Endstufen-Rack und somit die ganze Veranstaltung gerettet, in dessen Zuleitung sich aufgrund der unbemerkt lummeligen 16A CEE rot Wanddose mit Nullleiter-Abriss (oder irgendsowas) eine "ungemütliche/ungewöhnliche" Spannung befand. :shock:
    Wer bekauptet, daß bei 16A CEE Wandsteckdosen kein plötzlicher Nullleiterabriss passieren kann, der hat noch nie in selbstverwalteten PunkRockjugendhäusern gearbeitet und noch nie hinterher hingeschaut, nachdem während des Konzertes (mehrere Bands) ein schweres Sofa im Backstage zur Seite geschoben wurde.


    Die FURMAN gabs in verschiedener Ausstattung und verschiedenen Schutz- un. Filterfunktionen, man findet sie mittlerweile auch auf dem Gebrauchtmarkt für wenig Geld.
    Rausziehbares Rack-Licht ist (soweit ich weiß) überall mit drann, was jedoch die fast unwichtigste Aufgabe ist.
    Die (8?) Kaltgeräte-Ausgänge erfordern allerdings ein bisel Aufwand hinten im SideRack, denn manche Effektgeräte/EQ/Compr. ... haben festangeschlossenes Kabel mit Schukostecker, oder externes Netzteil.
    Viele Umsteiger von Analog- auf Digitalmischpulten behalten die FURMAN auch weiterhin, dann eben im kleineren EQ-Rack.


    Ob es noch andere Stabilisatoren gibt, und was die taugen --> die Frage müsste jemand Anderes beantworten.

  • Früher war es fast Standart oben im Siderack einen Furman zu haben. Aber seid der Digitaltechnik seh ich die Dinger nur noch selten. Dabei Ist die Lampe und die Stromleiste echt praktisch. Bei unserem Furman sind nur Varistoren drinn, irgendwann sind die hinüber und keiner weiß es. Aber es gibt da auch verschiedene Modelle. Die Spannungsanzeige ist äußerst Praktisch für Zelt und Openair Jobs. Seid dem weiß ich das wir bei 185V langsam Probleme bekommen. ... g*


    Schön wäre mal zusätzlich ein Usb Anschluss zum Handy laden und Lade-Fächer für gängige Batterien. Spannungsanzeige und Beleuchtung plus abgesicherte und geschützte Stromausgänge und die Kiste will wieder jeder haben.

  • Zitat von "MRspeaker"

    Früher war es fast Standart oben im Siderack einen Furman zu haben. Aber seid der Digitaltechnik seh ich die Dinger nur noch selten. Dabei Ist die Lampe und die Stromleiste echt praktisch. Bei unserem Furman sind nur Varistoren drinn, irgendwann sind die hinüber und keiner weiß es. Aber es gibt da auch verschiedene Modelle. Die Spannungsanzeige ist äußerst Praktisch für Zelt und Openair Jobs. Seid dem weiß ich das wir bei 185V langsam Probleme bekommen. ... g*
    Schön wäre mal zusätzlich ein Usb Anschluss zum Handy laden und Lade-Fächer für gängige Batterien. Spannungsanzeige und Beleuchtung plus abgesicherte und geschützte Stromausgänge und die Kiste will wieder jeder haben.


    Und das alles auf 1 HE bei maximal 30 cm Einbautiefe?
    Zum Accu-Laden im Sprachbeschallungs-Rack hab ich diesen FischerAmp da gekauft.

  • Zusammenfassend:


    1.) Der Blitz- oder Überspannungsschutz taugt nichts und/oder ist zu vernachlässigen.
    2.) Die Racklampen als Feature sind zu teuer oder auch nicht sinnvoll
    3.) Die Filter helfen mir nicht wenn nachweislich das Brummen von Saaldimmern kommt.


    Sofern ich nicht ständig auf OpenAir Festivals mit Generator-Strom unterwegs bin benötige ich sowas einfach nicht.


    Im Gedankengang wollte ich wie bereits schon geschrieben wurde im Thread die Hardware schützen unsauberen Strom als mögliche Störungsquelle draußen halten; ggfs. brummen oder andere Störgeräusche eleminieren.


    Schade eigentlich... auch wenn's schweine teuer ist war die Hoffnung groß sich etwas sinnvolles gutes ins Rack zu bauen...

  • Eine Alternative hieße: Online-USV(UPS) die filtern, schützen vor Spannungsschwankungen UND puffern kurze Ausfälle...auch wenn man mal wirklich die Netzversorgung umstecken muss.
    Allerdings würde ich da nur Steuerungen für Ton, Licht, sowie Interkom, Empfänger, Laptop usw. dran hängen. Keinesfalls Amps, Dimmer, Nebel...nichts was richtig WATT braucht.
    Außerdem ist es sinnvoll in eine USV mit Sinus- Wechselrichter zu investieren, sonst fängt man sich u. U. bereits Klirr und Störungen im Ton - Bereich ein :)

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    Außerdem ist es sinnvoll in eine USV mit Sinus- Wechselrichter zu investieren, sonst fängt man sich u. U. bereits Klirr und Störungen im Ton - Bereich ein :)


    Ist das echt so? Die ganzen Funkmiks haben doch nen Trafo davor? Nicht selten sogar nen Schaltnetzteil. Muss da nicht eh schon was gegen das Einstreuen gemacht werden?
    Bin mir da nicht sicher, hasst Du da Erfahrungen? Hab mein Noteook z.B. mal an der USV getestet zum Musikabspielen. Da war auch nix Fiepsiges zu hören.
    Und das ist ne ganz einfache APC-USV.

  • Nun, die APC 750i zum Beispiel hat als waveform "sine-wave" = passt!


    Schaltnetzer kommen mit trapezförmiger, oder rechteckförmiger Spannung gut klar, Trafonetzteile haben da wesentlich mehr Klirr sekundärseitig wegzufiltern.


    Eine USV bügelt halt auch den miesesten Generator-Spannungsmist, inkl. Frequenzabweichungen glatt und schaltet notfalls kurz auf Batterie um, wenn es zu arg wird.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "DJ-JAJA"

    Doch ne APC SC450RMI1U wiegt grad mal um die 11 Kilo oder ne SmartUPS 750VA RMI wie wiegt aber etwa so viel wie ne TA 1400.


    • Die abgegebene Leistung von 280W der kleinen dürfte für die meisten Racks+Mischpult (ohne Amps) nicht ausreichen
    • Mit 11 kg ist die 450er alles andere als 'superleicht', das ist schon deutlich mehr, als viele dem Amp zugestehen!
    • Die kleine hat keinen Sinus-Ausgang, was die 'Filterfunktion' ad absurdum führt.
    • Eine TA 1400 wiegt 17,5kg, die große USV dagegen 21,8kg!
    • beide haben eine maximale Betriebstemperatur von 40°, was sehr leicht erreicht wird, dazu keine Kühlmöglichkeit
    • beide haben keine Rackohren, sind für die üblichen VA-Racks deswegen ohne Bastelorgie untauglich

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.