Ich möchte an dieser Stelle einmal auf ein doch auch sehr subjektiv zu betrachtendes Thema kommen. Anstoss dafür war der private Besuch einer Vorführung vor einigen Tagen in einer etablierten Kultureinrichtung, wenn auch nicht im grossen Saal.
An anderer Stelle hatte ich ja geschrieben, dass unter dem künstlerischen Aspekt praktisch alles erlaubt ist und man nicht zwingend auf den Geschmack des Publikums Rücksicht nehmen muss.
Mich würde nun interessieren in welchen Situationen ihr als (im Audiobereich geschulte und erfahrene) Zuhörer noch an künstlerische Eingebung glaubt und ab wann ihr davon überzeugt seid dass es sich lediglich um verpfuschtes Handwerk handelt...
Als Beispiel sei jetzt einmal die von mir vorgefundene Situation genannt, bei welcher die Ortung der Stimmen konsequent aus einer völlig falschen Richtung kam, obwohl auch an der richtigen Postion Lautsprecher montiert waren.
Nach einem anfänglichen "hmm interessant" habe ich hinterher während der gesamten Aufführung inhaltlich keinen Sinn dahinter entdecken können - die technischen Vorraussetzungen waren dabei auch eher aktuelle gehobene Mittelklasse denn NoBudget-Chinakram - anders gesagt: eine "natürlichere" Darstellung der Stimmen inkl. Ortung wäre problemlos machbar gewesen.
In welchen Momenten schwenkt eure Meinung von "nicht mein Geschmack" zu einem klaren "das ist schlechtes Handwerk" über?