Ich habe mich inzwischen in die TSP Messung mit ARTA (LIMP) eingelesen. Grundsätzlich läufts, aber so ganz bin ich mit den Ergebnissen noch nicht zufieden. Scheinen doch ein wenig stark zu streuen. Hoffe ihr könnt mir helfen.
Aber erst mal will ich ausführlich beschreiben was ich gemacht habe. So kann man das vielleicht etwas besser nachvollziehen. Ich bin das LIMP Handbuch schritt für schritt durchgegangen und habe versucht die Sachen umzusetzen. Habe mir letztenendes doch nich eine andere Soundkarte gekauft (Focusrite Scarlett 2i2). Das Pult war mir zu unhandlich und hätte zu unnötig langen Messleitungen geführt. Es gibt ein Problem mit LIMP und dem ASIO Treiber, aber mit dem WDM Treiber klappts. Multimeter ist ein Voltcraft MT-52. Die Feinwaage ist so ziemlich das günstigste was ich auf Amazon bekommen konnte. Kommt immerhin mit einem Kalibriergewicht.
2.1.1 Referenzwiderstand
47 Ohm Widerstand bestellt und mit dem Multimeter gemessen.
Alles zusammengelötet und auf ein Brett fixiert.
2.2.1 a/b: Grundeinstellungen der Software
2.2.1 c: System kalibrieren
Messleitung abklemmen und frei lassen. Habe am Anfang übersehen das die Soundkarte einen eigenen Lautstärkeregler für den Output hat. Ist ja auch nur der größte Knopf auf der Front
2.2.1 d: Pegel einstellen
Multimeter an die Ausgänge anschließen, Spannung ablesen und Spannung in Software eintragen. Ich habe die Messung mit einem hochwertigeren Multimeter überprüft. Der 10-fache Preis macht sich leider doch bemerkbar. Mit dem Voltcraft weichen Messergebnis und angezeigter Wert der Software leicht ab, sobald ich den Pegel an der Soundkarte ändere. Mit dem Fluke passt es in jeder Lautstärke.
2.2.2 Kompensation der Messleitung
Nachdem ich den Lautstärkeregler gefunden hatte war die Messung auch nicht mehr so verrauscht. Marker bei 45° gesetzt, RLC gedrückt, Werte eingetragen.
3.1.1 Stärke des Ausgangssignals
Anscheinend ist die Messung bei einem schwachen Signal (ca. 200 mV) am genauesten. So richtig habe ich es nicht durchschaut, aber ich habe es erst mal so akzeptiert. Signalstärke über den tollen Lautstärkeregler der Soundkarte eingestellt. Die Software zeigt die Spannung ja netterweise an.
3.1.2 Vorkonditionierung
Laut 18Sound Vertrieb benötigt das Chassis eine lange Einspielzeit. Irgendwas zwischen 50 und 100 Betriebsstunden bevor die Werte stabil sind. Bevor ich das mache möchte ich aber sicherstellen das die Messungen auch korrekt sind.
3.1.3 Einspannung
Laut Handbuch soll das Chassis so eingebaut werden wie es später betrieben wird. Und möglichst steif. Darum habe ich aus Schrotteilen eine kleine Einspannung gebaut.
3.1.4 Membranfläche
Laut Handbuch ist die Bestimmung der korrekten Membranfläche wichtig, da sie das Messergebnis beeinflusst. Auf der anderen Seite ist es gar nicht so einfach die korrekte Membranfläche zu bestimmen, da neben der Membran auch noch ein unbekannter Anteil der Sicke den Schall abstrahlt. Ich habe vorerst die Herstellerangaben benutzt, bis mir was besseres einfällt.
3.1.5 Gleichstromwiderstand der Spule
Ebenfalls wichtig ist der korrekte Gleichstromwiderstand. Dazu steht im Hanfbuch eine einfache Möglichkeit den Widerstand auch mit einfachen Multimetern zu bestimmen. Das habe ich bisher noch nicht gemacht. Stattdessen habe ich mir ein gutes Multimeter von der Arbeit organisiert. Abweichung von 0,1 Ohm. Falls das nicht reicht hole ich die Messung später nach.
3.2 Lautsprechermodelle zur TSP Ermittlung
Wieder ein Kapitel das ich nicht so ganz durchschaut habe. Ich setze ein paar Haken aber verstehe nicht so ganz wie die sich auswirken (Constant Compliance Method, LSE Minimization, Lossy Inductor Model)
3.5 Massemethode
Die Massemethode scheint vorerst am einfachsten umzusetzen zu sein. Einziges Problem ist wohl das die Resonanzfrequenz so weit sinken könnte das die Messung ungenau wird. Darum habe ich nur vergleichsweise wenig Zusatzgewicht benutzt. 200g führen zu einer Verschiebung von ca. 25 %. Das liegt im gewünschten Bereich (20 - 50 %). Als Anregungssignal benutze ich Stepped Sine.
Als Zusatzgewicht benutze ich plastic fermit. Wird an verschiedenen Stellen empfohlen. Kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Das Zeug hinterlässt Spuren auf der Membran (bzw. der Dustcap). Ist mir aber prinzipiell egal, da ein Gitter davor kommt und das Zeug nicht teuer ist.