PSE SM1220 Strombegrenzer brennt durch

  • Hallo und Guten Abend,


    vorab hoffe ich das richtige Board gefunden zu haben und meine Frage an euch hier richtig sind.


    Nun zu meinem Problem und damit verbundenen Fragen.


    Wir ein Gemeinnütziger Verein habe 3x PSE SM1220 geschenkt bekommen und

    man wusste aber nicht ob sie noch laufen.


    Also was soll ich sagen, nein keine Funktion.


    Hab mir dann das 1. Geräte geschnappt und mal aufgemacht das kein Lebenszeichen von sich geben hat. Keine Power LED noch sonst ein Anzeichen.


    Als 1. Glas-Sicherungen alle geprüft, keine defekt.


    2. Spannung am Ringkerntrafo Primär gemessen, keine Spannung zu messen


    3.

    Schalter geprüft, alles top


    4. direkt hinter dem Kaltgeräteanschluss ist ein Einschaltstrombegrenzer und der Lastwiedertand 10W 15OhmJ ist durch.


    Ausgetauscht und vor dem Einbau das Relais getestet. Es ist nicht verklebt und Trennt sobald die 12v fehlen.


    5. nach dem Einbau und einschalten brennt das Lastwiderstand direkt wieder durch.


    6. Am Gleichrichter ein Diodentest gemacht und auch da keine Unauffälligkeit.


    7. Trafo Primär Ohm gemessen, diese lag bei ca 2ohm

    Sekundär zum Gleichrichter 6ohm

    Sekundär 12v Ausgang 0,5ohm


    Nun die Frage an euch:

    Liest sich das nach Trafo defekt?


    Ich Habe das nicht gelernt und habe nur ein Paar Grundkenntnisse.


    Lötwerkzeug ist vorhanden und auch erfahren im löten.

    Habe zum messen ein normalen Multimeter und noch eine Messzange (wird uns aber hier nix bringen denke)


    Hab schon paar Geräte im allgemeinen wieder zum laufen gebracht aber hier brauche ich Unterstützung.


    Ich möchte diese für den Verein gerne wieder zum laufen bringen.

    Der Verein hat leider jetzt 2 Jahre lang keine Spendenaktion mehr betreiben können (dank Corona) und nun sind die Kassen leer.

    Meine Spende ist die Arbeit daran es zu reparieren und die Übernahme der Kosten für Ersatzteile.


    Ich benötige hier allerdings ein wenig Hilfe.


    Danke und Lieben Gruß

    Marc


    Nachtrag:

    Gerade gesehen das einer der Elkos im

    Netzteil Dicke Backen macht.


    Wollte dann direkt mal

    Neue Besorgen aber finde keine.

    8200uF 100V 85grad, kann 10.000uF nehmen?

    Problem ist aber die Bauhöhe:

    Original: 35x65mm

  • Brennt er 'sofort' durch?
    Es könnte der Trafo sein, oder aber die Ansteuerung des Relais.
    Der Widerstand ist so dimensioniert, dass er nur ein kurze Zeit durchhält, dann muss das Relais ihn brücken.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Brennt er 'sofort' durch?
    Es könnte der Trafo sein, oder aber die Ansteuerung des Relais.
    Der Widerstand ist so dimensioniert, dass er nur ein kurze Zeit durchhält, dann muss das Relais ihn brücken.

    Ja brennt sofort durch.


    Das Relais habe ich geprüft.

    Gebe ich 12v vom externen Netzteil schaltet es in unter 1sek


    Hatte gerade ein Nachtrag oben bzgl. Einem Elko gesehen? Kann dieser das verursachen?


    Die Werte am 2. Trafo sind ziemlich identisch

  • Normalerweise dreht man die Spannung mit einem Trennregeltrafo langsam hoch und beobachtet den Strom.


    Der Trafo ist nicht kaputt aber auf der Niederspannungsseite ist ein Kurzschluss drauf. Am Gleichrichter das blaue und rote Kabel abziehen und gegeneinander und zu Masse messen. So wie es ausschaut sind im Rail keine Sicherung zwischen. Ob der Leistungsteil die Ursache was anders kommt im zweiten Teil der Analyse.


    Kurzschluss der Elkos, selten aber nicht unmöglich.


    Ich Ahne was ist und das läuft auf einen Totalschaden hinaus.

  • So mal kurz gemessen.


    In meinen Worten:


    rot und blau gegeneinander gemessen = 96k

    rot gegen Masse = 96k

    blau gegen Masse = Durchgang



    warum Totalschaden?

  • Überspannungsschaden und alle FETs durch? Würde zumindest nen dicken Elko und das sofortige Ableben der Einschaltstrombegrenzung erklären.


    marcc Hast du mal versucht das Netzteil ohne Endstufe zu betreiben?

    Nein ich habe keine Lastwiderstände mehr zurhand… sollte morgen in der Postsein… leider gibt es hier keinen Geschäft mehr wonach mal eben kaufen könnte

  • Hallo,

    Trafo vom Gleichrichter ab, Drahtbrücke für den Lastwiderstand rein und einschalten. Relais sollte kurz verzögert ansprechen. tut es das nicht, 12V Hilfsspannung vom Trafo überprüfen in Kombination mit der Gleichrichterdiode und dem Kondensator auf der Relaisplatine. Funktioniert das, ist der Trafo i.O.


    Als nächstes Gleichrichter Richtung Hauptplatine ab - Spiel wiederholen. Wenn alles tut ist der Gleichrichter in Ordnung.


    Platine wieder an Gleichrichter ran und die Rail-Sicherungen raus (die zwischen Kondensator und den Drosseln für den High-Side Switch F1-F4). Spiel Wiederholen - tut alles sind die Kondensatoren auch in Ordnung. In dem Fall sollte auch das Lautsprecherelais verzögert zuschalten. Ich sehe auf dem Bild auch kein Kondensator mit dicken Backen - die Kunststoffabdeckungen dieser großen Kondis neigen manchmal dazu sich zu wölben - falls du das meinst.


    An den Sockeln der Sicherungen F1 - F4 sollte jetzt um die +/- 100V gegen Masse zu messen sein.


    Wenn jetzt mit gesteckten Sicherungen F1 - F4 diese durchbrennen oder die Netzsicherung in der Kaltgerätebuchse kommt, dann gebe ich marcoboy recht und es läuft auf einen wirtschaftlichen Totalschaden hinaus. Dann hat die Highside Spannungsaufstockung die Endstufe gehimmelt.


    Grüße

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • "blau gegen Masse = Durchgang" Also ist die Negative Seite zum Mittelpunkt schon mal kurzgeschlossen.


    Das Problem ist folgendes, es wird durch einen externen Reparaturkurs uns nicht gelingen diese wieder zu laufen zu bekommen. Selbst wenn wir in ellenlangen Threads klären was defekt wäre. Die Teile die nötig wären sind ohnehin kaum zu beschaffen. Für 300€ gibt es einen T-amp mit 3 Jahren Garantie.


    Leider hast du zu viel versprochen :rolleyes: .


    Klappe mal die Sicherung hoch vom Rail und schau ob der Kurzschluss weg ist. Wenn nicht kannst du Glück haben das es doch ein Elko ist, dieser scheint vor dem Sicherungen zu liegen. Im zweifel, das Mainboard raus und von unten messen...

  • Das ist eben gut gemeinte Hilfe und die Aufgabe wurde eben nicht realistisch eingeschätzt. Diese Stufen hatten nie Kleinigkeiten ;) . Ja sicher kann man diese reparieren und dann stehen sie wegen einem anderen Problem wieder auf dem Tisch. Wenn man Freude hat und Erfahrungen damit machen möchte kann man gerne sich daran versuchen. Der ein oder andere ist dann auch bei spezifischen Problemen behilflich. Komplette Anleitungen sind hier relativ schwierig, zumal ein Problem 20 verschiedene Meinungen.

  • Das Problem ist folgendes, es wird durch einen externen Reparaturkurs uns nicht gelingen diese wieder zu laufen zu bekommen

    Sehe ich auch so.

    In der Regel liegt der Grund für den Überstrom irgendwo am Netz / Netzteil tiefer und es ist mit der Reparatur da hinten nicht getan.

    Ich meinte, die Dinger hätten seinerzeit generell ein grundlegendes Problem gehabt.

    Kann mich aber auch irren.


    Wenn du niemanden kennst, der das für einen Kasten Bier (für Kinder oder so Benefiz mache ich z.B. sowas schonmal umsonst) richten kann; ab in die Bucht damit.

    Da fragt dann hier der Nächste... ^^

    Never stop a running System

  • Zumal wenn ich mir das Foto vom Mainboard anschaue werden die Railspannungen bedarfsgerecht erzeugt und zugeführt. Mit eine Art Schaltnetzteil welches vom Signal gesteuert wird, von LAB abgeschaut...


    Sieht einfach aus, ist es aber nicht wenn dort der Wurm drin steckt.

  • Hallo Zusammen,


    meine Frau und ich waren spontan im Urlaub.

    Es geht daher heute weiter mit testen und messen.


    Als 1. habe ich bei 2 Geräten den Lastwiderstand (Strombegrenzer) erneuert.

    dann als 2. alle Verbraucher, Trafo Sekundär abgeklemmt und nur den 12V Ausgang an der Einschaltverzögerung (Strombegrenzer Relais) angeklemmt.

    Nicht mal der Gleichrichter wer abgeklemmt.


    3. Stecker rein und eingeschaltet,

    Strombegrenzer arbeitet und Relais schaltet nach einer Verzögerung durch.

    Kein brennen 😉 bzw. durchbrennen des Lastwiderstands.


    4. Sekundärspannung gemessen = 2x 78V


    5. Front PCB angeschlossen und Sicherung wieder rein, Front PCB Power LED Leuchtet und Lüfter startet.


    6. Gleichrichter an Trafo angeschlossen aber ohne Ausgang.



    Bis hierhin ist bei beiden Geräte alles gut.


    7. Gleichrichter Ausgang wieder abgeklemmt:


    Geräte 1:

    Ein Elko 8200uf 100V hat sofort Dicke backen gemacht.

    Direkt Spannungsversorgung unterbrochen.

    Weiter ist erstmal nichts Passiert.

    Lastwiderstand (Strombregenzer) ist auch nicht durch.


    Geräte 2:

    Nach dem Anklemmen des gesamten Netzteils an Gleichrichter, lag keine Spannung mehr an Strombegrenzer Relais an, es schaltet also nicht mehr Bypass und Lastwiderstand brennt durch.


    An dem 3. Geräte war ich noch garnicht dran


    Sollte ich noch Gleichrichter Ausgang messen?

    Aber Gleichrichter hatte ich vorher Dioden-test gemacht und das hatte sich so verhalten will es soll.

  • Hab mir mal das 3 Gerät angesehen.


    Interessant war hier das alle Glassicherung hier gefehlt haben.

    Hatte dann schon ein schlechtes Gefühl.


    Also Sicherung alles neue rein und auch hier den defekten Lastwiderstand erneuert.


    Überraschung, alles geht an und kein Elko dick, kein Lastwiderstand brennt durch.


    Audiosignal angelegt und ein Lautsprecher dran. Hatte nur einen aus dem Verein mit Heim genommen.


    Und noch eine Überraschung, ich hatte sauberen Ton.

    Kein knistern Rauschen oder sonst was, nur Musik in meinen Ohren.


    Dann kam Die Enttäuschung.

    Lautsprecher an dem linken Ausgang und Ton war sehr leiser und verzerrt.

    An Front PCB flackert zum Ton die LIMIT-LED.


    Eingangssignal gedreht, identisch.


    Was nun los?

  • wie ich schonmal erwähnte finde ich es ehrlich gesagt nicht schön, wenn euch jemand solche defekten amps schenkt.

    das wirkt ja quasi wie "billig entsorgt".


    meine meinung:

    wenn ihr diese amps wieder gefahrlos nutzen wollt, gebt die teile an eine reparaturwerkstatt, die sich mit sowas auskennt.

    aus der ferne ist die diagnose sehr, sehr schwierig. zumal es sich ja bei den drei geräten um unterschiedliche probleme handelt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang