NDI, seit ca 7 Jahren
NDI hat seine Anwendungen, kann die klassische unkomprimierte SDI/HDMI/HDBaseT-Infrastruktur aber nicht ersetzen. Die Datenrate bei einem 12Gbit/s UHD-Signal wird beim non-HX im Intraframe-Encoding auf etwa 250 Mbit/s verlustbehaftet eingestampft. Das geht alles noch mit Latenzen im Sub-Frame-Bereich. Bei NDI HX sind wir aber schon bei Interframe-Encoding und bei Latenzen von mehreren Frames.
Audinate bewirbt doch seit einiger zeit seine Dante-Video lösung. ich habe damit bisher aber nicht gearbeitet und kann dazu nichts sagen.
Auch Dante AV "Ultra" nutzt verlustbehaftetes Intraframe-Encoding mit bis zu 800 Mbit/s und soll Latenzen im Sub-Frame-Bereich erzielen. Dante AV-H ist auch wieder Interframe-Encoding.
Audinate schreibt zwar, dass das Signal "optisch verlustfrei" übertragen wird (was ich Audinate auch glaube), es stellt sich aber die Frage, ob sich die Datenreduktion bei mehrfacher Kompression und Dekompression und zwischengeschalteter Bearbeitung des Bildes nicht doch negativ auswirkt.
Mit einer Netzwerkleitung, die 25 GBit/s kann, ließen sich zwei unkomprimierte Streams mit 3840x2160p @ 60Hz übertragen. Das würde massiv Medienserver vereinfachen, weil auf breit verfügbare Standardnetzwerkkarten zugegriffen werden könnte und nicht jedes Gerät pro Stream einen dezidierten Videoeingang bräuchte.
Ich sehe aber gerade, dass es mit SMPTE 2022 und SMPTE 2110 so langsam los geht. Der Blackmagic 2110 zeigt wo die Reise hingehen wird.