Selbstbau lautes Horn Top - Warum gib es so wenig Pläne?

  • Ich stöbere gerade immer wieder mal durch das Internetz und suche Pläne für ne größere PA.


    Subwoofer in allen Farben, Formen, Größen und Leistungsklassen gibt es wie Sand am Meer.

    Tops mit 1x 8", 10", 12", 15" ... gibt es wie Sand am Meer.


    Vernünftige Topteile mit 2x 10" / 2x12", Horn, für groß und laut mit 60°x40° oder ähnlich, wie zum Beispiel PSE K3 oder ähnlich findet man kaum bis überhaupt nicht.


    Woran liegt das denn?

    Ist das so schwer zu entwickeln oder zu bauen? Braucht man für die 10"er / 12"er immer ein vorgesetztes Plastehorn oder kann man das auch in Holz bauen? Liegt es daran?

  • > schwierig zu bauen

    > sehr schwierig abzustimmen

    > es braucht fast immer einen weiteren Weg zwischen MidHorn und Sub (geschuldet u.a. heutiger moderner Musik)

    > schlecht skalierbar

    > nur wenige moderne große Horntreiber mit leichten Pappen am Markt

    > nichtmehr in Mode

    > IMMER schwer; besonders mit Holzhorn


    Bei Limmer gibt es schon Einiges an Kunststoff Flares.

    Ich würde ja mal was mit alten Meyer MSL mit moderneren Treibern machen. Kollegen hier haben mal 2 zersägt und statt des JBL einen Faithal HF200 reingeschraubt.

    "Leider" holt die Box via BR wohl noch etwas Tiefgang, somit kann man das riesen Flare nicht in ein leichtes Alugestell schrauben..

    Wobei diese Idee als JBL HLA prinzipiell 'ne gute Sache war.


    Viel besser, als wie das OHM HD wirds vermutlich nicht gehen.

    Was sicher auch an der geschickten Umsetzung mit dem geliebten wie gehasstem 4590 liegt.

    Müßte man mal auf eine Horde KS28 loslassen. :)


    Und wenn du solche schräge Sachen suchst, dann bei Föön....

    Never stop a running System

  • Ich denke zum einen bist Du da in einer Liga, in der selbstgebautes Material nicht unbedingt akzeptiert wird. Dazu sind die Investitionen, wenn es einigermaßen was gutes werden soll, für ein Experiment schon recht hoch. Und, das Geheimnis liegt in der Weiche :)

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  • Es gibt die PM60/90, was willst du mehr ?

    Zumindestens den Plan für das Gehäuse,

    die DSP Settings muß man halt selber machen,

    und dieser Aufwand wird, so mein Eindruck, häufig unterschätzt

  • Moin,

    In der Klasse ist tatsächlich nicht allzu viel zu finden.

    Wie schon geschrieben wurde, gibts nette Limmer Flares, die den Bau gescheiter Tops ermöglichen.
    Jobst hat damit das JH-Sat212H entwickelt, das sogar passiv beweicht richtig gut funktioniert. Problem ist da eben leider immer die Erreichbarkeit und das drankommen.
    Sowas hab ich aber auch schon nachgebaut in biamped gesehen, klappt wohl gut.
    Ansonsten gibts fertig nur so Dinge wie K3, Meyer MSL, Director,... (ja, wird immer älter...) Kann man so hernehmen oder u.U. was schönes zeitgemäß lautes und klingendes mit basteln, wenn man mit Dimensionen und Gewicht zurecht kommt und sich an probieren und messen rangibt.

    Dann gibts noch die bekannten 212er Kurzhornkisten und ihre chinesischen Cousins (wo es aber auch keine Pläne zu gibt).
    Auf Speakerplans.com hat es Pläne für 210er und 212er Horntops in Holz - was die taugen ist leider fast nicht herauszufinden.

    Eine gute Entwicklung scheint tatsächlich das PM60/PM90 von Peter Morris zu sein, ist gut dokumentiert eigentlich, man muss nur sehr viel lesen...

    StageEvolution kann große 10" und 1,4" Flares für ein ordentlich lautes Top im Selbstbau liefern, es gab auch mal einen Versuch mit 2*10", wird aufgrund der Größe des Horns allerdings relativ riesig.

    Mehr hab ich grad nicht dazu im Hinterkopf...

  • Ja das Auge isst mit.

    Schonmal grüne Tomaten gegessen? Oder Schwarze?

    Schmecken tun die genausogut wie schöne Rote.... ;)


    Guck' dir F1, Clearsound, Void oder noch paar andere sogenannte (EDM-) Soundsysteme an.

    In Neu Seeburg PS1.

    Wenn die in schlichten schwarzen Kisten mit Gitter und Schaum eingebaut wären, klängen die auch nicht anders.


    Selbst LAcoustics hat sich ein mächtiges Corporate Design verpasst, (vermutlich zufällig durch die besonderen Waveguides) die KS28 sehen z.B. einfach nach viel Bumms aus.

    Kollegen haben rumgemessen & -getestet, die krummen Ports haben keinerlei Einfluß, machen bei tiefsten Frequenzen genauso Geräusche wie alle anderen BR's.

    Die Box muss halt nicht so tief sein, da die Kanäle gebogen sind.

    Aber da wären wir schonwieder bei den Bässen.. ^^


    Pointsource mögen laut sein. (meist laut controllert)

    Um Meter zu machen brauch's ein Horn.

    Oder eben eine Reihe runterzu.


    Meiner Meinung nach ist der Schwachpunkt in einer richtig lauten Doppel- Hornbox mit großen MT-Treibern eh der HT-Treiber.

    Viele gut auflösende 1,4er mit kleinen Blechdeckeln sind einfach nicht laut genug.

    Um das überhaupt hinzukriegen, muss massiv elektronisch gebogen werden.

    Vielen solchen Tops geht obenrum bei Vollgas hörbar die Luft aus.


    Große Deckel ab 3" haben halt den Hang zum Klirr.

    JBL, EV...

    Im K3 steckt ein moderner 4", was Kleineres wird mit den beiden 12ern einfach nicht mitkommen. Die haben's scheinbar hingekriegt. Allerdings kämpft der auch nicht alleine und selten nur zu zweit.


    Für mich ist da der 4590 der richtige Weg.

    Früher hat man z.B. bei Turbosond mehrere Treiber via Adapter an ein Horn geschraubt.

    Never stop a running System

  • mal so aus Interesse: warum heute noch ein horntop?

    es gibt gute laute Point source boxen Ala diese kf box deren name ich immer vergesse :)

    2*12', 4 oder 6 mid und dann ein paar ht.

    Die Spectra klingt nach richtig Headroom in den Höhen und zwei Boxen lassen den Übergang, wenn überhaupt, nur erahnen,

    aber die 12" benehmen sich wie erwartet,

    bei der bei K&F üblichen Trennfrequenz von 100Hz kommt zuwenig Low-Mid aus zwei Topteilen

    ( gehört mit 6x 15" im Cardiod Mode )


    das ist für mich nämlich das Argument für einen Horn Stack,

    ich will dann eine richtige Snare hören/mischen und eine gute Auflösung zwischen Bassgitarre und Basedrum

    alles das, was den Dash Arrays, die man so vorgesetzt bekommt, nämlich fehlt



    ....


    Meinst du das Spectra 212? Wenn das was kann würde ich es auch bauen, wird wohl nur an den Plänen scheitern ;)

    Spectra nachbauen, das möchte ich erst sehen.

  • also spätestens, wenn neben meinem coda aps top der sc2 geflogen daneben hängt(gesetzte der fall es wird geflogen) ist das mit den los mids eher kein Thema mehr. dem ht geht auch durch die 2 wege nicht wirklich die Luft aus.

    vor dem Hintergrund braucht es einfach keine horn tops mehr. sicher, der bass bringt 72kg auf die Waage. das top aber nur 27 kg.

    mit dem 6 tops mache ich 1000 pax Rammstein cover konzerte und es fehlt an nix

  • 2 Monate nachdem ich es entsorgt hatte, wollte es tatsächlich wer kaufen :)

    ich würde heute ja ein Director top kaufen und das dann mit aktuellem kram bestücken. das spart ne menge Arbeit und die Dinger sind ja bezahlbar zu bekommen. alternativ eben die aps nachbauen, wo selbst Tecno dj schon gesagt haben: reicht lass mal. das war bei gemessenen ca. 98db als der sc2 daneben hing.

  • im gründe entweder den beyma Nachbau von dem bis Coat Treiber da rein oder das original. dann 2 neodym 12' rein und los gehts. dann kann man etwas messen und ein digital controller macht den rest.


    im grunde aber aus heutiger Sicht alles einfach viel zu schwer. wenn man ein top nimmt, dazu dann einen 15er bass und 18er Bub, dann braucht man im grunde keine 12er mitteltonhörner mehr. als Leitlinie würde ich mir da einfach anschauen, was so aktuell auf dem markt angeboten wird. ein entsprechendes Konstrukt mir dann raussuchen und das kopieren. was die üblichen verdächtigen so bauen ist ja nicht schlecht und in gewissem maße auch einfach austauschbar.

    siehe Spektra und aps. d&b hat auch so was in der art im Programm.