Passives HF-Filter direkt hinter der Antenne - woher nehmen?

  • Hallo,

    ich habe ja schon des Öfteren erwähnt, dass mein Ensemble mit einer Sennheiser-Funkanlage EW G3 im C-Band (734-776MHz) unterwegs ist.

    Nun ist es ja so, dass der Bereich 736-753MHz allgemein für Funkmikrofonnutzung zugeteilt ist. Direkt darüber und darunter ist BOS angesiedelt (wobei es dort dem Vernehmen nach gar nicht voran geht, den Frequenzbereich auch wirklich zu nutzen), und bei 733MHz nach unten bzw. 758MHz nach oben beginnen LTE-Uplink und -Downlink.


    Da ich nun in den kleinen Bereich von gerade mal 17MHz doch einiges an Strecken reinzuquetschen versuche - im Optimalfall alle 20, aber mal zumindest so viele, wie stabil zu betreiben sind - hatte ich überlegt, dass es doch vielleicht ganz sinnvoll wäre, das HF-Signal noch bevor es auf den ersten Verstärker trifft auf eben jene 17MHz zu beschneiden. In der Theorie sollte mir das unliebsame Intermodulationen mit fremden Trägern im angrenzenden Spektrum vermeiden helfen.


    Da ich nun allerdings hf-schaltungstechnisch eher unbewandert bin, kann ich mir so ein Filter nicht mal eben selbst berechnen und zusammenbauen. Gibts sowas in fertig? Wenn ja, kennt wer hier gute Adressen, wo man sowas in gut und nicht prohibitiv teuer herbekommt?

    Alternativ bin ich auch für Tipps, wie man das vielleicht berechnen und bauen kann, dankbar. Würde es halt gerne mal ausprobieren, ohne gleich einen Kredit dafür aufnehmen zu müssen. ;)

  • hattest du denn schon mal Probleme damit, das der aufwand gerechtfertigt ist?

    Nein, bisher keine Probleme. Bzw. wenn, dann nicht eindeutig dieser Ursache zuzuordnen.

    Der Gedanke kam mir halt, da nächstes Jahr auch meine Frequenzzuteilung abläuft und ich dann rechtlich gesehen auf einen 17MHz breiten Teilbereich der ursprünglichen Schaltbandbreite eingeschränkt bin.

    Die Überlegung ist, dass so ein Filter ja wohl nicht elendsteuer wäre und somit eine vergleichsweise günstige Möglichkeit, auch schon mal gleich entsprechend ungewollte Frequenzbereiche, in denen sich ja auch LTE-Nutzer und somit deren Endgeräte tummeln, von den aktiven Komponenten der HF-Verteilung und der Receicer-Frontends fernzuhalten.

  • Der Ansatz ist prinzipiell schon richtig, man läuft aber Gefahr, sich den Gewinn an Trennschärfe durch höhere Dämpfung und Rauschen zu erkaufen.

    Ich gehe doch davon aus, dass die Empfänger bereits passende Bandfilter in den Eingangsstufen drin haben, sowie man das schon z.B. in Rundfunkempfängern seit knapp 100 Jahren macht?

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ich gehe stark davon aus, dass die Empfänger mal mindestens auf ihre 42MHz Schaltbandbreite gefiltert sind. Ob die EW300G3 noch Tracking-Filter drin hat, weiß ich nicht.

    Vor den Empfängern sitzt aber eine aktive breitbandige Antennenverteilung (mehrere ASA-1). Die ASA-1 haben einen HF-Bereich von 470-870MHz. Wenn ich ja nur einen gaaaanz kleinen Teil davon wirklich brauche, macht es doch sicher Sinn, alles andere mal von der Verteilung fernzuhalten.

    Die Idee ist dann, einfach mal auf die 700er Mittenlücke zu filtern, wobei ich jetzt nicht weiß, wie steilflankig man das überhaupt realisieren kann, sprich ob eine Filterung auf 736-753 als Passband geht bei gleichzeitiger Unterdrückung schon ab 733 abwärts bzw. 758 aufwärts. Aber auch eine Filterung aufs Sennheiser-C-Band wäre ja schon mal besser als nix.


    Wir haben noch die Sennheiser-Booster AB3-C. Die boosten und filtern gleichzeitig aufs jeweilige Band. Wir verwenden sie aber seit Jahren nicht mehr, weil die Antennenkabel dämpfungsarm genug sind und die Empfindlichkeit der Anlage dementsprechend auch ohne Booster vollkommen ausreicht. In dem Fall sind die Booster ja kontraproduktiv. Dadurch habe ich aber auch keinerlei Filterung mehr.

  • Ich habe in sehr jungen Jahren im UKW- Band mit Saugkreisen aus viertelwellenlangen Kabelstücken experimentiert. Die Trennschärfe von 200kHz hab ich nicht geschafft, aber die Wirkung ist deutlich. Wenn du experimentieren willst.. Kabelreste kosten nichts und Trimmkondesatoren sind Centartikel.