Stromverbrauch PA ermitteln

  • Man geht einfach davon aus, dass der Amp mit Musik-Signal "Vollgas" läuft. Da ist es herzlich egal für die Leistung, ob da nun Tops, Subs oder ein Mischbetrieb statt findet.

    ich kann es immer noch nicht nachvollziehen, wieso man einen amp mit voller leistung berechnen muss, obwohl er in verschiedenen szenarien niemals die leistung bringen muss, weil sonst einfach die angeschlossenen lautsprecher kaputt gehen würden.

    ich denke eher, dass das sowas wie "machen wir schon immer so" ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ok, dann anders herum: Wenn Du weißt, dass Du deine Anlage immer zu max. x% ausfährst und damit dann mit dem Dir bekannten Musikmaterial eine entsprechende Leistungsverteilung ermitteln kannst darfst Du natürlich gerne anders rechnen.


    Ohne all die Kenntnisse fährt man mit einer Pauschalregel aber besser - und ggf. auch konservativer, was Reserven angeht. Ist damit aber dann in jedem Fall auf der sicheren Seite, bei mehr oder weniger allen Eventualitäten.

  • Der ist an allen Steckdosen <=32A Pflicht.

    Zitat:

    1. Schutzeinrichtung

    „Drehstrom-Steckdosen bis einschließlich 63A müssen mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) vom Typ B in Übereinstimmung mit EN 62423 (VDE 0664-40) geschützt werden.“

    Abschnitt Nr 704.531.3

    Davon ausgenommen sind Schutzkontaktsteckdosen und Drehstromsteckdosen ≥ 125 A, sofern diese CEE 125A nicht für Verbraucher mit Frequenzumrichter genutzt werden




    Ich weis, wir sind Einrichtungsbetriebe, aber naja, ich bin für FI s auch ihm 63er Abgang

  • Ok, dann anders herum: Wenn Du weißt, dass Du deine Anlage immer zu max. x% ausfährst und damit dann mit dem Dir bekannten Musikmaterial eine entsprechende Leistungsverteilung ermitteln kannst darfst Du natürlich gerne anders rechnen.


    Ohne all die Kenntnisse fährt man mit einer Pauschalregel aber besser - und ggf. auch konservativer, was Reserven angeht. Ist damit aber dann in jedem Fall auf der sicheren Seite, bei mehr oder weniger allen Eventualitäten.

    doch, ich weiß schon vorher zu 100%, dass z.b. meine 10"er max. etwa 250W verkraften. warum soll ich also für den kanal dann mit 675W (1/2 von 1350W) rechnen?

    ich kann doch hier mit absoluter sicherheit sagen, dass ich 675W für diese box niemals brauchen werde.


    für diese Box rechne ich 70% der maximalen leistung, also 175W. da ist dann auch noch genug luft, um die verlustleistung des amps nicht zu übersehen.

    das ist dann übrigens ebenfalls eine pauschalregel - denn wie du richtig schreibst, weiß ich ja vorher nicht, ob ich die komplette leistung der speaker am abend benötige oder nicht.


    aber ich kann doch nie viel mehr benötigen, als die angeschlossene last maximal vertragen kann, nur weil der amp das leisten könnte. und deshalb muss ich da auch nicht so viel strom vorhalten.

    versehst du, was ich meine?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Selbstverständlich hat ein Amp an 8 anstatt 4 Ohm, oder wenn er eh nicht ganz ausgefahren wird, weniger Stromaufnahme als niederohmig belastet und voll ausgesteuert.


    Aber in einer Kneipe mit einer 16A Schukosteckdose, nur für den Ton alleine, reiße ich dem Publikum eh schon den Kopf halb ab, wenn die PA auch nur einen einigermaßen gesunden Wirkungsgrad hat.

    (ganz ohne nachzurechnen)

    Bei größeren Veranstaltungen in Sälen, Festzelten und Open Air ist dann eh immer ein "richtiger" Stromanschluß da, oder bin ich da jetzt zu verwöhnt?


    o.k., ich gebe zu wir haben für die Punk/Hardcore Biergartenbeschallung auch schon mal in der Küche der Kneipe den E-Herd von der Perilex Steckdose abgesteckt und von dort den Drehstrom nach draußen zur Bühnenstromverteilung in den Hof verlegt.

    Was macht man nicht alles für den "guten Ton"! ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Irgendwann hat man mir mal erzählt, dass 16A im Standardhausverteiler nicht mehr zulässig sind und eben auf max. 10A "gedrosselt" wird.

    In einer Gewerbehalle oder einem gewerblichen Schukoanschluss wird wohl auch weiterhin 16A sein, vor allem wenn statt 1,5 mm² und kleiner eher nicht vorkommt, sondern eher 2,5 mm². Ich rede hier von der Installationsleitung.

    Da können wir uns gerne geondert mal zu unterhalten ist doch etwas OT hier

    mikrocobtroller.net

    am besten auf die Links nicht klicken :)

    Gruß Luca

  • Die 1,5qmm können durchaus bei einem B16 Automaten eingesetzt werden. Damit die Schutzmaßnahme funktioniert muss der Spannungsfall berücksichtigt werden. Das ergibt eine maximale Leitungslänge von 18 Metern. Die 2,5qmm reichen bis 32 Meter..


    wenn du unbedingt bei vollgas nur 3% spannungsfall haben möchtst. an sonsten ist eher so 50m 1,5mm2 und 80m 2,5mm2 realistisch. ordentliche E-Installation davor vorausgesetzt und Vielleicht nicht grad C Automaten

  • Wenn dann das lange 2,5mm² Schuko-Verlängerungskabel vom Spannungsabfall her auch nicht mehr langt, könnte es evtl. sein, dass der Stromverteiler an der falschen Stelle steht.

    oder halt einfach Schukos mit 4mm2 kaufen/leihen dann sind auch 100m in den meisten Fällen kein problem mehr. und ja sowas gibts und ich hab so was

    Gruß Luca

  • Hi Wora.


    Von der Leistung die Du in den Lautsprecher steckst werden in der Regel 1/4 - 1/8 aus der Steckdose gezogen. Wenn Du nur 250W auf den 10" Speaker gibst dann werden auch nur 31-65W aus dem Netz gezogen. D.h. es kommt nicht auf die max Ausgangsleitung des Amps an wenn man den gnadenlos zu groß wählt... Manchmal ist der aber da und soll ja auch genutzt werden :)


    Einzigen Ausnahme: Sehr lange Sinustöne. Das kommt aber selten vor.


    Es lohnt sich einen einfachen Leistungsmesser als Zwischenstecker mit Leistungsmessung zu besorgen um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen.


    Gruß Flo

    http://www.soundatwork.de
    Wir Beschallen die unmöglichsten Situationen ;)
    Oldenburg-Scater, P-town-openair, Chritical mass, CSD, Kramermartsumzug, Polyester-klub.de Fridays for future, Seebrücke, und weitere solidarische Veranstalltungen.
    Stromplanung und Ausführung für Festivals. Prototypenbau für abgefahrene LED Decken und Installationen.

  • Für Festivals habe ich meinen Verteilungen Janitza UMG96 Netzanalysatoren ausgestattet.

    Dort kann man auch wunderbar sehen was dort auf welcher Phase abgeht und wie viel Luft man noch hat.

    Nächster Schritt das alles über ESP32 über ein eigenes Funknetzwerk sichtbar machen.

    Richtige Probleme hat man eigentlich nur bei Futterständen die überhaupt keine Ahnung haben was sie machen. Strom kommt aus der Steckdose und Dreierstecker passen genug hintereinander.

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  • Meinst Du Betreiber von Festivals, oder Betreiber von Fressbuden?

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  • wenn du unbedingt bei vollgas nur 3% spannungsfall haben möchtst. an sonsten ist eher so 50m 1,5mm2 und 80m 2,5mm2 realistisch. ordentliche E-Installation davor vorausgesetzt und Vielleicht nicht grad C Automaten

    Spannungsfall ist eine Sache, woran die tollen online "Kabelrechner" meist nicht denken ist z.B. die Abschaltzeit für Schutz bei Kurzschluss und den Berührungsschutz, in Bezug auf Dimensionierung von Querschnitt und Überstrom-Schutzorgan.

    Ganz hilfreich ist m.E. diese Zusammenfassung: Übersicht von ABB

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Spannungsfall ist eine Sache, woran die tollen online "Kabelrechner" meist nicht denken ist z.B. die Abschaltzeit für Schutz bei Kurzschluss und den Berührungsschutz, in Bezug auf Dimensionierung von Querschnitt und Überstrom-Schutzorgan.

    Ganz hilfreich ist m.E. diese Zusammenfassung: Übersicht von ABB

    Das sind alles keine Fachleute. Mit der ABB Tabelle können die meisten nichts anfangen.

    Unsere Ausbildung dauert nicht umsonst 3,5 Jahre. Bei solchen Installationen sollte immer ein Fachmann drüber gucken und messen. Gerade bei den Futterbuden ist oft viel gebastelt.

    Den Veranstalter eine VEFK benennen lassen. Der wird dann aus Eigenschutz so manchen Stecker ziehen.😁