Krawall Kapelle in kleinem Club - zum Kotzen!

  • Wer viel mit englischen Bands der Gitarrenszene zu tun hat, wird mit der Zeit eh vorsichtig hinsichtlich Bemerkungen wie, "geht das mitunter auch alles etwas leiser"?


    Das soll nämlich so laut sein, und hat meistens wenig mit versehen zu tun. Würde man da jetzt "helfend" einschreiten, hätte man endgültig bei den Kapellmeistern verschissen!


    Ich habe mir mit den Jahren die zurückhaltende Art angewöhnt. Wenn es Profibands sind wird nichts gesagt, man versucht bestmöglich mit dem zur Verfügung stehendem Holz mitzuhalten - es bietet sich keine Alternative. Diskussionen über den Lärm sind eigentlich nicht angesagt.


    Bei vielen Bands dieser Gattung gehört dieser Radau einfach dazu! Pech ist dann eher, wenn man zu wenig gestackt hat - dann hat man das Problem und bekommt womöglich noch Ärger mit der Band.
    Um guten Sound geht es solchen Bands erst in zweiter Linie, viele sind sich dieser Schwierigkeiten des Mixers sogar bewußt, "but we wanna have funny noise...."
    Ich für meinen Teil mache solche Gigs kaum noch, sind nicht meine Welt. Nur wenn es wirklich gut bezahlt wird, und früh zuende ist lassen wir uns noch dazu hinreißen. Aber in Clubs wird es meistens sehr spät usw.
    Nicht mehr so unsere Welt...... :-? man wird älter....... :wink:
    Stefan

  • ich denke eins der probleme ist das die jungs dann immer mit 100 watt tops angerannt kommen.


    die leistungsfähigen dinger sind uhrsprünglich mal für eine zeit gebaut worden wo´s noch keine anständige PA für großbeschallung gab. für kleine läden ist das dann halt völlig übertrieben laut.


    aber mal erlich ohne aufgerissene endstufe klingt son marshall halt bescheiden.


    was ich mit engelszungen geredet habe um unserm gitarrenhelden 50 watt schmackhaft zu machen, hat nix genutzt alle haben 100, also hat er auch 100 :evil: .


    naj jezt hat er ordentlich dampf in der hose, da hilt nur aufbocken und von der seite über die bühne brüllen lassen.

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  • da gibts genügend andere methoden...diese ewige"was soll man machen" trauerei ist nicht mein ding.


    die bands können kommen, woher sie wollen....eins steht fest; je professioneller desto leichter ists mit dem sound...


    mics weglassen am git.amp; spartanische moni ausstattung...da wird sehr schnell vielen bewußt, das es so nicht geht...punkt!!

  • Wulfson:
    Genau so geht es halt nicht.
    Ich setze in meinem 100-Leute-Club 2KW Monitor mit 4 Wedges ein (im Extremfall auch mehr), und bin froh darum, dass ich damit ausreichend Material auf der Bühne habe. Einmal hat der mit der Band mitgereiste Mischer fast die ganze Zeit auf die PA verzichtet (Fader auf Null!), weil schon über die Monis genug Pegel rüberkam (mir hat das nicht so gefallen, weil das etwas dumpf klang).


    Es sind nicht nur laute Gitarristen, es gibt auch Sänger (Profis!), die nuscheln so was von leise ins Mikro, dass erst mal gar kein vernünftiger Pegel da ist, und da bist du ohne entsprechend Material verloren.


    Mich stören mehr die grobschlächtigen Drummer, die mit beiden Händen möglichst oft die Crah-Becken bearbeiten (Kommentar: "sieht doch geil aus!"). Das tut den Ohren viel mehr weh, und überzieht die gesamte Band mit einem Noise-Floor, in dem nichts mehr von der Musik zu erkennen ist.

  • da es hier gerade rein passt, ein kleiner konzert-bericht von mir:


    das ganze war ein newcomer-band-contest am gestrigen tag, bei dem sich drei relativ neue lokal-bands (1x gothik + 2x rock/querbeet) dem publikum präsentieren durften.
    zunächst begann alles damit, dass ich eine stunde im lager gehockt habe, weil der transporter, den die "main-act"-band besorgen wollte zu spät gekommen war.
    angekommen am veranstaltungsort war ich dann etwas verblüfft über die lokalität, bei der es sich um einen konferenzsaal eines 4-sterne-hotels handelte. ich dachte dann nur bei mir, ob sich denn der veranstalter wirklich genau überlegt hatte, was er sich hier ins haus holte. der teppichboden, und die vergoldeten trittleisten sahen nach dem konzert nicht mehr wirklich schön aus... :o


    egal, zwei minuten später riss mich der hotelbesitzer - wohl angelockt vom techniker-shirt - aus meinen träumen und schwafelte irgendetwas in der art, was wir (die roadies waren grad am case-stapeln) hier denn vorhätten und ob wir das denn wirklich alles bräuchten und dass der foh hier mal gar nicht stehen könnte und dass man starkstrom hier noch nie gebraucht hätte usw, usw...
    die einzigen, die mir in diesem moment wirklich leid taten, waren diejenigen, die das ganze material durch ein arg enges treppenhaus schleppen mussten...
    da der zeitplan durch den verspäteten transport hinfällig war, hatte ich noch 1,5 stunden, um spielbereit zu sein. da das allein ja noch nicht schwierig genug wäre, kamen flucks circa. 15 musiker hinzu, die mir a) beim aufbauen auf die finger guckten (oh, ich mag das...) und b) ständig mit irgendwelchen fragen auf mich einredeten - und zwar schön einer nach dem anderen.
    dem aufbau war das natürlich absolut undienlich, aber ich konnte musiker, die z.t. vor ihrem ersten auftritt standen ja nicht vor den kopf stoßen.
    ein kleiner knaller folgte sogleich: der kollege, von dem die pa kommen sollte (jbl m-series), hatte sich - wohl in der annahme, dass wir aufgrund von einer stunde verspätung wohl gar nicht mehr kommen würden - schon ins auto und eifrig in den feiertag gestürzt.
    weniger eifrig war er dann, als er nach einem kurzen telefonat mit mir wieder zurück fahren durfte, um die pa dann doch noch rauszugeben.
    mittlerweile waren wir über den geplanten konzertstart schon knapp drüber, als dann die crew samt pa eintrudelte. gott sei dank ist dieses jbl-system plug-and-play basiert, sodass es in 5 minuten spielbereit war. mikrofonierung, foh, usw. hatte ich ja mittlerweile schon fertig, sodass nach einem sehr kurzen pa- und monitorcheck der noch kürzere line-check folgte.
    einpfeifen war ein bißchen essig, da schon publikum im saal und keine zeit mehr war. dies bereitete ein wenig zusätzlichen stress, da die monitore direkt auf eine aal-glatte wand hinter den musikern strahlten und dies verbunden mit doch recht heftigen (geforderten!) monitorpegeln zu einigen feedback-problemen führten, die jedoch nach kurzer unterredung mit den musikern beseitigt werden konnten.
    es folgten hart erkämpfte 15-minuten pause mit musik aus der konserve und anstatt meiner ruhe (ich war grad dabei, die pa etwas genauer zu entzerren) hatte ich schon wieder musiker um mich, die mich beleierten, was mir dann doch etwas zu kopfe stieg. ich wundere mich z.t. immer noch, wie sehr es jemandem an verständnis für technik fehlen muss, um mich fragen zu können, was ich mir denn erlauben würde, den bass-verstärker auszumachen (hey, ich hör mich nicht mehr...). scheinbar funktioniert mein "amp-aus"-schalter, direkt neben dem master-fader am pult angebracht, nun mittlerweile doch, denn ansonsten fehlte mir jegwede erklärung dafür, wie ich - am foh sitzend - einen amp auf der bühne hätte ausschalten können :evil:
    nach einer anschließenden kurz-aussprache mit den gitarristen, die gar nicht verstehen konnten, dass nicht ich ihren amp lauter machen könne, sondern sie das an selbigem selber tun müssten, dann endlich doch noch 5 minuten ruhe und zeit zum umziehen.
    es folgte ein alles in allem völlig stressfreier abend. der sound für die drei bands stand ohne soundcheck nach jeweils 2-3 titeln und auch das monitoring war - wie mir später berichtet wurde - zufriedenstellend. eine zornesfalte mehr auf meiner stimme erzeugte jedoch eine - ich nenne es einmal "aktion" des lead-sängers der ersten band (stil: gothik), der es für nötig hielt, am ende des letzten stückes den kopf eines beta 87 mit beiden händen zu umklammern und derart schreien zu müssen, dass mir der gain des betreffenden kanals samt anschließender peripherie ein bißchen um die ohren geflogen ist :evil:
    da hat mir meine methode der vocal-kompression in den subgruppen einen kleinen strich durch die rechnung gemacht... im publikum hat das kurze zerren niemand mitbekommen, dafür hab ich wohl zu schnell den gain runtergeschraubt. dennoch musste ich mir das bürschchen nach dem auftritt kurz zur seite nehmen...
    das wichtigste an diesem abend wohl war aber, dass ca. 120 besucher im damit sehr gut gefüllten saal völlig "abgingen" und somit auch ich ziemlichen spass an der ganzen sache hatte.
    nebenher hatte ich gleich gelegenheit, meine künftige fx-sektion zu testen, die da besteht aus 2x m-one-xl, 1x rev-500 (drums) und einem mpx-1 als obligatorisches delay/echo. und ich muss sagen , dass ich mit dieser kombi sehr zufrieden bin (nebenher: das m-one produziert einen sehr schönen chorus-effekt - ideal für vocals).
    und ich konnte noch einmal mein altes mx-8000 aus dem case holen, welches ja nun in den letzten monaten so gut wie keine mucke mehr gesehen, sich aber für diesen zweck angeboten hatte (jaja, guter sound trotz behringer, ätsch... :D )
    rundum zufrieden zeigten sich am ende sowohl Musiker als auch veranstalter. erstere auch mit dem mitschnitt, den ich - es widerstrebt mir eigentlich immer noch - angefertigt habe. summern-mix-record in einer solch kleinen location... jeder von uns weiß, wie so etwas geht, nämlich eigentlich gar nicht. dennoch war das ergebnis (ich war doch recht überrascht) annehmbar und zumindest ausreichend für einen song-download auf der jeweiligen band-homepage.
    letzterer (der veranstalter) sah aufgrund des guten sounds dann doch noch selbstständig (!) ein, dass selbst für solch kleinen vas ein gewisser technischer aufwand von nöten ist...
    etwas leid taten mir noch die zwei jungen mädels, die den abend über an der bar den ausschank erledigt hatten, da sie mir beim abbauen gesellschaft leisten musste, um dann anschließen zuschließen zu können.. :D


    so, ich hoffe, dass das jetzt nicht den rahmen gesprengt hat...


    PS: pegelorgien konnte ich im übrigen vermeiden. das lag wohl zum einen an den "getrimmten" gitarristen, die sich wohl nicht mehr getraut hatten, ihre amps aufzureissen und zum anderen am monitoring für den drummer, für den ich leider, leider :D nur einen geschlossenen kopfhörer mit entsprechendem summer-mix eingeplant hatte. da er auf diesem ordentlich sein eigenes blech zu hören bekam hielt er sich tunlichst zurück, auf selbigem zu laut rumzudreschen. in dieser hinsicht sind solche amateurbands dann doch ein kleiner lichtblick....

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • ... 8) das geht genauso mit "semi prof" bands...


    das ist aber ansichtssache und soll jeder machen, wie er es für richtig hält


    thema sänger/innen: wenn er/sie nuschelt, wirds auch mit lautem monitor nicht besser..eher schlechter :wink:


    drummer mit "viel" blech--> blech auf monitor-->weniger krach mit blech :D

  • tja, ich spiel als schlagzeuger auf kleinen bühnen meist ohnehin ohne monitoring.. da ist man dann auch gar nicht mal versucht laut zu spielen.


    außerdem nehm ich dann leichte becken, das hilft auch sehr. sollts für den sound noch immer zu laut sein hab ich auch noch maple-sticks in meiner bag und dann auch noch rods und beserl... :) .. aber dann kann ich echt nichts mehr tun für den techniker :)



    als techniker bin ich aber selber ab und zu mal ratlos. bei den gitarristen hilft meist das schon angesprochene höher stellen und von der bühnenseite zur bühnenmitte strahlen lassen. Leise hechelnden sängern geb ich einfach etwas weniger monitor als sie bräuchten, dann werden sie normal lauter, sollts nicht funktionieren, dann bekommen sie eben was sie brauchen..


    aber was tun wenn ein schlagzeuger wirklich mit einem 19" ultraheavy-rockcrash antanzt und zwar nur mit dem. dann hilft de facto nur mehr abkleben, das klingt aber arsch und außerdem würd ich das z.B. bei meinen becken nie und nimmer erlauben.


    am schlimmsten find ichs aber überhaupt wenn ein schlagzeuger sein instrument nicht ausgewogen spielt, soll heißen, dass z.B. bei Open HiHat / Snare der HiHat deutlich dominant ist, weil er eben im rechten Arm mehr Kraft hat.. aber es klingt eben sooo beschissen... vor allem hat man dann in manchen fällen selbst am snaremic noch viel zu viel hihat; begünstigt wird das noch wenn die snare eher dumpf gestimmt ist. naja, aber was will man da machen außer ihn hinweisen, dass das musikalisch keinen sinn macht, es sei denn es will den backbeat am hihat spielen..
    schlimm, schlimm ab und zu...

  • Zitat

    außerdem würd ich das z.B. bei meinen becken nie und nimmer erlauben

    . Ich hab auch schon Becken von unten abgetaped, als der Trommler grad beim Pinkeln war...

    laut statt hell!

  • Zitat von "alter ego"

    Ich hab auch schon Becken von unten abgetaped, als der Trommler grad beim Pinkeln war...


    ...also dann hättest wirklich ernste Probleme mit mir, denn auffallen tuts mir ja und dann darfst 1) meine becken reinigen (und jeder der schon mal das vergnügen hatte weiß dass das mühsam sein kann) 2) bist den restlichen abend sozusagen auf meiner abschussliste und 3) kanns dann sein, dass ich einfach die schwereren becken auspack, damit du noch mehr freude hast..


    ..aber ich nehm ja nicht an, dass du das machst ohne vorher mit mir über soundvorstellungen gesprochen zu haben, also denk ich sollten wir eh kein problem miteinander haben ;)


    liebe grüße

  • Hallo!


    Ich würde das Problem der "Krawall-Bands" gerne mal von der anderen Seite aufzäumen, nämlich der des Veranstalters bzw. Inhabers der Örtlichkeit. Genau genommen ist diese Gruppe verantwortlich dafür, daß der Schalldruck in einem akzeptablen Rahmen bleibt. Leider kommt von dieser Seite so gut wie nichts. Selbst wenn eine Truppe es schafft, in nullkommanix einen Saal zu leeren, habe ich noch keinen Veranstalter/Besitzer erlebt, der zur Bühne gegangen ist, und Klartext geredet hat. (Seit 1982 nicht)
    Die rechtlichen wie pekuniären Druckmittel liegen nicht beim Toing. Wir sind Dienstleister, gebucht, um den Sound zu machen. Ich kann zwar meinen Job abbrechen, mit Hinweis auf bestehende Gesetze und die Gefährdung der Gesundheit der Zuhörer, aber das macht im selben Laden keiner zweimal.
    Ich denke, in diese Richtung muß von Tonleuten mehr Druck gemacht werden, vielen Veranstaltern/Besitzern ist auch gar nicht klar, welche negativen finanziellen Folgen zu laute Truppen für sie haben können.

    P.S. Die gesetzliche Beschränkung auf eine max. Lautstärke über die Dauer eines Events halte ich mittlerweile nicht nur für richtig, sondern zwingend notwendig.
    Vor 20 Jahren gabs zweimal im Jahr was mit 120dB auf die Ohren, heute bei vielen jedes Wochenende in einer Disco. Und das ist halt das Gefährliche: das Ohr wird durch häufige und lange Bedröhung geschädigt. Und somit basteln wir uns unsere eigene Kettenreaktion...

  • @ m.e.
    kann dir prinzipiell Recht geben, aber die meisten Veranstalter haben nicht das nötige Fachwissen bzw. die nötige Erfahrung um die Spätfolgen von zu lauten Combos´s oder Künstlern einzuschätzen. Wir haben die schlechtesten Erfahrungen mit halbprof. Bands oder Künstlern gemacht. Blutige Anfänger kann man meist mit ein wenig Überredungskunst in die richtige Richtung schieben. "richtige" Künstler sind da doch meist "Profi" genug und pflegeleicht.
    Wobei es auch aus Musikersicht manchmal mit den "Tonmenschen" nicht ganz einfach ist. Ich habe da auch sehr arrogante Kollegen erlebt, welche sich für Halbgötter oder mindestens Genies hielten.
    Aber wenn alle halbwegs in eine Richtung ziehen, sollte es gehen.



    viele Grüße an alle koll.

  • Hi,
    da muß ich mich nach längerer Pause auch mal einmischen.
    Ich hab jetzt 20 Jahre in kleinen Clubs laute Bands gemacht, und es ist für mich völlig normal, das der Pegel nicht für normale Ohren gedacht ist. Mein Hauptschuldiger heißt Musikindustrie, weil die ohne nachzudenken, wer denn hauptsächlich der Anwender ist, nur laute Schlagzeuge (Snare und Becken) bauen. Der Trend zu kleinen Trommeln war ja ein Fortschritt, aber mich nerven fast nur die Crashbecken und Hihat. Also mache ich die PA so laut, daß ich 3 dB über der Backline liege, und nehme je nach Club Vox und Kick ab. Außerdem finde ich die Regelung der Schweizer gut, wer günstig Gehörschutz anbietet, darf auch laut machen. Die Dinger kosten im 1000 er Pack nicht viel und können entweder umsonst, oder gegen 25 Cent abgegeben werden. Dann noch ein paar Hinweisschilder in Toilette Treppenhaus und Eingang. Wer dann noch keine benutzt ist selbst schuld. Ich finde, die Konzertbesucher haben sich in den letzten 10 Jahren auf die Lautstärken eingestellt. Ein Marshall 100 W Top mit 4 12" Box muß nicht sägen, darf aber laut sein. Der Schlachtzeuger hat das Probelm, weil er reinhalten muß, sonst drückt er nicht.


    Einen schönen Tach wünscht der
    Go

  • @go


    1. ich gehe nicht zu einem Konzert um mir die Ohren mit Watte zuzustopfen und dem dann noch vorhandenen Klangbrei zu fröhnen!!!


    2. was ein guter Schlagzeuger ist , kann auch gesittet (mit reduzierter Lautstärke) druckvoll spielen,
    ein völlige Fehlansicht zum Schlagzeug spielen ist nämlcih das man super doll reinhaun muss damit es druckvoll klingt, vielmehr kommt es auf den richtigen Anschlag an, und dieser kann auch"sanfter" ausgeführt werden ohne Druck vermissen zu lassen...


    dazu fällt mir ein:
    T: Schlagzeuger, spiel doch mal dynamischer!
    S: Ich spiel doch schon so laut ich kann!
    sorry for OT


    Gruss Thomas

    blubb.

  • Hallo Fossi,
    lass uns nicht über schlechte und gute Schlagzeuger diskutieren, wie auch eher an den Tatsachen abarbeiten. Und Tatsache ist hier in Marburg, daß z.B. ein drittel der Konzertbesucher Gehörschutz benutzen. Ich finde das ist zwar pervers, aber immer noch besser als ohne.
    Wenn wir über kontroliert spielende Schlachtzeuger sprechen, hast Du recht. Aber da gibt es die Probleme fast nicht. Außer das die manchmal ein solches Brett auf dem Monitor brauchen, daß dann auch wieder zuviel von der Bühne kommt.
    Ich sprach von Rock´n Roll was Pogo, Crunch, Alternativ und wie es auch immer heißt einbezieht. Und da gibt es kein kontrolliertes Schlagzeugspiel, sondern Gas bis Vollgas. Und damit es weniger um ich finde etc geht, laß uns über tourende Kapellen und ihre Trommler reden. Das sind dann nachvollziehbare Fakten.


    "aber die meisten Veranstalter haben nicht das nötige Fachwissen bzw. die nötige Erfahrung um die Spätfolgen von zu lauten Combos´s oder Künstlern einzuschätzen"
    Berichtet doch bitte mal Eurer Wissen dazu. Ich sach nur Dr. Hoffmann und Prof Fleischer.



    Schönen Gruß vom
    Go

  • Moin,


    Ich kenn das Problem was Go schildert ja auch. Da ich fast nur New-Metal-Kapellen mische, ist die Lautstärke meist schon durch die Backline vorgeben. Gott sei Dank lassen sich aber die Herren Musiker von mir an den Amps drehen, damit ich zumindest Bass und Klampfe unter Kontrolle hab, bei mir sind übrigens immer die Bassisten die schlimmsten, die finden 300 hz irgendwie geil... Daraus resultiert dann meistens auch einfach, das ich 103 - 105 db am FoH hab. Gut, zu meiner Veteidigung könnte ich anführen, das in dem 300er Club wo ich ziemlich viele Gigs gemischt habe der "FoH" ganze drei Meter von der Pa entfernt ist, seitlich am Moshpit (gott sei Dank mit recht stabilem Zaun gegen herumfliegende Extremitäten gesichert).
    Wobei ich auch damit noch ganz lieb bin, hab schomma Gigs gehabt wo wir als Opener gezockt haben und der Kollege nach uns 117db gefahren hat, und das klang nicht unbedingt besser...(andere Location)


    OT: Und ich weis nicht ob hier jemand bei Deftones und A Perfect Circle in der Philipshalle war, aber Deftones war mir definitiv viel zu laut (und zu schlecht), und das mit Hearsafes...

  • Zitat von "Fat A"

    OT: Und ich weis nicht ob hier jemand bei Deftones und A Perfect Circle in der Philipshalle war, aber Deftones war mir definitiv viel zu laut (und zu schlecht), und das mit Hearsafes...


    War zwar nicht bei besagtem Konzert, habe die Deftones allerdings live noch nie gut gehört.
    Schade eigentlich...

  • oft liegt es leider am techniker, nicht das beste aus den angebotenen sounds zu machen, sondern das schlimmste zu verhindern.


    aber was will man machen???


    ich kenn aus eigenen und vor allem aus vorherigen bands die problematik nur zu gut. die jungs wollen alle ein gutes feeling, und das resultiert meistens daraus, dass sich jeder selbst fett und laut hört. so und dann kommst du als mischer.


    geiles beispiel. ich mische ab und an ne ami hardrock gruppe. die spielen in nem club, recht lang gezogen und an der breiten seite des clubs. pro seite 2 18er und zweimal 12"/2" top. die "bühne" ist fast 10 meter breit aber nur 2-3 meter tief. die tops kommen dann leider noch zwei meter weiter außen. ein top nach innen gewinkelt und eins nach außen, recht extrem.
    vor der bühne eigentlich nur monitorsound zu hören. dazu zwei fullstacks und die schon genannte 8X10" tequila bar bass box von ampeg.


    nach dem ersten set kommt der sänger zu mir: " hey jan, they guys are complaining. they say we are much to loud in front of the stage."


    NUR, vor der bühne war von der PA nix zu hören, bzw kaum. und die leute im rest vom club fanden die lautstärke ok.


    danke setzen.


    je erfolgreicher und "besser" die bands sind, desto empfänglicher sind sie eigentlich für pegeldrosselungen. die erfahrung hab ich jedenfalls gemacht.
    ich verzichte in meiner band als drummer in clubs eigentlich immer auf einen wedge. hebt eh nur den grundpegel an. und wenn alles auf der pa liegt, dann halt einen eigenen monitorweg fürs iem oder eben die summe aufs iem....

  • Es geht noch schlimmer. Wir haben ein Stadtfest gemacht und nach mehreren zufriedenen Bands hatten wir eine wo der Bassist auf der Bühne der Meinung war die PA würde nicht laut genug seinen Bass wiedergeben, dem war aber auf keinen Fall so. Nachdem wir seinem Wunsch nach mehr Bass gefolgt sind und er immer noch nicht genug hatte obwohl es einen vorne schon ordentlich weggeföhnt hatte konnten und wollten wir halt auch nichts mehr machen. Jetzt zum schönen Teil der Geschichte, der Bassist machte uns da nicht dezent drauf aufmerksam sondern sagte das alles über sein Mic so das es alle Anwesenden der Veranstaltung hören als er dann die PA als Scheisse bezeichnete und allen verkündete das er so nicht "arbeiten" könnte ist uns der Kragen geplatzt so das wir uns den Bassisten nach dem Auftritt geschnappt haben.
    Das war wohl der letzte Gig der Band da sie sich den Abend aufgelöst haben (stand aber schon vorher fest) und auch andere Bandkollegen waren der Meinung das er Mist erzählt hat. Was blieb war die Rufschädigung an unserer Firma...


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.