Bass bei Livekonzerten

  • Hi,
    wollte mal fragen, wie man am besten den Bass über eine PA rüber bringt. Also der Bassist hat ja einen eigenen Verstärker... nimmt man da den Line Out und geht in den Mixer oder wie macht man das?
    Bei Gitarren nimmt man ja für gewöhnlich ein Mikrofon und nimmt das kanze von der Box ab... was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

  • ja wie du schon gesagt hast entweder mit mikrofon oder mit lineout/bzw DI


    mikrofon klingt natürlich anders, eventuell klingts auch besser, kommt auf die box an, aber du hast natürlich auch einstreung der anderen musikinstrumente. mit lineout/DI hast nen 1a signal wo nix anderes mit durch kommt, aber es klingt halt auch nach lineout/DI


    kommt auch auf die stimmung des bass an, und die box. wenn der bass normal gestimmt ist steht erstmal der micabnahme entgegen, wenn allerdings A oder sonstwas tiefes dann schon eher DI


    für zb studio würd ich aufjedenfall zu mikrofonen tendiern

    "i need stereo compressed talk back...."

  • Hallo,


    ganz richtig, Line Out dann in die DI-Box (aktiv) auf jeden fall durch eine DI-Box gehen denn auch die besten Bassamps können ein Brummen mit sich bringen, also immer auf Nummer sicher gehen. Da aber jeden Basscombo ihren eigenen Klang hat, kann man noch zusätzlich mit einem Mikrofon die Sache abnehmen und zusammenmischen. Natürlich nur wenn genug Kanäle zur Verfügung stehen und man Zeit für solche Spielereien hat. Denn damit ist gewährleistet das der spezifische Klang der Combo da ist und ein sauberer Punsch von der DI.


    ... Sebastian

  • Hallo zusammen,


    ob Mic oder DI ist meines Erachtens Geschmackssache, wenn man genug Kanäle frei hat kann beides nicht schaden.
    Zur DI:
    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß viele XLR-outs von Bass-Amps echt grottig klingen (selbst bei einem eigentlich amtlichen SWR).
    Ich verwende deshalb immer eine gute DI-Box zwischen Instrument und Amp
    und habe damit bisher immer sehr gute Ergebnisse erzielt.
    Oftmals meinen Bassisten zwar mit ihrem Amp "sound" machen zu müssen, der klingt aber meist so beschissen,
    daß man ganz schnell wieder bei obengenannter Lösung ankommt.


    Grüße


    Christoph

  • Tach,


    wir haben bei uns in der Company nur Palmer DI (passiv) also benutze ich normalerweise auch diese.
    Wir haben zur Zeit eine aktive DI von LA-audio zum Test, und das Ding ist echt `ne Waffe> klingt saugeil.
    Problematisch ist nur, daß das Teil saumäßig viel Pegel raustut.
    Bei Pulten ohne PAD dürfte man da Probleme bekommen.
    Die DI setze ich immer zwischen Instrument und Amp.


    Bis dann


    Christoph

  • Am besten immer mit dem jeweiligen Bass & Bassamp experimentieren und die Konstellation verwenden, die Dir klanglich am ehesten zusagt.


    DI-Box entweder zwischen Instrument und Amp schalten oder mit der DI den Line-Out anzapfen. Befinden sich Effekte im Einschleifweg des Amps, muss der PA-Abgriff immer dahinter erfolgen. Wird angezerrt und/oder richtig verzerrt Bass gespielt, ist ein Mikro vor der Box imho unerlässlich, denn dabei klingt das DI-Signal meist fürchterlich nach Transistorsäge.


    Professionelles Bassequipment auf ebensolchen Bühnen wird fast immer zweikanalig, also DI + Mic, abgenommen und der Mischer entscheidet über das vor Ort gerade optimale Mischungsverhältnis.


    Möglichst eine aktive DI verwenden, deren Eingang hochohmig ist. Billige passive DIs mit zu wenig Eingangswiderstand können Dich unter Umständen Höhenanteile kosten, wenn Du mit einem passiven Bass direkt einstöpselst.


    Im nächsten tools4music (Anfang April) wird es einen Vergleichstest in Sachen passive DIs geben, in dessen Rahmen diese Problematik ausführlicher erläutert wird.


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • n'abend,


    wenn mans auf die spitze treiben kann (will), alles das was hier steht zusammenfassen und drei kanäle draus machen.
    einen di kanal zwischen instrument und amp. damit man den schönen natürlichen druck hat.
    einen zweiten di kanal hinter den amp um eventuelle effekte mitzubekommen
    und dann noch ein mikro vor die box um den sound einzufangen.


    und dann viel spaß beim soundcheck weil: der mix machts. nehmt euch ruhig mal ein wenig zeit für den basssound! ist schließlich das fundament.


    ein oft leidgeplagter


    (bass) monithor

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!

  • Hallo,
    solange man nicht in Stadien spielt kommt der Bass doch meistens schon recht laut von der Bühne, womit die Soundinformation der Box hinlänglich gegeben ist.
    Wenn man dann mit einer ordentlichen DI abnimmt und in der PA einen präzisen druckvollen klang hat, passt das meiner Meinung nach schon ganz gut.
    Effekte sind natürlich ein Problem. Ich persönlich bevorzuge die DI hinter der Eingangsstufe des Amps, so es denn ein guter ist, hinter den Effekten, ABER auf jeden Fall VOR dem EQ. So kann der Basser mit dem EQ seinen Bühnensound machen ohne das man das FOH wieder ausbügeln muss.
    Damit meine ich jetzt gar nicht das die Basser zu blöde sind einen guten Sound einzustellen, aber oft muss man beim Bühnensound Kompromisse eingehen, z.B. die Resonanzen der Bühnenelemente rausnehmen usw. das gehört dann nicht in die Front.
    Leider muss ich feststellen das bei den meisten Bassamps der Eff. Weg HINTER dem EQ liegt, schade eigentlich.


    Grüsse

  • Zitat von "LEIF"

    ... wenn der bass normal gestimmt ist steht erstmal der micabnahme entgegen, wenn allerdings A oder sonstwas tiefes dann schon eher DI ...
    ...


    ... die tiefste Saite bei einem 4-Saiter ist E ... d.h. etwa 40 Hz (... A ist erst die "zweittiefste" ...).
    5- und 6-Saiter haben jeweils noch eine tiefere H-Saite (etwa 31 Hz) - der 6-Saiter dann noch eine "höhere" Saite (d.h. geht auch nicht tiefer als ein 5-Saiter ...).


    Viele Grüsse sendet

  • Zitat von "CW"

    Hallo,
    solange man nicht in Stadien spielt kommt der Bass doch meistens schon recht laut von der Bühne, womit die Soundinformation der Box hinlänglich gegeben ist.


    ...und wenn dann der Herr Tieftöner in der 1000er "Viehhalle" meint seinen SVT + 8*10"-Kühlschrank ins Endstufenclipping fahren zu müssen weil ja kein Mikro davor steht ist der große Matsch komplett. Solche Experimente hab ich ganz schnell wieder aufgegeben... wenn der einzig akzeptable Klang aus den Speakern des Baßamps kommt weil manchmal Zerre sein muß und der Direct Out am Amp nix taugt wird zusätzlich zur DI mit Mikro abgenommen - aber auch dann wird der Amp bitte nur so weit aufgedreht daß er auf der Bühne für den Basser selber gerade gut zu hören und zu spüren ist. Für den Rest der Band gibts Monitore...!

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hi,


    Zitat von "niggles"

    ...und wenn dann der Herr Tieftöner in der 1000er "Viehhalle" meint seinen SVT + 8*10"-Kühlschrank ins Endstufenclipping fahren zu müssen weil ja kein Mikro davor steht...


    Um Gottes Willen, so war das nicht gemeint !


    Aber oft ist der Bass auch bei diszipliniertem Bühnenverhalten im Sall noch gut zu hören, dann kann man sich das Mikro sparen.
    Ist der Sall gross, und sind Amp/Box wirklich soundprägend, geht am Mikro kein weg vorbei.


    Grüsse
    Claus