Monitor-EQ

  • Den von Altair Audio aus Spanien. Habe ich häufiger mal befingern können, hätte ich gern, aber man muss auch das notwendige Kleingeld für sowas haben. In welchen Budgetdimensionen bewegst Du Dich denn?

  • Der Altair ist ne ähnliche Preisregion und vor Allem mittlerweile bekannt und auch anerkannt. Da meckert keiner, was bei dbx-EQ's im Allgemeinen nicht sichergestellt ist

  • Ich hatte den DBX auf der Harmann Road-Show in den Fingern. Sowohl von der Audio- als auch der Verarbeitungsqualität her macht das Gerät einen sehr guten Eindruck.
    Das AFS-System arbeitet de facto - allen Meinungen über bisherige Systeme zum Trotz - überzeugend. Dennoch würde ich hier nicht von einer automatischen Feedback-Unterdrückung sprechen. Ein solches System macht nur Sinn beim Einpfeifen der Monitore. Die dynamischen Filter sind imho weniger gut zu gebrauchen. Die fixen Filter, welche ja bei einem solchen Einpfeifvorgang gesetzt werden, dagegen schon. Großer Vorteil gegenüber graphischen EQs: solche Filter können sehr eng gesetzt werden; Soundbeeinflussungen wären somit theoretisch marginal. Soweit ich es in Erinnerung habe, verfügt der iEQ über insgesamt 12 AFS-Filter. Das Verhältnis dynamisch : fix lässt sich einstellen.
    Riesiger Nachteil: man sieht nicht, welche Filter nun wirklich vom Gerät gesetzt wurden.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Habe den dbx seit Kurzem im Einsatz, allerdings in der PA (weil öfter Sprecher / Veranstalter auch vor den Boxen sprechen wollen...). Funktioniert wirklich ordentlich. Im Test vor dem eigentlichen Konzert konnte sich unser Sänger direkt vor die Box (1 Meter Abstand) stellen und bei aktiviertem Feedbackkiller in sein Micro sprechen / singen ohne jegliches Feedback.


    Das einzige was mich gestört hat, ist, dass es relativ lange dauert, bis die Killer zugreifen (man hört das Feedback deutlich kommen, bevor es unterdrückt wird). ist das normal, oder können das andere schneller?

  • Ja, das ist normal. Da ein solches Gerät natürlich nicht intelligent arbeitet, sondern nach festgelegten Algorhythmen. Einfach ausgedrückt ist es immer ein Spagat, da ein solches Gerät deutlich zwischen Feedback und normalem Signal-Input (z.B. Vocal) entscheiden können muss. Das geht nur, wenn eine eindeutige Signal-Schwelle als Kriterium für Feedback überschritten und dann auch als solches erkannt wird.
    Was einem natürlich völlig egal sein kann, wenn man das System nur zum einmaligen Einpfeifen benutzt und die Filter dann fix stehen lässt.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Ok, danke.


    Dann habe ich aber noch eine Frage zum dbx. Da wir die Feedbackkiller nur in Spielpausen brauchen und ja nicht Sinn der Sache sein kann, sie ständig arbeiten zu lassen (also auch während dem Spielen), weiß jemand, ob der dbx die Feedback-Frequenzen speichern und dann wieder abrufen kann? Die Anleitung verrät leider gar nix darüber! Denn erst einpfeifen bevor jmd. was sagen will is etwas ungeschickt.

  • Nun ja, einpfeifen (natürlich vor der Veranstaltung) , Filter stehen lassen, fertig. Wieso solltet ihr diese während des Spielens nicht nutzen?
    Eine Speicherfunktion hat das Teil nicht, ist halt nur eine abgespeckte Version des Standalone - als nettes Gimmick im iEQ eingebaut. Aber vielleicht lassen sich die Filter ja auf Bypass setzen.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Also die ALTAIR-Lösung ist schon um ein DEUTLICHES schicker!


    Hier würde ich mich mal umschauen, evtl gibts zur Messe "nette" Deals?!
    Check PM!


    Alternativ einen guten normalen EQ und die Ohren trainieren...
    hier kann ich halt die ALTAIR und auch die Q4-Geräte empfehlen! Beide in der gleichen Preisklasse...

  • Hallo zusammen,


    an FBX'en kenne ich den dbx, das Behringerteil und die Teile von Sabine. Letztendlich ist es bei den Profigeräten (dbx, ALTAIR oder Sabine) eine philosophsche und/oder Preisfrage.
    Ich persönlich hab mich auf die Sabine's verschworen. Die Dinger tun einfach das was sie sollen und haben zudem ein hervorragenden Algorithmus. Für den MoniEQ setzen wir grundsätzlich die GraphiQ's ein. Da ist alles drin was man braucht und man kann die Teile nebenbei auch als vollwertige Delaylines bei Mehrpunktbeschallungen einsetzen. Damit lässt sich jede Zone gesondert entzerren. Hat doch was, oder?
    An FBX bieten die Sabine's 3 verschiedene Betriebsarten: vollparametrisch (wenn's zu Fuss sein soll), und die beiden autovarieanten fix FBX und dynamisch FBX. Die dynamischen FBX Filter werden immer dann gesetzt wenn sie gebraucht werden und verschwinden wieder wenn Ruhe ist. Die fixen werden über ein Filtertracking in gewissen Grenzen nachgeführt. Ist ganz praktisch, da sich der Sound und damit auch die Resonanzen geringfügig verschieben, wenn die Künstler auf der Bühne rumhampeln.
    Ein weiterer Pluspunkt der Sabine's: das Signal das hinten rauskommt ist immer ein Sinus, ergo: man kann die Anlage nicht überfahren. Es soll ja Mischer geben die drehen die Regler auf rechtsanschlag und egal wie es klingt - hauptsache laut. Ich denke eine solche Investition schützt sowohl LS-Systeme als auch das Gehör.


    Grüssle
    micha

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • cen-music: Dachte nur, die Veränderungen wären nicht besonders förderlich für die Musik (es werden ja Frequenzen rausgezogen). Werd mal mit enr CD testen, in wie fern das hörbar ist.

  • Ja, in der Summe ist ein solches Gerät natürlich nicht ganz unkritisch. Während der DBX-Präsentation, die ich besucht habe, wurden auch nie mehr als 4 Filter des AFS-Systemes eingesetzt. Diese noch dazu sehr schmal. Das hat den Sound allerhöchstens marginal beeinflusst. Wenn das Teil richtig heftig gefordert ist, kann ich mir die ein oder andere Klangänderung schon vorstellen. Von daher ist das Teil wohl eher im Monitorbereich sinnig.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Ähm, bitte bedenken: Notch-Filter (diese werden i.d.R. von solchen Geräten gesetzt) sind recht steilflankig! Hinzu kommt, das meistens doch 10db und mehr raus gezogen werden...


    ...ihr solltet Euch mal anschauen, was die Phase des Signals macht, wenn da mehrere Fiöter gesetzt werden!

  • Ja Peter, ich weiß, dass Notch-Filter als "Kerb"-Filter sehr schmal und steilflankig beschaffen sind.
    Allerdings hat man in der Präsentation via Laptop und entsprechender DBX-Software sehen können, inwieweit das AFS-System in den Frequenzgang eingreift. Und hierbar waren einige gesetzte Filter zu erkennen, die aufgrund ich nicht mehr als Notch-Filter bezeichnen würde (waren dann doch etwas breiter gesetzt).
    Ich beziehe mich hierbei allerdings auf das AFS-System des Driverack. Aber die Vermutung liegt ja nahe, dass das System im iEQ äquivalent arbeitet. Der iEQ bietet ja keine PC-Schnittstelle; deshalb der schon erwähnte größte Nachteil, den ich sehe: man erkennt nicht, wie das AFS-System Feedback unterdrückt und damit in den Sound eingreift.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Hmm..... Phasengang?
    Klar soll der Pfeifer möglichst alleine gezogen werden, deswegen Kerbfilter (Notches). Das ganze dann bitte auch nur soweit wie es nötig ist, sprich das Koppeln unterbunden wird (Verstärkungsfaktor kleiner 1).


    Bei Analogteilen riecht das nach ziemlicher Phasensauerei. Bei digital denn auch? Ich dachte bisher immer, dass das rausgerechnet wird, als einfach das eine oder andere Bit zurückgenommen wird. Verschiebt sich dabei denn die Phase? Ups, wollte nix falsches sagen.


    Die grossen Sabines zeigen ja an (auch andere Kisten) wie breit und tief der Filter gesetzt wird. Ausserdem lassen sich Eckparameter setzen, z.B. max. Filtertiefe oder Filterbreite.


    Bisher haben die Teile sehr gute Dienste geleistet und auch in der Summe hört man so gut wie nichts von der Bearbeitung.


    Grüssle
    micha

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "yamaha4711"

    Hmm..... Phasengang?
    Klar soll der Pfeifer möglichst alleine gezogen werden, deswegen Kerbfilter (Notches). Das ganze dann bitte auch nur soweit wie es nötig ist, sprich das Koppeln unterbunden wird (Verstärkungsfaktor kleiner 1).


    Bei Analogteilen riecht das nach ziemlicher Phasensauerei. Bei digital denn auch? Ich dachte bisher immer, dass das rausgerechnet wird, als einfach das eine oder andere Bit zurückgenommen wird. Verschiebt sich dabei denn die Phase? Ups, wollte nix falsches sagen.


    Es gibt 2 Arten von digitalen Filtern: FIR-Filter (Finite Impulse Response) und IIR (Infinite Impulse Response). IIR-Filter haben einen linearen Phasengang (Gruppenlaufzeit frequenzunabhängig, deshalb "unendliches Auflösungsvermögen" für einen idealen Impuls - in der Praxis stimmt das natürlich nur innerhalb des hörbaren Spektrums) aber sind extrem aufwendig zu rechnen. Die in den meisten Standalone-Geräten verwendeten Filter sind mangels Rechenkapazität FIR-Filter, und die verursachen genauso wie analoge Filter bei steilflankiger Anhebung oder Absenkung teilweise extreme, frequenzabhängige Phasenverschiebungen. Ob das live im Monitor so schlimm ist ist natürlich eine andere Frage..

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • @ niggles: genau Falschrum. FIR Filter haben einen linearen Phasengang, IIR Filter bilden analoge Filter nach.

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • ... ich bin zwar kein Experte für digitale Filter, aber ich sehe das auch so, daß man mit FIR-Filtern relativ leicht einen linearen Phasengang (also konstante Gruppenlaufzeit) realisieren kann - bei IIR ist dies praktisch kaum möglich (neigen wie analoge Filter zu Schwingungen etc.).