amps mit eingebautem signalprocessing

  • Hallo,


    irgendwie gibt es jetzt (oder bald) immer mehr neue Amps mit eingebauten digitalen signalprozessoren (z.B. Powersoft Digam, Crown I-Tech, etc.)


    Man soll sich da den externen Digitalcontroller sparen können. :roll:


    Was haltet ihr davon?


    Einige der Endstufen sollen für den professionellen Touring-Einsatz entworfen worden sein. Bringen die internen Signalprozessoren die gleichen Features/ Qualität wie externe Lösungen?



    Meiner Meinung nach bin ich mit einem "guten" Digitalcontroller besser bedient. :wink:


    Ein Freund von mir will sein Endstufenrack mit 1x QSC PL9.0 für die Subs, 1x PL6.0 Tiefton, 1x PL216 Hochton, BSS Omnidrive gegen Crown I-Techs oder Digams austauschen. :(




    MfG,
    Mark

  • Ich denke das wird die Zukunft sein. Mach ja auch Sinn, man hat immer genug DSP Kapazität, die Verdratung mit einem Netzwerk ist einfacher wenn Audio und Steuerdaten über ein Kabel / LWL gehen.


    Aber es ist erst der Anfang und wer ein gutes System hat, wie dein Freund (QSC PL + Omni) sollte da ruhig bei beiben. Ich kann bei den zur Zeit angebotenen Systemen keinen Vorteil im Sound erkennen.


    Einige Controler wie z.B. der Lake sind sicher z.Zt. Soundmäßig eine Klasse für sich, da müssen die all in one erst mal hin.
    Auch die PL9.0 bzw PL6.0 ist sicher ein Amp der noch nicht so schnell getopt wird.

  • Ich denke auch, dass die Audiosignale bald standardmässig übers ethernet gehen werden. Das macht die Verkabelung einfacher, das Übertragungsystem ist billig und sehr schnell. Leider sind die Hersteller so weit nun auch wieder nicht. Das Ethernetinterface dient lediglich zur Fernsteuerung/ Ferndiagnose.


    Nur finde ich, dass man Signalverarbeitung und Amping trennen sollte.


    Die QSC PLs (6.0 und 9.0) sind meiner Meinung nach die besten Endstufen, die es momentan gibt.
    Nur wegen des fehlenden internen Signalprozessors würde ich nie die QSCs rausschmeissen. Ich glaube nicht, dass eine Crown I-Tech die hervorragenden audiophilen Eigenschaften der PL übertrifft.
    Auch einer Digam würde ich die QSCs vorziehen.
    Ich habe vor einigen Monaten die PL6.0 und die Digam 7000 im direkten A/B-Vergleich gehört. Ich bin zwar kein Experte, aber die QSC gefiel mir subjektiv am besten (ich wollte mir damals eigentlich eine Digam kaufen).



    Von mir aus soll er die QSCs rauswerfen (ich will sie haben :lol: :lol: )

  • Das Prinzip ist ja nicht wirklich neu. Hersteller wie d&b und KS setzten schon länger auf Hauseigene Controlleramps.
    Nachteil ist hier ein Ausfall. Da lässt sich nicht mal schnell ein beliebiger anderer Amps anschließen oder Ersatz beim x-beliebigen Kollegen um die Ecke organisieren.
    Zugegeben sind bzw. gelten die d&b Amps als sehr zuverlässig wohingegen mir von KS teils massive Probleme zu Ohren gekommen sind.


    Gruß
    Oliver

  • Zitat von "Oliver/ RodeVT"

    Das Prinzip ist ja nicht wirklich neu. Hersteller wie d&b und KS setzten schon länger auf Hauseigene Controlleramps.
    Nachteil ist hier ein Ausfall. Da lässt sich nicht mal schnell ein beliebiger anderer Amps anschließen oder Ersatz beim x-beliebigen Kollegen um die Ecke organisieren.
    Zugegeben sind bzw. gelten die d&b Amps als sehr zuverlässig wohingegen mir von KS teils massive Probleme zu Ohren gekommen sind.


    Gruß
    Oliver


    Nun, wobei es, wenn ich es richtig verstanden habe, hierbei um Amps mit frei konfigurierbarer und flexibler DSP Leistung geht und nicht um geschlossene Systemplattformen.
    Das macht die Sache dann schon mal gleich richtig flexibel, zumal wenn noch Netzwerfähigkeiten und digitale Signalübertragung hinzukommen.



    Kai

  • Was ich für noch viiiel genialer halte, jedoch sicher nicht wirklich (zumindest in absehbarer Zeit) machbar ist wahre:


    Alle Amps werden mit RJ45 verbunden, das Daten und Signal führt.


    In die Boxen kommt ein kleines Elektroteil, das dem Amp verrät, was sie will, der Amp erkennt es und stellt sich drauf ein, dann fragt er die anderen Amps , was sonst noch so da ist und holt das passende Setup hervor.


    Ob man dann nun ne 200W oder 1000W Box dran hat ist egal, die Sache passt auf anhieb.


    An der anderen Seite des RJ45 ein Kästchen, an das per USB ein Rechner zur feinabstimmung kommt und digitale und analoge eingänge.
    Das kabel natürlich ins MC eingebettet.


    Man holt sich einfach nen Schwung von den Amps und kann alles damit machen. Wobei es 2 Leistungsklassen geben sollte, einen mit so 2x 1000W und einen mit so 2x2000W.


    *träum*


    Währe schon geil, aber da ja eh jeder Hersteller seins macht und jader meint sein System währe das beste, wirds wohl nie so weit kommen.


    MfG



    ERICH


    (nicht ganz ernst zu nehmen, da sehr müde)

  • Ich habe erfahren, dass Digam einige sehr interessante Neuerungen auf den Markt bringt. Da bin ich schonmal sehr gespannt drauf. Hoffentlich wirds nicht so teuer...

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Richtig interessant würde doch ein reines Aktivboxensystem mit integriertem DSP System. Man könnte dann sogar einzelne Boxen eines Clusters separat ansteuern. Mal ganz abgesehen vom nicht mehr benötigten Loadspace. :)

  • Die LEM Pegasus und Proteus Modelle gehen ja grundsätzlich in diese Richtung. Via serieller Schnittstelle ist das Aktiv-Modul der Lautsprecher mit der Software des LEM DX 26 in allen Parametern, die ein DX auch kann, fernsteuerbar. So richtig interessant würde die Sache, wenn dieses Modul Daten via RJ 45 Schnittstelle - gleich inkl. dem Signal, wie vorher beschrieben - empfangen könnte. Die unterschiedlichen Boxensetups könnten dann bequem vom Notebook aus editiert bzw. Programm für verschiedene Locations abgerufen werden, Signal übers Netzwerk direkt von der Digiconsole drauf und fertig. (Man darf ja träumen :mrgreen: ). Jeder Lautsprecher wäre dann quasi als Client an der Digiconsole, welche die Hostfunktion übernehmen würde, angemeldet. (Ueber das Thema "Absturzsicherheit" wollen wir hier lieber nicht philosophieren - und ich meine hier nicht "Rigging..."


    Ich finde das Konzept wirklich interessant. Lem bzw. Generalmusic ist ja in den vergangenen Jahren immer wieder mit sehr interessanten Produkten auf den Markt gekommen, welche sich aber nie wirklich durchgesetzt haben. Interessant eigentlich, wenn man bedenkt, dass Lem Digam-Amps auf die eigene Marke gelabelt, verkaufen. Haben die beiden Firmen eigentlich miteinander zu tun?


    PS: Hat irgend jemand aus dem Forum die Pegasus bzw. die Poseidon schon mal gehört? Ich kenne keinen Menschen, der die Dinger tatsächlich einsetzt. Wären ja eigentlich noch richtig bezahlbar!

  • Genial wäre wenn sowohl Steuerdaten als auch Audiosignale übers Ethernet verschickt würden.


    Bitte aber kein USB *PFUI* :evil: oder Serial


    Es müsste dann nur ein einheitliches Steuerprotokoll geben. Das Signalrouting wird über den PC festelegt und das ist dann auch überaus flexibel, da im Ethernet alles mit allem verbunden ist.


    Erstens ist die Installation einfacher: Nur ein typ Kabel, die Verteilung kann einfach redundant gemacht werden, etc.


    Ausserdem: Nie wieder brummen, knacken, etc. Die Mikrofonsignale werden direkt an die Bühne digitalisiert. Funkmikros senden natürlich gleich digital über 802.11x (WLAN). Die IEM Empfänger bekommen ihr Signal auch über 802.11x.


    Zweites: Wenn z.B. ein Kompressor, Effektprocessor, etc. ausfällt, dann übernimmt automatisch ein sog. Spare die Aufgabe
    (Sofern jedes Gerät ein Heartbeatsignal aussendet kann man sofort sehen, wo was nicht funktioniert)


    Drittens: Lichtsteuersignale auch übers Ethernet versenden (DMX512, weg damit)



    Sorry, aber diese kleine Spinnerei musste mal sein. Auch wenns zu 100% möglich ist. Bis das aber soweit ist...


    (die meisten sachen sind von sashxx, der damit schon herumgespielt hat, aber niemanden gefunden hat, der mit ihm spielen wollte (konnte) :cry: )



    Mfg,
    Mark

  • Ja, Crown hat mit dem IQ-Zeugs schon 10 Jahre Erfahrung, aber alles, was da gut ist, hat immer einen faden Beigeschmack.


    Reden wir von der I-Tech, rein von Leistung und dem DSP (Klang und Druck weiß ja noch keiner). Der DSP übertrifft alles, was bisher an integralen Lösungen da war. Eine CobraNet-Option gibts, Steuerdaten und Audio kommen über den selben Ethernet-Anschluss in den Amp. Wenn ein Amp ersetzt werden muss, dann gibt man ihm einfach die selbe Adresse und das System updated die Steuerdaten für ihn mit einem Klick. Der DSP kann so viel, dass jeder IIR-Controller dagegen sehr blass aussieht (als Beispiel: 64 Filter pro Kanal! Wer die braucht, sollte sein Geld lieber in neue Boxen investieren..... :) ) Limiter in allen Variationen gleichzeitig einsetzbar, und sie werden immer mit den wirklichen Ausgangs-Werten der Endstufe versorgt. Und die Monitoring-Optionen sind auch vom Feinsten. Der Amp rechnet ständig die aktuelle Last-Impedanz aus und warnt bei unter- und überschreiten von einstellbaren Schwellen. So kann man sehen, ob irgendein Depp sein Sohn eine Box abgeklemmt hat oder irgendwo eine zuviel angeklemmt ist usw. Gleiches gibts auch für Netzspannung. Nett auch die frei einstellbare (maximale) Spannungsverstärkung (naja, kein Problem für DSP-Amps).


    Über Leistung braucht man sich auch keine Sorgen zu machen, die I-Techs gibts bis 2x4kW an 4 Ohm und 2 Ohm können sie auch.


    Aus dieser Sicht sind das sehr nette Amps. Aber man weiß eben nichts über den Aufbau (SMD?), die Verabeitung, den Klang und den Druck (im Bassbereich). Die beste Controlling-Technik hilft NICHTS, wenn der Amp nicht klingt und drückt.