Neuanschaffung PA 2-3kW, ~250 Personen

  • Hallo,
    ich lese schon relativ lange im Forum passiv mit und habe vor kurzem einen Account erstellt, um auch aktiv werden zu können.


    Also:
    Als nächste größere Investition ist ein aktiv getrenntes 2-Wege Sub+Sat System aus der Ecke 2-3kW geplant.


    Die Anlage soll für folgendes eingesetzt werden (mit Gewichtung in Prozent)
    - Live in der Kategorie "mittlerer Schülerband-Gig" (30%)
    - Konserve: Breites Spektrum (House bis Metal) (60%)
    - evtl. auch mal reine Sprachübertragung (10%)


    Alles im Rahmen um die 250 Personen und meistens In-Door. Erweiterbarkeit ist ein wichtiges Kriterium, weswegen "self-powered" denke ich finanziell nicht in Frage kommt. Aber ich verfolge den thematisch ähnlichen Thread "Beratung PA 300 Leute".


    Das Konserven-Material beginnt i.d.R. bei 40-50 Hz, der Bereich um 100 Hz und die Low-Mids sollten die Anlage nicht vor Probleme stellen. Alles >17 kHz ist im Prinzip unwichtig. Sprachverständlichkeit und gutes Gesamtbild wäre nett ;)


    Im Moment schwanke ich zwischen zwei Konfigurationen wobei ich hoffe hier im Forum eine Entscheidungshilfe zu erhalten:
    - 18" + 12/2 ==> mehr Tiefgang?
    - 15" + 12/2 ==> besseres Impulsverhalten?


    Setup mit 18" Sub z.B.:
    - KME: CB 1181 (800W)
    - Seeburg: B1801 (800W)
    - Fohhn: FB4 (800W)


    Setup mit 15" Sub z.B.:
    - KME: CB 1151 (600W)
    - Seeburg: A8 Sub (600W)
    - Fohhn: FB3 (700W)


    Als Tops hatte ich folgende näher ins Auge gefasst:
    - KME: CS 1122 (300W 12"/1")
    - Seeburg: A6 (400W 12"/1") bzw. TSM 12 (400W 12"/1,4")
    - Fohhn: FH4 (450W 12"/2") bzw. FH3 (350W 12"/1")


    Es scheint, dass 18"+12/2 Systeme seitens Hersteller bevorzugt werden. Problem bei den 15" Subs könnte die Leistung werden, gehen die gegen die Top-Teile unter? Bei den 18" Subs bin ich wegen dem Impulsverhalten etwas skeptisch.


    Beim Antrieb tendiere ich im Moment zu (Leistungen an 8 Ohm)
    - QSC PL 4.0 (2x900W) Bass (PL 6.0 ist mir zu teuer)
    - QSC PL-236 (2x725W) Mid/High


    Budget ist insgesamt maximal 10.000 EUR, muss aber nicht unbedingt ausgereizt werden (mit KME bin ich bei ca. 8.000 EUR). Grob verteilt:
    - Boxen (~5.000 EUR)
    - Amping/Controller (~4.000 EUR)
    - Case, Kabel & Kleinkram (~1.000 EUR)


    Fragen:


    1. Welche Konfiguration ist "geeigneter"?
    2. Welche Systeme sind, auch unabhängig von der Aufzählung oben, empfehlenswert und sollte ich mir anhören?



    Danke und Grüße
    Joern

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Ohne jetzt genau auf die Fragen einzugehen: Kommt auch Gebrauchtkauf in Frage? Im Thomann Anzeigenmarkt wird gerade eine Acousticline Kombi aus 4*B1801 und 2*k2 verkauft, welche noch recht neu sein soll. Mit Amping und allem steht da was von 8500 Ocken.
    Damit kannst du dich an die 300 Leute locker wagen...


    Gruß,
    Peer

  • Danke für den Tipp.


    Ja, gebraucht ist natürlich auch drin, es geht mir aber eher um eine generelle Empfehlung bzw. Entscheidungshilfe was die Konfiguration bzw. die Auswahl der Systeme betrifft.

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Ich werf jetzt hier einfach mal Fohhn Top40 in den Raum.
    Amping irgendwas die Klasse Yorkville, Maintronic usw....
    Damit solltest du glücklich werden :wink:

  • Wenn du nicht ganz extrem Markenfixiert bist, würde ich dir zu x!-max raten.
    Eine Anlage mit 15/2 und 2x15" pro Seite sollte dort sehr günstig zu bekommen sein. Das wären dann aber immerhin auch schon ca. 4 kW.
    Es sind natürlich auch 12/2 Tops zu bekommen., die 15" sind allerdings wesentlich universeller einsetzbar.
    Wenn du willst, kannst du dir so eine Anlage bei mir vorher anhören.
    Wegen der Preise frag einfach mal bei 18sound.de
    Die Preise dürften allerdings sehr weit unter 10000 Euro liegen.



    Zitat

    Problem bei den 15" Subs könnte die Leistung werden, gehen die gegen die Top-Teile unter?


    Du musst dabei beachten, dass die 15" dank etwas weniger (unnötigem) Tiefgang auch lauter sind als 18".
    Zudem sind die Gehäuse dann auch noch um einiges kleiner, was man auch nicht vernachlässigen sollte.
    Es gibt auch 15-Zöller, die noch viel mehr Leistung vertragen.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Danke soweit

    Zitat

    Du musst dabei beachten, dass die 15" dank etwas weniger (unnötigem) Tiefgang auch lauter sind als 18".
    Zudem sind die Gehäuse dann auch noch um einiges kleiner, was man auch nicht vernachlässigen sollte.


    Ok, macht Sinn und ist ein Argument.


    Die 12" in den Tops dachte ich hauptsächlich wegen der Sprachverständlichkeit, am besten mit 2" im Hochton um den 12" zu entlasten und dann tiefer trennen zu können. Kann ich mit den tiefer getrennten 12" das im Vergleich schlechtere Impulsverhalten der 18" gegenüber einem 15" ein bisschen ausgleichen?


    Weiterhin würde mich meine erste Frage aus dem Ursprungsposting interessieren: Welche Konfiguration ist für welchen Zweck im Einsatz?

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Zitat

    Du musst dabei beachten, dass die 15" dank etwas weniger (unnötigem) Tiefgang auch lauter sind als 18".


    Stop! Das ist keine allgemeingültige Aussage! Da war ich etwas vorschnell.
    Durch die grössere Membranfläche kann man das so natürlich nicht sagen.
    Da halt ich jetzt lieber die Klappe, bevor ich mich hier um Kopf und Kragen rede :oops:


    Aber wegen Gewicht und Volumen sowie besserem Impulsverhalten in BR würde ich 15" bevorzugen (in BR!) Du hast ja auch ein Horn mit in die Runde geworfen.
    Wie viele Bässe willst du denn einsetzen?


    Lautsprecher bitte nicht nach Leistungsangabe, sondern nach SPL aussuchen und dann nach Klang entscheiden und nicht nach SPL :)

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Zitat

    Lautsprecher bitte nicht nach Leistungsangabe, sondern nach SPL aussuchen und dann nach Klang entscheiden und nicht nach SPL


    Ist klar, die genannten Subs bzw. Tops sind alle in der Region ~100dB/W/m und vom max. SPL in der Ecke 130dB. Leistungsmäßig sollten sie aber schon mindestens das Verhältnis 2:1 (Bass:Mid/High) aufweisen.


    Zu der Anzahl an Bässen: Fürs erste dachte ich an je einen Sub und ein Top pro Seite (entweder auf Distanzstange oder halt mit Stativ). Es ist aber auf jeden Fall geplant, das System später mit je einem Sub pro Seite zu ergänzen. Wahrscheinlich kommen auch noch zwei Tops dazu, dann hab ich zwei "Stacks" bzw. kann für Sprachkram in Hallen bei Bedarf noch ne Delay fahren. (Wenn ich die Subs weglasse brauch ich noch nicht mal eine weitere Endstufe)

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Ich werfe jetzt mal Coda Audio ( http://www.codaaudio.de ) rein, entweder aktiv (AP24 oder AP25 kombiniert mit PW 118a, später noch einen passiven PW 118, alternativ den PW 215a), oder passiv mit 2xR35/R36 und 2xSW18 oder SW215, sehr laut, sehr gut, sehr ausgewogen (haben alle ein 2"/1" Coax-Treiber).


    Seeburg ist recht nett, in der Größenordnung geht auch ein schnuckeliger 1" noch brauchbar (A-Serie), mehr Output geben die 1,4" oder 2" (K oder TS Serie).


    Auch attraktiv, die Boxen von KMT ( http://www.kmt-sound.de ), sauber verarbeitet, guter Klang und jetzt als Special mit 2x15" Bass und mit 2x10"/2" als Top incl. Amps.


    Wenn du später erweitern willst achte ein bißchen auf die Coverage, ein System mit 60° horizontal macht bei 2 pro Seite wesentlich weniger Probleme mit Übersprechen als ein 90° System. Das wiederum ist bei einem Top pro Seite etwas universeller. Dazu sollten zumindest die Tops eine abgesegnete Möglichkeit zum Fliegen haben, erspart manchmal viel Stress (Schienen oder zumindest richtige Flugpunkte).


    Für weiteres bei Bedarf kurze PN.

    Gruß Frank

  • Um den Thread nach fast einem Jahr sozusagen "abzuschließen" wollte ich mal Rückmeldung geben, was letztendlich daraus geworden ist. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen, der vor einer ähnlichen Anschaffung steht:


    Anlage wie folgt:
    Seeburg; je einen B1801 und eine A6 je Seite.
    Yorkville Amping; AP6040 im Bass, AP4040 an den A6.
    DCX2496 Controller mit entsprechendem Setup.


    Für Seeburg sprach am Ende die lokale "Zumietsituation", QSC wäre knapp 1000 EUR teurer gewesen (für insgesamt 25kg weniger Gewicht - unsere Körper mögen uns vergeben).


    Zum Eindruck: Die A6 gehen mit leichter "Korrektur" im unteren Frequenzbereich auch sehr gut alleine, klanglich sehr klar und auf keinen Fall aufdringlich. Auch der B1801 ist (am passenden Amping) durchaus passabel. Zwei pro Seite sind aber auch nicht verkehrt. Wird dann demnächst aufgestockt, was auch optisch mehr hermacht. Beide Systeme sind vom Handling her recht angenehm.


    So, hoffentlich habe nicht allzuviel bereits bekanntes verraten. Danke nochmal an die anderen für den Input im Vorfeld.


    Grüße
    Joern

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Was für ein Amping für das Holz. Ich bin positiv schockiert! Uebrigens: Die Komibnation B1801/A6 ergibt einen wunderbaren Drumfill! Setzen wir so (aber an zwei 4040ern) öfters mal ein :D


  • Da hast Du zweifelsfrei ein feines, günstiges, flexibles und exzellent klingendes Setup gewählt. Ich mag A6/1801 in entsprechendem Rahmen sehr gerne. Da kann man Dich nur zum Kauf beglückwünschen.

  • Setzen A6 und B1801 in diesem Rahmen auch sehr gerne ein. Klappt wunderbar. Schön, dass ihr auch damit zufrieden seid. Schön auch, dass von Anfang an ein realistischer Preisrahmen für den Einsatzzweck betrachtet wurde.