Abnahme von Streichern

  • Hi,


    sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber nochmal zur Erinnerung:
    Piezo Tonabnehmer brauchen eine sehr hohe Eingangsimpedanz sonst klingen sie ziemlich sch....
    Also immer ne AKTIVE DI verwenden wenn das Ding keinen eigenen PreAmp hat.


    Tomy

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  • Zitat von "kater86"

    Löle,


    Frage 1: Hat mal wer ne Bezeichnung von den Thomann-Piezowandlern?


    Ht die den keiner? Hab gedacht ihr habt das Teil? ich find bei Thomann nix.......

    Was juggt mich der Benzinpreis, ich tank eh immer nur für 20 Euro :D

  • Kennt jemand den Unterschied von dem 12 Euro-Teil zu dem hier ( 28 Euro :( http://www.netzmarkt.de/thoman…h711_pickup_prodinfo.html ????


    is wieder so ne Thoman-typische Sache, bei Teile ham den selben Listenpreis, VK is beim einen 20% und beim andren 65%!!! drunter, ich versteh die Preispolitik nicht, und der Musik-Fritze um die Ecke is am verhungern..............

    Was juggt mich der Benzinpreis, ich tank eh immer nur für 20 Euro :D

  • Seltsamer Weise bin ich jetzt innerhalb kürzester Zeit von 3 Musikern unabhängig von einander nach Abnehmern für Geige gefragt worden. Ich hatte keine Ahung was man da machen könnte und so haben wir einfach ein paar Tage alles mögliche und unmögliche ausprobiert.



    Das Ergebniss:


    -DPA:
    Hätten wir nur aufgenommen, dann wäre sicher dieses DPA-Ansteckmikro das beste gewesen. Klingt wirklich offen und frei. Es ist eine kleine Halterung mitgeliefert, mit der man das Mikrofon unter die Seiten hängen kann. Kugelcharakter. Leider koppelt dieses Mikro extrem leicht und natürlich auf allen Frequenzen dieser Welt gleichzeitig :(


    -Piezos:
    Wir hatten 2 unterschiedliche Piezos ausprobiert. Leider weiß ich jetzt nicht mehr exact welche Modelle das waren. Preislich lag der erste bei ca 140.- und der andere bei ca 30.-
    In unseren Ohren war der günstige Abnehmer für absolut nix, aber auch gar nix, zu gebrauchen. Der teurere (sorry, werde nachreichen wie der genau heisst) hat uns allerdings ziemlich vom Hocker gerissen. Die Geige klang damit exact so, wie sie klingen soll - wenn man damit Jazz spielen will. Für klassische Sachen aber unbrauchbar. Der Sound war einfach zu quäckig und gequetscht.


    -Sennheiser MKE2:
    Zum Sennheiser MKE2 bestellt man sich am besten diese Halterung von DPA. Damit kommt man dann auch auf das selbe Ergebniss wie mit dem DPA Mikrofon s.o. allerdings kostet das MKE2 nur etwa die Hälfte.




    Das beste Ergebnis (in meinen Ohren) konnten wir mit dem Sennheiser MKE 2 erreichen. Man kann es wunderbar in das Schallloch der Geige "reinwerfen" und bekommt - mit etwas EQ - einen brauchbaren Sound ohne Übersprechen und relativ feedbackfest zustande. Bester Kompromiss zwischen schönem, offenem Sound und Feedback eben.

    "die Anlage sieht aus wie ein plattgefahrenes Ü-Ei"


    "Das Mikro ist kaputt, das pfeift nicht!"

  • Mein ganz persönlicher Tipp für Streicher ist das gute alte Shure SM-81, das noch in einigen Verleihregalen rumfliegt. Das ist eine besonders gute Lösung, wenn man nicht auf Neumann und co. zurückgreifen kann oder möchte und trotzdem einen warmen, perligen Streicherklang genießen möchte. (Wird vom Boston Philharmonic Orchestra auch so gemacht )


    Viel Spaß ! :D:D

    _____________________________________
    Selbstmord ist auch kein Aux-Weg!

  • Zitat von "HMPF"

    ...-Piezos:
    Wir hatten 2 unterschiedliche Piezos ausprobiert. Leider weiß ich jetzt nicht mehr exact welche Modelle das waren. Preislich lag der erste bei ca 140.- und der andere bei ca 30.-
    In unseren Ohren war der günstige Abnehmer für absolut nix, aber auch gar nix, zu gebrauchen. Der teurere (sorry, werde nachreichen wie der genau heisst) hat uns allerdings ziemlich vom Hocker gerissen. Die Geige klang damit exact so, wie sie klingen soll - wenn man damit Jazz spielen will. Für klassische Sachen aber unbrauchbar. Der Sound war einfach zu quäckig und gequetscht.


    ...


    du wolltest nachreichen, wie der name des piezo-teils war.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Von der Firma Fiddler war das Ding.
    Ist ein spezieller für Geigen. Preis 129.- inkl. Beim music shop in München.


    Danke für die Erinnerung

    "die Anlage sieht aus wie ein plattgefahrenes Ü-Ei"


    "Das Mikro ist kaputt, das pfeift nicht!"

  • Jeden Streicher einzeln Mikrofoniert mit einem ATM 35 und wenn das Büdget klein gehalten werden muss mit einem ATx 35 pro. Einfach anklippen, leicht vom Steg wegrichten und du hast einen warmen vollen und trotzdem noch recht brillianten Streichersound.
    Und Wenn du magst dann kannst du noch mitten zwischen die Streicher z.B. 2 Großmembran klatschen und dir so ne Art Streicher Ambience damit schaffen.
    So habe ich das bei einem Musical realisiert und würde es auch wieder tun :) hab sehr gute Erfahrungen damit :)
    Mit den Clips lässt sich auch ein Monitoring noch sehr gut realisieren.


    Viel Spaß beim ausprobieren...


    MfG Tobse

    Tobias Scherzinger
    Freelancing Sound (FOH Monitor Stage)
    Pforzheimerstr. 4
    75242 Neuhausen
    Mobil 0174/3157535
    mailto: Tobse@knightliner.de

  • Bin durch Zufall über den (zugegebenermassen) schon etwas älteren Beitrag gestolpert, wollte ihn aber nochmal hochholen - weil es ein interessantes Thema ist und - weil ich selbst Geige spiele seit über 20 Jahren, und zwar sowohl klassisch im Orchester als auch in der Band (akustisch und E-Geige) und - ich auch der Tonheini in der Band bin.


    -> die Geige ist also irgendwie meine Herzensangelegenheit. Deshalb ein paar Erfahrungen, vielleicht kann es ja der eine oder andere mal brauchen:


    Feste Mikrofonierung mit Ständern ist nur im Orchester zu gebrauchen, und selbst da stehen die Teile immer im Weg. Der Vorteil ist, dass man mit großem Mikroabstand eienn schönen runden Gesamtsound bekommt und Bogengeräusche etc. nur wenig übertragen werden. Ist aber mehr für Aufnahmen zu gebrauchen, Live natürlich Feedback ohne Ende.


    Als Sologeiger auf der Bühne ist eine Ständermikrofonierung eine echte Plage, weil man sich null bewegen kann. Nun ist die Körperhaltung beim Geigen sowieso nicht die natürlichste, und wenn man dann noch festgenagelt wird mit dem Mikro vor der Nase, kriegt man die Krise. Nur als Notlösung für 2-3 Nummern am Abend geeignet.


    Klemmmikros gehen i.d.R. sehr gut, gute Erfahrungen habe ich mit dem AKG-C409 gemacht. Einfach an der Kinnstütze festklemmen und von oben mit 5-8cm Abstand über dem Steg positionieren, stört den Spieler eigentlich nicht. Bogengeräusche und das Atmen des Spielers sind teilweise zu hören, lassen sich aber in den Griff bekommen.


    Piezos gibt es, wie schon von anderen erwähnt, sowohl edle als auch elende Teile. Nur ganz wichtig: Baut die Teile nicht selbständig ein, dass soll immer ein Geigenbauer anpassen. Der Steg einer Geige ist ein hochsensibles Bauteil, das genau auf jede Geige angepasst werden muss, und das ist (zu Recht) nicht billig, da sind schnell mal 150 EUR und mehr weg. Gerade die seitlichen "Verzierungen", wo die Piezos reingesteckt werden, sind klangentscheidend und die Zungen an dieser Stelle sollen/dürfen nicht ohne genaues Wissen verändert werden.


    Zu oft habe ich selbst schon von Mischern/Technikern gehört, dass man da nur ein wenig wegfeilen/-schleifen müsse, wenn die Piezos nicht einfach so reinpassen. Da kommt mir das kalte Grausen! :evil: Ich löte ja auch nicht in seinem Mischpult rum, wenn mir der Sound nicht zusagt. Wenn einer eine billige Geige hat UND sie sonst nicht braucht, mag das ok sein, aber wenn das Instrument auch akustisch/klassisch noch parallel genutzt wird: Finger weg !!! Da geht es an die Klangsubstanz eines Instrumentes, und von Aktionen, die ohne größeren finanziellen Aufwand nicht rückgängig zu machen sind, sollte man absehen. :!:


    Gruß FF

  • jo.. das problem habe ich auch demnächst wieder:

    schulorchester ( spielen gut), kleine band ( dr. 2x git. 1x b. 2x key), lehrerchor ( :? ) . das ganze auf einer 10 m bühne, schultypisches lowbudget
    erstes jahr :
    band : sm 57, drums mit akg112, c3000 OH, DI
    orchster: C1000/3000, Md 441 OH
    chor: c3000 OH 3x
    ergebnis: naja, wetter war auch schön. Die band war über alle OH sehr gut zu hören. Gab trotzdem noch'n trinkgeld vom VA dazu :D


    2. Jahr: Band : selbe abnahme. drummer wie immer zu laut.


    Orchester: ( nu kommts) : Direktabnahe jeweils zweier Steicher mit SM57/58 , Cellos direkt mit Md441. Querflöten per SM 57, Bläser per c1000 und vieeel EQ-gefühl.


    Chor: AKG C3000


    Sicher, es gibt schöneres. Fremdmiete war im Budget nicht drin. Gerne hätte ich etwas anderes genommen ( AKG 414 )
    ergebnis: Noch mehr Trinkgeld, VA superglücklich, Sound brauchbar ( über KS Session) . Orchester war zu hören, etwas matschig aber fein..


    Dieses Jahr wird die band vom Orchester weiter entfernt stehen, der Chor ist grösser, aber bei der Shure Abnahme werde ich bleiben. Bin mal gespannt und werde das ganze mal mit nem DAT mitschnippeln.
    Will damit nur mal sagen, dass mit etwas Bastelei es auch günstiger gehen kann. das Publikum war übrigens nicht ausschliesslich unwissend und voll des Lobes....


    regards,
    arnt