"Sender-Empfänger-Muliteffekt" - brauche Euren Rat

  • Tach Kollegen,


    folgendes Problem: Ein Sänger, einer von mir ab und zu betreuten Top40 Band, hat folgendes Problem, dass zu lösen, meinen technischen Sachverstand übersteigt und ich deshalb auf Eure werte Meinung zurückgreifen möchte.


    Also, der Kollege besitzt eine Sennheiser Funke aus der Evolution Serie (EW100) und ein Sennheiser EW300 In Ear Monitoring. Schlimm genug, aber jetzt kommt's: Beide Geräte sollen in ein Rack, und zwar zusammen mit einen LXP1. Das Ausgangssignal der Funke soll ausgesplittet werden und einmal zum FoH gehen und einmal in das LXP1. Vom LXP soll das verhallte Signal auf den In Ear Sender gehen. Sinn der ganze Geschichte ist, dass der Sänger sich seinen Hall sets selbst auf der Bühne mischen kann. Es ist ihm nicht auszureden, also:


    * Wie macht man das am sinvollsten?
    * Müssen die Signale mit Trenntrafos behandelt werden "wegenz brummen"?
    * Wie splittet man die Geschichte am saubersten, und wie am billigsten?
    * Lassen sich beide System in ein Rack schrauben, ohne dass Probleme durch Interferenzen zu erwarten sind?
    * Lassen sich bei beiden Einheiten die Antennen so verlegen, dass die Gerät sinnvoll in ein Rack geschraubt werden können (Antennenverlängerung)?
    * Soll der Mann sich lieber ein anderes Hobby suchen?


    Bitte um Euren Input!


    Vielen Dank und viele Grüsse
    WW

  • Na denn wollen wir mal. Alles was Du noch brauchst ist ne DI Box. Da das LXP ja unsymetrisch ist kann man keinen einfachen Y Adapter nehmen. Also Verkabelung so.


    Empfaenger Ausgang (line) in die DI Box.
    Den Symetrischen Ausgang zum FOH
    Den Paralell out zum LXP.


    Dann gibts zwei Moeglichkeiten.
    Mein Favorit waere
    IEM auf Dublex schalten ( Also 2x Mono). In Eingang A dann den Monitormix vom Pult. In Eingang B dann den Ausgang vom LXP
    Dann kann er ueber Balance den Hallanteil an seiner Stimme zum Monitormix dazugeben.
    Dabei gibt es 2 Probleme: 1. Er hat keinerlei Low Cut am Eingang des LXP welches mulmen koennte.
    2. Der Hall ist in Mono ( verschmerzbar)



    Andere Moeglichkeit.
    Stereo Mix vom Monitorpult und mit Y adaptern noch das LXP dazuschalten.
    Hat den Nachteil das er immer zum Rack rennen muss wenn er das mal aendern will.


    Wuerde auf alle Faelle noch nen Fussschalter zum Triggern mehrer Effekte bzw Bypass dazu nehmen.



    Man kann ja dann 3 Programme kurz mittel lang haben um verschieden Songs auch abzudecken.

  • Hallo WW,


    ich habe für ein ähnliches Projekt (Gitarrenpreamp, FX und Einzelgesang auf individuellen Monitor(weg) plus Einzelsplits zum FoH) mal den Keymix 6-Mixer von SPL (19'', 1HE, grün, Mic-Preamp, div. Mono- und Stereoeingänge) und eine DI4000 4-fach DI von Ohrringer (hat Trenntrafos) verbaut. Arbeitet bisher zuverlässig, ist aber deutlich teurer als der Vorschlag von Inselgert.


    Ich schick' Dir mal 'ne Skizze.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Ja, mit der Variante kann der IEM Mix Stereo bleiben.


    Ich würde die Sendeantenne vom IEM noch absetzen. Ein Paddel und 3 bis 5m Antennenkabel brauchts dazu.

  • Hallo Leute


    bei nur 2 Funken im Rack würde ich noch keine Abgesetzes Paddel benutzen, das lohnt sich einfach nicht, nichtmal auf großen Bühnen. Die Paddels entfakten ihre volle pracht ;) ja erst zusammen mit Splittern oder Combinern und die brauchst du ja nicht. Ich würde da ohne Bedenken die normalen Sennheiser Metall Antennnsche benutzen. Aber unbedingt ein Auge auf die Frequenzen haben!!!! Ideal wär es die In Ear Strecke in einem anderen Band zu betreiben als die Sendestrecke. Hast du aber schon beide in einem Band (was ja meistens leider so ist) ist meine erfahrung mit der einen ganz oben im Band und mit der anderen ganz unten zu bleiben.


    Ansonsten find ich die ersten beiden Varianten sehr gut. Ich würde zu dem Split tendieren, also in ear mono und mit dem Pan das Verhältniss zwischen effekt und mon- mix hab ich soauch shconmal gemacht.
    Über Stereo würd ich mir keine Gedanken machen.... Wer Stereo will kriegt nen guten monitormix von mir, wer so ne spielei braucht soll froh sein wenn er mono kriegt :-))))))))))))))
    Nicht vergessen, die Übertragungsrechte haben wir :-))


    MfG Tobse

    Tobias Scherzinger
    Freelancing Sound (FOH Monitor Stage)
    Pforzheimerstr. 4
    75242 Neuhausen
    Mobil 0174/3157535
    mailto: Tobse@knightliner.de

  • was ich zu bedenken gebe, ist der abstand zwischen der empfangs und sende antenne von radio und iem. da ist vom hersteller 3m empfohlen. in der regel liegen ew 100 funken und ew300 eh auf anderen baendern. eigentlich kann man es nur ausprobieren ob die antennen sich negativ beeinflussen. nutzt du ein paddel, solltest du auch darauf achten,dass dein kuenstler weitgenug davon entfernt ist. 3-5m wird empfohlen.


    aber alles in allem, ist dies keine professionelle herangehensweise. hall auf dem iem versteh ich einfach nicht. hat man frueher auch nicht auf wedges gelegt. warum auch, es macht das signal indirekt. vertstehe kuenstler nicht, die sich das einfallen lassen.


    viel spass beim ausprobieren


    gruss dan

  • holla, hier sprechen jetzt aber die unwissenden. sorry das klingt vielleicht etwas hart aber da hört man direkt die nichterfahrung.


    von tobse:

    Zitat

    bei nur 2 Funken im Rack würde ich noch keine Abgesetzes Paddel benutzen, das lohnt sich einfach nicht,


    lohnt sich unter umständen schon, hat der dan schon richtig erkannt.


    Zitat

    was ich zu bedenken gebe, ist der abstand zwischen der empfangs und sende antenne von radio und iem. da ist vom hersteller 3m empfohlen. in der regel liegen ew 100 funken und ew300 eh auf anderen baendern. eigentlich kann man es nur ausprobieren



    von dan:

    Zitat

    aber alles in allem, ist dies keine professionelle herangehensweise. hall auf dem iem versteh ich einfach nicht. hat man frueher auch nicht auf wedges gelegt. warum auch, es macht das signal indirekt. vertstehe kuenstler nicht, die sich das einfallen lassen.


    dann hast du noch nicht wirklich mit iem gearbeitet. hall macht das ganze schon erträglicher. meistens ist das nämlich zu direkt und unangenehm. mit ein wenig raum kann man das schön aufdröseln und die gesamte sache schön staffeln. und auch ich habe bei gutem equipment früher schon mit hall auch auf wedges gearbeitet. wenns dem künstler gefällt!


    von tobse:

    Zitat

    Über Stereo würd ich mir keine Gedanken machen.... Wer Stereo will kriegt nen guten monitormix von mir, wer so ne spielei braucht soll froh sein wenn er mono kriegt )))))))))))))
    Nicht vergessen, die Übertragungsrechte haben wir )


    und nochmal hossa. wer war am ende noch gleich der dienstleister? oder hältst du dir eine band die nach deinen wünschen spielt?


    gruß
    oli

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!

  • deine einwaende sind gewissermassen berechtig.


    mit iem bin ich nicht unerfahren. voraussetzung fuer einen richtigen raum auf dem iem, ist aber ein hallgeraet fuer jeden mix, dann kannst du mit einem externen mon-pult auch alle instrumente raeumlich staffeln. das wiederum klingt natuerlich auf dem ohr. aber punkt eins, ist das mangels auxwegen nicht fuer alle musiker selten moeglich, punkt zwei geschweige denn wird es bezahlt.


    von hall auf wedges, sorry, aber da bin ich altmodisch, ist das diffussignal auf den meisten buehnen nicht schon stark genug? muss man da noch kuenstlich welches erzeugen? mag bei leisen monitoring sinn machen, wenn es darum geht, gegen laute backline anzukaempfen, denke ich, verlierst du mit einem reverb.

  • Ich nutze jetzt seit fast 4 Jahren IEM. Der Unterschied zwischen Mono und Stereo ist beträchtlich. Die Auflösung ist stereo *viel* besser, bei großen Bands ein Muß. Bei uns teilen sich 3 Bläser einen Stereomix, das ist mono kaum noch befriedigend darstellbar.


    Hall brauche ich persönlich nicht, kann mir aber gut vorstellen daß Sänger auf Ambience Mics angewiesen sind um den Kontakt zum Publikum zu halten.

  • n'abend


    dan schrub:

    Zitat

    mit iem bin ich nicht unerfahren. voraussetzung fuer einen richtigen raum auf dem iem, ist aber ein hallgeraet fuer jeden mix, dann kannst du mit einem externen mon-pult auch alle instrumente raeumlich staffeln. das wiederum klingt natuerlich auf dem ohr. aber punkt eins, ist das mangels auxwegen nicht fuer alle musiker selten moeglich, punkt zwei geschweige denn wird es bezahlt.


    widerspricht mir ja nicht im geringsten, höchstens dir selbst. von etat und möglichkeiten war hier erstmal nicht die rede. und wenn der gute man es schon selber mitbringt, sollte man ihm auch alle möglichkeiten geben das so gut wie möglich zu machen.



    Zitat

    von hall auf wedges, sorry, aber da bin ich altmodisch, ist das diffussignal auf den meisten buehnen nicht schon stark genug? muss man da noch kuenstlich welches erzeugen? mag bei leisen monitoring sinn machen, wenn es darum geht, gegen laute backline anzukaempfen, denke ich, verlierst du mit einem reverb.


    das kommt zum anderen auch auf die bühnengrössen an. und bei der band um die es sich hauptsächlich handelt (wie immer) war damals "krieg" auf der bühne. und verloren habe ich, trotz hall, selten.


    hubert schrub:

    Zitat

    Der Unterschied zwischen Mono und Stereo ist beträchtlich.


    sehe ich genauso. darum immer so viel wie geht. es lohnt sich.


    gute nacht
    oli

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!