Olympische Spiele 2004 Athen

  • Tach,


    weiss jemand von euch was da so rumhing/lag an Technik? War auf jeden Fall sehr gut gemacht alles meiner Meinung nach.


    Gruß


    Oliver


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Aber die Sänger und Sängerinnen hätten mal lieber mehr Playback singen üben sollen! :lol:


    Wobei das unmikrofonierte Schlagzeug auch nicht schlecht war! :mrgreen:



    MFG Jonas

  • Zitat von "Ganja-King"

    Wobei das unmikrofonierte Schlagzeug auch nicht schlecht war! :mrgreen:


    stimmt, das war echt nicht schlecht



  • naja die ausleuchtung der künstler bei der abschlussveiher war ja nicht gerade der hit! und das licht sa so aus als ob der jehnige ders geplant bzw eingeleuchtet bzw bediehnt hat vergessen hat das das ganze ins fernsehen geht!

  • Ich hab trotzdem größten Respekt vor der ganzen Sache. Ich hätte das garantiert nicht so hinbekommen und für mich als eher Ton orientierten sah das alles richtig gut aus. Es war halt ein stimmiges Gesamtbild.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • also das licht war zugegebenermassen bei der eröffnungsfeier sowohl technisch als auch künstlerisch besser als bei der abschlussfeier. allerdings wurde ja auch erwähnt dass es für die abschlussfeier keine generalprobe im stadion gab !


    zum thema ausleuchtung sollte man die dimensionen eines stadions und die erforderlichen lichtleistungen (und was es in dem bereich an auswahl gibt) nicht vergessen bevor man die verantwortlichen lichtsetzenden kritisiert.

  • Neben dem ganzen EV Material was dort in etlichen Sportstätten installiert wurde (ich sag jetzt lieber nicht warum dort so viel EV hing, :evil: ..........) wurde viel Audio Performance aus der Schweiz installiert.
    Dort wo Electro-Voice von der Technik her nicht ausreichend war, hat dann eben doch der bessere gewonnen 8) .
    Die Vorgabe war eine Strecke von über 140m zu überbrücken, um auf der anderen Seite des Spielfeldes die Besucherränge in bester Sprach- und Audioverständlichkeit zu beschallen. Eine Seite der Ränge war überdacht und die andere Seite nicht. Also sollte der Schall von der überdachten Seite, wo man die Lautsprecher installieren konnte, auf die andere Seite übertragen werden. Keine einfache Aufgabe alle Sitzplätze gleich laut auf 140m Distanz in excelenter Qualität zu beschallen und dabei die Dachlast zu beachten.


    Es wurden 28 Elemente des Audio Performance 3-Wege Line Aray "DLA12" installiert und 28 MP12 2-Wege kompakte aktiv Lautsprecher.


    Die Line Arrays (1x12"/2x6,5"/2x2", 45kg Gewicht) wurden in 4 Cluster aufgeteilt. Jeweils 8 DLA12 in der Mitte und jeweils 6 Elemente für die rechten und linken Ränge. Angetrieben über hauseigene Endstufen AP1800, AP2400 und Ashly Protea 4.24C digital Controller.


    Die 28 Stück MP12 Lautsprecher (12"/3"Diaphragma, asymetrisches Horn 40°/90° x 60°, sehr kompakt und leicht) beschallen die überdachten Plätze und sind in 18m Höhe jeweils in 20m Abständen installiert.


    Ein sehr schönes Beispiel wo der Einsatz eines ECHTEN Line Arrys wirklich Sinn macht. Das Audio Performance Line Array scheint sehr gut zu funktionieren. Selbst mit nur 6 Boxen können die Ränge in weit über 100m Entfernung beschallt werden.
    Wer Bilder der Installation haben möchte, soll sich melden, sehr beeindruckend.......

  • Zitat

    Dort wo Electro-Voice von der Technik her nicht ausreichend war, hat dann eben doch der bessere gewonnen


    fällt mir persönlich schwer zu glauben, aber ich lasse mich natürlich irgendwann gerne vom gegenteil überzeugen.

  • Zitat von "Carm"

    also das licht war zugegebenermassen bei der eröffnungsfeier sowohl technisch als auch künstlerisch besser als bei der abschlussfeier. allerdings wurde ja auch erwähnt dass es für die abschlussfeier keine generalprobe im stadion gab !


    zum thema ausleuchtung sollte man die dimensionen eines stadions und die erforderlichen lichtleistungen (und was es in dem bereich an auswahl gibt) nicht vergessen bevor man die verantwortlichen lichtsetzenden kritisiert.



    ok das keine generalproben statt gefunden haben wusste ich nicht von der hinsicht gesehen wars dann wohl das beste was man rausholen konnte!

  • Zitat von "ImmerLauter"


    Die Vorgabe war eine Strecke von über 140m zu überbrücken, um auf der anderen Seite des Spielfeldes die Besucherränge in bester Sprach- und Audioverständlichkeit zu beschallen. Eine Seite der Ränge war überdacht und die andere Seite nicht. Also sollte der Schall von der überdachten Seite, wo man die Lautsprecher installieren konnte, auf die andere Seite übertragen werden. Keine einfache Aufgabe alle Sitzplätze gleich laut auf 140m Distanz in excelenter Qualität zu beschallen und dabei die Dachlast zu beachten.


    Es wurden 28 Elemente des Audio Performance 3-Wege Line Aray "DLA12" installiert und 28 MP12 2-Wege kompakte aktiv Lautsprecher.


    Um welche Örtlichkeit gings denn in diesem Fall? Wars das Hockey- Stadion mit der 80 Meter langen Traverse?

    Gruss,


    Robert

  • Zitat von "ImmerLauter"


    Ein sehr schönes Beispiel wo der Einsatz eines ECHTEN Line Arrys wirklich Sinn macht. Das Audio Performance Line Array scheint sehr gut zu funktionieren. Selbst mit nur 6 Boxen können die Ränge in weit über 100m Entfernung beschallt werden.
    Wer Bilder der Installation haben möchte, soll sich melden, sehr beeindruckend.......



    Nein, denn das Fernfeld beginnt bei nur 6 Stk. extrem früh einzusetzen. Wenn man wirklich einen Weg von mehr als 30-50 Meter hat, könnte man genausogut sphärische Strahler nehmen - nur das Phasing ist bei einem "Line Array" geringer.


    Stichwort: Linearray - Nahfeld - Fernfeld - Arraylänge


    Von der Arraylänge hängt der "3dB-Verlust pro Verdopplung" -Effekt ab. Bei 6Stk ist dieser Effekt je nach Frequenz sehr schnell verloren. Nochdazu gibt es eine Luftabsorption, die bei 140m die Höhen wegfrisst - dagegen hat keine Anlage eine Chance.


    Nochdazu: Was bei einem kleinen Lüftchen (von Wind will ich gar nicht reden) bei einer Beschallungsdistanz auf 140m passiert, ist unglaublich.


    Grüße,
    Hermann

  • Zitat von "ImmerLauter"


    Ein sehr schönes Beispiel wo der Einsatz eines ECHTEN Line Arrys wirklich Sinn macht. Das Audio Performance Line Array scheint sehr gut zu funktionieren. Selbst mit nur 6 Boxen können die Ränge in weit über 100m Entfernung beschallt werden.
    Wer Bilder der Installation haben möchte, soll sich melden, sehr beeindruckend.......



    Nein, denn das Fernfeld beginnt bei nur 6 Stk. extrem früh einzusetzen. Wenn man wirklich einen Weg von mehr als 30-50 Meter hat, könnte man genausogut sphärische Strahler nehmen - nur das Phasing ist bei einem "Line Array" geringer.


    Stichwort: Linearray - Nahfeld - Fernfeld - Arraylänge


    Von der Arraylänge hängt der "3dB-Verlust pro Verdopplung" -Effekt ab. Bei 6Stk ist dieser Effekt je nach Frequenz sehr schnell verloren. Nochdazu gibt es eine Luftabsorption, die bei 140m die Höhen wegfrisst - dagegen hat keine Anlage eine Chance.


    Nochdazu: Was bei einem kleinen Lüftchen (von Wind will ich gar nicht reden) bei einer Beschallungsdistanz auf 140m passiert, ist unglaublich.


    Grüße,
    Hermann

  • Der Line-Array-Effekt ist hier durchaus nicht zu vernachlässigen!


    Denn bei einer Array-Länge von 2 m liegt der Übergang vom Nahfeld zum Fernfeld bei 8 kHz etwa bei 40 m. D.h. bis hier her ist der Pegel (Luftabs. vernachlässigt) nur mit 3 dB pro Entfernungsverdoppelung gesunken. Hier ist der Pegel insgesamt also nur um 16 dB geringer - beim konventionellen Sytem wären es immerhin 32 dB! Das Line-Array kommt also in 140 m Entfernung um 16 dB lauter an als das konventionelle System (bei 8 kHz). :wink:


    Die Luftabsorption bei 8 kHz beträgt übrigens etwa 0,3 dB pro Meter, was für eine Entfernung von 140 m dann stolze 42 dB sind.

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Die Luftabsorption bei 8 kHz beträgt übrigens etwa 0,3 dB pro Meter, was für eine Entfernung von 140 m dann stolze 42 dB sind.


    Na eben....


    mir ist schon klar, dass sich das Nahfeld auch auf das Fernfeld auswirkt, allerdings ist die Frequenz 8kHz optimistisch gewält, oder?


    Es ist - sofern es nicht anders lösbar ist - ein Schwachsinn, mit einem Lautsprechersystem 140 Meter werfen zu wollen. Die Luftabsorption, wie ich schon geschrieben habe und nun auch Du, Volker, ist gewaltig - erst recht auf 140 Meter.


    Besser einen koventionellen Cluster oder ein Linearray auf eine Distanz von 30 Meter hängen, dann stimmt auch der Hochtonpegel...


    und wie gesagt, der WIND verbläst einem irrsinnig schnell den Sound - und je weiter die Systeme schießen sollten desto gravierender wird der Wind.


    140m mit Linearray? Für mich Blödsinn! Rechnet doch bitte mal 1. den Höhenverlust und 2. wenn eine kleine Luftböe kommt, wo dann der Sound nach 140 Metern ist (Tipp: nicht dort wo man ihn haben möchte :( ).


    Grüße,
    Hermann