lautstärke bei live-auftritten

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    So, aber was macht man in so nem Fall als "verantwortungsbewusster Tech", wie´s von einigen hier so rigoros eingefordert wird? Job einfach ablehnen? Foh direkt vors PA-Stack stellen? Limiter auf 98db einstellen?


    Der Verleiher ist nicht der Vorgesetzte des Veranstalters, sondern dessen Erfüllungsgehilfe. Also: Veranstalter freundlich auf die Problematik hinweisen und für sich und die Mitarbeiter Gehörschutz einpacken.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • "The PA-system must cover all of the venue with a minimum of 120 db at the mixing board. "


    Mahlzeit,


    ihr wisst doch wie das ist, wenn man den Verleiher nicht kennt, bestellt man zur Sicherheit 120db, um halbwegs sicher seine 105 dB zu bekommen. Anders rum wird nämlich auch ein Schuh draus. Mir hat man für einen 400 Leute Club ernsthaft mal eine HK Lucas hingestellt, und das für eine RockCovertruppe :o


    zille: Berichte mal wie es war und wenn möglich auch mal ein SPL Meter anwerfen. Mal sehen, ob die 120 dB wirklich auch gefahren werden, oder der Kollege nur reichlich Headroom möchte.


    Viele Grüsse
    WW

  • ... 120 dB hat jedenfalls nichts mehr mit "Reserven haben, weil Gäste mitgrölen" oder "damit es auch Spaß macht" zu tun.


    Sowas ist einfach total krank. Und wer sowas für eine Veranstaltung (noch dazu am Pult ... :( ) fordert, gehört aus der Branche entsorgt - und zwar so schnell wie möglich !


    Viele Grüsse sendet

  • Hey,
    nun , etwas weiter unten, in der Bühnenanweisung steht der Abschnit:


    SOUND- and LIGHT ENGINEER
    The band do not travel with a sound technician, so it is important that local promoter provides an experienced and skilled sound- and light engineer who will be available from get-in until after the concert is over.


    Diesen Bühnenanweisung hat scheinbar nicht der Künstler sondern seine Agentur geschrieben... nun ja....


    ich werd das meßgerät mal anwerfen um zu schauen was sie so von der bühne blasen...


    gruß zille

  • "The band do not travel with a sound technician"


    Dann braucht die Band eigentlich auch keinen Rider, das ist schon etwas albern.


    Aber warum die Aufregung? Die Blues Brothers Revival Band aus unserer Gegend will auch "115 dB verzerrungsfrei am Frontplatz", das heisst ja nicht das stets 115 dB gefahren werden. Die Jungs wollen nur sicher gehen, dass bei Peaks die PA nicht clippt. Der Druchschnittswert liegt dann bei 100-105 dB, was ich für mich selbst bei einem Konzert in Ordnung finde. Dauerhaft 120 dB würde ich mir am Frontplatz auch nicht antun wollen.


    Ich erinnere mich gerade an ein AC/DC Konzert in der Kölnarena. Trotz Gehörschutz (15 dB Dämpfung!) war es so laut, dass ich froh war, wenn ein Stück vorbei war. Dabei stand ich ca. 20 Meter von der Bühne weg :o Ist natürlich ein tolles Vorbild: "wenn AC/DC so laut sind, dann müssen wir das auch" Versagen kann man also auf allen Niveaustufen...


    WW

  • Zitat von "ADMIN"

    Der Verleiher ist nicht der Vorgesetzte des Veranstalters, sondern dessen Erfüllungsgehilfe. Also: Veranstalter freundlich auf die Problematik hinweisen und für sich und die Mitarbeiter Gehörschutz einpacken.


    Micha, da hast Du zwar freilich sachlich Recht (Ich würde genauso handeln - und eben mit -25db Stöpsel mischen) - aber was wenn der Local nunmal um jeden Preis den Job auch im nächsten Jahr will? Da wird der sicherlich auf nahezu jeden Hinweis gegenüber des Veranstalters verzichten....


    Zitat von "wurst werner"


    ihr wisst doch wie das ist, wenn man den Verleiher nicht kennt, bestellt man zur Sicherheit 120db, um halbwegs sicher seine 105 dB zu bekommen. Anders rum wird nämlich auch ein Schuh draus. Mir hat man für einen 400 Leute Club ernsthaft mal eine HK Lucas hingestellt


    Das ist freilich die andere Seite der Medaille, da hat der WW völlig Recht: Viele "professionelle" Verleiher aus der "Meine Kappa kann lauter" - Liga arbeiten halt für kleines Geld mit dem Veranstalter zusammen. Und da wird halt das ganze 5Kw-Geraffel aus dem Lager für den 3000er-Gig hingestellt, egal wie´s klingt. Insofern kann man auch manche Autoren von Ridern verstehen, wenn da Pegelgrößen gefordert werden, die halt nicht im Leistungsspektrum der HK-Actor liegen, sondern eben von Holz, die von der wirklich "amtlichen" Company vorgehalten wird.... Der Verleiher, der eben für solche Gigs mit Director vorfährt, wird auch nicht wirklich Spirit-Zeugs als Alternative zu PM3500 aufbauen....

  • ... wenn man verhindern will, daß krawallige Diletanten die Beschallung machen, dann soll man doch konkret Anforderungen stellen, die von Chaoten mit akustischem Halb- oder Unwissen sowieso nicht erfüllt werden können. Nur mal grob als Anregung:


    - Im Bereich der Bühnenkante bis ca. 10 m Abstand wird während der Veranstaltung eine gleichmässige Beschallung mit Schallpegeln im Bereich um 100 dB (Leq A-bewertet, Nachweis mit Klasse 1-Equipment) erwartet.
    Die max. zulässigen Pegelunterschiede im o.g. Bereich dürfen dabei auch bei unterschiedlichen Hörabständen vor der Bühne den Wert von +/- 5 dB nicht überschreiten.


    - Die Soundanlage muß in der Lage sein, Pegelspitzen von 120 dB in o.g. Bereich verzerrungsfrei zu übertragen.


    - Im Abstand von 30 m darf der Schallpegel den Wert von 90 dB (Leq A-bew.) nicht überschreiten.


    ... möchte mal sehen, ob sich dann einer traut, seine Disco-"Dödelanlage" anzubieten ...


    Viele Grüsse sendet

  • Zitat von "Markus Verza"

    In diesem Fall kostet das Messgerät (Klasse 1) ja schon mehr als die meisten PA im Clubgigbereich.


    Hallo Markus,


    es geht mir dabei auch nicht um die Feinheiten (von mir aus auch ohne Schallpegelmeter - oder alternativ Klasse II ...).


    Worum es mir konkret geht: Anforderungen genau spezifizieren - und das in einem realistischen Rahmen, wo Leute "mit Plan" (also eine Portion Mindestdurchblick ...) das dann auch umsetzen können.


    Anforderungen wie 120 dB am FOH-Pult sind sicher etwas schwammig und sagen nichts über die Verhältnisse im Bereich der Bühne aus (wg. unterschiedlicher Abstände, Höhe der LS ...) - genauso diese kursierenden KW-Angaben fürs Amping ...


    Wenn die Rahmenbedingungen (wieviel Pegel und vor allem: wo !) genau festgelegt werden, gibt es bestimmt auch weniger Stress mit Ordnungsämtern.


    Wenn man ein Haus baut, sagt man dem Maurermeister auch nicht nur: "mach mal ein Haus mit 90 m² Wohnfläche und einer Höhe von 9,5 m ..." - sondern geht da schon mehr ins Detail :wink: , um unerwünschte Überraschungen zu vermeiden.


    Vielleicht fällt ja auch einigen anderen etwas passendes (bzw. auch passenderes !) ein ...


    Viele Grüsse sendet

  • Was finden Leute so toll daran ihre Anlage jenseits von Gut und Böse laufen zu lassen? Was hab ich von einem Konzert wos nur wehtut und grauenhaft klingt? Mir ist ein mittellauter transparenter sound 10000mal lieber als dieses feige einfache Aufdrehen!! Guter Sound hat NICHTS mit (sinnloser) Lautstärke zu tun. Ich war mal am Hauptplatz bei einem Konzert mit gut 8000 Leuten und die P.A. hat absolut gut geklungen einfach weil der Mischer mit und nicht gegen die Akustik gearbeitet hat.


    thom

    Weniger ist mehr!

  • So zum thema lautstärke vergesste es.



    das JEKKE FOLK das vom ZOCH kümmt ist so breit sind jeden KAARENEEWWWALLS schlager mit



    spätensten s wenn die horde 3 Kölsch in tus hat udn


    COLONIA oder ECHDEEE FRÜÜÜÜNDEEE angestimmt wird


    werft ihr eure guten vorsätze über board und gebt kette.

  • Zitat von "tthorsten"

    zumindest für Fasching muss ne aussnahme genehmigung her.


    Ich kenne drei Leute, deren Tinnitus aus ebenjener "Jahreszeit" stammt...
    Gruss vom Toff

  • tthorsten


    Hallo Thorsten,


    ich verstehe Dein Anliegen schon - ich weiß, daß bei dir der "Spaßfaktor" eine wichtige Rolle spielt und Du auf "betonte" Basswidergabe gesteigerten Wert legst.


    Die Problematik mit dem Gehör ist aber einfacht Fakt (und damit keine Ansichtssache !) - denn: unser Gehör ist für Schallpegel, die auf einigen Veranstaltungen "gefahren" werden, einfach nicht ausgelegt. Die Quittung folgt IMMER irgendwann (es muß nicht gleich ein Tinnitus sein) - und sei es in Form einer schleichend zunehmenden Schwerhörigkeit.


    Ich mache selbst ja schon etwas länger Musik und kenne auch wirklich einige Musikerkollegen, von denen einige schon deutlich spürbare Einbrüche im Gehörfrequenzgang haben - genauer: mit der Hörschwelle bei einigen Frequenzen sieht es nicht mehr so gut aus. Die Folgen beim "Mucken" sind dann u.a. schlechtere Kontrolle beim Gesang, Probleme beim Einstellen von Drums und Gesang (am Mixer) u.v.m.


    Es gibt auch prominente Beispiele: Roger Daltrey (für die Jüngeren: Sänger der Gruppe WHO ...) ist nahezu taub - ich hab in einem Bericht gelesen, daß er nur noch bis eta 3 kHz überhaupt etwas hört - sicher ein Grund, warum er bei seinem Gesangsbeitrag in Wembley (dieses Freddy-Mercury-Gedächnis-"Gegen-Aids"-Konzert ...) richtig schön "schief" und daneben gesungen hat ...


    Und es scheint immer noch viele Leute zu geben, die es (vielleicht) erst begreifen, wenn es bei Ihnen sowieso zu spät ist.


    Viele Grüsse sendet

  • Also beim KARNEEEWWWALLLLL


    geht es nciht um Bass sondern eher um sprach verständlich keit der mitsingfaktor wird da ganz gross geschrieben



    die meisten tinitusse sind stress bedingt persönlich und ist mann angespannt und ständig unter strom die laute mukke gibt dir den rest.


    das geht weg wenn mann präventiv arbeitet weniger termine , immer ohrstöpsel ultratech ER 20 oder angepasste drin und dann immer lange vor der aktion


    also zu hause keine musik beriselung stille waldspaziergänge etc. beim LKW fahren beim Traverse klopfen beim sound check dann geht das .



    ich hab ca. 9monate unter ohrschmerzen gelitten kam duch stress etc. mir hat das recht ohr geglüht und dann schmerzen bis in den naken und über die kofhaut hinweg auf die andere seite.


    ich habe reduziert und das so gemacht.


    mir hat es geholfen.



    was andres ist ne infusion 3 mal die woche 1stunde beim ohen arzt auch nciht stille ruhe nach denken abschalten.



    so nen tipp am rande. von einem betroffenen.

  • von wegen karnevall:


    die meisten leute (konsumenten!) die ein konzert, welcher art auch immer, besuchen wollen ihr gedächtnis höhren. die regen sich schon auf wenn ein git solo anders gespielt wird als auf der platte.


    wenn die leute mitgröhlen wollen sie sich selbst höhren da hilft auch PA lauter machen nix. die brüllen dann nur lauter! die kann man getrost leiser machen. die "hampelmänner" auf der bühne sind dann eh nur dafür da das nächste lied vorzuschlagen.


    wenn der nicht musikspezifische nebengeräuschpegel (unterhaltungen) zu laut ist. wollen die leute die musik nicht höhren. wenn man da lauter macht schreien sich die leute halt an und werden auch lauter. man kann den leuten nix aufzwingen.


    auch wenn das alles tragischerweise bedeutet das man viel teures material geschleppt hat. das interessiert aber niemanden. man darf nicht vergessen das die meisten besucher von veranstaltungen nicht reflektieren was da eigentlich passiert. die wissen am ende nur obs gut oder schlecht war. somit ist gutes material schon wichtig aber nur bis zu einem gewissen zeitpunkt.



    grüße

    meine rechtschreibfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG wort



  • Dann tust Du mir ein bißchen leid. Dann hast Du warscheinlich noch keine richtig große Sache gemacht. Dort schreit das Publikum schon bevor jemand auf der Bühne steht. Wenn dann noch die Künstler die Bühne betreten dann ist alles zu spät. Aber das schreibe ich auch schon zum ...mal. Ich denke hier ist keiner dabei der einfach nur laut macht.



    MfG

  • ich mir auch!


    ich wollte auch nur etwas ausfürlicher zu bedenken geben das es situationen gibt wo man nicht auf höhrsturzkommraus über das publikumm rüber muss!


    grüße

    meine rechtschreibfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG wort

  • VORSICHT!!! Hier werfen einige die Problemstellung bei verschiedenen Veranstaltungen in einen Topf! Ein Job ist nicht gleich ein Job! Nicht überall kreischen die Leute, wenn jemand die Bühne betritt und nicht überall wird ständig gequasselt! Hat man z.B. ein Stadtfest zu beschallen, ist die Anforderung anderer Art als bei einem Boygroup-Konzert. Beim Stadtfest hast Du den Platz voller Leute, von denen die Wenigsten kommen, weil eine bestimmte Band spielt. Die eine Hälfte will trotzdem die Musik hören und Spass haben, die andere Hälfte ist dort, weil man Kumpels trifft und einen bechert usw. und dabei die Erlebnisse der letzten 100 Jahre austauschen will. Beim Boygroup-Konzert hast Du tausende schriller Teenie-Kreischer, die ja nur wegen den "Boys" da sind und dementsprechend herumschreien. Aber auch hier gibt es noch die andere Hälfte, nämlich die, die auf ihre Kids aufpassen... :D


    Also, werft es doch nicht in einen Topf, es gibt keine All-Heil-Lösung gegen unfähige oder taube "Tontechniker", da würde auch ein gesetzt nix dran ändern.


    TeO