Probleme beim Abschalten der Beschallunganlage

  • Hallo,


    wir haben bei uns eine fest installierte Beschallungsanlage. Bei dieser wurde kürzlich der Summenequalizer (Yamaha Q2031) durch einen neuen digitalen ersetzt (Alesis DEQ830). Am Ende jeder Veranstaltung wird die gesamt PA durch einen einzigen Hauptschalter abgeschaltet. Das hat bislang auch gut funktioniert. Jedoch seit der neue Equalizer eingebaut ist, gibt es beim abschalten immer einen ziemlich lauten, hohen Knall, der für die Boxen bestimmt nicht gut ist. Gibt es eine praktikable Möglichkeit das zu verhindern, ohne auf das Abschalten durch den Hauptschalter verzichten zu müssen?


    Mal kurz die Anlage:


    Denon CD Player
    Behringer DX-1000 Mischpult (für Abende ohne Livemusik)
    Alesis DEQ-830
    GAE EQX 22
    QSC RMX 850 (Top-Teile)
    QSC RMX 2450 (Bässe)
    Topteile GAE Prostage 12" / 1"
    Bässe GAE Prostage 15"


    Falls Bands über die Anlage laufen kommt noch ein großer Mischer und eine Monitoralage dazu.

  • Ich hab jetzt nur den Vergleich zum Yamaha Q2031, den wir vorher hatten, da kling der Alesis DEQ830 auf jeden Fall für mich besser.

  • Der einzige (sinvolle) Weg den Schaltknacks zu eliminieren ist es, zuerst das Amping auszuschalten und dann den Rest per Hauptschalter.


    Für den geneigten (Semi-)professionellen Bastler findet sich vielleicht auch ne Möglichkeit mit Relais zwischen Amp und Boxen. Aber da brauchts a bisserl Ahnung.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • An eine lösung mit einem Relais hatte ich auch schon gedacht. Meine Idee war ein ungepuffertes 230V AC gesteuertes Relais in den Signalweg zwischen EQ und Amping zu setzen. Die Frage ist nur, ob das Relais den Signalweg "schneller" trennt als der Knacks kommt.

  • Nicht nötig:


    Siehe Beitrag vom Admin, einfach den gesamten FOH, oder besser formuliert alles, was vor den AMP's hängt (Pult, EQ, etc.) gemeinsam mit einem abfallverzögertem Relais, besser Schütz, ne Minute später abschalten.


    Gruß
    Johannes Pradler

  • Ich versteh jetzt nicht so ganz wie das funktionieren soll. Das verzögerte Relais braucht doch irgendwoher Strom um überhaupt noch verzögern zu können, den hat es doch aber nicht, weil ja alles mit einem Hauptschalter
    abgeschaltet wird, oder versteh ich da jetzt irgendwas falsch? Es ist ja auch kein Strom mehr da, um den FOH länger an zu lassen.

  • am einfachsten wird wohl sein, die endstufen vor dem abschalten per hauptschalter einfach selbst auszuschalten und den rest danach per hauptschalter. beim einschalten das ganze dann in umgedrehter reihenfolge um evtl. einschaltknackser der deq oder des pultes zu vermeiden.

  • Verzögern tut das Relais durch die Ladung eines Kondensators.


    Die Spannung vom Hauptschalter muss aufgeteilt werden, einmal ganz normal zu den Endstufen und einmal zu den Kontakten vom Relais und von dort zu den Geräten vor den Endstufen.


    Probier mal den Bypass am EQ zu drücken, bevor du ausschaltest.

    so long Jim

  • Hm, das würde funktionieren. Wo bekommt man denn solche Relais her und gibt es sowas für Hutschienemontage dann könnte ich das ganze gleich in den Schaltkasten einbauen in dem sich auch der Hauptschalter befindet.


    Die Variante mit dem Bypassschalter am EQ funktioniert leider nicht, weil der EQ nur bei DJ Betrieb benutzt wird und durch eine Blende vor unbefugten Zugriff geschützt ist. Man kommt nicht an die Knöpfe ran. Und dich als quasi Haustechniker bin nicht zu jeder Veranstaltung anwesend.

  • Kann man das nicht einfach über den Sicherungskasten ausschalten? Endstufen auf einen anderen Stromkreis (Mit dem Brummen aufpassen) und dann einfach den Sicherungsautomat dieses Kreises als Schalter mißbrauchen. Danach dann den Hauptschalter. Das Ganze dann in umgekehrter Reihenfolge einschalten...

  • Es sind schon zwei getrennte Hauptschalter. In dem Sicherungskasten befinden sich zwei 63 A Hauptschalter mit denen sich der ganze Club ausschalten lässt. Der erste Schaltet schaltet das Amping und die komplette Saalbeleuchtung aus und der zweite den DJ / FOH Platz. Das aus- und einschalten (der Knacks kommt bei beiden) wäre in der richtigen Reihenfolge möglich, aber beim ausschalten müsste man noch etwa 2-3s warten bis man den FOH ausschaltet, weil die Endstufen ne ganze Weile brauchen bis sie richtig aus sind.


    Am liebsten wäre mir eine Idiotensichere Lösung, bei der die Reihenfolge keine Rolle spielt.


    Ich trage mich schon mit der Überlegung, den EQ einfach permanent an zu lassen. Soviel Strom wir der schon nicht verbrauchen. Das erfordert zwar eine extra Leitung für das Teil - aber naja...

  • Hallo,
    bau doch einfach nen mit 230V betriebenes Relais in die Signalleitung zwischen Amp und EQ. Beim Relais sollteste darauf achten dass es schnell genug ist nur max. eine Halbwelle lang nach Abschalten anzustehen.
    Damit schaltest du nur die beiden signalführenden Leitungen pro Kanal weg, die Masse bleibt wegen Störfreiheit verbunden.


    Grüße
    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • In einem Club hier wird das über eine aufwendige, zietverzögerte Relaissteuerung mit extra Sicherungskasten realisiert. Hier schaltet nacheinander das Licht, der DJ-Turm und die Endstufen ein, aus in umgekehrter Reihenfolge.

  • Die Variante mit den Relais scheint mir die beste Lösung. Dann bräuchte ich ein Abschaltverzögertes für den DJ Platz und ein Einschaltverzögertes für die Endstufen, dann sollte das knacksen beim Ein- und Ausschalten eliminiert sein.