Hi Forum,
ich durfte als Unbeteiligter eine Begebenheit verfolgen, die mich vor einige Fragen stellt. Hier der Hergang:
Ein PA-Verleiher liefert für eine Techno-Veranstaltung eine Syrincs-PA (4 x MM-12B/F (BP 2.Ord., 300W RMS, 12") und 2 x MM-10/I (CB, 10", 230W RMS)). Weiterhin kommen von ihm DJ-Pult, Limiter und Crossover. Der Verleiher stellt die Anlage selbst auf, justiert alle Komponenten, fährt einen Soundcheck mit den vorhandenen Plattenspielern. Abschließend folgte die Instruktion an den Veranstalter, unter keinen Umständen Änderungen am Setup der PA durchzuführen. Es kann ausgeschlossen werden, dass dies im Laufe der Veranstaltung geschehen ist. Während der Veranstaltung war der Verleiher von 22.00 bis 01.00 Uhr anwesend. Auf ein Kompliment betreffs der Performance der PA antwortete dieser mit "Noch läuft sie..."
Ende vom Lied: 02:00 Uhr Totalausfall aller 4 Bässe, keine Störung und übermäßige Wärmeentwicklung an den Endstufen. Messung zeigt, dass alle Schwingspulen abgebrannt waren. (Die Systemendstufe der 4 Bässe hatte laut Frontaufdruck eine Leistung von 1,2kW; im Verlauf der Veranstaltung war minimales Clipping zu beobachten.) Der Verleiher meint, dass der Schaden auf zu hohe Ausgangspegel am DJ-Pult zurückzuführen ist, weshalb der Veranstalter den Schaden begleichen muss. Wie hoch die Pegel genau waren, kann niemand nachweisen; in jedem Fall Vollaussteuerung mit leichtem Hang zur Übersteuerung (nichts Ungewöhnliches in diesem Musik-Genre).
Wer haftet in diesem Fall für den entstandenen Schaden? Kann der Verleiher abwarten, bis ein absehbarer Schaden eintritt? Ist er bei dieser Dienstleistung selbst für die Betriebssicherheit der Anlage verantwortlich? Oder trifft es den Veranstalter, da während der Nutzung durch Fehlbedienung der Schaden eintrat?
Wer kann mir sagen, wie dieser Fall einzuschätzen ist?
Danke & Ciao
Sven