line-outs symmetrieren?

  • Auf spezielle "Einladung" von hörnix: Was ist der Unterschied zwischen elektronisch- und Trafo-symmetrisch: Bei der Trafo-Symmetrierung haben wir die sogenannte galvanische Trennung: Zwischen Primär- und Sekundärseite haben wir keine elektrisch leitende Verbindung. Auf diese Weise können (in diesem Signalzweig) keine Brummschleifen entstehen.


    Die Gleichtaktunterdrückung ist ebenfalls sehr hoch, sie lässt sich allenfalls mit speziell abgeglichenen Schaltungen auch elektronisch erreichen.


    Der Frequenzgang it allerdings etwas schlechter, der Klirr auch (insbesondere bei tiefen Frequenzen und hohen Pegeln).

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "hörnix"

    und zwei abschlusswiderstände, je ca.300ohm von den symmetrierten ausgängen gegen masse - kann mir jemand in einfachen worten erklären, wozu es die braucht?


    weil es sonst unter Umständen zu einer Sättigung , Aufladung, vorhandener Koppelkondensatoren in den angeschlossenen Geräten kommen kann, diese brauchen immer einen nicht zu hochohmigen Abschluß gegen Null.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • manuela: so mag ich das! vielen dank.


    wie ist denn das jetzt in der praxis: besser gut elektronisch oder halbwegs mit trafo? in der realität erwarte ich doch sowieso nicht, dass beide geräte trafosymmetriert sind, oder?

    there is no sweet spot.


    HINWEIS: hÖrnix und hOErnix hören zwar beide nix, sind aber zwei verschiedene User.

  • ADMIN hat das oben schon fein erklärt, Trafochen haben keinen so breiten Übertragungsbereich, tiefbässe und höchste höhen fallen dabei spürbar ab, ebenso steigt der klirr. Vorteil ist das sie eine DI-Box darstellen.


    Die elektronische lösung ist überall da vorzuziehen wo keine massetrennung erforderlich ist. Sie hat volle Bandbreite und wird auch mit hohen Peaks und Signalspitzen fertig. Sie kann, passend ausgelegt auch gleicch als Verstärker wirken, zB Micvorstufe, und hinten gehts dann mit linepegel weiter. Das kann ein Trafo nicht-.


    Trafos sind übrigends, das muß ich noch erwähnen, eine Lebensversicherung der Anlage. Sie behüten die Eingänge vor Überspannungen, statischen Spannungen und alledem was kaputtmachen kann, insofern sind sie wertvoll. Es gibt, wenn man genug Geld hat, auch supergut klingende Trafochen. Ich hab die zB als Option in der Konsole und mag es sehr die zu benutzen, eben weil der teuren konsole dann nix passieren kann :)

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  • @ djheini
    Moin, genauso wird es in prof. AMPS gemacht. (Habe div. Schaltpläne)


    Das ist also kein "Hexenwerk". Sollte es auf dem Kabelweg eine Einstreuung geben so wird sie beim zusammenschalten der Signale einfach zu Null addiert.


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • @ djheini
    Moin, genauso wird es in prof. AMPS gemacht. (Habe div. Schaltpläne)


    Das ist also kein "Hexenwerk". Sollte es auf dem Kabelweg eine Einstreuung geben so wird sie beim zusammenschalten der Signale einfach zu Null addiert.


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Zitat

    genauso wird es in prof. AMPS gemacht.


    ich mag probleme haben, euch meine fragen zur problematik genau zu erklären, es fehlen einfach die zusammenhängenden fachkenntnisse. aber so ganz simpel ist es doch irgendwie auch wieder nicht.


    und das ausgerechnet industriell in großserie gefertigte geräte das mass aller technischen raffinesse wären halte ich mal für fragwürdig.


    ebenso übrigens wie eine symmetrier-schaltung in amps... :D


    gruss.

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  • nein, ich will gar nicht destruktiv sein!


    hier zum beispiel noch artikel zum thema:


    http://www.jeffrowland.com/tectalk1.htm


    besser noch:


    http://www.jeffrowland.com/tectalk6.htm


    hier auch betrachtung unterschiedlicher treiberschaltungen (fig.3)


    und rane zur abwechslung über die anforderungen an den strom eines line drivers:


    http://www.rane.com/note126.html#ref


    gruss.

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  • nö, ich erwarte gar nicht, dass jemand das alles liest... hab es ja auch nur quergelesen.... aber es zeigt doch, wie weit die thematik geht.


    leider beschreibt niemand die realen folgen einer CMRR von nur 30dB - nur sind sich alle einig, dass das ganz ganz böse ist.


    aber den vogel schiesst ausgerechnet jensen-transformers ab mit dem schaltungsvorschlag in abschnitt 2.4 hier:


    http://www.jensen-transformers.com/an/an003.pdf


    was sagt ihr dazu???


    gute nacht.

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    HINWEIS: hÖrnix und hOErnix hören zwar beide nix, sind aber zwei verschiedene User.

  • Das ist nur ein simpler Spannungsteiler. Bei unsymetrischer Last wirst du selbst merken warum es komplexere Lösungen gibt !

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  • Zitat von "hörnix"

    und das ausgerechnet industriell in großserie gefertigte geräte das mass aller technischen raffinesse wären halte ich mal für fragwürdig.


    ebenso übrigens wie eine symmetrier-schaltung in amps... :D


    gruss.


    ALSO Wie willst DU denn ein symetrisches Signal in ein unsymetrisches machen (Signal an Pappe ist halt nur 2 Leiter)?????


    Es ist im Eingang einfach ein päarchen OPs am Werk - so einfach...... :P:P:P:P:P


    Detto

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  • hörnix
    der "Trick" in 2.4 von jensen besteht darin, dass eingestrahlte Störungen (HF) auf beiden Leitern die gleichen Bedingungen "sehen", sich also in gleichen Amplituden auswirken und beim Empfänger raussubtrahiert werden. Dazu muss das eigentliche Nutzsignal nicht auf beiden Leitern vorhanden sein! Das funktioniert wirklich und wird auch in einigen (zumindest halb-)professionellen Geräten so gemacht, z.B. in Soundcraft-Pulten. Wieviel schlechter eine solche Lösung in Vergleich zu einer "echten" Symmetrierschaltung ist, weiss ich allerdings nicht. Klar ist, dass der Ausgang eines OPs nie so niederohmig sein kann, wie eine direkte Masseverbindung und bei höheren Frequenzen auch eine (wenn auch kleine) Phasenverschiebung erzeugen wird (das für den OP fehlerhafte Signal an seinem Ausgang muss er ja erst einmal zu 0 ausregeln). Deshalb würde ich bei dieser Schaltung zumindest einen Pfad für Hochfrequenz gegen Masse vorsehen (kleiner Co).
    Du musst denke ich entscheiden, was deine Haupt-Anforderungen sind:
    - Betriebssicherheit: Trafosymmetrierung
    - Kosten: einfache elektron. Symmetrierung
    - max. Signalqualität: richtig teure Übertrager bzw. aufwendige eletron. Schaltung


    Aber Beispiele hast du ja jetzt genug... :)


    CU,
    AmpChamp.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark
    "There's one more kid that will never go to school, never get to fall in love, never get to be cool!"
    "Yes they're sharing a drink they call loneliness, but it's better than drinking alone."

  • @detto


    am ende sind es immer nur ein paar opse. - aber hier ging es um die auswahl eines balanced line DRIVERS, und den hab ich zumindest in einem AMP noch nicht gesehen. Vielleicht zu spitzfindig, vielleicht hinweis darauf, dass lesen vor posten schon lohnt. nix für ungut,


    gruss.

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    HINWEIS: hÖrnix und hOErnix hören zwar beide nix, sind aber zwei verschiedene User.

  • AmpChamp:


    für mich ist die wahl auch schon gefallen, und es wird auf möglichst saubere elektronische symmetrierung (ssm2142) hinauslaufen.


    aber die thematik (und die vielen auch hier großenteils unbekannten schwierigkeiten) finde ich schon spannend, und den jensen-trick so genial, dass er für die "mal eben party-pult symmetrisch umbauen"-situation eigentlich einen sticky verdient hätte im brett - finde ich.


    ansonsten einen großen dank für die kongeniale erklärung dazu. genau diese form zwischen einsteiger-brett und dipl-ing-e-technik-sprech hatte ich mir erhofft.


    gruss.

    there is no sweet spot.


    HINWEIS: hÖrnix und hOErnix hören zwar beide nix, sind aber zwei verschiedene User.

  • Trafo rein und fertig!


    Früher habe ich auch symetrische Ausgangsstufen nachgerüstet, richtig gute sogar die auch an langen Returnleitungen ordentlich funktioniert hatten. Es gab und gibt da so ein paar Standardschaltungen die sehr ordentlich tun - aber der Aufwand mit Platine ätzen usw. ist schon recht hoch.


    Einfacher und für alle Fälle ausreichend ist der Übertrager. Wir haben in der Bude einige Geräte (zb. Equalizer von White und Klark, analoge Weichen von BSS) die grundsätzlich trafosymetriert wurden! Sogar die modernen Omnidrive Controler von BSS (die ja schon sym. Ausgänge haben!) können nachträglich noch mit Trafos ausgestattet werden.


    Beschwert sich da jemand ernsthaft über den Klang?


    Also hopp, guten Übertrager rein (1:1) und die Sache ist gelutscht.
    Stefan