FOH monitormix und compressoren??!?!

  • Hab da mal ne frage


    wenn man vom FOH mixer den monitormix macht und comprssoren in den inserts der gesangskanäle hat, dann liegen die inserts doch vor den prefade aux sends, oder???


    compressoren haben ja eigendlich nichts im monitorweg zu suchen, da es feedbacks eher provoziert :?:


    Sollte man es trotzdem so machen, dass die comps in den inserts stecken, oder was sagen die experten??

  • Zitat

    compressoren haben ja eigendlich nichts im monitorweg zu suchen, da es feedbacks eher provoziert


    Sie bewirken auch noch, dass die Sänger immer mehr ins Mikro brüllen, weil aus dem Monitor dynamikmäßig nicht das kommt, was sie haben wollten.
    So kann es passieren, dass sie/er nach wenigen Lieder schon heißer ist.

  • Wie immer gibt es mehrere Aspekte:


    Es gibt Sänger/innen, die gut mit dem Mikro und ihrer Stimme umgehen können; sie neigen vielleicht dazu, sich mehr als nötig anzustrengen, wenn sie zu sehr komprimiert werden. Kann man trotzdem leicht komprimieren (Insert oder Gruppe), merkt der auch fast nicht, macht aber den Gesamt-Sound etwas kompakter.


    Es gibt Sänger/innen, die wenig Technik haben, die in der ihnen passenden Stimmlage gut drücken, aber wenn es etwas tiefer wird, kommt nichts mehr. Die brauchen einen Kompressor der das ausgleicht. Insert finde ich da besser, kann man aber auch über Gruppe machen.


    Es gibt Sänger/innen, die einen ausgeweiteten Dynamik-Umfang haben (will heissen, die schreien auch mal). Da muss man unbedingt komprimieren, und zwar im Insert. Macht normalerweise auch keine Probleme mit dem Monitor.

  • ...und es gibt Situationen, in denen aufgrund widriger Umstände (alte, ausgelutschte Monis mit Achterbahn-Frequenzgang, kleine Bühne mit schallharten Wänden etc...) trotz sorgfältigem Einpfeifen einfach nicht genug "gain before feedback" (wie sagt man das eigentlich auf deutsch, ohne 2 komplette Sätze dafür zu brauchen?) im Monitorweg bleibt um sinnvoll komprimieren zu können. Dann gibts keine andere Wahl, der Kompressor muß aus dem Kanal-Insert raus und eine (hoffentlich noch freie) Subgruppe oder in einen extra Monitoring-Kanal.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ich vermeide auch strikt, kompressoren in gesangskanäle zu inserten.
    zur vermeidung dieses problems gibt es 3 möglichkeiten:


    1. über eine subgruppe gehen und dann dort komprimieren... einfach und sinnvoll.


    2. Y-split (also ein gesangsmikrofon auf zwei kanäle legen) und dann einen kanal auf die PA-summe mit kompressor, den zweiten kanal nur als monitor-send... vorteil: der EQ hat auch nix mehr mit dem monitor zu tun - nachteil: man braucht mehr kompressoren und kanäle.


    3. externer monitormix: die edelste lösung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei kompression in der Subgruppe ist noch zu bedenken, dass das Verhältnis Signal/Effekt sich ändert, wenn der Effektreturn nicht mit auf die Subgruppe geroutet wird: singt der Sänger lauter, geht das Effektsendsignal auch nach oben. In der Subgruppe wird jetzt das Signal des Sängers komprimiert. Es finden also gegenläufige Pegelbewegungen Effekt/Signal statt: der Effektanteil steigt stark an. Und routet man den Effektreturn mit auf die Subgruppe, wird er mit komprimiert..... ich mag keinen komprimierten Hall.... :roll:

  • du hast recht, durch die kompression in der subgruppe kann das verhältnis etwas verrutschen.
    da muss man halt ein bisschen mit gefühl arbeiten.


    das optimalste ist halt ein separater monitormix.
    aber wenn man den nicht hat, muss man eben kompromisse eingehen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "niggles"

    [...]"gain before feedback" (wie sagt man das eigentlich auf deutsch, ohne 2 komplette Sätze dafür zu brauchen?) [...]


    Mein Vorschlag: "Spielraum bevor's pfeift"
    Oder kurz: "SBP"
    :wink:

  • Zitat von "timotimo"

    Bei kompression in der Subgruppe ist noch zu bedenken, dass das Verhältnis Signal/Effekt sich ändert, wenn der Effektreturn nicht mit auf die Subgruppe geroutet wird: singt der Sänger lauter, geht das Effektsendsignal auch nach oben. In der Subgruppe wird jetzt das Signal des Sängers komprimiert. Es finden also gegenläufige Pegelbewegungen Effekt/Signal statt: der Effektanteil steigt stark an. Und routet man den Effektreturn mit auf die Subgruppe, wird er mit komprimiert..... ich mag keinen komprimierten Hall.... :roll:


    Bei so was ist es dann immer schön wenn das Pult eine Matrixsektion hat.. :idea: 8)

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles\"gain before feedback"

    (wie sagt man das eigentlich auf deutsch, ohne 2 komplette Sätze dafür zu brauchen?)


    Mein Vorschlag:
    Laut vor Pfeif (LvP)


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hallo,


    Ich handhabe es immer so, dass ich mir einen Split von dem Kanal mache den ich komprimieren will (Nur bei Gesängen).
    Den einen Kanal verwende ich dann für die Front (der komprimierte)
    und den anderen für das Monitoring.


    Das ist meiner Meinung auch die beste Lösung (auch für den Musiker) :D



    Gruß Tim


    keep on rockin ! ! !

    Echte Rock´n´Roll Nummern sind doch das beste ! ! ! :)