Hallo zusammen!
Ich lese hier seit ein paar Tagen quer durch alle Themen. Dabei ist mir aufgefallen, dass DJs wegen ihrer mangelnden akustischen Kenntnisse nicht sonderlich beliebt sind. Also hier mal ein Wort zu uns "Soundvergewaltigern". (Ich lege Techno/Trance auf)
1. Ein DJ-Mixer braucht Gains. Ich bin vor Schreck fast vom Stuhl gefallen, als ich hier gelesen habe, das einige Verleiher die Gains an DJ-Mixern zukleben bzw. nicht einsehen, warum ein DJ sowas überhaupt braucht.
Musik wird trotz aller Studiotechnik immer noch mit unterschiedlichen Pegeln aufgenommen. Für einen Übergang beim Beatmixing ist es fundermental wichtig, dass man mit den Gains die Pegel auf das gleiche Niveau bringt. Die Kanalfader werden für Tricks gebraucht und kommen daher nicht für diese Aufgabe in betracht.
2. Ein DJ-Mixer braucht EQs. Ein 3-Band EQ pro Kanal ist ein wichtiges Instrument um einen Übergang effektvoll auszuführen. Diese müssen zu diesem Zweck auch keinen so wahnsinnig tollen Sound haben. Es geht hier eben nicht darum die Klangcharakteristik zu verändern, sondern die einzelnen Bänder zum aus- und einblenden der Musikstücke unterstützend zu nutzen. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass ein Verleiher meinte, man bräuchte doch nur zwei Fader und sonst nichts. Das ist ja der helle Wahnsinn. Diese Meinung kann ich mir nur durch mangeldes Interesse an moderner elekronischer Musik erklären.
3. Pioneer DJM X00
Dieser hier so oft verpönte Mischer hat natürlich nicht den sauberen Klang eines teuren PA-Mischpults. Darauf kommt es aber eben auch nicht an. Der Klang ist zumindest für Techno und co. mehr als ausreichend. Dass das in den Ohren einiger Toningenieure sowieso nur wie Krächzen und Krachen anhört ist mir klar. (wie oben gesagt: mangeldes Interesse)
Was diese Pulte aber in meinen Augen und in den Augen vieler Kollegen auszeichnet ist sein Bedienungskomfort:
- Übersicht über alle Funktionen
- LED-Aussteuerunganzeigen pro Kanal
- Gute und griffige Fader (50mm)
- Schöne große Drehpotis
- Universell sowohl für Techno als auch bedingt für HipHop einsetzbar
- Beatcounter: Diese braucht man nicht zum Mixen, sondern um die Effekte mit der Musik zu synchronisieren. Übringens ist der BPM-Wert auch für externe Effektgeräte von Bedeutung.
Man sieht, dass sich die Parameter die einen guten DJ-Mixer auszeichnen nicht nur auf Klangeigenschaften beschränken.
Natürlich ist die Mixerwahl eine Frage des Geschmacks der einzelnen DJs. Aber man sollte doch auch auf ihn eingehen können. Schließlich macht er die Veranstaltung erst möglich. Die Tontechnik ist dabei nur eine notwendige Dienstleistung, um den Sound des DJ (Ja, er ist auch ein Künstler!) für das Publikum zu verstärken.
Das sollte jetzt hier niemanden angreifen, aber ich fühle mich doch manchmal etwas unverstanden und wollte mal meine Meinung hier preisgeben.