Welches Monitormischpult???

  • Liebe Gemeinde,


    ich brauche einen Rat. Folgendes Problem: Ich betreue u.a. eine Cover-Band, die schon komplett mit In-EAR ausgestattet ist. Die Kappelle möchte jetzt ein eigenes Monitormischpult kaufen, um sich den Sound auf der Bühne selbst zusammenbrauen zu können. Da die Jungs und Mädels diszipliniert und fähig sind, sollte das kein Problem sein. Da die Band mit teilweise mit verschiedenen Verleihern zusammen arbeitet, sollte das Pult wenn möglich schon einen Splitt integriert haben, so daß man vom Monitorpult aus auf die Stagebox des jeweiligen Verleihers geht. Das Pult sollte folgende Ausstattungsmerkmale besitzten:


    + Mindestens acht separate Monitorwege
    + eingebauter Splitt
    + wenn möglich 19"


    Was mir selbst einfällt, sind dieser Crest XRM 19" Mixer und Mitec StageServer. Wer kann mir zu den Teilen was sagen? Vor-und Nachteile? Gibt es sonst noch weitere Alternativen?


    Viele Grüße
    WW


    P.S. Angebote via PN sind übrigends willkommen :wink:

  • Ich würde mir das mit dem eingebauten Split nochmal überlegen. Mit getrennten Elementen ist man doch deutlich flexibler.
    Mein Lösungsansatz bestünde in einem kompakten Winkelrack, mit Pult und 4er-Split-Einheiten.


    Als Pult würde ich ein Yamaha 01V96 empfehlen.
    Vorteile:
    + Ausbaufähig (Eingänge, Auspielwege)
    + Vollparametrik, Dynamics und Effekte für anspruchsvollen Monitormix
    + Grundeinstellungen speicherbar!
    + auch für andere Anwendungen universell einsetzbar
    + EQs in den Ausspielwegen
    + 19" Format


    Als Split reichen evtl. sogar die billigen Teile von Thomann (t.racks split-it), angeblich sollen die gar nicht so schlecht sein. Ansonsten gibt es ja auch ähnliche Produkte von amtlicheren Firmen.
    Vorteil:
    + Kanalzahl flexibel erweiterbar
    + günstig

  • Würde auch 01V96 vorschlagen. Wir nutzen hier bei unserer Band die Kopie vom Ulli und sind top zufrieden. Es ist halt schwer eine Band mit 25 Gigs im Jahr zu großen Investments zu überreden, also wurde es bei uns n DDX.


    Vorteil des ganzen. Totall Recall. Nutzbar auch im Proberaum. Nutzbar auch für kleine Clubgigs. Kein Outboard nötig. Superkompakt.


    Also im Prinzip das, was mein Vorposter schon geschrieben hat.


    Kann hier dem ganzen also nur Nachdruck verleihen.

  • Ja, dass mit den Digimixern hat schon diverse Vorteile. Ich hab ja selbst komplett auf Digital umgestellt.


    Problem ist nur, dass man ja immer erst den Kanal selekten muss, dann den Eq via Encoder verändert usw... will sagen, der Band wäre vermutlich analog lieber. Müsste ich mal klären. Es geht halt auch u.a. darum, im Notfall mal während des Stückes ganz schnell mit einem Handschlag etwas ändern zu können. Total Recall ist im diesem Fall auch kein Argument, da der Mixer nur von dieser Band benutzt wird und auch ausschließlich als Monitorpult. Sprich: Die Einstellen bleiben in der Regel unverändert.


    Was ist denn mit dem Crest Teil? Kann mir da einer was sagen? Da ist doch schon ein Splitt drin. Preislich vermutlich in der 01V96 Liga, was das Budget der Kapelle durchaus hergeben würde.


    Grüße
    WW

  • wenn es wirklich wichtig ist, das die band unbedingt selber einen schnellen zugriff während des gigs haben will, dann kommt eigentlich nur analog in frage.
    als musiker hat man ja keine zeit während des songs über die funktion des pultes nachzudenken.


    und wenn die band wirklich dieses pult ausschliesslich für diesen zweck benutzt, dann muss es auch kein digitales sein.


    allerdings denke ich, das bei inEar nach einer gewissen eingewöhnungsphase eh keiner mehr am pult schrauben wird, da die akustik ja immer recht gleichbleibend ist. und in einem digitalen gibt es auch viel mehr möglichkeiten für so einen einsatzzweck (dynamics, hall... alles was man so brauchen kann ist ja schon drin)


    am crest-pult hatte mich gestört, das die anschlüsse alle auf der rückseite sind. ein L-rack ist also nicht so ideal für dieses pult. es sollte senkrecht montiert sein, falls man mal an die anschlüsse muss... aber das kann man ja für diesen zweck problemlos machen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Hand aufs Herz.


    Also ich hab unser Sängerin erklärt wie das Pult funzt und die hat mittlerweile die für sie notwendigen Handgriffe drauf.


    Und eine Band die sich selbst den Monitormix auf der Bühne macht, wird live wenig am EQ oder den Comps drehen. Das musst du bei gleichen Instrumenten und gleicher Mikrofonie grade bei IEM eh kaum.


    Und wenn, dann ist das auch schnell erlernt. Während nem Set kannst du eh net viel drehen, wenn du keinen Mann am Pult hast. Ein ausgedehnter Check, das ganze gespeichert und du drehst nur in den Pausen dann eben noch Nuancen. Das ist uns allen lieber als ein eigener Mann am Pult, da jeder von uns weiss, wie in etwa sein Sound auf dem IEM sein sollte und wie das Pult arbeitet.

  • Hallo WW,


    einen alten Mitec Stageserver (16 in 8-Matrixmischer) habe ich bei einer von mir betreuten und jetzt teilweise auch auf IEM umgestiegenen Band gerade ausgemustert - das Teil ist einfach nicht mehr zeitgemäß und leider auch recht empfindlich gegenüber Einstreuungen (externe Netzteile ect.), so dass IEM damit überhaupt keinen Spaß macht. Bei uns wird es wohl ein Wizard werden.


    Ich würde auf jeden Fall ein Rack bauen, das den ganzen IEM-Kram samt Mixer, Splitt und Schubladen für Empfänger, Batterien, XLR-Peitschen ect. beherbergt. Wenn so ein System gut eingestellt ist, ist man damit normalerweise superschnell am Start.


    Andere Frage in die Runde: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Musiker (ich eingeschlossen) stereofones IEM nicht mehr missen möchten, wenn die es einmal probiert haben. Was geht denn da mit den einschlägigen 19''-Digitalpulten (o1V/96, Ohr)? Sind die Auxwege für stereo paarweise koppelbar? Hat jemand damit Erfahrung?


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Hi Autor,


    alles klar, Mitec ist gestrichen! Wizard wird nicht gehen, ich brauche sieben/besser acht Auspielwege...obwohl das Teil hat ja sechs Auxe +Summe. Würde ja reichen, müsste man bloß alle auf prefader umbauen. Stereo InEar braucht die Kappelle nicht.


    wora: Erzähl mir doch bitte noch was zum Crest, vor allem zu den Splittern.


    Danke und Grüße
    WW

  • Wizard benutzen wir auch für eine Top-40-Inear-Geschichte. Allerdings reichen uns jetzt die Kanalzahl und die 6 Auxwege nicht mehr. Liebäugel mit einem Digitalen (haben leider nur 12/16 Mikrofon-/reale Kanalzüge ohne Erweiterung) und einem A&H GL-xxxx. Stereo-InEar benutzen wir nicht, würde bei 8 Mischungen 16 Auxwege erfordern. Was ist überhaupt Stereo? Keyboards, Toms, Overheads, noch was?

  • Da gabs doch irgendwas von Soundraft aus der Spirit-Serie, was extra als Monitorpult gedacht war und einen eingebauten Split auf XLR hatte... Aber frag mich mal grad, wie das hieß.. :?: Monitor-irgendwas. Das hat eine Top40-Band hier bei uns für den Moni-Mix im Einsatz.


    Ansonsten hat meine Haus&Hof-Band auch den Behringer Digi-Mixer als Monitorpult auf der Bühne stehen. Und es funzt bestens. Keine Schlepperei, einfachste Bedienung, super flexibel. Und solange wenigstens einer auf der Bühne ist, der "eben mal drehen" kann ist doch alles gut.
    Analog ist zwar schön, aber mir isses einfach zuviel Schlepperei zusammen mit der benötigten Peripherie.


    Beste Grüße, Christian

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ... wora: Erzähl mir doch bitte noch was zum Crest, vor allem zu den Splittern.
    ...


    kann dazu nicht all zu viel sagen, sonst hätt ich´s natürlich schon getan ;)
    en bekannter von mir hatte mal ne zeitlang so ein pult, deshalb hatte ich das mal kurz in der hand.
    wie gesagt, das pult muss hochkant eingebaut werden, damit man an die anschlüsse auf der rückseite kommt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich finde, die 19" Crest-Pulte nicht undoof 8) :lol: . Sie füllen so etwas die Lücke, die mal Mitec mit ihren 16/8 19" gefüllt hat, nur weitaus besser. Und viel Schlepperei hat das Pult auch nicht. Es ist natürlich genau wie bei den großen eine Gewissensfrage, ob analog oder digital :roll: .
    Gerald1

  • Hallo nochmal,


    Zitat von "cen-music"

    Da gabs doch irgendwas von Soundraft aus der Spirit-Serie, was extra als Monitorpult gedacht war und einen eingebauten Split auf XLR hatte... Aber frag mich mal grad, wie das hieß.. :?: Monitor-irgendwas.


    Spirit Monitor². Siehe mein Link weiter oben.


    HTH Jörg

  • Habe vor 2 Stunden das Crest XRM bekommen, super Teil, nur bedenkt bitte, der eingebaute Split ist nichts weiter als eine paralell zur Eingangsbuchse geschalteter Ausgang - nix galvanische Trennung. Allerdings könnte der Ground-Lift schalter, welcher die Masse beider Buchsen vom Pult trennt manchmal die Lösung in äußerster Not sein. Morgen werde ich das Teil genauer unter die Lupe nehmen!


    Micha

  • Hab so'n SC auch mal zwischen die Finger bekommen und finde es als Bandselbstmischer einfach zu "brettig".
    Da ist selbst das LX7(II) ein Zwerg dagegen und das Anschlußfeld mit sämtlichen Kabeln bestückt macht das ganze auch nicht unbedingt tauglicher für kleinere, aufgeräumte Bühnen.
    Dazu käme ja auch noch ein Outboardrack, was sich leider nicht unter dem Plt verstecken lässt, es sei denn man baut 2x 19" nebeneinander. Sonst steht der Tisch mehr als wackelig...


    für solche Zwecke würde ich auch eher eine 19" Digikonsole nehmen.
    ein 3seitiges Rack (doubledoor L-Rack?!?) mit einem Split auf der Rückseite und den entsprechenden 19" Geräten (Sender etc.pp) in der Front. Dazu noch 1-2 Schubladen und fertig. ist zwar mächtig tief, aber immernoch verhältnismässig leicht und Compact.


    Und das Total-Recall mit dem Hinweis auf alleinige Nutzung einfach totzuschlagen halte ich für verkehrt.
    Die Damen und Herren können sich evtl. schon verschiedene Setups für verschidene Songs vorfabrizieren und ggf. per Knopfdruck/Midi abrufen. Das könnte auch den einen oder anderen Gang zum Pult verhindern/verkürzen...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat

    Was ist überhaupt Stereo? Keyboards, Toms, Overheads, noch was?



    Satzgesang! Wenn man sich den in Stereo aufs IEM mischt, lassen sich die einzelnen Stimmen besser orten. Kann allerdings auch nerven, wenn einer/eine mal danebenliegt :D .


    Stereo-IEM scheint aber noch nicht so das Thema zu sein, die Profiliga einmal ausgenommen.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Ich finde Stereo schon sehr vorteilhaft, speziell wenn mehrere Empfänger dranhängen, wie bei uns für den Bläsersatz.


    Bei uns wird es wohl ein 01V96 werden. Aktivsplitter sind bereits da, Systemverkabelung ist in Arbeit.

  • Hi


    also ich habe das Crest XRM seit gut zwei Jahren bei Top40 im Monitor dabei. Kann das Teil nur empfehlen. Die EQ sind ok, die Verarbeitung auch und das Teil macht völlig unauffällig was es soll. Und was digital angeht kann ich zumindest bei meiner Band sagen dass die Musiker -so sie denn selbst dran rum schrauben- nie klarkommen würden (v.a. evtl die Sängerin).
    Was den Splitter angeht, klar ist es "nur" ein Y-Split aber is doch bei Top40 eh Standart so.