Zur thermischen Kopplung der Endtransistoren

  • hätte mich mal interessiert, warum das so wichtig sein soll, dass die Endtransistoren die gleiche Temperatur haben sollen -aus aktuellem
    Beitrag, wollte aber ein neues Thema draus machen.


    Ich hab mir halt neulich überlegt, ob es nciht auch möglich wäre beide NPN
    und beide PNP auf je einen Kühlkörper zu machen und diesen dann Isoliert montieren.
    Weils jedesmal ein Hickhack ist mit Wärmeleitpaste Glimmerscheibe Wärmeleitpaste ... Isolierhülsen für die Schrauben etc.
    Die wärme würde auch besser auf den Kühlkörper übertragen werden.

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Endstufen laufen als "Paar" miteinander, gegeneinander. Man selektiert sie also, d.h. die sollen identische Stromverstärkung und gleiche Kennlinie haben, das ergibt eine gleichmäßige Lastverteilung und saubere Nulldurchgänge. Um diese Eigenschaft in jedem Temperaturbereich zu erhalten sollen sie thermisch gekoppelt sein da Transistoren, Fets usw. nicht temperaturstabil sondern temperaturveränderlich sind. Das gilt bei Darlingtonschaltung mit separaten Treibern auch für die Treiberpaare.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Die Kennlienien der Transen sind Temperaturabhängig (Arbeitspunkt ect) darum ist es sinnvoll für eine lienare Verstärkung immer einen spezifizierten Temperaturbereich zu haben
    oder
    da PA Stufen mit vielen Transen arbeiten, alle Transen in der gleichen Temperatur (und diese in einem möglichst engen Fenster) zu halten, um aufwändige Temperaturkompensationen zu vermeiden.


    PA Endszufen arbeiten mit PNP und NPN Typen.
    Da sollten die Entwickler auf möglichst identische Kennlinien achten.


    Beim Ersatz nicht irgend einen Transi nehmen, sondern den Originaltypen und nach Möglichkeit mit einem Kennlinienschreiber (zB Tektronix 575) selektieren.

  • man kann sich übrigends mit einfachsten Mitteln selbst einen basteln, erfordert einen Sägezahnoszillator und definierbare Last & Vorströme.


    Die beiden Kennlinien lassen sich auf jedem Dual Beam Oszi übereinanderlegen so daß man Abweichungen sofort findet 8)

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  • Und warum soll das passieren, dass der NPN Heiss wird und der PNP kalt bleibt -oder andersrum? Das leuchtet mir nicht ganz ein...
    Das einzige was vielleicht problematisch wird ist die Sache mit der Vorspannung
    (Ich hab sogar schon mal ein Verstärkerchen gebastelt bei dem der PNP ein Germanium war ASZ18 und der NPN ein Silizium BUX41 -die haben gewiss nicht mal ähnliche Kennlinien, aber lagen halt grad rum :wink: )

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Dein Päärchen war eine Gegentaktcollectorschaltung wo die Endeumel nur als Impedanzwandler fungieren, mit ordentlichem signalverhalten hats nicht viel zu tun.
    Ich hab auch keine Lust darauf hier Rechtfertigungen für Pfusch zu lesen, das thermische ´Koppeln von Endstufenpaaren ist unterste Ebene der Elektroniker-Grundschule !
    Wer meint das nicht einhalten zu müssen solls tun, ich möchte dann aber keine Fragen darüber beantworten, es ist etwa so sinnvoll wie Riggings aus Dachlatten und Spax :P

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  • Theoretisch sollte man sie trennen können, da die Signale weitgehend symmetrisch sind, also die gleichen Ströme auf der positiven wie auf der negativen Seite fließen. (Railspg. mäßig gesehen.) Somit tritt die gleiche Verlustspannung auf und die Gegenkopplung sorgt eh dafür, das der Ausgang der Eingangspg. recht ähnlich sieht ;)
    Wichtiger ist das die Transistoren einer Seite auf demselben Kühlkörper sind. Bei bipolaren nicht so wichtig, der Transistor der wärmer ist, leitet schlechter, somit pegelt sich das ganze ein. Bei FET´s ist es leider genau andersrum.
    Weiterhin solltest Du bei einer Trennung aber sicherstellen können, dass beide Seiten die selbe Kühlung kriegen und das dürfte das Problem sein.


    Alles im allem hab ich noch nie gesehen, das positive, sowie die negative Seite getrennt war und ich denke das hat seinen Grund. (oder anderes, da werden genug Leute Ihre Erfahrungen gemacht haben und ich möchte nicht der erste sein, der sich dann ggf. mit unnötigen Problemen rumschlägt.)
    Warte erst mal bis Dein neuer Verstärker seine Stärken als Oszillator zeigt 8)

  • Hallo,


    ist schon richtig, was oben gesagt wurde!


    Aber es ist möglich: die KKs für die einzelnen Seiten müssen dann so groß sein, daß diese sich bei Vollast nicht nennenswert erwärmen. Sicher hängt es auch ein wenig vom Konzept ab.


    Ein älteres Konzept


    Konzipiert für max. 45 Sinusdauerton ( 10-30kHz) lief das stunden/tagelang im Test und jetzt seit gut 20Jahren im "leistungslosen" Heimbetrieb. OK, Grund war einfach die Nichtbeschaffbarkeit anderer KKs. Durchs Gehäuse und Nähe der KKs ist ein kleine Wärmekopplung gegeben.


    Für nen Hochleistungsverstärker würd ich das aber nie machen.


    MfG
    Peter

  • Zitat von "sunride"

    Theoretisch sollte man sie trennen können, da die Signale weitgehend symmetrisch sind, also die gleichen Ströme auf der positiven wie auf der negativen Seite fließen. (Railspg. mäßig gesehen.) Somit tritt die gleiche Verlustspannung auf und die Gegenkopplung sorgt eh dafür, das der Ausgang der Eingangspg. recht ähnlich sieht ;)
    Wichtiger ist das die Transistoren einer Seite auf demselben Kühlkörper sind. Bei bipolaren nicht so wichtig, der Transistor der wärmer ist, leitet schlechter, somit pegelt sich das ganze ein. Bei FET´s ist es leider genau andersrum.
    Weiterhin solltest Du bei einer Trennung aber sicherstellen können, dass beide Seiten die selbe Kühlung kriegen und das dürfte das Problem sein.


    Alles im allem hab ich noch nie gesehen, das positive, sowie die negative Seite getrennt war und ich denke das hat seinen Grund. (oder anderes, da werden genug Leute Ihre Erfahrungen gemacht haben und ich möchte nicht der erste sein, der sich dann ggf. mit unnötigen Problemen rumschlägt.)


    So in etwa hab ich das gemeint...
    Hätte vielleicht sagen sollen dass von Bipolar ausgegangen worden ist...


    ( Manu Riesen Niveau -echt!)


    Wollte mit dem Beispiel nur verdeutlichen, was die Gegenkopplung alles ausbügelt. Wenn man so nen Hub vom Class-A-Treiber mal ungegengekoppelt betrachtet kommt einem das kalte Grausen.
    Deshalb versteh ich auch nicht warum das so furchtbar wichtig sein soll.
    EDIT:
    Die kühlkörper sollen schon die gleichen sein, vom eventuellen Problem
    der Vorspannung mal abgesehen.

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