Mikrofon für Acappella-Bass

  • Hallo zusammen,


    singe in einer Acappella-Gruppe und bin noch auf der Suche nach dem richtigen Mikro für mich.


    Hab schon SM58, Beta 87, Sennheiser e835/e855/MD441/MD421, EV 357 getestet. Singe momentan über das e855. Der Sound ist auch ganz gut, aber gefällt mir noch nicht so zu 100%.


    Habe jetzt mittlerweile bei zwei anderen Gruppen das Rode NT3 gesehen und fand es vom ersten Eindruck her gut.
    Hab mich darüber auch schon ein bischen schlau gemacht und scheint ganz ok zu sein.


    Hat einer von euch in der Richtung mit dem Mikro schon Erfahrungen gemacht? Hab in der Suche leider nichts gefunden was passt.


    Danke für die Mühen,


    der Bas(s)tian

  • Hallo, Bin der Techniker von "Die Echten", hier in Österreich viel unterwegs. Wir verwenden AKG C5900 Kapsel ( auf einem Funksender), die schieben unten wirklich gut an. Wichtig ist halt ein Schaumstoffploppschutz drüber. Im Studio haben wir Drums und Bässe mit einem EV RE 20 aufgenommen. Supergeil.

    Georg Hrauda, Österreich

  • Hi,
    wie sieht das umfeld aus? also mischer etc.? und welches budget ist gegeben?
    es gibt da von Audio technica ein als Bassdrummikro verkauftes teil,
    http://www.audio-technica.com/…59efa46266c7e9/index.html


    aber wie es so häufig ist kann man das ding auch schön für andere dinge einsetzen. So habe ich es schon gehört an einem gitarren amp, als ersatz für die kombination sm57/tlm103, und es hat mich umgehauen.
    Auch für eine sängerin habe ich es schon getestet, war genial, nur für sie zu teuer.
    Also ich würde es mal probieren, sofern noch in zusäzlicher kanal frei ist.
    du hast halt zwei mics in einem.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • nimm dir mal das Sennheiser 935, ein tolles mikro aber sehr plop-anfällig, danach weist du warum du einen popschutz braucht :D
    diese geräusche können sehr unangenehm werden, gerade bei hohen pegeln.

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  • hallo, bin selber auch tonmann einer a cappella truppe (ca.50-60 gigs/jahr).
    Mir ist die Wahl eines ganz bestimmten Mikros nicht ganz so wichtig. Nur dynamisch sollte es sein und dicht vor dem Mund benutzt werden. Gute Erfahrungen hab ich mit dieser billigsten Kapsel auf einer ew100 Funke von Sennheiser gemacht. Auch SM58 Kapseln sind völlig okay...


    ich konzentriere mich lieber auf die Signalverarbeitung in meinem Pult. den Basskanal auf 2 Kanäle gesplittet und Höhen und Tiefen trennen... Dazu einen Boss OC3 Octaver über Aux auf einen dritten Kanal zurück und ein bischen mit dem EQing und unterschiedlichen Hallgeschichten auf Höhen und Tiefen rumprobieren... Das sollte gut knacken!!!


    Ich (bzw. der Bassist) benutzt keine Ploppschutz. Mit guter Disziplin und Compressing ist da klanglich mehr zu holen!!!


    Probier einfach viel rum. Du wirst sehen, dass es nach einiger Zeit echt schön werden kann.


    Übrigens: ein guter a-cappella Bass (ich hab viele gehört) hat meistens den guten Sound nicht durch die Technik, sondern durch klares und exaktes Arbeiten mit seinem Mundwerk (Hals- und Luftwerk eingeschlossen).

  • @ bertz: deswegen habe ich ja auch das AT vorgeschlagen, eine dynamische kapsel, die man durch die eh getrenten kanäle anders bearbeiten kann als die kondensator.


    eine gute signalverarbeitung hinterher ist eh pflicht.


    artcore: schoeps sind toll, nur für diesen zweck glaube ich nicht das richtige, da ich sogar meinen vorschlag für "teuer" halte.
    es ist eben eine andere sache, schöne lead vocals zu zaubern, oder einen acapella-bass zu bauen.



    den oktaver kann man bestimmt gut gebrauchen, lexicon mpx 500 kann das auch ganz gut, fals man so eines im rack hat.

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  • Hy,


    bin auch öfters mit einer prof. Accapella Band unterwegs !
    Anfänglich haben wir immer AKG C1000 benutzt.
    Nun gibts seit neuesten das Rode mit aufstecksender.
    Nicht ganz so schick wie ein Headset aber der Sound ist deutlich besser und "klarer" bei der Beatbox.
    Der "Bassist" sing über das selbe Mikro für die Bass parts. Hat für Solostellen ein Headset als 2. Mic.
    Geht alles schön mit einem o3D :)


    Grüße
    Jürgen

  • 03D Yamaha Digital Pult.
    Reicht für die 7 Mikros und ein bisschen einspielungen und Effekte völlig aus. ist halt auch Handlich und für die "Gala" Produktion auch Optisch und Platzlich gut dabei.


    Und, sicher ist eins, exaktes und diszipliniertes arbeiten der Musiker ist das wichtigste !!!

  • servus, wenn hier alle acappella gruppen mischer versammelt sind will ich mich auch dazu melden. mische eine Acapella gruppe aus westmittelfranken auch professionell. wir haben für bass und beat jeweils ein Rode NT 3 mit sennheiser aufstecksender. kondenser deshalb da ich den Bass anteil (auch die 2kanaltechnik aber ohne oktaver) sehr fett fahre, die mitten ziemlich bedämpft halte und den Hochtonanteil für die Präzision brauche, da ist für meinen geschmack ein kondenser einfach von grund auf schon detaillierter und frischer als ein dyn-mit reingedrehten höhen. (wobei ich genau das bei einer HiHat mit SM 57 gerne mag) Ploppschutz ist bei kondensern immens wichtig, gerade auch die kollegen mit oktaver werden da wissen wovon ich rede.
    die empfehlung ein Nt3 anzutesten kam übrigens vom weltbesten Beatboxer WES von den House Jacks der unseren Beatboxer einige zeit gecoached hat.
    greetz benny

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Achtung, bei manchem BaSSER kommt auch viel Wasser mit.
    Und der Druck ist bei manchen nicht zu unterschätzen.
    Und dann kommt teilweise auch noch recht lautes Monitoring dazu.


    Ich weiß nicht, wie es beim Treadstarter ist, aber unbedingt ausprobieren ob die Micros beim Pegel mitkönnen und auch wegen den Preisen von Tauschkapseln schauen.
    Und überlegen, wie das beim Monitoring ist, oder nutzt ihr In Ear ?
    Für solche Fälle find ich persönlich ein 58er ganz gut.
    Und Schöpsen fallen da eher mal weg :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    Achtung, bei manchem BaSSER kommt auch viel Wasser mit.


    Dass wäre wohl wieder mal einer für die Zitatensammlung!!!! Könnte gut auch auf Schlagzeuger und Bassisten übertragen werden


    Duck und weg

  • mithin wichtig für vocal-bass ist, das man am pult den LoCut ordentlich nach unten verschiebt. also keine 80Hz sondern tiefer.
    bei manchen pulten ist er leider nur schaltbar, dann natürlich ganz aus.


    zum mikrofon:
    es gibt von AT das AE5400. es ist ein großmembran-kondensator typ, der wie ein ganz normales gesangsmikro aussieht. dieses mikro kann sehr warme, wuchtige bässe erzeugen.
    für mich ist es erste wahl für sängerinnen, denen ein bisschen tiefgang fehlt. das mikro macht deren stimme ein bisschen fülliger und wärmer.
    aber auch in diesem mikro kann man einen LoCut zuschalten, der muss natürlich auch "Aus" sein.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang