• Moin,


    hat sich von euch schon mal jemand (Henne, Michael D., Manuela, ...?) mit PWM-Dimmern auseinandergesetzt? Ich glaube mich zu erinnern, dass in verschiedenen Threads kurz die Sprache darauf kam aber so richtig als eigenständiges Projekt habe ich es nirgends gefunden.
    Wie würdet ihr sowas lösen? In meinem jugendlichen Wahn ( :lol: )würde ich einfach sagen: Netzspannung gleichrichten und puffern von dort auf H-Brücke. H-Brücke durch fertige Ansteuer-ICs ansteuern. Beim Rechenknecht bin ich mir nicht sicher, ob das ein Dodel-Atmel bzw. 89C51 noch gebacken kriegt, evtl. ja einen auf analoge Verarbeitung gezüchteten Controller (gibts z.B. von Analog Devices) oder dann doch einen kleinen DSP verwenden (sind ja inzwischen auch billig geworden). Das eigentliche Programm stelle ich mir nicht so schwer vor, je nach Prozessor unterstützt eingegossene Hardware die PWM-Erzeugung ja auch zusätzlich.


    Wo übersehe ich Probleme? Ist die Hoch-Volt-Pufferung zu teuer (385V-Elkos bei >10.000µF)? Sonstige Hürden, an die ich nicht denke?


    CU,
    Ampchamp.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark
    "There's one more kid that will never go to school, never get to fall in love, never get to be cool!"
    "Yes they're sharing a drink they call loneliness, but it's better than drinking alone."

  • Bassti,


    ok, ich hatte vergessen zu sagen, dass ich mir ein Konzept vorstelle, das am Ausgang einen quasi-Sinus erzeugt. Und dazu brauche ich eine H-Brücke. Verwende ich nur einen Transi, habe ich nach dem Ausgangs-Tiefpass (nahezu) eine Gleichspannung. Ich hatte aber mal irgendwo gelesen, dass die Leuchtmittel auf Wechselspannung hin entwickelt sind und es schon einen Unterschied macht, ob man z.B. eine Halo-Birne mit Gleich- oder Wechselspannung füttert.
    Weiss jemand genaueres? Oder kann es widerlegen?
    Gäbe es denn sonst noch Nachteile, am Dimmerausgang "Gleichspannung" zu erzeugen? Oder ist das die Lösung?


    CU,
    AmpChamp.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark
    "There's one more kid that will never go to school, never get to fall in love, never get to be cool!"
    "Yes they're sharing a drink they call loneliness, but it's better than drinking alone."

  • gebrauchten einphasigen Frequenzumrichter besorgen und abfahrt. sind sogar teilweise mit 0-10V und mit div. Bussen ansteuerbar.


    Ist exakt das, was du bauen möchtest. Kleiner Erfahrungswert: ATmeag8 kann man gut für einphasige FUs benutzen.


    Gruß
    Johannes Pradler

  • Zitat von "AmpChamp"

    Bassti,


    ok, ich hatte vergessen zu sagen, dass ich mir ein Konzept vorstelle, das am Ausgang einen quasi-Sinus erzeugt. Und dazu brauche ich eine H-Brücke. Verwende ich nur einen Transi, habe ich nach dem Ausgangs-Tiefpass (nahezu) eine Gleichspannung.


    Im Leerlauf Vielleicht, aber mit ner Last sollte das gehen.
    Den Sinus quasi nur in eine Richtung in der Amplitude modulieren (weiss nicht wie ichs ausdrücken soll)
    Ne brücke würd ich mir da echt klemmen, is ja keine D-Endstufe, die nen Lautsprecher füttern muss...


    Zitat von "AmpChamp"

    Ich hatte aber mal irgendwo gelesen, dass die Leuchtmittel auf Wechselspannung hin entwickelt sind und es schon einen Unterschied macht, ob man z.B. eine Halo-Birne mit Gleich- oder Wechselspannung füttert.
    Weiss jemand genaueres? Oder kann es widerlegen?
    Gäbe es denn sonst noch Nachteile, am Dimmerausgang "Gleichspannung" zu erzeugen? Oder ist das die Lösung?


    CU,
    AmpChamp.


    Kann ich nix zu sagen, weil sich das meiner Kenntnis entzieht, wobei ich es mir nicht vorstellen kann bei Leuchtmitteln mit Glühwendeln.

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Zitat

    Im Leerlauf Vielleicht, aber mit ner Last sollte das gehen.


    Du hast auch bei Last eine Gleichspannung, der ist nur eine (lastabhängige) Wechselspannung überlagert ;)
    Ob das bei Lampen ein Problem ist, weiss ich nicht. Könnte sein, dass der einseitige Elektronenfluss auf dauer den Glühfaden "ermüdet", aber weiss ich nicht. Probleme gibts aber auf jeden Fall, wenn du z.B. nen Trafo oder Motor oder so ansteuern möchtest, die ziehen dann unglaublich viel mehr Strom (aber nicht sehr lange ;)).


    Prinzipiell kannste dir das ganze Gleichrichten, Glätten und Wechselrichten aber sparen, wenn du mit der Netzfrequenz am Ausgang zufrieden bist. Dann musste einfach nur die Netzspannung zerhacken, also mit deinem PWM Signal ein und ausschalten. Das sollte aber etwas höherfrequent als die Netzspannung sein (idealerweise sogar damit synchronisiert, dann kannste im Prinzip sogar jede Frequenz ab 50 Hz nehmen, bei 50 Hz haste nen Standarddimmer, bei mehr wird das Ausgangssignal immer sinusförmiger).
    Vom Generieren her kannste doch einfach nen Controller nehmen, der z.B. 8 Hardware PWMs hat, gibts doch wie Sand am Meer...

  • Ob eine Gleichspannung schädlich für eine glühlampe ist? Keine ahnung, aber in der Lichtmesstechnik werden die Lampen die man zur Kalibration benutzt mit Gleichspannung betrieben. Kann ich aber sicher nächste Woche sagen, da treffe ich die Experten für Glühlicht wieder..


    Ansonsten finde ich die Idee auch nicht doof.
    Mal was in den Raum phantasiert dazu:
    Eingang in mein System ist Wechselspannung. Ich richte diese nicht gleich sondern zerhacke diese mit einem IGBT sagen wir mal mit 32kHz.
    Mein Tastverhältnis beträgt 50%.
    Am Ausgang ist ein Tiefpass geschaltet.
    Bekomme ich dann nicht einen Sinus mit halbe Amplitude?
    Oder wo ist der Denkfehler?

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Zitat

    Keine ahnung, aber in der Lichtmesstechnik werden die Lampen die man zur Kalibration benutzt mit Gleichspannung betrieben.


    Naja, da würd ich das auch machen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die bei der Messtechnik wollen, dass das Licht (leicht) flackert. Aber da gehts dann wohl weniger um Haltbarkeit.


    Zitat

    Bekomme ich dann nicht einen Sinus mit halbe Amplitude?
    Oder wo ist der Denkfehler?


    Vielleicht haste ja einfach keinen ;) Ich würde das auch so sehen. Aber am Besten wartet ihr mal, bis Henne sich meldet, der hat das nämlich schonmal gemacht...

  • Laut Osram ist DC für HV-Halos geringerer Leistung tödlich.


    zu dem ganzen PWM-Kram:
    Ich bin wohl der einzige hier, der das in einem Testsetup hier schon realisiert hatte (Thread sollte hier noch rumgeistern...)
    Das Problem ist, die zerhackte Welle wieder zu einem Sinus zusammenzusetzen: Tiefpässe, Elkobank, dicke Drossel mit Freewheeling-dioden - haut alles schon in der Simu nicht hin...


    Ich flehe Euch deshalb an: postet jetzt nicht irgendeinen therotischen Unfug - sondern baut es kurz vorher auf (ist ja nur etwas Hühnerfutter). Bei genauerem Hingucken ist der Kram durchaus zickig - und eine Halbbrücke gar nicht mehr so abwegig...


    Hendrik (...der, ähnlich Manu, erstmal die Nase voll von brennenden und funkenschlagenden Drosseln hat...)

  • Gut, gleich mal nen IGBT rausssuchen. Muss eh die Tage mal bei RS bestellen..

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Aus obigem Link:


    1. Soret-Effekt:
    Bei der hohen Temperatur haben die Wolframatome in der Tat eine gewisse Be-
    weglichkeit. Die Atome wandern in Richtung des Temperaturgefälles, also in
    Richtung der Glühdraht-Aufhängung.



    2. Elektromigration
    Die Wanderung der Wolframatome wird neben dem Temperaturgradienten auch durch
    das elektrische Feld längs der Drahtachse verstärkt. Dieser Effekt tritt
    nur bei Gleichspannung auf und wird bei Temperaturen über 2000 K vom Ver-
    dampfungsprozess überdeckt. Die Elektromigration ist exponentiell von der
    Wendeltemperatur abhängig. Das führt dazu, dass sich die Lebensdauer einer
    Glühlampe bei Gleichstrombetrieb um bis zu 50% gegenüber Wechselstrom ver-
    kürzt. Der Idealbetrieb wäre eine Rechteck-Wechselspannung .




    Also scheint kein vernachlässigbarer Effekt zu sein.
    Die Frage ist nun, ob man dann ne Schaltung baut, die nur den Wechselstrom zerhackt, denn gleichrichten und v.A. Glätten dürfte dem Geldbeutel zur Diät verhelfen.

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Ein nicht zusammengesetzter Hack-Sinus ist schlimmer als jeder Phasenanschnitt.


    Über Phasenabschnitt freuen sich Trafos und Motoren...


    Wenn mir langweilig ist, starte ich mal Veruche mit trägen Pars an Wellenpaket-Steuerung (nach ein paar Modifikationen zur Paketgröße/-verteilung) sollte sich vielleicht was akzeptables rausholen lassen (Wunsch: 60-100Stufen, absolut sauber, leicht)


    Für anspruchsvollere Stimmungen müssen konventionelle Drosselmonster ran...


    mein Vorschlag (bevor sich jetzt wieder alles über meine Idee hermacht und der sinewave zu kurz kommt):
    Ihr versucht irgendwie die Filterung hinzubiegen (ich scheiterte ja leider). Meine Schaltung kann ich Euch ja noch mal raussuchen...


    Ich arbeite derweil am Wellenpaket. Algorithmus und Hardware werde ich Euch komplett offenlegen!


    Ich hoffe, dass wir so nicht unsere Ressourcen verballern...


    Hendrik

  • Ich habe da mal etwas gefunden was so in die Richtung geht:
    Ich stelle die Patentschrift einfach mal zur Diskussion:
    Link

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Der Mist produziert in der ersten Schaltung (mit Übertrager) ein HF-rechteck mit var. Dutycycle, dessen Einhüllende eine 100Hz-Halbwelle ist.


    Die zweite Schaltung macht dasselbe, jedoch nur in eine Richtung (entspricht meinem Zerhacker - nur mehr Bauteile)


    -> streut wie Sau (z.B.: 10kHz-Rechteck mit 0-300V-Amplitude)


    -> WO WIRD DORT DIE ZERHACKTE WELLE WIEDER GEGLÄTTET?!? <-
    (das war kein Schreien, sondern der springende Punkt :wink: )

  • Zitat von &quot;Henne&quot;


    -> streut wie Sau (z.B.: 10kHz-Rechteck mit 0-300V-Amplitude)


    Ist auch eins meiner Bedenken, an Netzbrumm hat man sich wenigstens
    halbwegs gewöhnt.

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Moin zusammen,


    ich hab mich mal ein bisschen weiter mit dem Thema beschäftigt. Dabei sind aber mehr Fragen als Antworten aufgetaucht...
    Vor allem der Ausgangs-TP macht mir Kopfzerbrechen! Wie Henne schon geschrieben hat, ist der alles andre als trivial. Deshalb meine Frage an alle, die sich schon damit beschäftigt haben:
    - wie hattet ihr den TP dimensioniert? Ich gehe von einer 50Hz-Schwingung aus, die mit 10kHz PWM zerhackt ist. Aber Spulen mit 47mH und 16A sind irgendwie weder einfach zu kriegen oder selbst zu basteln noch billig oder klein...
    - wie stellt ihr sicher, dass bei kleiner bis gar keiner Last am Ausgang der TP nicht in die Resonanz läuft?


    Danke und CU,
    AmpChamp.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark
    "There's one more kid that will never go to school, never get to fall in love, never get to be cool!"
    "Yes they're sharing a drink they call loneliness, but it's better than drinking alone."

  • Um mal wenigstens von den H-Brücken wegzukommen, ein alter Schaltungstrick (ursprünglich um Triacs durch Thyristoren zu ersetzen)
    etwas weiter gesponnen ...
    Prinzipschaltbild:

    Wobei dann am Optokoppler die PWM reinfällt, und um den Leistungstransistor muss natürlich auch noch Kosmetik...

    Möge der Bass mit Euch sein! :D