Das ist nun wirklich mal eine Grundlagen-Frage 
Für mich ist der Begriff "amtlich" gleichzusetzen mit:
* Equipment daß als "die" Lösung einer Aufgabe sofort von den allermeisten Anwendern gewünscht und genannt wird, also die berühmte erste Wahl
* Es stammt von einem namhaften Hersteller
* es steht ständig auf Ridern an erster Stelle vor "ersatzweise auch..."
Die amtliche Anlage ist somit nicht unbedingt die Beste, jedoch die, die letztendlich den Job macht.
Das kommt daher das der Begriff "amtlich" sehr subjektiv ist und keiner Norm unterliegt.
Jeder kann/darf für sich selbst bestimmen was für ihn amtlich ist.
"Amtlich" ist ja eigentlich nut Tontechniker Umgangssprache und wenn einem Techniker eine Fohhn PA überhaupt nicht gefällt, wird er sie nicht als (für ihn) amtlich bezeichnen.
klingt komisch, ist aber so
Amtlich ist absolut subjektiv. Ich finde Manuelas Definition trifft es recht gut.
Schau Dir "einfach" mal 1000 Bandrider an, möglichst nicht gerade für 100 Pax Clubgigs.
Alles was in seiner Kategorie oder Anwendung mehr als 200-300 (willkürlich + subjektiv) mal auftaucht ist höchstwahrscheinlich als amtlich zu bezeichnen.
Und um mal richtig zu provozieren:
Amtlich wird im PA-Forum besprochen, nicht amtlich im Party-PA Forum... 
So, und nun schlagt mich!! :wink:
Marcus
Da gibts so ein altes deutsches Sprichwort:
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht....
Trifft auf unsere Branche leider in hohem Masse zu...
Uebersetzen wir den, meines Erachten albernen, Ausdruck "amtlich" (ich mag Aemter ueberhaupt nicht :wink: ) doch einfach mit "anerkannt".
Beispiel "Kofferjob". Wenn man mir sagt:
- "wir ham amtliches Material stehen, 2*2 Stacks KF650" bin ich gluecklich, weil mir bekanntes, anerkanntes Material.
- da stehen 4 Stacks R-Serie (inzwischen nicht mehr anerkannt, aber bekannt, sozusagen "ex-amtlich :D) bin ich nicht wirklich gluecklich, weiss aber was auf mich zukommt.
- da stehen 4 Stacks "Superwaffe Mark II von Secial Audio aus Hintertupfingen" kann es zwar sein dass das Zeug top ist, es kennt aber kein Mensch, ergo hab ich keine Ahnung was mich erwartet --> ganz schlecht, ganz unamtlich.
Die grosse Frage ist doch: Wie wird Material "amtlich"?
Meine Antwort: Einige Firmen haben ueber Jahre hinweg immer wieder gute Produkte gebaut, viel Geld in Marketing und Vertrieb investiert und sich so am Markt etabliert. Eine ganz gewoehnliche Entwicklung - deshalb z.B. stellt Daimler Crysler "amtliche Autos" her. Anderer Markt, anderes Produkt, gleicher Vorgang.
Warum wollt Ihr bitte einen neuen Verband gruenden? Weil euer Versuch, in Deutschland produzierte Prudukte zu verkaufen, gescheitert war und jetzt der Versuch des Direktvertriebs mit in China produzierten Produkten wieder gescheitert ist?
Ihr bewegt Euch nun mal in einem weitgehend gesaettigtem Markt, der Kuchen ist aufgeteilt. Wenn Ihr den Profimarkt penetrieren wollt, muesst ihr das eben mit den dementsprechenden Marketingmix angehen - allerdings sehe ich da schwarz wenn ihr nicht dicke Kohle fuer Werbung, Endorsement etc. zur Verfuegung habt.
Denkt mal drueber nach wieviel die "Big Player" wie EAW, EV, HK usw. in den letzten 10 Jahren dafuer ausgegeben haben ihre Marken aufzubauen. Da sind die 150kEuro die Ihr, wie du in http://www.pa-forum.de/phpBB/viewtopic.php?t=46038&start=15&sid=d4bbeccecfabb9980061191279b09e8a schriebst, investiert habt einfach Penuts.
Mit besten Gruessen,
Oliver
Zitat von "energy-vertrieb"Ich dachte an einen Interessen Verband nicht amtliches Material amtlich zu machen
Es gibt einen recht einfachen zuverlässigen Weg dahin:
Begib dich auf die Veranstalterseite, stell höchstbeliebte Stars mit anspruchsvollen Darbietungen auf die Stage, füll die Hallen mit ihren Gästen und laß dein Material antreten.
Besetze FOH und Monitor mit Fachleuten der ersten Liga und erfreu dich an ihren Berichten die sie gewiß darüber verfassen werden.
Andere werden folgen und dieses Material ausprobieren wollen, die Stars mögen so zufrieden damit sein daß sie es in ihren Ridern aufnehmen, laß die PLS nicht aus und setze die Veranstaltungen gekonnt als Referenzen ein, auch das tut seine Wirkung. Fachmagazine mit "amtlichen" Testern sollten ebenso ihre Testexemplare bekommen usw. den Rest macht einfach die Zeit.
Wir erleben es doch ständig daß aus dem Nichts des Unbekannten heraus Systeme in die Liga der anerkannten Dinge aufsteigen. Und sie gehen alle diesen Weg.
manuela
genau das meinte ich mit "dicke Kohle fuer Werbung, Endorsement etc."
energy-vertrieb
ich denke ich hab dich schon richtig verstanden: der Direktvertrieb, bzw Aufbeu einer eigenen Marke hat ja wohl nicht geklappt, was euch aergert. Deshalb geht ihr jetzt ja den Weg der Belieferung von anderen Herstellern mit OEM-Artikeln. Schoen dass Euer Werk ausgelastet ist. Wenn Ihr auf diese Weise auch gute Gewinne fahren koennt - um so besser.
ich würde den begriff "amtlich" auch eher durch "anerkannt" ersetzen wollen.
in meinen augen ist "amtlich" leider ausschliesslich gleichzusetzen mit "bekannt", keinesfalls auch immer mit "tauglich"
anerkannt kann nur was sein, das die techniker auch kennen und zusätzlich als tauglich einstufen.
logo.
um etwas in der branche bekannt zu machen, muss man die werbetrommel rühren und möglichst ein paar große firmen zum kauf überreden.
vor allem letzteres ist nicht ganz einfach und das erstgenannte verschlingt viel geld.
mir ist auch ein hersteller bekannt, der absolut taugliches material baut - aber es kennt fast niemand und dann hört man halt: "nee, das will ich nicht"
meines erachtens eine verständliche reaktion.
die geräte müssen also erstmal beworben werden, es müssen kunden gefunden werden, die trotz fehlender bekanntheit investieren und letztendlich müssen dann noch über jahre hinweg viele techniker von der funktionstauglichkeit des materials überzeugt werden.
das ist ein langwieriger prozess.
und zu guter letzt:
die firmen, die "amtliches" material bauen, sehen es natürlich auch überhaupt nicht gerne wenn ein neuer hersteller versucht sich diesen status zuzulegen.
da werden dann schon mal unfaire geschütze in stellung gebracht, wenn ihr versteht was ich meine.
denn der markt wird ja nicht größer, und wenn einer dazukommt dann fällt der umsatz für die anderen eben geringer aus. da gehts also in erster linie ums geld, und da verstehen einige überhaupt keinen spaß mehr.
in sofern wird der begriff "amtlich" vor allem von diesen firmen unterstützt, die über viele jahre viel geld in marketing gesteckt haben um "anerkannt" zu werden.
eine höchst menschliche reaktion, wer will es ihnen verdenken?
Zitat von "energy-vertrieb"genau Manuela diesen Weg sind wir ja am gehen.
Also meine Vorstellung für den Verband sollte sein jedes Material zu fördern nicht nur mein Material
Dieser Verband müßte um solche ziele erreichen zu können amtlich sein 
bitte nicht falsch auslegen ..
ich glaub es gibt keine Abkürzung.
Und: Firmen, die "amtliches" Material herstellen, entwickeln dieses auch oft selber oder weiter und bauen nicht die 100ste China-Kopie einer Box oder eines Scheinwerfers. Innovation bringt solche Firmen in aller Munde, und in Testberichte....
Außerdem haben sie funktionierende Homepages 
Zitat von "timotimo"...Außerdem haben sie funktionierende Homepages
ich würde sagen, das sowas heutzutage zum marketing zwingend dazugehört.
ohne marketing keine bekanntheit
ohne bekanntheit keine "amtlichkeit"
"amtlich" ist ein ganz schreckliches wort.
es klingt nach musikalienhändlern um die ecke, die unwissenden eltern zum geburtstag ihres sohnes das "amtliche" gitarreneinsteiger-set mit gitarre, mini-combo, gurt, stimmgerät und, äh, 3 pleks verkauft.
ausserdem zeugt es von unangebrachter obrigkeitshörigkeit.
gruss
holger
"amtlich" ist wie gesagt ein Wort der allgemeinen Umgangssprache. Es soll eigentlich nur das Material bezeichnen das ich gut und gerne, als ernstzunehmender VA Technikbetrieb, überall hinstellen kann ohne schief angeschaut zu werden. Vorraussetzung ist hierfür ein großer Bekanntheitsgrad und viele gute Kritiken.
Um dieses Ziel als Hersteller zu erreichen ist wirklich Durchsetzungsvermögen und der Wille sowie ein tadelloses Produkt ohne Schießbundenwerbung nötig.
Also das Produkt muß bestmöglich sein, die Werbung ehrlich und zutreffend. Es ist nötig sehr viel Einsatz zu zeigen und sich auch mit härteren Bandagen gute offizielle Termine zu erstreiten um einer Breiten Masse zu zeigen was man kann. Gefahr ist hier, wenns schief geht oder nicht stimmt wirds um so schwerer. Ich sehe keinen Sinn darin einen Verband zu gründen der dieses Aufgaben übernehmen soll da auch dieser ersteinmal seinen Status verdienen muß um hierfür anerkannt zu sein.
amtlich ist meiner meinung schlichweg material welches von der breiten masse der kenner als "gut" oder "professionell" eingestuft wird . (punkt)
Hi,
als ich das Eröffnungsposting heutemorgen gelesen hatte,
hatte ich nicht vermutet, dass der Thread immer noch ín
dieser Rubrik zu finden ist. Das ist ja fast ein philosophisches
Thema.
Eine weitere Definition:
Ein guter Tonmeister, Musiker, etc. ist wohl der, der im Geschäft
ist, also viele Termine hat, die andere demensprechend nicht
machen.
Das würde ich mal knallhart auch auf amtliche Boxen übertragen.
Amtliche Boxen (ggf. einer Größenklasse) werden viel verkauft/
gekauft und häufig benutzt. Demnach sind solche Boxen ein
Erfolgsschlager !
Persönlich, gerade als Musiker sehe ich dass zwar nicht ganz so,
aber eine gewisse Logik kann ich darin schon erkennen, auch wenn
es teilweise weh tut.
Ciao
Sebastian
