Baby-LA's

  • Hi there


    Was gibt's eigentlich ausser den Coda- und Clia-Büchsen noch für andere Baby-Linearrays auf dem Markt? Erwähnt werden dürfen explizit auch "Pseudo-Arrays".

  • Anhand welcher Kriterien soll für Dich zwichen LA und Baby LA unterscheiden werden? Größe, max. Ausbaustufe (n Elemente, effektive Linelänge), max. Schalldruck in x m (z.B. 50m), hochgerechneter MaxSPL @ 1m per lfd. Arraymeter, etc.?

  • Ein Baby-LA ist für mich zum Beispiel ein 4er-System Clia pro Seite. Oder ein 4er-Array LA4.


    Oder man könnte auch sagen: Alle Büchsen unter 8-Zoll für die Array-Bildung wären interessant.

  • ThomasA:


    Da war doch mal was... Hattest du nicht ein Akkustik-Konzert auf dem Pseudo-LA von Toa? Ich hatte die Kübel mal zu Hause und irgendwie kam nichts richtiges raus... (trotz angepasstem Controller-Setup).


    Wie waren deine Erfahrungen an selbigem Gig?

  • Mir fällt da noch die KS C-Line und die CPA-Line ein. Sind beides doppel 8"/1" die eine mit Amp in der Box die andere mit Amp am Boden. Können bis 12 Elemente an einem Rahmen fliegen. Es gibt auch die Möglichkeit 4 Elemente auf einem Baß zu fliegen. Sieht dann aber doch eher nach einem Stack aus. Wiegen 19/23 kg pro Stück und gehen wirklich gut. Truckstop ist seit voriges Jahr im Oktober damit unterwegs und sind sehr zufrieden.


    MfG

  • Bose MA12
    wird von Bose "Linearray" genannt, ist ein Zeilenlautspercher


    Sonus Z-Line
    Bändchenlautsprecher mit bis zu 190cm länge und einer durchgehenden membran. also die idealste form eines linienstrahlers.


    beide haben den nachteil, das sie unterhalb von 150Hz mit einem subwoofer ergänzt werden müssen, bei reiner sprachwiedergabe kann der aber entfallen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hier ist noch was Süsses:


    Duran Audio Target U16:


    PDF Dokument


    Aktivmodul, 2 Amps (220W + 380W), integrierter DSP, netzwerkfähig, Richtwirkung der Zeile (vertikaler Öffnungswinkel) per Software einstellbar...


    Gruß
    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • ThomasA: Die Frage nach Baby-LA's (und hier vor allem auch nach dem HX5) hat einen ganz spezifischen Hintergrund:


    Viele traditionelle Kirchgemeinden sind mit dem Schallzeilen-Zeux in ihren Gemäuern mittlerweile nicht mehr zufrieden und planen in absehbarer Zeit einen Ersatz. Ausschlaggebender Grund dafür ist "Popmusik im Gottesdienst".


    Meiner Ansicht nach eignen sich Baby-LA's (und deren Verwandte wie das HX5) durch die eingestellbare Coverage und der oft verwendeten kleinen Pappen durchaus für hallige Räume. Nur: Oft fehlt's dann entweder am nötigen Kleingeld für ein "richtiges" LA (ich könnte mir hier durchaus vorstellen, dass ein Cohedera Compact oder auch Clia ein gute Falle machen) oder aber auch an den nötigen Anpassungsmöglichkeiten in Bezug auf Design.


    Ein nicht uninteressanter Ansatz ergibt sich durch das neue QSC-Array - ist aber im Endeffekt schon wieder zu gross.


    Das HX5 hatte ich ja mal kurz bei mir zu Hause. Das Ding ist ja immerhin weiss lieferbar und von daher durchaus ein Alternative. Und bezahlbar ist es auch.


    Allerdings bin ich mit dem Standartsetting von Toa nicht so richtig glücklich geworden - nun waren die Hörverhältnisse aber auch ausserordentlich schlecht und nicht repräsentativ!


    (Edit: Habe beim Studium eben herausgefunden, dass ich die WP-Version bei mir zu Hause habe, die total anders abgestimmt ist als die "normale" Version - "Sealed - versiegelt - dh. anscheinend wir die BR-Oeffnung verschlossen...)).


    Du Thomas - setzt das Ding ja Live ein:


    1. Ein oder zwei Elemente pro Seite
    2. Wie wird die horizontale Coverage eingehalten?
    3. Wie sieht's mit der Feedback-Anfälligkeit aus?
    4. Kennst Du ein System, das in einer schwierigen Kirche eingesetzt wurde?
    5. Wie klingen akkustische Instrumente (hier vor allem was gezupft und geschlagen wird - Gitarren etc.?)
    6. Wie ist die Reichweite realistischerweise, wenn zum Beispiel das obere Element auf 0 Grad eingestellt wird und erst mit dem Curving beim unteren Element begonnen wird?


    Ich weiss, fragen über fragen. Allerdings gibt es halt auch keine Möglichkeit, das Zeug mal unter den gegebenen Umständen zu testen, da ich nicht 4 Büchsen vom CH-Importeur auf einmal bekomme. Kennst Du allenfalls eine Installation in Vorarlberg?


    Liebe Grüsse aus der Schweiz


    4Art



    PS ein nicht ganz einfache Frage: Es lässt sich optional ein 70Volt-Trafo verbauen.


    1. Was bewirkt die Umstellung auf diese Technik für soundmässige Beeinflussung (kenne mich mit 70Volt/100Volt-Technik nicht so wirklich aus...)


    2. Macht es ein Problem, wenn ein für 100 Volt ausgelegter Amp bei 70 Volt Boxen betrieben wird?

  • es geht also um popmusik in kirchen.



    dazu darf ich folgende anmerkungen loswerden, die man vielleicht bedenken sollte:
    - vor ein paar jahrhunderten wurde mit dem bau großer kirchen begonnen, weil sie sowohl optisch als auch akustisch sehr beeindruckende ergebnisse liefern konnten. es waren quasi große "show-rooms", mit deren hilfe die menschen ihrem gott näher gebracht werden sollten.
    dazu gehörte unbedingt ein sehr halliger effekt, den es ja in der normalen natur überhaupt nicht gab. und hallgeräte gabs ja auch noch nicht ;)
    das war also sehr beeindruckend für die damalige bevölkerung, und genau das war sinn und zweck der sache.


    als die kirchen immer größer und halliger gebaut wurden, stellte man fest das die wichtigen reden der pfarrer aber nicht mehr verstanden werden konnten. es war einfach zu viel nachhall für eine gute verständlichkeit.


    man fand heraus, das die sprachverständlichkeit wieder besser wird wenn man sehr langsam spricht und die wortvielfalt deutlich einschränkt. deshalb entwickelte sich eine eigene sprachform, die heute noch von pfarrern in aller welt so gesprochen wird... das kennt ja jeder.


    wenn man dieses wissen als grundlage für die musikwiedergabe in kirchen nimmt, sollte klar sein das dort am besten nur balladen wiedergegeben werden. oder natürlich chorgesänge!
    schnellere songs mit viel perkussiven anteilen gehen logischerweise im nachhall unter, sie werden regelrecht "verschluckt".


    wenn man dies dennoch machen möchte gibt es eigentlich nur die möglichkeit, so viel direktschall wie möglich an die ohren des publikums zu bekommen.
    und genau für diesen zweck müssen die lautsprecher so nah wie möglich an die ohren der zuhörer.
    mit einem frontal geflogenen linearray kommt man nicht sehr weit, weil man damit einfach viel zu viel raum anregt.
    als kompromiss kann man es sicher nehmen, gegenüber einem normalen direktstrahler ist es definitiv im vorteil.
    aber ein linearray ist ja auch kein Wundermittel, auch wenn´s in einer kirche hängt ;)


    also ich stehe auf dem standpunkt, das kleine und gut klingende schallzeilen (die am besten auch noch einzeln verzögert werden) die beste möglichkeit darstellen, eine kirche gut zu beschallen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da muss ich dir völlig Recht geben. Ich hab mittlerweile schon einiges an Kirchen gesehen und beschallt. Der Grundsatz: "je mehr verteilte Boxen desto besserer Klang" ist hier absolut einzuhalten.
    Auch wenn es manch ein Pfarrer nicht gerne sieht, wenn man die Kirche mit 10-20 kleinen Boxen vollstopft (bei normalen Dorf und Stadtpfarrkirchen), aber das Ergebniss kann die meisten geistlichen Herrn doch davon überzeugen.


    Mittlerweile gibt es für die Festinstalation in Kirchen eine sehr breite Produktpalette nahmhafter Hersteller und die wächst ebenfalls ständig.


    Gruß Stefan

    ...wir sind nicht hier, um zu sein, wie andere uns gerne hätten...

  • Grundsätzlich gebe ich Euch recht. Uebrigens ein nett geschriebener Beitrag voller Wahrheiten vom Wora!


    Allerdings gibt es da noch andere Faktoren: Zum Beispiel Kosten. Ich weiss von mindestens einer Installationsfirma, die im Moment die Ulysse-Berechnungen für eine Kirche am ausführen ist, in welcher möglicherweise dieses System hier als Centercluster verbaut wird:


    http://www.qscaudio.de/ila_start.html


    Die Installation mit diesem System ist rund die Hälfte günstiger als mit einer dezentralen Lösung - bei anscheinend einer ähnlich guten Schallverteilung. Ich habe die Info gestern Abend bekommen und werde das Projekt auf jeden Fall GANZ genau verfolgen.


    Ich hoffe auch, das Pseudo-Baby-LA von Toa mal in 4-facher Ausführung zu bekommen und Tests einer absolut grauenhaften Kirche bei uns in der Gegend anzustellen. Leider hat ThomasA sich noch nicht gemeldet :cry:

  • 4Art: habe das system noch nicht im Rudel gehört. wir haben 4x jeweils ein system geflogen.


    0 Grad vertikal geht nicht, minimum ist 15 Grad pro system. ist aber auch ok, wenn man die bündelung der HF bei zunehmender entfernung berücksichtigt.


    ich bin diese woche nur ganz selten und kurz am internet, nächste woche geht's dann wieder besser.


    wie mein genauer einsatzzweck ist und weitere kommentare kann man aus meinen PSW posts herauslesen. der österreichische vertrieb ist sumetzberger in wien, der kann sicher auskunft über eventuelle installationen in westösterreich geben. ansprechpartner wäre zb. herr alexander FRANK.


    sorry, aber mehr zeit hab ich jetzt nicht.


    lg, th

    "Klappe zu Gehirn! Sonst kriegst du eins mit dem Wattestäbchen."
    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich