bestückung Kling+Freitag CA 1001 ?

  • hallo,
    ich dürfte letztens eine CA 1001 hören und war ziemlich angetan vom Hochton. Weiss da einer was für ein Treiber verbaut ist?

  • Hatte die letzten Tage Gelegenheit , mich mit einer CA1001 zu beschäftigen.
    Deswegen hier ein paar Kommentare zu dem oben Geschriebenen.


    Beipflichten kann ich, dass das Horn sehr gut auf den Treiber passt, dafür, dass es so kurz ist, lädt es diesen Treiber hervorragend und lässt ein 1086 mit blauem Auge liegen.
    allerdings halte ich den DE25 für nicht so schlecht wie Thomas tut. Der neue DE... geht halt viel weiter runter "klirrarm", dafür geht er nicht so laut oben rum.


    Lautsprecher sind halt Bandpässe, man kann nicht alles haben.


    Warum der Hochtonbereich so gut klingt, liegt wie immer bei KF am sehr gelungenen Weichendesign, wer Lust hat kann ja mal versuchen, die Weiche zu lesen.


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Ach ja, was ich vergass.
    Mein DE25 in 16 Ohm ist ab 2k5 genausolaut wie der DE... aus der KF in 8 Ohm.
    Ich erwähnte es wohl schon, Lautsprecher sind Bandpässe.



    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • den de500 hatte ich vor jahren mal als er grade neu war.
    hat mir nicht sonderlich zugesagt.
    weiß auch nicht. sah zwar messtechnisch richtig gut aus (klirr kann ich nicht messen), aber klang einfach nicht.
    bei hochtontreibern ist meiner meinung nach bms im moment eh kaum zu schlagen.

  • Also wir haben hier bei uns vier DE500 aus 2003 als Tonsklaven und zwei Stück aus 2006,


    und wir waren bei der Eingangskontrolle der neuen sehr überrascht, positiv.


    Ich habe drei Boxen mit BMS4548/4550 gebaut und kann mit Inbrunst sagen,
    für passive Anwendungen auf keinen Fall, habe selten so gekämpft.


    Das sehe ich wie Dirk Hahn und auch Hörnli, der Treiber reagiert extrem auf die passive Weiche und lässt zuwenig Freiheiten.


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Zitat von "wasserkocher"

    Ich habe drei Boxen mit BMS4548/4550 gebaut und kann mit Inbrunst sagen,
    für passive Anwendungen auf keinen Fall, habe selten so gekämpft.


    was genau hat dir denn schwierigkeiten bereitet?
    ein kollege hat hier für 4550/1086 schon mal eine weiche gepostet.... so besonders aufwendig und andersartig als bei anderen modernen treibern finde ich die abstimmung gar nicht.


    ich mache grade was mit dem 4554 am großen 18sound-horn... auch dort hat man imho sehr viel spielraum für verschiedenartige abstimmungen.

  • Moin,


    Bei der Entwicklung passiver Weichen wird zu selten auf die elektrische Dämpfung der Schallwandler geachtet. Ein linearer Amplitudenfrequenzgang ist nicht allein klangbestimmend. Bei einem Treiber, der im Hörbereich seinen Blechdeckel schwingt spielt das weniger eine Rolle. Doch die Ringmembrane von BMS ist unter völliger Kontrolle des Antriebs und des Horns. Diese direkte Kopplung lässt eine dumme Weiche hörbar werden. Was beim Blechdeckel keine Rolle spielt, da dieser ohnehin macht was er will, und sich nur "linear" entzerren lässt. Ich habe passiv entzerrte 4550 wohlklingend gehört, das ist möglich. Und ich höre häufig Blechdeckel, die weder aktiv noch passiv schön klingen, auch wenn die "Linearisierung" gelungen ist.


    Immerhin haben wir heute einen Treiber, der aktiv alles in den Schatten stellt, und passiv mit etwas Grips auch...


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Hallo Hörnli,


    ich kann mir gut vorstellen, dass Du weitere Details, die zu beachten wären, nicht Preis geben möchtest. Ich Frage dennoch mal nach:


    Elektrische Bedämpfung:
    Habe ich Dich richtig verstanden, dass eine gleichmäßig über die Frequenz bedämpfte Weiche besser klingen kann, als eine auf lineare Amplitude gezüchtet Weiche? (Überspitzt formuliert)
    Spielst Du hier auf das Ausschwingverhalten an?


    MIKE

    Laut statt hell...

  • Moin,


    @ MikeMcFluke: >>Habe ich Dich richtig verstanden, dass eine gleichmäßig über die Frequenz bedämpfte Weiche besser klingen kann, als eine auf lineare Amplitude gezüchtet Weiche? (Überspitzt formuliert)<<


    jain... Inspiriert haben mich Gespräche mit einem Radio und Fernsehtechniker, der zum Ende der Röhrenendstufenzeit gelernt hat und heute eine Sammlung hat. Um zum Beispiel einem Radiogerät den gewünschten Klang zu geben wurde in zeitaufwendigen Versuchen nicht nur an Filtern vor der Endstufe gearbeitet, sondern im wesentlichen an der Gegenkopplung (frequenzabhängig). Das führte zu abenteuerlichen Auslegungen, die aber zuweilen sehr schöne Hörerlebnisse bescheren.
    Heutzutage wird "nur" noch gefiltert und dann mit maximaler Dämpfung der Endstufe der Lautsprecher angetrieben. Die "Schnittstellennorm" ist praktisch und überlässt das Tuning der Dämpfung dem Lautsprecherentwickler. Doch die wenigsten entwickeln über einen linearen Frequenzgang hinaus. Damit sage ich nicht, daß man die in der Beschallungstechnik unverzichtbare "Schnittstellennorm" der linearen Übertragung aufgeben sollte. Doch die Übertragungskette in kompatible "Black Boxes" aufzuteilen verschenkt Möglichkeiten. Immerhin ist die Ansicht, daß eine Passivweiche nur zusammen mit den Schallwandlern betrachtet werden kann mittlerweile (wieder) verbreitet.


    Als Ansatz empfehle ich einen Hörversuch. Man nehme einen Breitbandlautsprecher direkt am Endstufenausgang und entzerre diesen (ohne Rücksicht auf Phasensauereien) auf maximale Linearität. Dann einen mittels Schalter überbrückbaren Vorwiderstand in Reihe, und dann ebenfalls auf maximale Linearität entzerren. Zwei Presets, zwei Schalterstellungen... Im A-B Hörvergleich wird man nun erhebliche Klangunterschiede im kompletten F- Bereich wahrnehmen, obwohl der Amplitudenfrequenzgang gleich ist. Ich überlasse es dem Forscher, dafür den unterschiedlichen Phasenverlauf verantwortlich zu machen, oder weitere Effekte zu finden.
    >>Spielst Du hier...?<<
    ja, ich spiele, und bin von erwachsenen Aussagen weit entfernt :wink:


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Grüsze,


    Der DE500 klingt halt ein bisserl nach 2"er - hat eine große Metallmembran verbaut -> Resos. Hält sich aber bei tiefen Frequenzen recht gut und ist belastbar!


    Wenn aber ein Hochtöner mit schöner Hochtonauflösung gesucht wird, wird man hier wahrscheinlich am falschen Eck sein ...


    mfg
    JF

  • @ hörnli
    komischerweise läuft deine Superleicht-Kiste aktiv, und es gibt schon Leute, die behaupten, bei Trennfrequenzen ab 1,5k ist aktiv ein bisschen unrentabel, da man ja dann schon Phase usw in den Griff kriegen kann.


    @ f.a.bi.a.n
    Passivweichen sind bei mir ein komplizierter Balanceakt zwischen Pegel, Phase und Verzerrung, und da macht der Treiber einfach Mühe.
    Meiner Meinung nach wegen den vielen kleinen Resos im Übertragungsbereich


    Grüsse

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Zitat von &quot;wasserkocher&quot;

    @ f.a.bi.a.n
    Passivweichen sind bei mir ein komplizierter Balanceakt zwischen Pegel, Phase und Verzerrung, und da macht der Treiber einfach Mühe.
    Meiner Meinung nach wegen den vielen kleinen Resos im Übertragungsbereich


    ja das stimmt, die bms-treiber haben ihre ganz eigenen impedanzgänge, die mit den italienischen pendants nicht mithalten können.
    aber wenn man einmal einen gangbaren weg zur entzerrung entdeckt hat, finde ich das nicht weiter schlimm.

  • Moin,


    Zitat von &quot;wasserkocher&quot;

    @ hörnli
    komischerweise läuft deine Superleicht-Kiste aktiv, und es gibt schon Leute, die behaupten, bei Trennfrequenzen ab 1,5k ist aktiv ein bisschen unrentabel, da man ja dann schon Phase usw in den Griff kriegen kann.


    >>Text enthält Eigenwerbung!<<
    Die aktive Trennung ist sehr rentabel, die hohe Wiedergabequalität und die saubere akusische Maximalleistung ist mit passiven Mitteln selbst in theoretischer Betrachtung nicht erreichbar. Schließlich ist auch ein 12" Chassis in der Box verbaut, nicht nur der BMS.
    Der Markt für gute passive Kisten ist definitiv bedient. Der Markt für definitiv gute selfpowered- Kisten ist bedient. Ich biete dem Markt das denkbare Maximum in nur 8 Kilo Gewicht an. Die Last im Rigg ist ein Kostenfaktor, die Last an der Decke verhindert oftmals sinnvolle Lautsprecherpositionen, Lautsprecher werden in der Praxis oft mittels Leiter aufgehängt...


    Eine Passivvariante mit 6,5 Kilo ist in Planung, auch optional als 5,7 Kilo-Variante aktiv.
    Doch ein preiswerter Controlleramp kommt vorher.


    Zitat von &quot;wasserkocher&quot;

    @ f.a.bi.a.n
    Passivweichen sind bei mir ein komplizierter Balanceakt zwischen Pegel, Phase und Verzerrung, und da macht der Treiber einfach Mühe.
    Meiner Meinung nach wegen den vielen kleinen Resos im Übertragungsbereich


    ...die jedoch nicht vom Treiber, sondern von zwangsläufig komromissbehafteten Hörnern stammen.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum