Ich möchte nochmals an dieses ausserhalb des Pultes liegende Phänomen erinnern:
Zitat von "guma"
Die Pulte werden von den meisten nur für eine beschränkte Anzahl von Jobs benutzt, wahrscheinlich häufiger für kleinere Indoor-Anwendungen. ( Wenn ich das richtig weiß, z.B. bei wora mindestens die Hälfte in einem einzigen Club. ) Bei wievielen Indoor-Anwendungen werden nicht Lowmids am Master-EQ gezogen ? Wird also der Master-EQ wie bei analog gewohnt benutzt ? Da es kleinere Lokations sind, ist doch die typische Situation so, dass man sehr viel Backline-Sound hört und über die PA vor allem die Anteile hinzufügt, die mehr Bässe oder mehr Höhen über die PA brauchen und es dabei manchmal schwer fällt, das "Backline-Lowmidgedöhns" zu übertönen ?
Mir ist zu dem beschriebenen und sicher zutreffenden anderen Umgang mit der digitalen Pulteqparametrik ( ich kenne dieses Phänomen vom Varicurve, an dem, wenn man die Darstellung nicht gewöhnt ist, auch plötzlich alles "viel" aussieht ) noch eine weitere "Fehllenkung" durch die neuen Möglichkeiten des Digitalpultes eingefallen:
Ein analoges "Kleinsiderack" für die oben beschriebene Club-Situation hat vielleicht 4-6 Kompressorkanäle. Im 01v hat man nun die Möglichkeit jeden ( nicht gegateten ) Kanal zu komprimieren. Vielleicht ist man versucht zu viele Kanäle mit Kompression zu belegen. Wenn sich da einige Kanäle zusammenleppern, in denen kurze attack-Zeiten und ungünstige release-Zeiten gewählt sind hat das durch das Killen von schnellen Transienten und Anheben von "sustain" auch den gehörten Effekt von Lomid-Anhebung. Sicher ist das nicht das Kardinalproblem aber ich denke, das Phänomen ist eher multifaktoriell.