Verbesserung der Wirtschaftlichkeit Eures Unternehmens

Für die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen hat sich seit Jahren eine ganze Armada von Unternehmensberatern spezialisiert, was also schon aus dieser Sicht deutlich macht, wie komplex das ganze ist.

Nebenbei sind dieselben Massnahmen bei dem einen mit Erfolg und beim anderen mit Misserfolg versehen.

Es gibt Leute, die sind der Ansicht, daß sie mit Billigequipment und Massenvermietung ihre "Marktlücke" gefunden haben, die anderen haben ihren Erfolg damit, daß sie nur Qualität anbieten.

Wenn Du Dir schon selbst diverse Gedanken um Deine berufliche Zukunft machst und das ein oder andere reflektierst, dann hast Du schon mal gewonnen. Denn das macht so auch nicht jeder, vor allem, wenn man mit den Jahren so in einen gewissen Trott gekommen ist. Wichtig ist, daß man sich diese Frage immer wieder neu stellt.

Wenn Du Dir also mit Deinen oben erwähnten Verbesserungen und Geschäftsideen Erfolg versprichst, warum nicht? Ob dann klappt, kann man so aus der Ferne nicht wirklich beurteilen. Probier es einfach mal aus, ein Gewerbe zu führen hat halt immer ein gewisses Risiko. Deine Punkte klingen zumindest nachvollziehbar und sinnvoll.

Zitat

Sparen oder investieren?

auch hier scheiden sich die Geister.

Sparen = Sicherheit
Also: Anschaffungen erst, wenn das Geld da ist.
Diese Massnahme hätte die ein oder andere Firma sicher vor ihrem Untergang bewahrt.
Das bedeutet auch, daß so gut wie keine Kredite aufgenommen und bezahlt werden müssen

Investieren = Risiko
Also Investieren wenn man es braucht, egal ob das Geld da ist.
Man spart sich das Zumieten, hat aber die Finanzierungskosten zu tragen.
Die Rendite steigt zwar, aber natürlich auch das Risiko auf Material sitzen zu bleiben, bei höheren Fixkosten (Finanzierung/Rückzahlung).

Je nachdem, was dem ein oder anderen so liegt und wie "sicher" man seine Umsätze sieht, desto eher sollte man sich für das ein oder andere entscheiden. Eine Ideallösung gibt es nie, bzw. weiß man erst im nachhinein, aber leider sind wir alle keine Hellseher...

zum thema sparen und investieren, will ich, wenn auch möglich etwas dilettantisch, einen kurzen Hinweis geben, wie ich die Sache bisher immer gesehen habe:

Wenn du im Nebenberuf diese Sache betreibst, und dich aus diesem nicht 100%ig auf einen Gewinn für deinen Unterhalt verlassen musst, würde ich das erwirtschaftete Geld investieren, aber keineswegs Risiken wie Kredite eingehen. Da schauste eben, was du am häufigsten zumieten musst, es wird ein kleiner "Investitionsplan" erstellt und das Zeugs wird dann angeschafft. Hier zeigt sich natürlich nicht welcher Qualität das sein sollte. Da sollte man am besten mit sich selbst einig werden und schauen wohin man will und ob das realistisch ist.

Bescheidene Grüße

Smitty

abgesehen von hochfliegenden plänen stellt sich ja auch die frage nach dem was will ich überhaupt machen? schaffe ich es in dieser lücke mit material der preisklasse behringer z. b. oder muß es dbx sein.
nur mal so für unsere billig heimer: gerade wurde einen arri 1kw für 431e verkauft. wenn man gut feilscht ist die lampe bei richtig stückzahl so für knapp unter 600 zu bekommen. die lampe muß also gar nicht soviel verdienen, bis sie gewinn abwirft

ich lese hier mal gespannt mit und mach mir mal so meine Gedanken zu den Kommentaren.

DJ Detto
mediavivo
Unternehmensbetreuer

Zitat von "Mix4Munich"

Das ist ja der Sinn des Postings: Ich habe meine Überlegungen veröffentlicht. Einige davon setze ich gerade um, andere sind für die Zukunft. Ob ich richtig oder daneben lag, kann ich in drei bis sechs Monaten schreiben.

Dasselbe hatte ich mir von den anderen geschätzten Mitgliedern des Forums erhofft: Nach welchen wirtschaftlichen Kriterien steuert Ihr Eure Unternehmen?

Ein bisschen Naiv (sorry mir fällt kein besseres Wort ein) bist Du schon - oder?
Welcher Geschäftsmann wird hier in "aller Öffentlichkeit" seine "Betriebsgeheimnisse " preisgeben? Ich glaube kaum, dass Du mehr als ein paar allgem. gültige Aussagen bekommen wirst.

Wenn Du also willst MEINE Tipps:
Kostensenkungspotentiale aktivieren
Werbung optimieren
Umsatz steigern
Ziele verfolgen

wie "mringhoff" schon schrieb, es ist komplex und wir "Berater" beschäftigen uns damit hauptsächlich.

Detto
DJ & Berater

Mix4Munich: ich bin fest davon überzeugt das die meisten die hier posten noch den ein oder anderen trumpf im ärmle haben, den sie nicht in jedes posting hineinschreiben.
außerdem ist unser geschäft eines das auf hören basiert, und hören ist wie die meisten anderen sinneswahrnehmungne schwer in worte zu fassen.
wer also sein "geschäftsgeheimniss" in seinen ohren hat, der haut auch keine mühe es zu verstecken.

der nächste punkt ist ein persönlicher, und zwar auch genau so gemeint, kenne leute, und sei bekannt, das ist in vielen fällen wichtiger als das richtige material, welches man ja immer von woanders besorgen kann.

Zitat von "Mix4Munich"

Dasselbe hatte ich mir von den anderen geschätzten Mitgliedern des Forums erhofft: Nach welchen wirtschaftlichen Kriterien steuert Ihr Eure Unternehmen?

Ich finde, daß das eher eine äußerst weitgreifende Frage ist. Vielleicht wirst Du mal konkreter, in welcher Richtung Du mal Infos haben möchtest oder schneide doch mal ein spezielles Thema an (wie z.B. Sparen oder Investieren), dann kommen Diskussionen.

Ansonsten werden die Antworten genauso allgemein bleiben.
Meine "wirtschaftlichen" Kriterien:
mit den gegebenen Mitteln mehr Umsatz machen
Rentabilität und Effektivität steigern
günstige Lieferantenquellen suchen
Kosten minimieren oder bei gleichen Kosten den Gegenwert erhöhen
usw....

was ich hier nicht reinschreiben kann, sind die sogenannten soft skills. diem achen ja den eigentlichen wert einer fa aus. wenn ich wie scanco, ein wenig unbelehrbar bin, dann muß ich da noch was verbessern. kann ich organisieren, zeitmanagement, ... .
bis jetzt sind hier noch keine geheimnisse ausgeplaudert worden. was nützt es auch, wenn ich sage, das ich immer parfüm xy auflege, wenn ich einen neukundentermin habe. das muß auch zu meiner persöhnlichkeit passen.
eben softskills

Drei geschäftliche Grundsätze, die ich in vielen Jahren lernen musste:

1.) Laufende Kosten minimal halten. Einmalige Anschaffungskosten werden gerne überschätzt, ständige Ausgaben in ihrer Summe oft unterschätzt. Lagermiete, Fuhrpark, Festangestellte, Energiekosten, Gebühren – alles, was monatlich kostet (und zwar unabhängig von der Auftragslage!), kann während einer Flaute die Nächte sehr, sehr lang werden lassen.
Keep it simple! Es gibt in unserer Branche große, schöne, bekannte Firmen, die in regelmäßigen Abständen nur deshalb überleben, weil von irgendwoher auf wundersame Weise frisches Kapital zufließt. Je nach Gesellschaftsform als ordentliche Kapitalerhöhung, per Überbrückungskredit seitens des geduldig - verzweifelten Gläubigerbankenkonsortiums, mittels geschickter Insolvenz plus anschließender „Auffanggesellschaft“, durch „Einnahmen aus sonstigen Geschäften“, oder auch einfach als Kapitaleinlage in Form eines großzügigen Schecks von Vati.
Auf der anderen Seite existieren durchaus Kleinbetriebe, deren „Geschäftsräume“ aus einer Doppelgarage nebst angebauter Gartenlaube bestehen, deren Betreiber jedoch erfolgreich auf den größten Tourneen und Baustellen der Welt agieren – ganz einfach weil sie es sich leisten können, die Doppelgarage auch mal für ein paar Wochen oder Monate geschlossen zu halten.

2.) Durch persönliche Leistung überzeugen. Als Techniker erliegen wir häufig der Versuchung, allzu einseitig technisch zu denken, während der Kunde ganz einfach nur eine wirtschaftlich tragbare, möglichst stressfreie Gesamtdienstleistung erwartet. Ganz gleich, ob als Alleinunterhalter – DJ auf Hochzeitsfeiern oder als technischer Leiter von Stadionproduktionen: wichtig ist, dass der Kunde sich bei DIR gut aufgehoben fühlt. Die zufriedenstellendsten und langfristigsten Geschäftsbeziehungen laufen auch heute noch über diese persönlich – menschliche Schiene. Bei einem funktionierenden Vertrauensverhältnis zwischen Deinem Kunden und Dir ist es da irgendwann ziemlich egal, welche Buchstaben auf Deinen Kisten stehen.

Dabei aber - das führt direkt zu Punkt

3.) Stets auf mehreren Hochzeiten tanzen. Auch der bequemste und erfolgreichste Dauer – Deal kann von heute auf morgen plötzlich zuende gehen. Weil Dich jemand ausgebootet hat, weil „Deine“ Künstler niemand mehr sehen möchte, weil „Dein“ Veranstalter in Rente geht, weil „Dein“ Heimatclub einem geänderten Bebauungsplan weichen muss. In diesem Fall ist es überlebenswichtig, über genügend Ausweichbaustellen zu verfügen, deren Betreiber froh sind, dass Du ab jetzt ein wenig mehr Zeit für sie hast.
Thrashmetal – Nachwuchsfestivals, Aktionärshauptversammlungen, Headliner – Welttourneen und Kleingarten - Rockerfeten erfordern gegebenenfalls unterschiedliche Berufskleidung, müssen sich jedoch keineswegs gegenseitig ausschließen.

Mit freundlichem Gruß
BillBo

Wir machen sehr viel Techno. Da kommt es den Leuten hauptsächlich drauf an, das es laut ist und gut klingt. Wie man das erledigt ist dennen egal. Ob da Nexo, Professioneller Selbstbau von uns oder Audio Zenit steht, geht ihnen dann am Ar.. vorbei.

Bei Amping, usw. sieht es genauso aus. Jedoch versuchen wir auf Studio R umzustellen, was finanziell natürlich auch eine Sache ist.

Rider?Kommt ab und zu auch auf. Bei kleinen Events kann man oft drüber reden, bei größeren meistens auch. Wir haben das und das, gleichwertig mit gewünschtem Material. Das muss es dann erfüllen, sonst ist es den meistens egal was hingestellt wird.

Geld auf der Bank wirft geringe Zinsen, Geld in Geräten bringt schneller Geld ein. Kredite, nur wenn es sein muss, z.b. Finanzierung von einem Geschäftshaus, wenn man sich sicher ist, das das Geld wieder reinkommt.

Hallo Jo,

ich verstehe Dein Posting nicht ganz. Wenn Deine Frau „Business-Coach“ ist, dann hast Du doch die besten Voraussetzungen und das quasi kostenlos (bitte jetzt nicht lamentieren was Ehefrauen kosten).

Für mich ist es schon ein Unterschied, ob ich aggressiv werbe und sagen wir mal 30% vom Umsatz raushaue oder nur 5% - oder wie sich mein Umsatz zusammen ( Low Mid High Jobs usw.) setzt.

Wenn Du doch ein Ziel hast (= definiert) und einen Plan hast dann hast Du doch alles was Du brauchst. Alles andere ist Deine ureigenste unternehmerische Entscheidung!!

Natürlich ist es ein Unterschied, ob ich technikverliebt bin oder ein Vollprofi und davon leben muss. Ein Vollprofi kann sich in 98% der Fälle eben NICHT leisten Technikverliebt zu sein, er muss rechnen können was für IHN am sinnvollsten ist. Und da scheiden sich doch schon die Geister. Für mich als kleiner popeliger DJ ist ein Behringer DCX2496 optimal für andere „Vollprofis“ eben erst ein Drive Rack oder noch besser. Das hat aber nichts mit verliebtheit zu tun, sondern mit Anforderungen an Rider – die ich nicht erfüllen muss.

@ BillBo

Klar das schlimmste sind folgende Fälle:

1 Zuliefer oder 1 Kunde

Da kommt ja auch wieder die „unternehmerische“ Frage der Homogenität auf. Das muss jeder für sich selber entscheiden, das kann (und sollte man meiner Meinung nach auch) nicht in einem Forum erörtern – siehe Beispiel Controller.

Da Du lieber Jo aber einen guten Betreuer an der Hand (und am Finger hast) würde ich IHR ein GROSSES OHR schenken. Zum einen haben Frauen mehr Instinkt und zum anderen sind sie selten technikverliebt wie wir Spielkinder!!

Auch kann man Tamaris Aussage über Zinsen und Kredite nicht so pauschalisieren - ich sage nur Leverage Effekt

Gruß

Detto

Zitat von "DJ Detto"

Da Du lieber Jo aber einen guten Betreuer an der Hand (und am Finger hast) würde ich IHR ein GROSSES OHR schenken.

Was soll seine Frau mit einem Behringer-Gerät anfangen? :oops:

SCNR.

Zitat von "Arno"

Was soll seine Frau mit einem Behringer-Gerät anfangen? :oops:

SCNR.

Liebster ARNO

ich glaube Du willst mich missverstehen :lol: :lol: :lol: :lol:

D

Das lockert die Sache doch auf

Zitat von "DJ Detto"

Auch kann man Tamaris Aussage über Zinsen und Kredite nicht so pauschalisieren - ich sage nur Leverage Effekt

...dachte mir schon, daß das irgendwann kommt. Der Leverage-Effekt ist auch immer wieder gerne ein Argument der risikobereiten Geschäftsführer, vielleicht auch um dem hohen Verschuldungsgrad etwas positives abzugewinnen.

Mathematisch hat der Leverage-Effekt durchaus seine Bedeutung, ich aber bin persönlich eher gegen diese Denkweise. Es kann ja nicht unter dem Strich nur um die Eigenkapitalverzinsung gehen, sondern der Aspekt der Sicherheit muss gerade bei einer langfristigen Angelegenheit wie eine "eigene Firma" eine wesentlich höhere Rolle spielen.

Der oft von Vertretern der Leverage-Effekt-Befürwortern herangezogene Vergleich mit der Kapitalmarktverzinsung des (Eigen)Kapitals ist auch gar nicht so verkehrt: Gerade auf dem Kapitalmarkt gibt es durchaus sehr "lohneswerte" Verzinsungen, doch erkauft man sich dadurch auch ein sehr hohes Risiko mit ein. Nichts anderes ist der Leverage-Effekt auch. Hier hat man das Risiko zwar irgendwie auch selbst in der Hand, doch wie oft kommt es vor, daß Firmen das zu spät erkennen oder daß durch diverse Vorkommnisse, für die man gar nichts kann, Probleme auf einen zukommen, die man dann durch den hohen Verschudungsgrad nicht mehr lösen kann.

Abe hier sind wir wieder bei der schon öfters angesprochenen persönlichen Geschäftsentscheidung: Mehr Risiko erhöht die Gewinnchancen, Mehr Sicherheit geht auf Kosten des Gewinns. Aber im Umkehrschluss bedeutet das auch: Mehr Risiko erhöht die Verlustchancen und mehr Sicherheit erhöht die Lanfristigkeit der Erträge.

Kurz: Ob "Sparen" (Investionen nur aus Eigenkapital) oder schnelles Wachstum mit Hilfe von Fremdkapital - jedes hat seine eigenen Vor- und Nachteile und jeder muss das für sich selbst herausfinden, wo da die für ihn gesunde Mischung liegt...

Zitat von "Mix4Munich"

Was tut Ihr, oder welche Entscheidungen habt Ihr in der Vergangenheit getroffen, um eine bessere Wirtschaftlichkeit Eures Unternehmens zu erreichen?

Also meine nächsten Schritte:
- Günstiges Ladenlokal (morgen wird der Mietvertrag unterschrieben :wink: ) Der Laden befindet sich vis-a-vis eines Theaters. Ich erhoffe mir dadurch, den ein oder anderen Theater-/Kunstschaffenden als Kunden zu gewinnen.
- Ausserdem konnte ich in den letzten Monaten einige Gebraucht-schnäppchen machen. Machmal bekommt man echt gute (und amtliche) Ware zu gutem Kurs.