Glühbirnenverbot ab 2010 ???

  • Zitat

    man wird alte lampen stück für stück austauschen, ...


    Das wird man so oder so. Überlegene Technologien setzen sich mittelfristig immer durch. Ganz ohne Verbote.


    Es geht auch überhaupt nicht um Glühbirnen. Deren Verbot ist willkürlicher, sinnfreier Aktionismus; dessen Auswirkungen auf den Verlauf des Weltklimas gleich null. Das lässt sich leicht ausrechnen.
    Es geht statt dessen wieder einmal um den Versuch, alles und jeden Sch.... mittels Ge – und Verboten regeln zu wollen. Verbotsbürokratie als Grundprinzip des Gemeinschaftslebens. Ich verbiete, also bin ich.


    Wer bestimmt, was ich mit meinem privat bezahlten Strom anfange? Bislang entscheide ich das mal schön selbst. Bzw. mein Geldbeutel, der regelt das ganz von allein. Was wäre die Alternative?


    Also gut:
    Glühbirnen sind unnütz, weil sie unnötig viel Energie verbrauchen. Licht geht auch mit weniger. Also verbieten. Erst >100W, dann >60W, dann >40W, usw. Weg damit! LEDs sind modern und ungleich sparsamer.
    Bildschirme sind unnütz, weil sie unnötig viel Energie verbrauchen. Fernsehen geht auch mit weniger. Also verbieten. Erst >40“, dann >24“, dann >15“. Weg damit! Projektionsbrillen sind en vogue und ungleich sparsamer.
    Veranstaltungen sind unnütz, weil sie unnötig viel Energie verbrauchen. Musik hören geht auch mit weniger. Also verbieten. Erst >10.000 Pax, dann >1.000 Pax, dann >100 Pax. Kopfhörer sind bequem und ungleich sparsamer.
    Warme Mahlzeiten sind unnütz, weil sie unnötig viel Energie verbrauchen. Ernährung geht auch mit weniger. Also verbieten. Erst >30/ Monat, dann >10/ Monat, dann >1/ Monat. Rohkost ist gesund und ungleich sparsamer.
    T.b.c. Schön, dass jemand für mich denkt und entscheidet.


    Aber was rege ich mich auf? Es eröffnen sich doch auch ganz neue Geschäftsfelder. Endlich werden sich Auslandsmischerjobs jetzt RICHTIG lohnen: :idea: Glühbirnenschmuggel :idea: :!:
    Reisegepäckmäßig bin ich eher so der genügsame Typ. Bei erlaubten 30 oder 40 Kilo pro Interkontinentalflug schlummern da gewaltige, bislang sträflich ungenutzte Kapazitäten. Und wenn ich sämtliche Bonusmeilen in Übergepäck investiere, reicht das u.U. sogar zur Deckung der ganz persönlichen Rentenlücke.
    Allerdings fürchte ich, dass auch die Konkurrenz nicht schläft. Die Auslagen der Duty Free Shops werden sich radikal ändern. Raus mit dem überteuerten Parfum -, Schmuck – und Uhrenquatsch, den dort eh niemand kauft. Rein mit Osram, Philips, Tungsram und co. Streng limitiert; max. 100 Stück für den persönlichen Gebrauch.


    Tja. Wieder nichts.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "djobi"

    ...
    Ansonten bin ich mal Christians Meinung: die AKWs müssen weiterlaufen!
    Was mit soviel Energie gebaut wurde und was zumindenstens dank deutscher Sicherheitsstandarts so gut Energie erzeugt einfach abzuschalten ist Wahnsinn!...


    denkt denn wirklich niemand mehr an den durchaus ungesund strahlenden müll, der unseren kindern und kindeskindern mal verdammt viel sorgen bereiten wird?? klar, in die zukunft schauen gelingt auch hellsehern nicht immer gut, aber diesbezüglich sollte man es wenigstens mal versuchen, meine ich. es sind doch unsere kinder!
    in letzter zeit kommt es mir so vor, als ob immer öfter versucht wird die gedanken an die zukunft zu verdrängen, nur um so weitermachen zu können wie bisher. das ist doch sehr bequem.
    also ich bin jedenfalls immer noch strikt für die abschaltung dieser altlasterzeuger und werde meine meinung hierzu mit höchster wahrscheinlichkeit nicht ändern, auch wenn den kraftwerksbefürwortern im moment scheinbar gute argumente in den mund gelegt werden. denn diese argumente sind eben nur scheinbar gut...


    das einzig sinnvolle mittel, wie wir sie los bekommen können, ist energie zu sparen.
    und da ist jeder einzelne gefordert ein bisschen mitzudenken. wenn man es schaffen könnte die leute zu sensibilisieren, ungenutzte lampen und geräte abzuschalten, dann wäre damit schon sehr viel gewonnen.
    aber schauen wir uns doch mal die realität an.
    ich weiss das es vor allem frauen schwer fällt das überflüssige licht auszumachen, weil sie wenns "zu dunkel" wird angstzustände bekommen. oder das sie ihre fernseher nur deshalb den ganzen tag laufen lassen, damit sie das gefühl haben nicht allein zu sein. das ist jetzt keine frauenschelte, das ist die wahrheit.
    oder der unbesonnene, der sichgerade jetzt zu weihnachten das ganze haus voll lampen hängt, weil "er sich´s leisten kann"...
    und so kann ich den ansatz eines gesetzes zum verbot der glühlampe zumindest ansatzweise nachvollziehen. die leute sollen über diesen weg gezwungen werden, weniger energie zu vergeuden. von allein hätten sie es jedenfalls nicht getan, als beweis man muss sich nur in der nachbaraschaft mal umschauen, wie da wirklich mit energie umgegangen wird... uuuuhaaa.
    es muss also endlich mal ein wirkliches umdenken erfolgen.
    ich habe überhaupt den eindruck, das für viele leute das thema energiesparen nur zum benzinverbrauch ihres autos passt.
    apropos autos, da wird ja von seiten der politik auch genug schindluder getrieben, man denke nur an die neuesten förderungs-gags für solche spritschlucker wie den porsche geländewagen... was für ein unsinn. die KFZ-steuer gehört weg und statt dessen auf den benzinpreis umgelegt. wer viel braucht, zahlt auch mehr, wer weniger fährt kommt günstiger weg. basta.


    in diesem zusammenhang ist das gesetz zum verbot der glühbirnen sogar als sehr positiv einzustufen ;)


    ich sehe auch, das durch blindwütige gesetzeserstellungen sehr oft recht fragwürdige ergebnisse erzielt werden, überhaupt scheint die politik schon lange den wirklichen erfordernissen des lebens hoffnungslos hinterherzulaufen. leute mit weitblick fehlen auch dort.


    und wenn ich jetzt noch an unser steuersysten denke, das neulich in einem weltweiten vergleich zum schlechstesten des planeten gewählt wurde... dann ist mein blutdruck schon wieder so hoch, das ich jetzt dringend beschliessen muss mich irgendwie abzulenken...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hat eigentlich jemand mal kritisch hinterfragt, welche Menge an Ressourcen zur Herstellung einer Energiesparlampe im Vergleich zur normalen Glühlampe benötigt wird?
    Für mich ist dieses Verbot in erster Linie blinder Aktionismus mit der grell erleuchteten Überschrift "Wir haben etwas geschafft!". Es gibt weitaus wichtigere Baustellen, um die es sich zu kümmern gilt!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Völlig richtig. Das Problem hat man ja auch bei den neuen, ach so modernen und ach so treibstoffsparenden Fahrzeugen.
    Hier nochmal der Link.
    Wenn ich sehe, was neue Fahrzeuge kosten, woraus sie sind, was sie verbrauchen, die Ersatzteile kosten und was letztlich an Treibstoff gespart wird: da kann ich mein altes Auto noch lange fahren und reparieren.


    MfG


    DirkB

  • porsche hatte mal in den 90ern von einer umweltorganisation einen sonderpreis erhalten.
    nicht, weil ihre fahrzeuge besonders umweltfreundlich wären, sondern weil sie im vergleich zu anderen sehr lange halten und sich damit die energiebilanz der herstellung deutlich verbessert!


    was ich damit sagen will: es ist für die umwelt deutlich besser, wenn man alte fahrzeuge weiter betreibt, als wenn man neue produziert die weniger sprit schlucken...
    das problem daran: werden keine neuen fahrzeuge gefördert, werden sie auch nicht gekauft. und wenn sie nicht gekauft werden muss man sie auch nicht bauen... und wenn man keine neuen autos bauen muss, gibt es viele gefährdete arbeitsplätze... und genau da liegt der hund begraben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sehr interessanter beitrag.


    was ich dabei gleich voll gelten lasse:
    das argument mit den emissionsrechten ist völlig richtig.
    das was der verbraucher an co² einspart, wird die industrie wieder zusätzlich verbrauchen. somit wird es garantiert keinerlei einspareffekte geben.


    und wegen erhöhtem blau-anteil im licht: jetzt weiss ich endlich, warum ich immer so lang wach bin.
    eine frage bleibt aber: warum war ich früher auch immer so lange wach, als es noch keine energiesparlampen gab?
    ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    eine frage bleibt aber: warum war ich früher auch immer so lange wach, als es noch keine energiesparlampen gab?
    ;)


    Da warst du ja auch noch jünger... "duckundweg" :D

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • BTW.: Was an den LED-Dingern gut ist, die halten richtig was aus. Ich hab die Tage aus Versehen meine Tischleuchte mit der teuren Plastik-Birne durch die Gegend gepfeffert (zuviel Helge Schneider imitiert :D), die Lampe ist Vollschrott, die Birne tut´s einwandfrei.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Na, da muss ich doch mal eine klare Warnung hinterlassen:


    Filme von Helge Schneider hinterlassen eindeutig Nachwirkungen und können zu bleibenden Schäden führen... 8)


    (...zwei Meter zwei Mark... "mitdenArmenruder") :D :D


    So, genug OT

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat

    warum war ich früher auch immer so lange wach, als es noch keine energiesparlampen gab?


    Wahrscheinlich war Dein "Blauanteil" früher höher :wink: ! http://www.youtube.com/watch?v=H25lz7gchaw


    Oder aber Du hast Dich mit lauter Leuten umgeben, die ziemlich blau waren! :D:D:D

  • Hallo,

    Zitat von "wora"


    das problem daran: werden keine neuen fahrzeuge gefördert, werden sie auch nicht gekauft. und wenn sie nicht gekauft werden muss man sie auch nicht bauen... und wenn man keine neuen autos bauen muss, gibt es viele gefährdete arbeitsplätze... und genau da liegt der hund begraben.


    Du solltest Deine Schlußfolgerung nicht vorzeitig beenden:
    wenn man keine neuen Autos verkaufen kann, bleibt der Profit aus, davon werden die Aktionäre stinkig und die Politiker bekommen evtl. keine hochdotierten Aufsichtsratsposten ...und genau da liegt der hund begraben.


    Diese Bande interessiert nur zweiwas: Macht (dazu brauchen sie Wählerstimmen, deshalb wird ab und zu mal so getan, als passiert was im Sinne des Volkes) und das persönliche Wohlergehen.


    MfG


    DirkB

  • Zitat

    wenn sie nicht gekauft werden muss man sie auch nicht bauen... und wenn man keine neuen autos bauen muss, gibt es viele gefährdete arbeitsplätze


    Naja das hat zwei Aspekte.
    1. Die Autos die aktuell nicht mehr nachgefragt werden, sind unter Inovationsgesichtspunkten nur marginal besser als die vor 30-40 Jahren.
    Die deutsche Automobilindustrie (und auch die der USA) haben lieber Lobbyisten eingesetzt, als Entwicklung zu betreiben.
    Als BWLer kann ich das verstehen. Als Ökonom nicht.Die Arbeitsplätze die Produkte bauen, die nicht mehr Preiswert sind, verlagern sich immer dahin, wo für den Käufer ein ökonomisches Gesetz gilt....heute eben nach Asien. Dieser Effekt wird durch die Tatsache verstärkt, dass neue Innovation, meist die alte Ablöst. Innovationen in Sachen Mobilität, kommen heute nicht wirklich aus Deutschland und schon gar nicht aus der deutschen Automobilindustrie, die noch immer dem Wirtschaftswunder der 60er nachjammert.


    2. Rechne mal aus, wieviel der Staat an jedem Auto einnimmt. Es sind ja nicht nur die 19% Ust, oder die Lohnsteuer, sondern auch die Steuern auf den Energiekosten und die Gewerbesteuer und und und....
    Ich meine ich habe da eine Zahl aus einer Vorlesung in Erinnerung , die so um die 60% des Endpreises liegt. Nun frag ich Dich, wer wohl gerade dafür sorgt, dass ich mir kein neues Auto leisten will.

  • Zitat von "wora"

    porsche hatte mal in den 90ern von einer umweltorganisation einen sonderpreis erhalten.
    nicht, weil ihre fahrzeuge besonders umweltfreundlich wären, sondern weil sie im vergleich zu anderen sehr lange halten und sich damit die energiebilanz der herstellung deutlich verbessert!


    So ist es und so stand es auch in der Schweizer Zeitung. Die Nachrüstung vorhandener fahrtüchtiger Autos ist zielführender, als sich alle zwei Jahre ein der politisch-ökologischen Wetterlage angepaßtes Fahrzeug zu kaufen.


    Es hat aber noch weitere Gründe, weswegen der Fahrzeugumsatz zurückgeht.
    1. die aufgerufenen Preise: 1993 kaufte sich ein Arbeitskollege einen Volvo Kombi, für 50TDM. Ein richtig geräumiger, stattlicher und auch zuverlässiger Wagen. Was bekommt man denn hier in D heute für 25T€, allem Fortschritt zum Trotz? Kompaktklasse. Soo dick haben es die Leute offensichtlich dann doch nicht mehr, dank jahrelanger Umverteilung von unten nach oben.
    2. steuerliche Unsicherheit: Das Geplärre um eine CO2-(verbrauchs-)basierte Kfz-Steuer geht schon lange, vor allem ist sie nur für Neuwagen gedacht. Würde man sie für alle Fahrzeuge einführen, stünde man vor dem Offenbarungseid, daß im Hinblick auf den Verbrauch sich so gut wie nichts verbessert hat -und die Leute würden ihren 2er Golf weiterfahren, da sparsamer.


    MfG


    DirkB