Thomann - Willkommen im Club!

  • Zitat von "Thomas Schäfer"

    . In Zukunft wird wohl auch noch das ML Audio LA210 ins Programm aufgenommen - laut Tobi das wie er findet derzeit beste Klein Array am Markt - Werde ich mir am 17.11. mal zu Gemüte führen und berichten. Es waren übrigens immer die passenden Systenbässe laut Hersteller kombiniert.
    MfG der Thomas


    Gibts schon was zu berichten oder hab ich das übersehen? Wieviel muss man ca. ablegen für ein ML LA210?

  • Warum sind da 2 verschiedene Endstufen dabei? Und 3 Tops pro Seite? Und mit einem Half-Coupler mit Öse angeschlagen? Und gibt es auch Software zur Simulation dazu?

  • Mal ein paar praktische Probleme: Die Box hat pro Weg 8 Ohm, die Amps mögen aber keine Impedanzen unter 4 Ohm (laut Test von Rockline, wenn ich mich nicht irre). Zudem haben die Amps diese bekannte Rauheit in den Höhen, was sie nicht grade zur Idealbestückung macht. Genaugenommen finde ich, dass es schon dekadent anmutet, zu diesen Amps ein Minidrive zu packen. Ich sehe auch Probleme mit der horizontalen Abstrahlung in den Mitten. Die 10er sitzen ja ein gutes Stück auseinander, werden aber wohl zwangsläufig mit dem gleichen Signal angesteuert. Man bedenke: Die Kopplungskriterien gelten auch in der Horizontalen...

  • Zitat von "Jens Droessler"

    ...Ich sehe auch Probleme mit der horizontalen Abstrahlung in den Mitten. Die 10er sitzen ja ein gutes Stück auseinander, werden aber wohl zwangsläufig mit dem gleichen Signal angesteuert. Man bedenke: Die Kopplungskriterien gelten auch in der Horizontalen...


    sehe ich genau so.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hab jetzt mal 2 Wochen ein Testsystem betrieben, hier mal ein paar Infos:
    ( Bin kein großartiger Elektroniker, deshalb sind die Infos rein praktisch aus Sicht eines Mischers / Systembetreuers )


    Testsystem war:


    8 x The Box Pro LA210 Top
    Amprack mit BSS Minidrive und irgendwelchen 2 Ohmtauglichen Dynacord Endstufen
    2 x Linearraybracket
    2 x LA210 Case von Thomann


    Ich hab dann noch 4 - 6 JBL VRX918 Subs mit Itech 4000 Endstufe dazugestellt


    Wir haben damit 4 Schlagershows ( Lindner, Valaitis, u.a. ) in Hallen von 500 bis 2000 Personen Produziert


    Sound:
    Ausgewogen mit schönen seidigen Höhen, im bereich der Mittelachse ist eine leichte Überhöhung von ca. 500 bis 2000 Hz die sich dann nach ca. 10 Grad plötzlich auflöst ( wahrscheinlich Summierung / Auslöschung durch die 2 nicht direkt nebeneinanderliegenden 10" Treiber )
    Im Lowmidbereich geht bis ca. 100 Hz einiges. Ist für Rock bestimmt gut brauchbar - mir ist es zuviel da ich mit relativ geringen SPL einen klaren seidigen Hifisound für das moderate Publikum erzeugen muss... Das System reagiert sehr genau und direkt auf beherztes eingreifen im EQ.
    Bei 6 -7 kHz ist das Horn etwas unsauber und überhöt, liegt wahrscheinlich an einer unsauberen Kante am Horn beim Übergang zum Holzehäuse.
    Die Leistung / Headroom war sogar in der 2000 Pers. Halle mehr als ausreichend. Mit 3 bzw. 6 Grad Skalierung war nach 30 mtr. am obersten Rang der Sound immer noch direkt und klar. Was mir sehr gut gegenüber meinem VRX gefällt ist die Tatsache dass der Sound bei größeren SPL gleich bleibt - das System brüllt nicht wenns mal Lauter wird...


    Mechanik, Rigging:
    Der Flugrahmen ist aus Stahl, etwas unsauber verschweißt und mit einer schnell abbröckelnden Farbe beschichtet. Es war etwas Problematisch einen passenden Schäkel für den Rahmen/Löcher zu finden - Standart passt da nicht... Die Pins wirken Stabil und überdimensioniert, passen gut ( haben vielleicht sogar etwas zuviel Spiel ) und die Skalierung lässt sich mit einer herausstehenden Nase an der Lochplatte von 0 bis 10 Grad einstellen. Es gibt hier auch einen praktischen Griff um die Tops zum Skalieren anzuheben. Angeblich können bis zu 12 Tops an dem Rahmen geflogen werden.
    Das System ist für BIamp betrieb gedacht ( 1 +/- sind die 2 10", 2 +/- die 2 1" ) - es ist keine passive Weiche drin. Aufgrund des mechanischen Spiel der Pins würde ich keine 0 Grad Winkel benutzen - das kann dann gleich mal -1 Grad werden und im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgehen. Die 4'er Cases sind sperrig und schwer und beinhalten ein Holzfach für das Topgrid. Die Module sind leicht und lassen sich sehr gut handeln.


    Das LA210 ist seinen Preis auf jeden Fall wert. Man kann sich mit relativ wenig Geld ein stattliches System zusammenbauen, die BSS Presets müssen noch verbesssert werden. Stört mich aber nicht. Das ist ja auch Geschmacksache.... 8)


    Falls jemand noch weitere Fragen hat bitte einfach melden...

  • Zitat von "harryhirsch"

    ...im bereich der Mittelachse ist eine leichte Überhöhung von ca. 500 bis 2000 Hz die sich dann nach ca. 10 Grad plötzlich auflöst ( wahrscheinlich Summierung / Auslöschung durch die 2 nicht direkt nebeneinanderliegenden 10" Treiber ) ...


    und genau das war bei dieser konstruktion zu erwarten.
    für eine wirklich homogene beschallung in der horizontalen ebene ist dieses system also nur eingeschränkt zu gebrauchen. es hat schon seine gründe warum es linearrays gibt, die bei einer doppelbestückung einen der beiden mitteltöner nach oben hin abkoppeln, so dass im mittelton nur noch ein einzelnes chassis aktiv ist.


    das diese box im vergleich zum JBL VRX lauter geht, wundert mich ebenfalls nicht. die 10" doppelbestückung MUSS ja lauter sein, da sie deutlich mehr membranfläche hat.
    dafür hat das VRX wiederum weniger probleme mit der horizontalen abstrahlung.


    daran sieht mal mal wieder:
    im lautsprecherbau gibt es keine "kompromisslose lösung", hier gibt es nur "bestmögliche kompromisse".


    das VRX macht weniger kompromisse bei der abstrahlung (obwohl man auch das viel besser konstruieren kann - zu lasten des einkaufspreises), die T box macht weniger kompromisse bei der möglichen lautstärke im mittelton.
    man muss sich also entscheiden was man möchte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang