• Willkommen im Forum.
    Der Tip von Andi (personifizierter Forumssarkasmus) ist soo schlecht nicht. :wink:


    Die Arbeitszeiten sind für'n Ar...men Jungen nicht das richtige.
    Die Bezahlung ist unter aller Sa...hnemässiger Tarifbezahlung
    Der Markt ist übersättigt mit frisch ausgebildeten FaVTs.
    Es wird dich also nach der Ausbildung ein ganz hartes Brot erwarten.
    Wenn du wirklich daran Spass hast, helfen dir leider nur persönliche kontakte weiter, um in der richtigen Firma eine richtige Ausbildung zu machen. Viele (kleinere) Firmen nehmen den Azubi als billigeren Hand-Ersatz und die besseren Firmen sind total überlaufen.


    Also: Klinken putzen, Praktika machen und nochmal nachdenken.


    Wenn du es dan noch willst: herzlichen Glückwunsch - hier im Forum findest du haufenweise nette Kollegen. :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Tach Christian, vielleicht wäre es ja mal ganz hilfreich, etwas mehr über deinen Hintergrund zu erfahren. Und warum es ausgerechnet dieser Lehrberuf sein muss/soll...


    Im Prinzip hat der Andi so unrecht nicht, tatsächlich gibts aber auch in dieser Branche nicht nur schwarz und weiß, sondern hi und da auch grau. Wovon du dich direkt verabschieden darfst ist ein geregelter Alltag, der Traum vom ständigen, kreativem Extremüberschuß im Job und die Idee, mit den großen Stars rumzuhängen. Hast du sicher schon mal gehört, oder?!


    Ansonsten - Praktika machen, Klinken putzen, wie der Treibsand das so schön formulier hat - und dadurch im Selbstversuch herausfinden, ob das tatsächlich dein Ding ist.


    Viel Erfolg!


    SKY - der alles getan hat, was sein Vater gesagt hat (Abi, Studium,...) und trotzdem diesen Job macht

    Kein Applaus für Scheiße!

  • http://www.arbeitsagentur.de
    http://www.gelbeseiten.de
    http://www.google.de


    Damit sollten sich 99,9% der Firmen dieser Branche ausfindig machen lassen.
    Es gibt viele viele viele Firmen ...
    Was die Vorredner gesagt haben stimmt leider :( Habs am eigenen Leib erfahren. Aber mir gings im großen und ganzen besser als den meisten anderen Azubis, die zum großteil wirklich nur als billige Arbeitskraft missbraucht werden.
    Ein dickes Fell, fähigkeit sich Dinge selbst beizubringen und viel Geduld brauchst du defenitiv für diesen Job.


    Wo fängt bei dir Südhessen an und wo hörts auf ? Wären für dich Betriebe in RLP z.b. Mainz und umgebung interessant ?

  • Und weil es sehr wichtig ist möchte ich noch einmal festhalten:


    Mach mindestens 4 Wochen Praktikum und schau dir genau an was an Arbeit und Arbeitszeiten auf dich zukommt.


    Dann erklär deiner Freundin das du sie in Zukunft nur noch seltenst am Wochenende sehen wirst und du auch mal 14 Tage auf Achse bist.


    Sag allen deinen Verwandten das du an Weihnachten leider nicht mit unterm Bäumchen sitzen kannst (kannst dir aber nen USB-Weihnachtsbaum ans Digitalpult klemmen :D )


    Und wenn du keinen Spaß an Lärm, Kälte, Hitze, Hektik, Chaos, und ähnlichen hast, solltest du dich nur beim Rundfunk bewerben :wink:

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.

  • Zum Beispiel...


    Die Branche an sich ist völlig überdreht, jeder, der sonst nix auf die Reihe kriegt, nennt sich "Event-Manager", soviele Partys gibt es gar nicht, wie es da Manager hat. :D


    Ausserdem ist das Ganze vollgestopft mit Seiteneinsteigern, die z.T. aus dem Ingenieurswesen oder vom Handwerksmeister kommen und wesentlich höhere Qualifikationen mitbringen.


    Ich würde an Deiner Stelle eine handwerkliche Ausbildung als z.B. Elektriker oder Mechatroniker anstreben, wie gregor das beschrieben hat.


    Parallel dazu fortbilden in Richtung VA Technik über Seminare und hands jobs.
    Dann hast Du einen reellen Schein in der Tasche und kannst Dich beruflich besser orientieren.

  • Danke für die Zahlreichen Antworten.


    Meine Interesse für den Job kommt daher, dass ich schon immer technikbegeistert bin und auch ab und an wenn bei mir in der nähe kleine Konzerte sind mithelf beim Ab/Aufbau.


    Aber ich glaube die Idee mit dem Handwekrsjob ist die richtige für mich.
    Danke


    Was Mainz angeh :
    eher schlecht, da ich nahe Mannheim wohne (nächst größere Stadt, aber nicht in Hessen)


    wenn sich nochmal was tun sollte meld ich mich :wink:

  • Wenn du dich für Technik interessiert,
    bewerbe dich als Elektriker im Industriebereich.
    Vorzugsweise Sondermaschinenbau....


    Das hat viel mit Technik zu tun, Ideen kannst du eventuell verwirklichen und jeden Tag gibs neue herrausforderungen... ich sprech da aus Erfahrung,.. bin da tätig g*.....


    Es gibt auch Firmen die speziell Sonderanfertigungen für Veranstaltungen, Theater und andere Produktionen anfertigen... Nicht nur im VT Bereich sondern auch im Rundfunk etc... Hör dich mal um.. lass dich beraten beim Arbeitsamt...

  • Zitat von "Christian Reichl"

    Aber ich glaube die Idee mit dem Handwekrsjob ist die richtige für mich


    Geh einfach auf Heizung Lüftung oder GWS, und arbeite anschließend als Schulhausmeister. Dann hast du VT ohne Ende :wink:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • ;) wenn der Job den wir machen wirklich sooo übel ist und nur Nachteile bietet frage ich mich wieso wir ihn machen.


    Christian, richtig ist sicher der Tenor - wenn du als Freelancer als VA-Techniker unterwegs bist (und darauf wird es vermutlich hinauslaufen, es sei denn Du ergatterst eine der wenigen Festanstellungen bei Firmen wie Satis&Fy, Neumann&Müller oder ähnlichem) - bist du oft unterwegs und die Bedingungen gerade am Anfang sind rauh, miese Hotels, harte körperliche Arbeit, wenig Schlaf usw.


    Aber es gibt durchaus auch positive Seiten und die überwiegen meiner Meinung nach.
    Du kommst auf jeden Fall rum, In- wie Ausland, triffst viele interessante Kollegen (und gerade die miesestes Produktion schweißt ja oft die Crew zusammen) und kannst Dich gerade später, je nachdem in welche Richtung du Dich entwickelst kreativ in Licht, Ton, Special FX einbringen oder mit genügend Erfahrung und Sachverstand in die Technische Leitung wechseln.


    Letzten Endes machst Du das schon ganz richtig, erstmal auf kleinern Parties und Konzerten mitarbeiten, dann evtl. bei einen Licht- und Tonverleiher vor Ort ein Praktikum absolvieren, Gewerbeschein holen und bei uns (stagehands.de) oder einem Mitanbieter (z.B. artlogic) mal auf einer größeren Produktion als Stagehand jobben, dann weißt Du gleich mal was an Jobs so am heftigsten auf Dich zukommen kann.


    Rock´n Roll,


    Christian // http://www.stagehands.de

  • Frag doch einfach mal be SAL 4U an. Die sitzen in Bensheim und bilden aus.
    Weitere Anlaufpunkten in und um Darmstadt herum sind:


    Deelight, Sinus, MKM...


    Generell würde ich aber auch zunächst ein Praktikum, etc empfehlen um sich neben den Anforderungen an den Job, vorallem auch die Firma und die Leute die dort arbeiten anschauen zukönnen.


    gruß,
    benny

  • Mhh - also sagen wir mal so: Wenn jemand eine Aubildung in einem Beruf machen möchte, dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass er später mal seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss oder will. An sich Sinn und Zweck einer Ausbildung, heutzutage allerdings hat sich da einiges geändert, eine Ausbildung ist oftmals nur eine Grundlage, im richtigen Leben arbeitet man in einem ganz anderen Feld. Zudem ist der Job des Stagehands nicht auf "Arbeit bis zur Rente" angelegt und keineswegs repräsentativ. Ich glaube, ich kann das aus eigener, langjähriger Erfahrung sagen. Stagehand ist ein Verschließjob und kein Beruf, ganz wenige (leider) springen aus diesem Job in die richtige Richtung ab. Das kann VT sein, das kann aber auch Jura oder Bibliothekarswesen sein. Beides ist übrigens rückenschonender und besser bezahlt. Trotzdem ist der Beruf irgendwie immer noch granatenstark!


    Was will ich damit eigentlich sagen?! Kurz und gut: Wer sich für diesen Weg entschließt, braucht eine gehörige Portion Querdenkertum und muss viel Abstand von den großen Annehmlichkeiten der modernen Arbeitskultur halten wollen (Arbeitszeiten, angemessene Bezahlung, oftmals Bezahlung überhaupt, Urlaub, Familie...), auch wenn dieser Job immer weiter in Richtung eines "ordentlichen Industriestandards" getrieben wird. Und er braucht ganz ordentlichen Biss - sonst wird das nix. Oder er braucht die Zeit, zwei Jahre nach der Fachkraft VT nochmal einen Beruf zu erlernen - dann kann man in 50 Jahren den Enkeln erzählen "Der Opa, der hat ganz früher mal....."


    Ach so - ja man kommt rum! Das ist schon richtig! Ich könnte bei Günther Jauch oder wo auch immer die 10 größten Metropolen dieser Welt an ihren Ausfallstraßen erkennen...


    Und zu dem Kollegen Stagehands und seinem letzten Absatz: Nun frag mal hier im Forum, wer von all den ehemaligen Hands und Enthusiasten es "letzten Endes schon richtig gemacht hat" und heute trotzdem was völlig anderes macht? Das Verhältnis ist erschreckend...


    Ich dachte, ich sags mal...


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • irgenwie ist da schon viel Pessimismus in diesem Thread.


    Wie in jedem Beruf kann man auch in der VT auf einer Position versauern, wenn man sich nicht engagiert, fortbildet und nach besserem strebt.
    Wie auch in jedem anderen Beruf sollte man sich schon für die Inhalte und Arbeitsweisen mehr als nur einmal dafür interessieren. Wer keine Lust auf einen Büroalltag hat, macht auch keine Banklehre. Wer kein Blut sehen kann, studiert sicher nicht Medizin und wer nicht zu ungewöhlichen Zeiten arbeiten will, der sollte sich auch etwas anderes raussuchen als VT


    Wichtig ist, sich vorher ausgiebig darüber zu informieren und da mal auch richtig (!) reinschnuppern. 1-2 Praktikas sind da sehr hilfreich, nicht nur als Chance im Lebenlauf, sondern auch für sich selbst, um zu erkennen, ob der Job etwas für einen selbst ist.


    Die Besonderheit in der VT ist, daß es hier wenige Festanstellungen gibt und dafür viele Freelancer mit Gewerbeschein. Das ist nichts schlimmes, aber wer sich ein regelmässiges Gehalt und ein Rundum-Sorglos-Job erhofft hat, wird enttäuscht sein. Eine gewisse Mindestportion Selbständigkeit gehört also dazu.


    Zum Reichwerden ist diese Branche sicherlich nicht geeignet, aber wer fachlich gut, zuverlässig und sozial kompetent ist, der bekommt mit der Zeit auch die Jobs, für die dann ein paar mehr Euros bezahlt werden.


    Die VT besteht ja nicht nur aus kistenschleppenden Hilfskräften im R´n´R-Tourbusiness...

  • N´ Abend Kollege Ringhoff - also so pessimistisch wollt ich aber auch nicht verstanden werden. Ich denke, es ist nur fair, hi und da auch mal andere Seiten zu beleuchten. Irgendwie ist der "Modeberuf VT" (gabs nicht mal nen Thread dazu?) immer noch so ein bisschen vollgeglittert und viele, gerade junge Leute haben mehr Träume als Realitätssinn. Die fallen dann meist sehr schmerzhaft und tief...
    Ich mach halt viel in einem Jugendzentrum und dort steht jedes Wochenende mindestens einer vor der Tür, der ganz sicher weiß, dass nur unsere Branche für ihn in Frage kommt.
    Ich freu mich für jeden, ders schafft!


    Übrigens - ich hab in meinem Post schon absichtlich zwischen Job und Beruf unterschieden. Das eine finanziert das Studium, das andere kommt von "Berufung". Und manchmal trifft sich halt Job und Beruf - das sind die, dies durchziehen.


    SKY


    Ach ja - ist trotzdem schon irgendwie granatenstark! Ich möchts nicht anders!

    Kein Applaus für Scheiße!

  • ich meinte ja den ganzen Thread nicht nur den letzten Beitrag :)
    Da fragt einer, welche Tipps man ihn für die Ausbildung als VT-Techniker geben kann und die erste Antwort ist "lass es bleiben"
    Sicher ist in diesem knappen Spruch auch etwas Wahres drin, aber der Job hat halt auch seine Chancen....