Info Mitec EX 31 und HK Audio Target A36

  • Ridertauglichkeit ist wohl angesichts der tatsache, dass man beide pulte mittlerweilen nahezu geschenkt bekommt eher unwichtig. Ich wüsste nun allerdings nicht, was an dem HK so rideruntauglich sein soll???
    Ich kann ich zu dem A36 sagen, dass ich damit selber oft gearbeitet habe. Es bietet mit den 8 aux und dem einstellbaren HPF recht viel komfort für ein günstiges Pult der damaligen Zeit . Leider sind die auxe nicht schaltbar.
    Klanglich ist an dem Teil nichts auszusetzen, der EQ tut was er soll. Mutegruppen sind eine feine Sache. Auch die Kanal LED Ketten sind prima. Ausserdem hat es Anschluss für zwei Netzteile und Havarieschaltung ist eingebaut. Für Live ist das Pult sehr gut zu gebrauchen.
    Die Beschriftung des Pultes wird mit den Jahren recht porös und löst sich schon mit dem fingernagel ab. Das nervt. Die Insertbuchsen geben bei feuchter Lagerung schnell auf.
    Wenn es in gutem Zustand und nicht viel geld übrig ist , bekommt man sicherlich eine Menge Pult fürs Geld.
    Das Mitec habe ich dunkel nur noch als einen tonnenschweren Oldi im kopp. Hat auch wohl nur 6 auxwege. Mehr weiss ich dazu nicht, kann also auch keinen Vergleich anbieten.


    gruss,
    arnt

  • Ich habe das Mitec geliebt, und immer dem Target vorgezogen. Allerdings nicht allzu rauscharme Vorverstärker, die Klangregelung ist eher wenig wirksam, das Routing ist geöhnungsbedürftig. EX31 ist übrigens nur die Bezeichnung eines einzelnen Master-Moduls der EX-Serie. EX heisst das Pult selber. Ich halte es für unverwüstlich. Allerdings war es ursprünglich auch für Studioanwendungen gebaut. Ach ja: die Netzteile geben gerne auf, und Ersatzteile gibts nicht mehr.

  • Zitat von "gezz-abba"

    Ridertauglichkeit ist wohl angesichts der tatsache, dass man beide pulte mittlerweilen nahezu geschenkt bekommt eher unwichtig. Ich wüsste nun allerdings nicht, was an dem HK so rideruntauglich sein soll???


    Es ist nicht ridertauglich, weil es keiner wollte damals. Das stand auch öfters in den ridern. (kein Mitec, kein Target)

  • Erstmal Danke für Eure Infos.
    Tatsächlich geht es mir weniger um Ridertauglichkeit, das Pult ist für eine Rockband mit eher wenigen Auftritten im Jahr, und wird daher hauptsächlich im Proberraum eingesetzt.
    Ich möchte es für einige kleine Beschallungsaufgaben einsetzten.
    Wichtig wäre, ob diese Pulte auch DirectOuts haben,
    da ich auch Livemitschnitte mache möchte.
    Das Target kann ich inkl. Case für 800,-- Euronen bekommen.
    Ist der Preis angemessen?


    Viele Grüsse
    Bernd

  • Ich finds viel, das Pult ist doch älter. Sicher ist es gut, ich würde es nicht ablehnen, aber die Preise fallen. Wieviel Kanäle hat es eigentlich?
    Ist auch bestimmend für den Preis.

    Einmal editiert, zuletzt von tufkajck ()

  • hallo,
    800,- sind für ein 32 kanal pult mit gehobener Ausstattung nicht viel geld. Dafür bekommt man ein immer noch recht modernen tisch. Directouts sind leider nicht dran, sind aber ohne übermässigen aufwand nachrüstbar ( die bohrungen auf dem pult sind schon vorhanden, die lötpunkte auch, die Printbuchsen standartbauteile. ) .
    Die A-serie ist bitte nicht mit der günstigeren L und C serie zu vergleichen, diese hat wahrschlich eher zu der unbill auf den ridern beigetragen, ähnlich mitec, dessen unsägliches 1602 nicht immer freude bereitete. Als Bandpult würde ich es sofort nehmen. Günstiger bekommt man keinen grossen Tisch ( schon gar nicht mit dem passenden case dazu, wenn du das ding in dem auktionshaus meinst ) .


    gruss,
    arnt

  • Über das A36 wurde hier im Forum bereits einiges geschrieben, einfach mal die Suche benutzen.


    Ich hab selbst auch noch eins im Lager mit nachgerüsteten Direct Outs. Die Preamps sind die aus der großen Q Serie. Die EQs sind gut und auch sonst ist das Pult meines Erachtens nach auf den Live Betrieb ausgelegt (durchstimmbarer LoCut, Monitor Sends on Fader, 2 durchstimmbare Notchfilter in den Monitor-AUX, die sogar richtig brauchbar sind).


    Der Preis ist für die 32 Kanal Version auf jeden Fall ok, schau aber bitte nach den Klinkenbuchsen, diese können Probleme verursachen. Ich habe sie bei mir alle getauscht, seit dem keine Probleme mehr. Das Tauschen geht auch sehr gut von der Hand, da alle Kanäle Einzelplatinen sind und das Pult innen sehr übersichtlich und großzügig aufgebaut ist.


    Wenn das Pult in Ordnung ist, werdet ihr als Rockband sicher eure Freude dran haben.

  • Ein zweites externes Netzteil zur Parallelspeisung sollte beim Target auch dabei sein. Das interne wird sonst ordentlich warm.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • das A36 hat kein internes netzteil....


    tante edith : jau, stimmt, das eigentlich netzteil ist intern. Nur der Trafo wird extern angeschlossen . Ich hatte mich eh schon immer gewundert, warum dieser kleine schwatte klotz sich netzteil schimpfen darf, während sein 2015 pendant mit lüfter und allem pipapo daherkommt... Asche auf mein haupt .

  • Richtig, das kleine schwarze Ding mit dem langen Kabel dran ist nur ein Trafo.
    Und das lange Kabel sollte man auch nutzen, denn wenn du den Trafo zu nah ans Pult legst (z.B direkt hinter dem Pult mit ins Case einbaust) dann brummt es ganz schön.


    Das beste ist ein 2015er Netzteil und das eingebaute Netzteil als Havarielösung benutzen. Aber erst einstecken wenn das große nicht mehr will :lol:


    Insomnia

  • Tach,


    ich hab etliche Jobs auf der Target A-Serie hinter mit. Das ist das für mich typische kleine Stadtfest R'n'R-Pult mit 4-Wege Monitoring vom FoH, etc. Nett sind die AFL abhörbaren Auxe 1-4. Aux 5-8 fest post-Fader nervt und diese sind auch nicht abhörbar. Somit fällt der Einsatz als Monitorpult für kleine Geschichten leider aus. Nett sind die Notch-Filter im Aux-Master 1-4, die Mini-Matrix, der regelbare Low-Cut und die 4 zusätzlichen Stereo-Inputs mit minimalistischem EQ aber immerhin.
    Schönes arbeiten ist am Target schwer möglich. Das Design war für mich immer die Katastrophe schlechthin. So ein brettflaches Pult ist nix für mich, die Anschlüsse auf der Pultoberseite sind igitt. Ansonsten ist das Pult im Vergleich zum Monster Q-Serie echt kompakt und handlich. Eklig wird's in puncto Headroom. Da war das Target sehr empfindlich.
    Verrat uns doch mal, was dir für Anwendungen vor schweben. Ins Studio würde ich die Kiste jedenfalls nicht packen :D

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Nachdem sich die vorigen Beiträge kaum mit dem Mitec Pult beschäftigt haben, ein paar Fakten:
    Das Pult ist modular aufgebaut und daher ist immer zu schauen, was man angeboten bekommt. Mitec EX ist nicht gleich Mitec EX. Das beginnt bei den Eingangskanälen, die immer in Modulen zu 4 Kanälen angeordnet sind. Davon gab es meines Wissens nach 2 Ausführungen: EX11 und EX12. Die EX11 ist der Standard-Kanalzug, während EX12 der Inline-Kanalzug war, der im Gegensatz zum EX11 auch 4 Mute-Gruppen unterstützte. Dann kommt das EX21-Modul, das in vielen Pulten, die jetzt bei Ebay angeboten werden, nicht bestückt ist. Dabei handelt es sich um ein Gruppen-Modul; mit 2 EX21-Modulen sind 8 Subgruppen möglich. Dann fehlt noch das EX31-Modul in der Beschreibung, das in den vorigen Beiträgen schon erwähnt wurde und in keinem EX-Pult fehlt: das Master-Modul.
    Was die Möglichkeiten des Pultes anbelangt: natürlich nicht mehr ganz Stand der Technik (mein Schaltplan trägt das Datum 1986), was die Klangregelung betrifft, kann ich dem Beitrag oben nicht zustimmen, ich finde sie OK (Höhen, 2 param. Mitten, Bässe); vom Stellbereich her auf jeden Fall besser als die der kleineren Allen&Heath-Pulte (GL2200, GL3300). Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Auxe: 6 Auxwege, 2 post Fader, 2 umschaltbar pre/post Fader, 2 pre Fader als Stereo-Paar (Pan- und Pegelregler).
    Die vorhandenen Direct Outs kann man leicht auf Pre Fader umbauen; dann eignen sie sich hervorragend zur Aufnahme mit einem Multitrack-Recorder.
    Das Netzteil ist wie oben bereits geschildert, etwas unglücklich gelöst: eine Leiterplatte ist am Rand am Gehäuse aufgehängt und es befindet sich eine schwerer Ringkerntrafo in der Mitte der Leiterplatte, der nur von dieser gehalten wird. Somit ist die Leiterplatte beim Transport großen mechanischen Belastungen ausgesetzt, was sich hin- und wieder in einer gebrochenen Lötstelle äußert. ==> nachlöten und gut ists. Auch wird das Netzteil ohne Lüfter sehr heiß: Papst-Lüfter 230V an die vorhandenen Anschlüsse und Befestigungslöcher einbauen, dann hält sich die Temperatur in Grenzen und das Ding wird betriebssicherer.
    Ein großer Vorteil dieses Pultes ist auch, daß kaum Spezialteile verbaut wurden und auch nach 20 Jahren noch Ersatzteile im Elektronik-Bastelladen um die Ecke eingekauft werden können.
    Gewicht und Größe: nicht mehr ganz zeitgemäß. Zu zweit gerade mal so transportabel.
    Ich betreibe so ein Pult seit 11 Jahren; dabei ist es ist sicher nicht mein Traumpult, aber es ist bei weitem nicht so schlecht, wie es immer wieder gemacht wird. Klar, es wäre schön, wenns etwas rauschärmer wäre und 2 Auxwege mehr wären auch schön. Bei Gebrauchtgeräten ist auf jeden Fall vor dem Kauf der Zustand der Potis, vor allem der Gain-Potis und der Fader zu prüfen. Für sein Alter macht es jedenfalls erstaunlich wenig Probleme.

  • Zitat

    Das beste ist ein 2015er Netzteil und das eingebaute Netzteil als Havarielösung benutzen. Aber erst einstecken wenn das große nicht mehr will


    Warum? Ich meine mich zu erinnern, dass bei den A-Pulten laut damaliger Auskunft des Vertriebes Parallelspeisung möglich ist. Hatte jedenfalls die paar Male, die ich ein Target benutzt hatte, immer beide Netzteile gleichzeitig dran und nie damit Streß.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • timotimo schrieb:

    Zitat

    EX31 ist übrigens nur die Bezeichnung eines einzelnen Master-Moduls der EX-Serie.


    Genau so ist das richtig!
    EX 11 - Kanalmodul
    EX 12 - Kanalmodul und zusätzlich Subgruppen (Umschaltung Inline möglich)
    EX 31 - Mastermodul
    Und so fern und so weit ich mich richtig erinnere gab es auch noch EX 21 als Modul für größere Monitortische mit vielen Aux. Die waren aber ganz ganz selten.
    Und falls einer eine Idee hat, EX 11, EX 12 und EX 31 habe ich hier noch rumstehen ... im fast Neuzustand.
    http://www.goettesound.de/products_html/mitec.htm
    Gerald1

  • Vielen Dank für Euren umfassenden Antworten.
    Ächtz....
    Leider konnte ich das Target A36 bei dem Aktionshaus nicht ersteigern.
    Aber ich glaube, dass das mein Pult sein könnte.
    Bezgl. der Nachrüstung mit DI werde ich mich nochmal informieren müssen,
    zumal ich nicht der Elektriker vor dem Herrn bin.
    Sollte jemand über so ein Teil stolpern, möge er mich informieren. :D


    Viele Grüsse
    Bernd

  • Zitat von "Gerald1"

    Und falls einer eine Idee hat, EX 11, EX 12 und EX 31 habe ich hier noch rumstehen ... im fast Neuzustand.
    http://www.goettesound.de/products_html/mitec.htm
    Gerald1


    Ach sieht da gut aus.... Ich liebe es noch immer :) und ich habe in einer Ecke auch noch so einen (abgerockten) 20er-Tisch, von dem ich mich nicht trennen kann....


    Aber die Netzteile sehen abgefahren aus, sind ganz alte oder modifizierte?


    Viele Grüße an Gerald1


    Markus