16A CEE rot auf Harting, zulässig?

  • Tach.


    Ich hab letztens eine sehr kuriose Feststromverteilung in der Hand gehabt. Und zwar handelt es sich hierbei um einen 16A CEE rot Stecker auf Harting. Dieser "Adapter" sollte genutzt werden, um Feststrom per Lastmulticore in eine Plugbox im Rigg zu führen. Dieser Adapter hat jedoch keinerlei Absicherungen oder FI gehabt.


    Nun ist meine Frage, ob sowas überhaupt zulässig ist.

    PRO-LIVE-EVENT
    Johannes Götzke
    Fachkraft für Veranstaltungstechnik
    Wisbyer Straße 63
    10439 Berlin

  • Der CEE-Anschluss wird wohl mit 16A pro Außenleiter abgesichert sein. Damit ist das Thema durch.


    Ich weiß gar nicht, wieso dauernd dieser Quatsch nachgefragt wird, dass bei Splittung von 3P+N+E 16A auf 3x 16A separat solch ein zusätzliches Leitungsschutzschalter- und RCD-Brimborium eingebastelt werden muss. Wenn die Wanddose den Vorschriften entsprechend installiert wurde (was man pflichtbewusst prüfen sollte), dann ist die mit LSS und RCD ausgestattet. Jede weitere Nachschaltung solcher Elemente ist unnötig und erhöht die Fehlerquellenzahl.


    Mein Gott, was kann man sich das Leben kompliziert machen.

  • Was starstage damit sagen möchte....
    Ja, es ist erlaubt, da der Hartingstecker 16A pro Stiftchen abkann. Wenn also der CEE16 korrekterweise mit 16A pro Phase abgesichert ist, dann darf man das so machen.


    Nur mal so als Gedächtnisstütze: ein normales Dimmerpack liefert auch pro Kanal 10-12A. Also muß der Harting bis zu mind. dieser Last spezifiziert sein. Wenn man sich die Einsätze ansieht wird man auch sehen, daß da irgendwo 16A drauf steht.



    Ich frag mich dennoch nach dem Sinn und Zweck einer solchen Verteilung. Warum nicht eine einfach CEE-Verlängerung. Dürfte in der Regel billiger sein. Naja, wer's braucht.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Naja, manchmal braucht man alle Kannen ungedimmt einfach nur auf an.
    Warum sollte man dann extra noch nen Dimmer vor seine PAR-BAR hängen. Oder mit Drehstrom oben ins Rig und dann mit Adaptern wieder auf Harting.
    LAKA hat man ja eh, warum also nicht?


    Ich vermute hier ging es auch um die saubere Verteilung auf dem Rigg. Mehrere Plugboxen hintereinander.
    Ich sehe da auch kein Problem.

  • Ich finde HAN eine sinnvolle Idee, ohne gleich einen neuen Thread aufmachen möchte ich Folgendes andenken:


    Stromverteilung CEE 32A -> HAN 16


    RCD und Absicherung 16A pro Phase, 6 Phasen (je 2x L1, L2, L3) auf die ersten 6 Paare des Hartings.


    Somit habe ich 6 Schuko-Phasen an beliebiger Stelle entnehmbar und durchschleifbar (Slimline-Verteiler).


    Anwendung z.B. PA links, Bühne, PA rechts, Monitor City, an jeder Stelle ist jede Phase zur sinnvollen Lastverteilung verfügbar, d.h. ich muß keine Verkabelungs-Verrenkungen aufführen um z.B. 2 Bananen heute aus 3 Phasen und morgen aus 4 Phasen zu speisen.
    Kabel sind in ausreichender Menge und Länge sowieso vorhanden.


    Die Stromverteilung kann eine Elektrofachkraft bauen und prüfen.


    Ist hier irgendetwas unschlüssig bzw. spricht etwas gegen diese Art der Verteilung?

  • [ot]
    Mal so nebenbei, da wäre ja schon fast die Überlegung sich die in nen HAN16 reinzuwatschen für 6er Bars...
    Also 1-6+9-14 normale 6 Dimmer Kanäle und dan auf 7+8 sowie 15+16 L1, L2, L3 und N zu legen (also nen 16A CEE). Müsste man nur schaun das man diese bei seinen Kabeln/Boxen auch weiter durchschleift. Dazu bastele man sich SpezialSplitBoxen welche dan 3xSchuko haben um mit diesen z.b. direkt Nebelmaschiene, Stroboskop oder ähnliches zu versorgen.


    Man fragt sich wohl was das bringen mag. Aber wenn man einmal umgerüstet hat könnte sich das echt als praktisch herausstellen, immerhin legt man nurnoch 1xLaKa inne Truss und kann sowohl 6er bar, wie auch Strobo/nebelmaschiene oder nen Beamer einfach mit anschließen ohne extra für das eine teil nochmal Schuko dahoch zu ziehen.


    Versorgung dafür dan direkt beim 32A vom Dimmer abgreifen und man hat ein fertiges Case mit z.b. 2 x 6Channel Dimmer + Sicherungen/Fi für die geschliffene CEE.


    (Mag recht unsinnig sein, aber war halt mal sone Idee...)
    [/ot]


    MfG Christian Hackmann


    (Man zerreiße mich in der Luft, ich habe rumgesponnen!)

  • Zum einen hab ich im 1. Posting FESTSTROMVERTEILUNG gelesen. Dazu noch das Wort "kurios". Das reicht für mich um eine Grundsatzüberlegung anzustrengen. Aber wie auch immer...


    Sicher geht es und jede normale HAN16 für's Licht hat noch 2 Paare frei. Diese werden bzw. können für Dauerstrom genutzt werden. Man braucht eben eine Splitbox zum Einspeisen und entsprechend viele zum Verteilen/Durchschleifen. Gibt es auch schon fertig, wenn mich nicht alles täuscht. Ist äußerst praktisch, geb ich zu.


    Genauso gibt es aber für CEE16 Ringverteiler (auch in Slimline) mit 3-6 Schukoabgängen und Durchschleifmöglichkeit. Und an eine CEE16 Verlängerung mit üblichem Gesteckse kommt man einfacher als an Harting Spezial gedönse, wenn man nicht gerade mehrere km im Lager hat.


    Zur Idee mit 7+8, 15+16 für L1-L3 und N.
    Was machst du denn bitte bei Schieflast? Zusehen wie die arme 2,5mm² die den N bedient sich verflüssigt? Du hast auf den restlichen Adern schon entsprechend Dampf und dadurch Abwärme. Ich bezweifle, daß das gut für die Leitung und den Isolator ist.
    Es wird nicht ohne Grund immer paarweise Phase und N im Lastcore geführt.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Nun ja, so kurios ist der Gedanke ja eigentlich nicht,


    normalerweise werden über ein Lastkabel 6 einzelne gedimmte Phasen geschickt.


    Das Ganze auf 6 einzelne ungedimmte Phasen umzudenken ist m.E. nicht sehr kurios. Es gibt ja auch klassisch Hotpatch-Felder mit Feststrom dazu (also z.B. 1-4 gedimmt, 5+6 Feststrom für Moving Lights oder dergleichen).


    Aber immer schön im Schema bleiben, L und N paarweise einzeln. An abstruse "ich kriege da noch einen Drehstrom unter" wage ich ja als Tonmann nicht mal zu denken.
    So hat man im Gegensatz zu Schuko ja sogar definierte L und N.


    Ich hab das für mich einfach nur mal für die Tonabteilung umgedacht und möchte gerne Meinungen dazu hören, ist das okay, was ist zu beachten?

  • Also gegen die Lösung vom 1. Post ist wie schon öfters gesagt worden, überhaupt nichts einzuwenden.


    Auch die von Simon angedachte Lösung ist völlig ok! Ist ja bei einem voll ausgesteuerten 6x 16A Dimmer auch nicht anders...



    Selbst der Gedanke von Christian Hackmann, wäre aus sicht der Leistungbelastbarkeit und der Vorschriften kein Problem!
    Ich kenne jetzt keine Norm die, die Belegung von Hartings vorscheibt, in der Industrie, laufen ja über einen Harting z.B. auch Steuerleitung, Drehstrom, Druckluft, Belegung ist eben so wie es im Stromlaufplan steht.


    Auch bei unsymetrischer Last bleibt alles genau gleich wie beim CEE Stecker..,


    Allerdings bleibt es eine Einzellösung, und ist eben zu nichts kompantiebel.

  • Zitat von "yamaha4711"


    Zur Idee mit 7+8, 15+16 für L1-L3 und N.
    Was machst du denn bitte bei Schieflast?


    Ist Latte. Durch die Phasenverschiebung fließt maximal einmal Strangstrom durch den Null.


    Und zur Norm: Die schreibt für jeden Steckertyp eine Belegung vor. Wohl gemerkt, im Theatermilieu.
    http://soundlight.de/techtips/multcore.htm

  • Zitat von "compy"

    Ist Latte. Durch die Phasenverschiebung fließt maximal einmal Strangstrom durch den Null.


    Wirklich? Immer? ;)
    Such mal hier in diesem Forumsteil. Diese Diskussion gab es schon sehr oft. Als Denkanstoss frag dich mal warum bei der einigen Berechnungen in diesem Bereich der faktor "cosinus Phi" verwendet wird.


    Gerade wenn Du Mhs und dergleichen damit versorgen willst dann ist das mit dem "hebt sich auf" nicht immer gegeben. Auch wenn es in der Praxis nur sehr sehr seltene Kombinationen gibt bei denen mehr Strom auf dem N fließt als der max. zulässige Strom eines Aussenleiters. In der Theorie geht das aber durchaus.


    Gegen Deine Idee spricht noch was anderes.
    Zum einen gibt es sehr viele Leitungen,Plugboxen udn Bars bei denen die entsprechenden Pins nicht oder nur teilweise verbunden sind. (Wenn der N fehlt wird es teuer).
    Zum anderen haben die meisten Feld Wald und Wiesen Lakas, Plugboxen usw. einen Leiterquerschnitt von 1,5qmm, da der "klassische" Dimmer eben pro Kanal 10A liefert.


    Einfacher finde ich es da solche slimline CEE Verteiler zu verwenden die einfach 6 Schukodosn und eine CEE Out haben. Lassen sich verbinden und durchschleifen. Spart 3er dosen und sie ordentlich aus.
    Ansonsten verwende ich ein Hotpatch System um die Dimmerknäle effizient und ohne viel Verkabelungsaufwand zu nutzen. Da lässt sich falls nöitg auch mal "dauerstrom" patchen.

  • Zitat von "chw"


    Wirklich? Immer? ;)


    Ich bin jetzt mal von Glühobst bzw. vernünftig durchkompensierten Lasten ausgegangen :D Wenn da noch Blindleistung rumlungert, ists natürlich was Andres.


    Zitat von "chw"


    Gegen Deine Idee spricht noch was anderes.


    Ist ja nicht meine Idee :wink: