Was machen, wenn man Bands hat, die einfach nicht gut klinge

  • Hallo:
    Was machen, wenn man einfach Bands hat, die alleine von der Besetzung her schonmal nicht gut klingen, und das was sie spielen, erst recht nicht gut klingt?
    Vorneweg ich areite in der Band als Tontechnicker.


    Besetzung:
    6Vocals, 4 davon singen viel viel viel zu leise, flüstern ist dagen laut ins mikro, sodass ich die Mikros so doll verstärken muss, das es bei jeder gelegenheit koppelt.
    Die anderen 2 vocals sind ok, nichts zu meckern.


    dann 3 bässe.
    hört sich einfach schlecht an..


    2gitarren: Auch das hört sich unsauber an.


    1keyboard: das einzigste was ok ist, obwohl, das keyboard ist ein gutes, was je nach tastendruck lauter/leiser wird, damit kommt der keyboarder alles andere als klar, obwohl ich es ihm schon 1000mal sagte.


    2Drum sets, die aber nicht abgenommen werden.


    Für mich ist da die Situtation aussichtslos.
    Klang ist einfach nur bescheiden.


    Compressoren, oder alles andere sind nicht vorhanden, nur Mischpult (Yamaha MG24FX) und Endstufe Yamaha P6000, sowie HK Audio PA, 2X 18er bässe, und 2 tops.


    Wie soll ich da als tontechniker mischen?
    Klang ist einfach total unsauber.
    Mikrofone Koppeln wie blöde, gesang aber immer noch nicht verständlich.
    Was kann ich gegen das rückkoppeln tun?

  • 3 Bässe


    Singen die oder kommt da was aus diesen schwarzen Kisten auf der Bühne???


    Cooles Lineup:


    2 Drumsets
    3 Bässe
    2 Gitarren
    Keyboards
    6 Sängerlinge


    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.


    Ich würde Kompressoren kaufen - aber nicht jene für's Siderack, sondern jene für den Strassenbau!


    Alles andere ist hoffnungslos. :!::!:

  • Hehe, kenn ich von meinen Schul VA's (aber nicht mit so ner Besetzung :D ).
    Ich versuchs denen bei den Proben zu erklären, wenn das nicht klappt geb ich die schlechten Instrumente so viel aufn Moni, bis sie halbwegs merken, dass man sich sowas einfach nicht anhören kann. Naja und dann beim "Auftritt" halt alles was echt viel zuuu schlecht klingt einfach möglichst leise, damit's den Rest nicht kaputt macht. Zum Keyboard: Hatte letztens das Glück, dass ein Keyboarder einfach nur simuliert hat zu spielen, tatsächlich aber nur gaanz selten mal aus Versehen eine Taste angeschlagen hat. Fand ich gut, konnte ich mir bei der Band einen Kanal sparen zu mischen^^.


    Edit: Erstmal würde ich mir gegen das Koppeln einen EQ kaufen...

    Einmal editiert, zuletzt von tapedeck ()

  • Generell gilt immer:


    Input = Output.


    bzw das NINO Prinzip:
    No Input No Output

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  • ne, jetzt mal ernsthaft. bei so einer besetzung hat man nur eine chance, wenn die sachen gut arrangiert sind. das braucht erfahrung.
    der vorschlag mit aufnehmen und vorspielen ist nicht so verkehrt. meistens überblicken die teilnehmer nicht, was sie da so anrichten.
    wenn es denn wirklich ein ernstgemeintes projekt ist, kann sich da eine zeitliche investition schon lohnen. wenn es nur spaß ist - entweder mit spaß haben oder in den sack hauen.


    gruß
    oli

    ich bin mir sicher - früher war alles besser!

  • Ja, das ist ja halt das problem.
    Jeder der einigermaßen was konnte (wenn jemand 1mal die woche Gitarrenunterricht im 7 lebensjahr hatte, ist das für sie ein profi, den rest kann man sich denken)


    Vorher hatten sie einen Tontechniker, der ja angeblich alles viel besser mit dem vorhanden material mischen konnte. warum der tontechniker aufgehört hat, konnte mir keiner sagen, und namen oder sowas wollten sie auch nicht sagen.


    Naja, es hört sich einfach nur kacke an.
    Aus den großen schwarzen kisten kommt nur undefienierbares gepoltere raus, was aber nicht die schuld der PA ist, die ist nämlich ganz okay.

  • Zwei Gitarren kannst du recht leicht durch den Pan-Pot Luft verschaffen,
    von den 3 Bassisten lässt du einfach nur den Besten über die Front laufen, und senk die tiefen Frequenzen im Monitor ab, dann wird alles etwas klarer.


    2 Schlagzeuger.,..... spielen sie wenigstens Gleich schnell???


    Das Keyboard könntest du komprimieren, damit reduzierst du den Lautstärkeunteschied(dadurch wird es matschiger und dumpfer, also Bässe etwas rausnehmen) oh mist du hast ja keinen Kompressor......



    Wer zu leise singt, hat Pech gehabt, doch schau dir erst mal die Mikrofon und Monitoraufstellung an, vll kannst du da noch was optimieren.
    Gehen sie nah genug ans Mikro ran?, halten sie es richtig?


    Wie siehts mit Monitoren aus?
    Ihr nutzt doch nicht etwa die HK-Pa als Monitoring für alle???

  • Nein, die HK Pa ist die Front PA.
    Monitoring sind 2 pa boyen von Lem und Powermixer mit 450Watt.
    Da fehlen mir aber noch 2 Kabel, um Mischpult und Powermixer zu verbinden. Laut auskunft der Band: Die Monitor boxen haben noch nich funktioniert.
    Ahaa. Ja, ohne diese 2 Kabel geht es auch nicht.
    Klinke auf XLR. Ich weiß, klingt bescheuert, ist aber so.

  • Fassen wir zusammen:


    Die "Band"-Mitglieder beherrschen nicht mal ihre Instrumente, haben kein Monitoring, dafür eine total wirre Besetzung und die sonstige Ausstattung ist auch extrem mager.
    Das klingt nach einer Menge Spass........


    Ihr habt doch nicht vor, diesen Krawall auf irgend ein armes Publikum loszulassen?


    So, jetzt versuch ich mal konstruktiv zu sein:


    Schritt A:
    Die Band sollte gesundschrumpfen, wenn es sich dabei nicht gerade um eine Musiktherapie oder ähnliches handelt, sollten 1-2 Bassisten gehen.
    Der schlechtere der beiden Schlagzeuger soll Congas oder sonstige Percussion spielen, dann ist schonmal viel gewonnen.
    Für ganz harte Fälle: Triangel!


    Schritt B:
    Die SängerInnen müssen lernen kräftig zu singen, da führt kein Weg dran vorbei. Dann kannst du ihnen noch die richtige Mikrofonhandhabung beibringen. Auch der Keyboarder muss mit seinem Instrument klar kommen, sonst hat das alles keinen wert.


    Schritt C:
    Vernünftiges Monitoring! 4 Wege sollten es bei einer derartigen Besetzung schon sein. Jetzt müssen die SängerInnen sich mit Mikros und Monitoren vertraut machen, die Eigene Stimme plötzlich laut zu höhren kann erschreckend sein.


    Schritt D:
    Jetzt kann man mal darüber Nachdenken, wie man den Sound "Über die Rampe bringen" will Du schriebst, Schlagzeug(e) wird nicht abgenommen,
    probier doch mal aus, ob Bass und E-Gitarren wirklich über die Pa müssen.
    Wenn einige SängerInnen oder Gitarren das gleiche spielen/singen, kannst du sie einfach im Stereobild weit auseinander drehen.
    Das sollte dann allerdings auch der Bühnenaufstellung entsprechen.
    Verzichte erstmal auf Hall und sonstige Effekte, und höhr dir beim Soundcheck immer auch die Instrumente/Stimmen als Gruppen an.
    (Wie klingen diese 4 Stimmen zusammen? Wie vertragen sich sich mit gitarre und Keyboard?....)

  • Ich hab das mit meinem kurzen Statement schon Ernst gemeint.
    Du hast es länger beschrieben. :D


    Wenn die Basis der Band nicht vernünftig tut, dann wird das nie was.


    Die Musik wird immer auf der Bühne gemacht.

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  • "NINO" klingt so nett,
    nicht so böse wie "shit in = shit out"


    Man kann am Pult allerdings doch noch so manches verbessern:
    Unpassende Lautstärkeschwankungen bügelt man einfach mit Fader oder Compressor aus, und wenn jemand immer zu früh losträllert, bekommt er halt das Signal von einem rythmisch sichereren Sänger in den Sidechain des Gates. Im schlimmsten Fall kann man einen Fader auch ganz nach unten ziehen, es ist für diese Person besser nicht gehöhrt als blossgestellt zu werden.

  • Zitat

    warum der tontechniker aufgehört hat, konnte mir keiner sagen


    Ja, da bin ich jetzt auch echt fassungslos, dass der so einen geilen Job sausen lassen konnte... :D
    Aber mal im Ernst, ich sehe da eigentlich keine Hoffnung zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, auch wenn hias schon ein paar sehr sinnvolle Ansätze zur Schadensbegrenzung vorgeschlagen hat. Aber mehr wird sich im jetzigen Stadium der Band wie Du es beschreibst auch nicht realisieren lassen. Die ganze Besetzung macht einfach von Grund auf keinen Sinn, es sei denn es handelt sich um ein ganz spezielles avantgardistisches und visionäres Kunstrock-Projekt, wovon ich aber nicht ausgehe. Klingt vielmehr nach einer spontan gegründeten Schülerband, bei der jeder mal mitmachen darf, der gerade Bock hat (korrigier mich, wenn ich falsch liege) Da das ganze ja vermutlich auch nur schlecht oder gar nicht bezahlt wird, solltest Du Dir vor allem überlegen ob der Streß/Zeitaufwand dafür überhaupt in einem sinnvollen Verhältnis zum Spaß/Lerneffekt oder was auch immer steht. Wenn nicht würde ich sonst tunlich dem Vorbild Deines Vorgängers folgen.

  • Zitat von "Kevin Segger"


    1keyboard: das einzigste was ok ist, obwohl, das keyboard ist ein gutes, was je nach tastendruck lauter/leiser wird, damit kommt der keyboarder alles andere als klar, obwohl ich es ihm schon 1000mal sagte.


    Such mal im Menü nach Anschlagsdynamik und schalte diese aus.
    da der Keyboarder dem anschein nach eh nicht damit anzufangen weis...


    Und zum Rest wurde eigentlich schon alles gesagt...

  • typischer Fall für Full-Playback. Also ab ins Studio und dann geht das wie bei vielen anderen auch :D

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Achja, da konnte ich lachen.......... :D Sehr schön...


    Jaja, Fullplayback, das hört sich gut an.
    Schulband, ja sö könnte man es nennen...


    Bass:
    1X auf die Front PA, die anderen beiden auf die noch nicht funktionierende Monitor anlage.


    Schlagzeug wird ja nur im moment abgenommen, bei auftritten wird 1 drum set abgenommen.


    Gesang?
    Ja, 3 große ???.


    Gitarre:
    Spielt eigentlich sowieso nur 1ne, die andere kommt sowieso nie zu proben.