Merkwürdiges Verhalten eines Widerstandes

  • Hoffe das ich in diesem Brett richtig bin und man mir hier helfen kann, ansonsten bitte verschieben.
    Folgendes Problem: Bei der Reparatur eines Gerätes hab ich als Fehler einen Widerstand ausfindig gemacht. (Vergleich des defekten Kanals mit eine funktionierendem usw.) Jetzt hab ich aus beiden Kanälen den Widerstand ausgelötet der bei dem defekten Kanal für den Fehler zuständig war. Messe ich den Widerstand des defekten Kanals mit dem Multimeter ist der round about 0 Ohm. Messe ich aber den Widerstand von heieln Kanal im größten Messbereich (alle anderen Messbereiche sind anscheinen zu klein) fängt der Widerstand an zu "laufen", von klein anch groß. Was ist das für ein Phänomen und wodurch erklärt sich das? Und vor allen Dingen was ist das für ein Widerstand mit sechs Ringen? (Farbcodierung: Braun, Schwarz, Schwarz, Schwarz, Gold, Schwarz)
    Laut Tabelle hätte ich da 100 Ohm rausgelesen, das passt aber nciht zum Messbereich 2000 MOhm. Macht sich das kapazitive Verhalten eines Ohmschen Widerstandes da schon so bemerkbar? Steh da grad echt n bisschen auf'm Schlauch!
    :?::?::?::?:



    Edit: Bei offenen Enden des Messgerätes im Messbereich 2000M fängt der Wert ebenfalls an zu laufen.

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

    3 Mal editiert, zuletzt von michael quatmann ()

  • Mal angenommen es ist eine, was ist es denn dann für eine? Normale werden auf drosseln doch dierekt die Werte gedruckt


    Edit: Habe grad mal versucht die Induktivität zu ermitteln. Das Messgerät kann das weder im größten noch im kleinsten Messbereich ermitteln. Scheint also keine Drossel zu sein!

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  • Hi,


    wie du scheinbar schon selbst bemerkt hast ist dein Messgerät wohl nicht eines der besten


    Zitat

    Bei offenen Enden des Messgerätes im Messbereich 2000M fängt der Wert ebenfalls an zu laufen.


    Ich denke da ist der Punkt des übels zu suchen, mit was misst du?

    Wer andren eine Grube gräbt, ...hat ein Grubengrabgerät!

  • Den Wert Braun-Schwarz-Schwarz-Schwarz-Gold-Schwarz gibts so nicht. Zumindest nicht "klassisch", denn da gibts für die fünfte Stelle, die Toleranz, keine Entsprechung für Gold. Könntest du mal ein Foto von dem Ding (und gern auch von deinem Multimeter :) machen und hier einstellen?

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • 5% Toleranz bei einem 6-ringigen Widerstand ergibt keinen Sinn. Beispiel: Der hier gepostete Widerstand br-sw-sw-sw hat 100 Ohm. Bei 5% Toleranz also 95-105 Ohm. Mit der E96-Reihe, die üblicherweise mit 5 oder 6 Ringen gekennzeichnet wird (der 6.Ring, Temperaturkoeffizient, fehlt bei den 5ern einfach...) kann ich in diesem Toleranzbereich 95,3 Ohm,97,6 Ohm, 100 Ohm, 102 Ohm und 105 Ohm bekommen. Das wäre bei 5% Toleranz Blödsinn. Nehme ich die E24-Reihe, deren Werte um 100 Ohm 91Ohm und 110 Ohm betragen, also außerhalb der Toleranz liegen, brauche ich zum codieren keine vier Zahlenringe...

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Zitat von "KaraBenNemsi"

    Hi,


    wie du scheinbar schon selbst bemerkt hast ist dein Messgerät wohl nicht eines der besten


    Aber mit irgendwas muss ich ja "schätzen" wenn nichts anderes da ist.
    Is n Peaktech 2010DMM


    Das was KarenBenNemsi da raus gesucht hat habe ich auch gefunden. Wüsste nciht was dagegen spricht die Tabelle zu nutzen. Daher auch der Wert 100 Ohm braun=1, schwarz=0, schwarz=0, schwarz=Faktor 1=> 100 Ohm. Toleranz wäre dann Gold und der letzte schwarze der Temperaturkoeffizient. Widerspricht aber irgenwie der Messung.




    Hab mal n Bild gemacht. Aer ich gehe davona us das ich die Farben richtig ablesen kann. Was ich nicht kann ist mir Servern umgehen, deswegen gibt's das nur als link


    http://rapidshare.de/files/40410183/Widerstand.JPG.html

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  • Zitat von "schallereignissortierer"


    Folgt man dieser Tabelle, würde der 6. Ring auf Meßwiderstände mit Angabe des Temperaturkoeffizienten schließen lassen.
    http://www.elektron-bbs.de/elektronik/farbcode/r.htm


    Is ja mein Reden!


    TomyN: Deine Widerstände haben ne gute und ne schlechte Seite? Bei denen die ich sonst verbaue ist das egal in welcher Richtung man die verbaut. Is ja keine Diode!

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  • Nein - Tommy meinte ob du die gute und die schlechte Seite des betroffenen Gerätes verwechselt hast. Das wäre nämlich auch meine Frage gewesen. Für mich sieht das wie eine Induktivität aus - die mit 0Ohm korrekt vermessen wäre und im anderen Fall kein Durchgang hat und dein Messgerät die gleichen Symptome zeigt als wenn es sich um offene enden handelt.


    Grüße

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Zitat von "MatzeRockt"

    Nein - Tommy meinte ob du die gute und die schlechte Seite des betroffenen Gerätes verwechselt hast. Das wäre nämlich auch meine Frage gewesen. Für mich sieht das wie eine Induktivität aus - die mit 0Ohm korrekt vermessen wäre und im anderen Fall kein Durchgang hat und dein Messgerät die gleichen Symptome zeigt als wenn es sich um offene enden handelt.


    Grüße


    Hab den Widerstand jetzt nochmal wieder ein- (und wieder aus-) gelötet. Es ist definitiv das intakte Bauteil dass das hier beschriebene Verhalten an den Tag legt.



    jogi: Bist du dir sicher bzw. wie sicher bist du dir da? Wie könnte sich dann das beschriebene Verhalten erklären?

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  • Doofe Frage am Rande ... Hast du es schonmal mit einem anderem Messgerät probiert ?
    Häng das Bauteil doch mal an eine Gleichspannungsquelle (stabil) und schau dir das Ergebniss im Osziloskop an.
    URI lässt grüßen :D

  • Zitat von "Leopold Hollerith"

    Doofe Frage am Rande ... Hast du es schonmal mit einem anderem Messgerät probiert ?
    Häng das Bauteil doch mal an eine Gleichspannungsquelle (stabil) und schau dir das Ergebniss im Osziloskop an.
    URI lässt grüßen :D


    Hab leider kein anderes Messgerät da. Außer einem anderem Multimeter das aber das gleiche Verhalten zeigt, allerdings im größten Messbereich 20MOhm.
    Oszilloskop hab ich leider auch noch nicht. Aber das ist ja mal wieder n weiterer Grund sich eins anzuschaffen.


    Zitat von "chris216"

    Steht auf der Leiterplatte bei dem defekten Bauteil eine Bezeichnung? Könntest du den Bereich drumrum mal fotografieren? Vielleicht ergibt sich da die Funktion raus. Um welches Gerät handelt es sich im übrigen?


    Auf der Leiterplatte steht leider nichts drauf. Scheint aber so ne Art Pull-Down Widerstand zu sein. Allerdings in Reihe mit einem 0,15uF Kondensator. Das Bauteil kommt aus einem Fusscontroller von Easylight. Typ ist unbekannt, da der Schriftzug durch die Benutzung nicht mehr zu erkennen ist.

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  • Zitat von "Michael Quatmann"


    Auf der Leiterplatte steht leider nichts drauf. Scheint aber so ne Art Pull-Down Widerstand zu sein. Allerdings in Reihe mit einem 0,15uF Kondensator. Das Bauteil kommt aus einem Fusscontroller von Easylight. Typ ist unbekannt, da der Schriftzug durch die Benutzung nicht mehr zu erkennen ist.


    Da haben wir doch schon das Problem!! (der 0,15µF Kondensator)
    Einen Widerstand kann man nur sehr bedingt, innerhalb der Schaltung messen!


    Zu Erklärung (Werte sind willkürlich gewählt):


    Bei den 2 Punkt Widerstandsmessungen wird der Widerstand über einen Konstandstrom gemessen. Das Multimeter legt an die Messpitzen einen Strom von 1mA an.
    Bei einen 100Ohm Widerstand stellt sich dann eine Spannung von 100mV (Ohmsche Gesetz). dieser Wert wird dann auf dem Display angezeigt.
    Allerdings nicht in der Einheit 100mV sondern als 100Ohm.


    So viel zur Funktionsweise, wenn man einen einzelnen Widerstand bzw. ein Widerstandsnetzwerk hat.


    Auf einer Platine, also in einer Schaltung, sind allerdings nicht nur Widerstände sondern z.B. in dem Fall auch Kondensatoren vorhanden, die in Reihen, Parallel (direkt oder indirekt über andere Schaltungsteil) verschaltet sind.


    Was passiert jetzt wenn wir mit dem Multimeter eine Reihenschaltung/Parallelschaltung von einem Widerstand und einen Kondenstator messen?


    Das Multi legt wieder seinen Konstantstrom an die Messspitzen.


    Allerdings funktioniert die Messung in dem Fall nicht, weil sich der Kondensator dabei aufläd.
    Also steigt die gemesse Spannung mit der Ladung des Kondensators, somit scheint der Widerstand zu "laufen".


    Irgendwann kann das Messgerät den Konstanstrom nicht mehr erzeugen, weil die Ladung der Kondensators gleich der Batteriespannung des Multimeter ist, und zeigt dann Overflow an.


    Hoffe dass verständlich erklärt ist, ansonsten nachfragen...


    Grüße Holger, der sich auch oft mit solchen Problemen rumärgen muss.

  • Zitat von "Michael Quatmann"

    .... Jetzt hab ich aus beiden Kanälen den Widerstand ausgelötet der bei dem defekten Kanal für den Fehler zuständig war....