Allen & Heath iLive-T, wo geht die Reise hin?

  • ja, wie in den technischen daten nachzulesen, arbeitet das pult mit 48kHz und einer latenz von gerade mal 1,4ms.
    die amps haben einen AES-input?
    was ich übrigens für vernachlässigbar halte, sind die kurzen analogen verbindungen vom stagerack zum amp.
    wenn man das stagerack und das amprack zusammenstellt sind das nur wenige meter, dann sogar auch ganz ohne zusätzliche latenz ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • 1,4 ms ist echt amtlich,
    ja ich gehe direkt Digital in Amps rein,
    hat ja bekanntlich einige Vorteile, Dynamikumfang
    keine unnötige Wandlerei usw.

  • [ot]Die normalen "Wandler" spdif/aes haben 0 Latenz - sind meist passiv. Von Mutec gibts glaub ich den, der sowohl coax als auch optisch kann was aber laut meinen Gehirnwindungen auch keine Latenz haben dürfte. Es findet kein Protokoll-, Abtastraten-, Sonstwaswandel statt. Rein Pegelanpassung bzw. Umsetzung auf Licht ein/aus.[/ot]

  • das mit der zusätzlichen wandlung kann ein argument sein, vor allem wenn die ausgangswandler des pultes nicht so der bringer sind. und wenn man einen verstärker mit eingebautem DSP benutzt, ist ein digitales eingangssignal natürlich auch nicht verkehrt.


    der mögliche dynamikumfang genügt aber auch bei analogen eingängen für livezwecke völlig. normale amps liegen da meist im bereich über 105dB und unterscheiden sich da meines wissens nach nicht nennenswert von real erreichbaren digitalen werten.
    und man muss ja immer bedenken: auch im amp muss in ein analoges signal zurückgewandelt werden.
    meiner meinung nach ist es deshalb nicht so wichtig, ob diese wandlung kurz vor dem amp oder im amp stattfindet. nur wenn lange kabelwege dazwischen sind, kann eine digitale übertragung natürlich die besseren werte bringen. dies ist beim iLive aber nicht so, da sich die outputs ja bereits auf der bühne befinden.


    beim einsatz von DSP-amps müsste man also erst mal testen, ob sich hier überhaupt ein nennenswerter, also hörbarer, nachteil ergibt.


    bemi:
    danke für die info, das hatte ich mir fast gedacht. da muss ja nicht gewandelt werden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "klauston"

    Das I Live T mit einer 42er Box kostet in etwa das doppelte einer LS9/32


    Ich weiss jetzt nicht, welche Preisbasis du annimmst. Ich verwende deshalb die Schweizer Bruttopreise mit 7.6% Mwst angereichert:


    LS9/32: Fr. 15'999.00
    LS9/16: Fr. 8'990.00
    M7CL48: Fr. 41'500.00


    T80/IDR32: Fr. 17'970.00
    T112/IDR48: Fr. 22'310.00


    LS9/32 und T80IDR32 liegen also rund 2'000.00 Franken auseinander. T112/IDR32 liegen rund 5000 Franken auseinander.


    Meiner Kenntnis nach sieht das in DE ziemlich genau gleich aus.

  • kann sein das die Wandlung von SPDIF auf AES/EBU keine Latenz aufweist,
    ich bin nur nicht so der Freund von tausend kleine Kistchen in ner Signalkette,
    ist ja bekannt, wenn nichts schief gehen soll passiert es doch


    wenn ich aus dem DM2000 direkt Digital in die EV TG Amps gehe ist das schon ein unterschied,
    das fahre ich dann mit 96 kHz und alles ist gut,
    Analog ist schon was anderes, mit ner hochauflösenden PA merkst man schon ob ein gutes Core am Start ist

  • Die Straßenpreise die ich so gehört hätte, wären beim Ilive T mit IDR32 ca 12k netto
    und das LS9 32 bei ca 6 K netto


    Ich hab absichtlich auch die 112 damit verglichen, wegen der Fader.
    Weil sonst kann ich auch ein LS9 16 rechnen und zusätzliche Ins :D

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  • So, jetzt ich noch mal, Neustart...


    Es gibt ja viele Ansätze und Gründe, sich für ein Pult zu entscheiden.


    1. Das Budget (ist eh klar, hier wird eine Vorauswahl getroffen)
    2. Die Anzahl und Art der Ein- und Ausgänge (hier auch immer stärker digitale Anbindung an weitere Hardware, Controller, Multitracker etc.)
    3. Die Möglichkeiten (Mix-Busse, DSP-Leistung und Programmierung)
    4. Das Interface (Bedienung)
    5. Der Klang (Büchse der Pandora...)


    Die Punkte 1-3 sind bis jetzt recht konkret und ausgiebig diskutiert worden.


    Mich interessiert als Anwender am Ende wenn der Rest irgendwie passt vorrangig Punkt 4.


    Da meine Arbeitsweise (ohne ins Detail gehen zu wollen) nicht sehr festgelegt ist möchte ich jederzeit verschiedene Dinge an einer Bedienoberfläche gleichzeitig tun können.


    Ein Beispiel, Bandmix, FOH, alles mehr oder weniger gleichzeitig:


    Strophe:
    - Snare-Kanal wechseln und Snare-Hall in den wahrnehmebaren Bereich anheben, weil gerade Cross-Stick gespielt wird
    - Background-Sänger absenken, weil er seine Dynamik gerade nicht im Griff hat
    - Delay für den Sänger neu tappen (das natürlich rechtzeitig)
    - Gitarrenpegel und -panorama anpassen


    Refrain:
    - Tap-Delay-Zeit halbieren (entweder zweite Effekt-Engine oder bereits laufende Engine anpassen
    - Snare-Hall wieder absenken, Snare-Kanal wechseln
    - Gitarre lauter, am EQ Sprachverständlichkeit absenken, damit die Gesänge noch durchkommen.


    Ich denke die Aufgabenstellung an ein Pult für Bandmix wird klar.


    Bei anderen Musikrichtungen sind wieder andere Stärken einer Pultoberfläche gefragt.


    Im Grundsatz können digitale Oberflächen hier ihre Stärken ausspielen, analoge Pulte sind immer festgelegt und bei steigender Kanalzahl unpraktisch (Was nützen mir 48 Kanäle wenn meine Arme zu kurz sind?)


    Bisherige digitale Oerflächen sind mMn gut geeignet für eingehende serielle Bearbeitung (Soundcheck alle Kanäle nacheinander), aber weniger gut für die normalen Streßsituationen (10 Minuten Soundcheck für Ü-Wagen, Monitoring und FOH). Wenn ich dann am FOH bin hänge ich mich einfach dran und sehe was ich von der Bühne bekomme, muß flexibel und schnell sein, also Multitasking.


    Zurück zum iLive:


    Das Prinzip, 2x4 frei belegbare Faderbänke zu haben finde ich einen Schritt in die richtige Richtung.


    Durch den Preis kann man sich jetzt also ein neues, anders Bedienkonzept bei beschränkten Budgets leisten.


    Daher wird wahrscheinlich der Name iLive in Zukunft verstärkt auf Ridern auftauchen und zwar mit der Formulierung "Bringen wir mit"


    Meine Frage ist nun:
    Wem bringt das etwas?
    Wer traut sich, neue Bedienkonzepte auszuprobieren?
    Kann man sich mit einer iLive mehr auf den Sound und weniger auf das Pult konzentrieren?

  • Zitat von "Bubbes"

    ...wenn ich aus dem DM2000 direkt Digital in die EV TG Amps gehe ist das schon ein unterschied,
    das fahre ich dann mit 96 kHz und alles ist gut,
    Analog ist schon was anderes, mit ner hochauflösenden PA merkst man schon ob ein gutes Core am Start ist


    genau das meinte ich. ein langes kabel zu treiben fällt nicht jedem pultausgang leicht, nicht umsonst rüstete z.b. tonzwerg seine analogpulte auch auf trafoausgänge um (wenn ich mich richtig erinnere).
    auf langen kabelstrecken können digitale signale ihre vorteile ausspielen.
    bei kurzen kabeln (wie bei der iLive) sind die probleme aber weit weniger dramatisch, wenn sie denn überhaupt hörbar werden...


    simonstpauli:
    danke für die änderung des thread-namens! ;)


    mein beitrag zu deinen beitrag:
    die bedienung eines pultes ist etwas, was sich sehr schwer mit worten beschreiben lässt.
    auch beim draufschauen auf die bedienoberfläche erfasst man erstmal nur die grobe struktur, also wo ist: gain, gate, eq, compressor, limiter/deesser. beim iLive alles schön der reihe nach, gut.
    das allein ist aber noch nicht die ganze wahrheit.
    den unterschied zu anderen konzepten merkt man erst richtig, wenn man sich näher damit beschäftigt bzw. wenn man live damit arbeitet.
    da gibt es dann einige "aha" effekte, die man vorher nicht so abschätzen konnte.
    als beispiel nenne ich mal die farbgebung der faderkanäle, diese ist wesentlich hilfreicher als man zunächst vermutet. man speichert sich nämlich in kürzester zeit eine art farbenbild ab und weiss anhand der farben sofort, wo man sich gerade befindet. das allein hilft bei der fehlervermeidung viel mehr als man zunächst annehmen würde!
    diese "buntheit" ist mit sicherheit auch mit ein grund für den grossen erfolg der analogen midas-pulte, wo die auxe immer in 2er gruppen farblich von einander abgehoben waren. das ist natürlich ein etwas anderes konzept, aber die grundidee ist die selbe: übersicht schaffen!


    das nächste über was man stolpert ist die freie belegbarkeit der fader. aber darüber hatte ich ja auch schon geschrieben...
    es ist wirklich schwierig zu beschreiben, was man alles mit diesem konzept anstellen kann. die möglichkeiten sind für eine beschreibung einfach zu komplex. bevor jetzt jemand kommt und sagt, das man für das belegen der fader mit verschiedenen kanälen doch zu lange braucht: im editor nimmt man einfach einen kanal (oder mehrere gleichzeitig) und schiebt ihn auf den (die) entsprechenden fader. fertig.
    das macht man (wenn man nix vorbereitet hat) ganz locker in wenigen minuten der umbaupause.


    man kann sich dann beim gig wiederum ganz gut auf die musik konzentrieren, je nach dem wie clever man sich die fader belegt hat.
    natürlich ist man - wie bei allen digipulten - durch den screen mehr vom geschehen abgelenkt als bei einem analogpult. das liegt aber in der natur der sache.
    dennoch hat man nie den eindruck, das man zu sehr von der konsole behindert wird, im gegenteil: es macht einfach spass etwas daran zu verändern. und mit steigender übung macht das dann immer mehr laune, das kann ich aus erfahrung versprechen.


    wer natürlich stur bleibt und diese möglichkeiten nicht erkennen will, für den gibt es ja noch andere pulte am markt.


    die angesprochene klausel: "bringen wir selber mit" ist übrigens gar nicht soo abwegig. in wahrheit wäre es für meine investition sogar schädlich, wenn plötzlich alle auf die iLive aufspringen würden... ich könnte dann mein pult viel seltener vermieten, so das es sich vielleicht nicht mehr rechnet. denn ich habe ja keinen grossen verleih, ich bin als bandtechniker unterwegs...


    so, und jetzt muss ich endlich mal mit der blöden schwärmerei aufhören... :shock:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo hallo,


    gerade zurück von nächsten iLivegig :)


    Vielleicht hat der ein oder andere schon bemerkt, dass es bei den T-Racks einen kleinen Slot gibt um das Rack mit einer Erweiterungskarte auszurüsten.


    Ich weiss nicht genau was da kommen wird, aber MADI (64 ins und 64 outs) ist auf jeden Fall geplant.
    Eine Ethersoundschnittstelle ist nicht abwegig, da ja zur Zeit noch in den grossen Systemen eingesetzt.


    Warum soll also nicht auch eine AES/EBU Schnittstelle kommen, einfach mal abwarten...


    Zum anschluss eines Lex 960 sag ich nur, dass der eingebaute Hall eine Emulation vom bekannten und geliebten Lex 480 ist und der ist auch nicht ganz scheisse...


    Grüsse
    Kohlege

  • Zitat von "sascha-kohl"


    Vielleicht hat der ein oder andere schon bemerkt, dass es bei den T-Racks einen kleinen Slot gibt um das Rack mit einer Erweiterungskarte auszurüsten....



    Alles schön, aber falsche Ecke des Pultes :roll: :D



    Zitat von "sascha-kohl"


    Zum anschluss eines Lex 960 sag ich nur, dass der eingebaute Hall eine Emulation vom bekannten und geliebten Lex 480 ist und der ist auch nicht ganz scheisse...


    Du weißt aber schon, das der Hinweis auf den 793-sten Emulationsversuch eines Lexicon 480 bei Insidern eher als Antiwerbung ankommt :roll: und dass der gewählte Stil ganz gut in bestimmte Viertel der "Popkulturhauptstadt" Baden-Württembergs passt, dem Produkt allerdings eher schadet, was ich bedauerlich finde ?

  • Zitat von "bemi"

    Ethersound glaube ich nicht - zu teuer ...


    wieso nicht? die bisherigen iLive pulte arbeiten auch mit ethersound, es wäre also sehr einfach das auch für die "T" anzubieten.


    Zitat von "bemi"

    Aber MADI waere genial, passt wunderbar an mein HD Recording System und laesst sich fuer relativ wenig Geld auf alles umsetzen (von RME gibts eine Wunderkiste ;) )...


    aus gut unterrichteten kreisen kam die info, das die Madi-schnittstelle auf jeden fall kommt.


    Zitat von "guma"

    ...


    Du weißt aber schon, das der Hinweis auf den 793-sten Emulationsversuch eines Lexicon 480 bei Insidern eher als Antiwerbung ankommt :roll: und dass der gewählte Stil ganz gut in bestimmte Viertel der "Popkulturhauptstadt" Baden-Württembergs passt, dem Produkt allerdings eher schadet, was ich bedauerlich finde ?


    üüppps... ;)
    die qualität der hallprogramme war aber wirklich hochwertig. vor allem die EMT Hallsachen haben´s mir angetan...
    ob man die 480er programme mit dem dem original vergleichen kann, weiss ich aber nicht.
    ich bin auch noch lange nicht fertig mit probieren, da gehen noch ein paar monate ins land.
    wenn ich das teil habe, werde die internen reverbs direkt mit meinen bewährten hallprogrammen vom PCM91 vergleichen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...400,- Lizenzgebühr pro ethersound schnittstelle, ja.
    trotzdem kann es eine interessante schnittstelle sein und wird bei A&H auch schon eingesetzt.


    Madi wäre aber auch für recordinganwendungen die deutlich günstigere lösung, das ist klar.
    und für guma könnte man damit auch AES/EBU signale per glasfaser ans pult führen... eine lösung gibt es ja für jedes problem :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ich erwarte schon auch für die T-Serie ein Ethersound-Interface.
    Wer ES haben möchte zahlt halt die Lizenzgebühren, so ist das ja bei jeglicher Hardware.


    Bezüglich der Hallprogramme ist mir egal wie sie heißen, solange sie akustisch funktionieren.


    Und ja - am Surface sind die Möglichkeiten eingeschränkt und das finde ich auch im Sinne der "original" iLive-Besitzer gut so.


    Die T-Komponenten sind in meinen Augen eine "iLive for the rest of you"-Variante, die sich auch irgendwo abgrenzen müssen, um den Preisunterschied zu rechtfertigen.

  • Zitat von "simonstpauli"

    Bezüglich der Hallprogramme ist mir egal wie sie heißen, solange sie akustisch funktionieren.


    Das finde ich auch und das hat Gott sei Dank auch jeder Hersteller besser gemacht als Yamaha. OT: Sehr gut hat mir der Digico Hall gefallen.

  • Zitat von "guma"

    Alles schön, aber falsche Ecke des Pultes :roll: :D



    Du weißt aber schon, das der Hinweis auf den 793-sten Emulationsversuch eines Lexicon 480 bei Insidern eher als Antiwerbung ankommt :roll: und dass der gewählte Stil ganz gut in bestimmte Viertel der "Popkulturhauptstadt" Baden-Württembergs passt, dem Produkt allerdings eher schadet, was ich bedauerlich finde ?


    Was ? wieso die falsche Ecke ? Du willst doch ÄSEBU auf deine D12en, oder ???
    Für recording halt bissl kacke, aber was solls, legt man halt noch 100m BNC-Kabel dazu...



    Was ist denn los ? Darf man hier nicht Informationen preisgegeben ? Den zweiten Satz kapier ich nicht, könnte aber an meinem Fieber liegen zur Zeit.

  • Zur Hallfrage:


    Vielleicht sollte man darüber nachdenken das bei der imaginären Preisdifferenz
    PM5D RH > iLive T
    locker noch ein 480L + M6000 + H8000 + Bricasti M7 + Microverb IV + Weltreise für 2 Personen drin wären -
    oder auch irgendwelche sinnvollen Investitionen.... :D

    "Just because you believe something doesn't make it true."