Umsetzung von einem 2 Wege Bass-System

  • Hallo,


    ich habe vor mir ein 2 Wege Bass-System auf zu bauen. Wirklich nutzen werde ich es selten aber ich möchte gern die Möglichkeiten meines vorhandenen Materials ausnutzen.


    Was da ist:
    4 mal 4Acoustic - FCS 118 RB - bitte hierzu keine Grundsatzdiskussion anfangen! Ich bin damit sehr zufrieden und schluss.
    2 mal SkHorn mit 18Sound ND9300 Bestückung


    1 mal Palmer LX2000 (allerdings zzt. in Reperatur/Wartung)
    1 mal Proline 3000
    (1 mal Zeck PT5 - die is aber eigentich für die Tops, aber solange die Plamer in Rep. ist arbeite ich erstmal mit der)


    Wie ich es bisher immer betrieben habe:


    Anlage 1 - 2er Stack FCS118 + Top pro Seite
    Anlage 2 - 1mal SkHorn + Top Pro Seite


    Nun möchte ich gern die Hörner mit Reflex System kombinieren.
    Warum? -> Das FSC Reflexsystem machen gute dienste bis ca. 80 Hz, vielleicht auch bis 100 Hz, danach wirds nicht mehr so ideal. Die SK-Hörner kicken ja bekannter maßen sehr gut - Schlussfolgerung -> eine Kombination.


    Bisher trenne ich beiden Anlagen immer bei 120Hz, mit einer Behringer CX3400. Die hat zwar die Möglichkeit 3 und 4 Systeme bereit zu stellen allerdings gibt es keine zwischen Trennung von 44 bis 930 Hz.
    Die FCS Bässe möchte ich gern bis 80/90Hz spielen lassen und dann die SK-Hörner zum kicken hinzu nehmem und dann mal schauen wie weit ich die hochspielen lassen kann - bzw. in symbiose mit den Tops eben.


    Meine Frage: mit welchen Equipment bekomme ich am besten dieses System umgestetzt (Also Controler oder herkömmliche aktiv Weiche und wenn, welche ?)


    Danke für die Antworten und grüße, derWilli

  • Warum verschieden Bässe schlecht mischen geht kannst mal hier nachlesen:
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=87019
    In deinem Fall ist es sogar noch schwieriger da BR + Horn (gut dass die Bässe nicht im selben Bereich spielen müssen).
    Es ist aber nicht unmöglich. Ein Controller ist dann Pflicht. Behringer DCX2496 wird völlig ausreichend sein. Schmeisse die passive Elemente ausm Bass raus, die bringen nur Phasensauereien mit.
    Messequip. solltes du schon einsetzen, auch viel Zeit einplanen.

  • Das dass keine schöne Arbeit ist war mir klar (leider) - aber ich denke von Nutzen wird es sein.
    Wie schon gesagt die Weichen sollen eh rausfliegen.


    Was mich interessiert - kann man die beide Elemente (Also Horn + BR) auch anderweitig koppeln? Vielleicht? Nicht das ich mich davor scheue einen Controller zu kaufen, da ich aber noch nie einen genutzt habe, vermute ich wird das ein riesen Kraftakt sich das erstmal ein zustellen. Ich habe mir allerdings schon mal die Manual dazu ausgedruckt und lese nebenher schon mal ein bisschen rein.


    Ein "Old-School" Variante gibt es nicht? - Immerhin werden doch die Systeme nicht erst seit gestern gemsicht oder? Gabs doch schon viel viel eher, wie wurde es denn da gelöst? Etwa gar nicht ?


    Danke und Gruß

  • Die einzige Passiv-Variante die ich kenne für zwei Wege im Bass ist die Dynacord Xa-48. Ich kann mich aber nich erinnern, ob das mit oder ohne die F18 nun wirklich besser geklungen hat.


    Was auch funktionieren könnte, Bastelhörner rechts/links unter die Tops an einen Ampkanal mit Frequenztrennung und 4A-Bässe im Centerstack, am anderen Kanal mit anderem Frequenzband.


    Wenn das aber in Raum A mit 4m breiter Bühne gut funktioniert und in Raum B mit 7,50 breiter Bühne und völlig anderer Raumgeometrie untergeht dann musst du damit leben. Wenn du einen Controller hast, kannst du ohne die Boxentürme abzubauen und physisch zu verschieben mit Phasenlage, Polarität und vollparametrischen Equalizer am Ultradrive dem Problem zu Leibe rücken.
    Für optimale Ergebnisse wird viel messen und ausprobieren nicht ausbleiben.


    Verzweiflungsmethode: Alle Boxen verkaufen und anständige Bässe und/oder Tops kaufen (Oder mehr Bastelhörner/BRs und die andere Hälfte weg. PlugnPlay ist durch nichts zu ersetzen ;)

  • Naja verkaufen will ich nicht alles, dafür Hänge ich zumindest zu sehr an den SK-Hörnern. Und die Zeiten vom Selbstbau sind leider auch vorbei. Der Pendler lässt Grüßen.


    Naja gut, das es in jeden Raum immer andere Einstellung gibt, das ist leider so, aber das kleine Ideal wird es ja geben.
    Was ich aber nicht ganz verstehe, warum soll ich den die Phase/ Polung korrigieren ? Beim verkabeln bin ich mir ziemlich sicher das da alles passt, wenn es verpolt wäre würde man das ja schon deutlich hören, zumindest bei den Bässen die dann quasi nicht mehr da sind. Oder meinst du die Laufzeiten?


    Aber gut das du es ansprichst. Um was geht es den überhaupt bei de Einstellung/Abstimmung. Im Gründe genommen doch nur darum die Frequenzbänder aufzuteilen, diese dann an durch Anhebung oder Senkung an den Wirkungsgrad der Lautsprecher anzugleichen, nicht das es plötzlich ab 120Hz z.B. Lauter wird, UND das wahrscheinlich schwierigste, die Laufzeiten des BR Systems an die Horn Kisten an zu passen. Dazu sollte es doch aber schon fast reichen die Hornlänge auszumessen und dann die Verzögerung für des restlichen Systems einzustellen.


    Oder???


    Wäre schon mal interessant zu wissen, denn auch wenn ich mir nen Controller hole müsste ich dann ja wissen was ich wo einzustellen habe.



    Danke und Gruß

  • Zitat von "derwilli"

    ... UND das wahrscheinlich schwierigste, die Laufzeiten des BR Systems an die Horn Kisten an zu passen. Dazu sollte es doch aber schon fast reichen die Hornlänge auszumessen und dann die Verzögerung für des restlichen Systems einzustellen.


    Hornlänge auszumessen reicht nicht aus. Die Kisten haben sicherlich verschiedene Phasengänge, Impulsverhalten, Ausschwingsverhalten usw.

  • Moin,



    ja meinte natürlich Laufzeiten/Delay.


    Nein, das kleine Ideal gibts vielleicht für 50 Leute mit ner Sub/Sat-Kombi, aber bei 2-Wege Bass denke ich eher über 150++ Pax nach und da ist jede Lokalität anders, sogar die gleiche Loka mit unterschiedlichem Füllgrad verhält sich anders.


    Du hast nicht nur vor dir, dich in die Einstellungen des Controllers einzuarbeiten, sonder auch noch einen Kurs in akustischer Messtechnik zu machen, zuzüglich Anschaffung Messequipment. Oder gegen Entgeld beim Profi einmessen lassen. Alles andere wird kaum ein optimales Ergebnis liefern.


    Da nimmt sich dann Verkauf und Neuanschaffung von Boxen nicht mehr soviel.


    Alternativ hinstellen wies ist und schönreden/-saufen. ;)


    mfg

  • Das mit dem schöntrinken hab ich mir auch schon überlegt. Aber ich werd die ganze Suppe wirklich erstmal so zusammen stöpseln und dann mal schauen was für ein Ton Salat bei raus kommt.


    Naja fertig kaufen kann doch jeder, rum basteln und schnitzen fetzt doch viel mehr! ... Ja das mit dem Kurs für Messtechnik und Grundlagen der Akustik stimmt wohl. Aber Gott sei dank gibt's google, da findet man schon wirklich viel. Und auch die behringer Manuals stellen das schon immer sehr gut dar.


    Naja was Brauch man denn zum messen, ein mess-Mikrofon und ein Programm zum Auslesen oder? Die Parameter stelle ich dann ja an der Hardware ein.


    Aber mal was grundlegendes, weil ich jetzt doch selber unsicher bin und immer wieder drüber stolpere. Was ist die Laufzeitkorrektur? Und was die phasenkorrekur? So ganz das gleiche ist es dann wohl doch nicht mehr. Aber was genau hab ich noch nicht heraus gefunden.



    Danke und Gruß, der willi

  • Vereinfacht gesagt versuchst Du mit beiden Maßnahmen sicherzustellen, daß über
    einen möglichst breiten Teil des Nutzfrequenzgangs die Wellenfront beider Konstrukte
    in der Abhörentfernung (so gut wie eben möglich) gleichzeitig ankommt.


    Die Laufzeitkorrektur ist die Grobeinstellung, und mit z.B. unterschiedlicher Tiefpassfilterung
    kann man das noch hübscher gestalten, da die unterschiedlichen Charakteristika
    über die Frequenzen ein jeweils anderes Phasenverhalten zeigen,
    die den noch existierenden Phasendifferenzen im höheren Frequenzbereich der Lautsprecher entgegenwirken.


    Gruss, Mark

  • Hab gestern Abend übrigens in nem anderem Forum gelesen das die Hörner gerade mal 2ms Laufzeit hätten, und auch bei 0ms wäre das nicht wirklich hörbar. Ich dachte das war im Musiker Forum. Leuchtet mir auch ein, da dass SKHorn tatsächlich auch nen recht kurzen Horn Verlauf hat.


    Vielleicht sollte ich wirklich mal alles zusammen stellen und schauen was bei raus kommt.


    Mark danke für die Erläuterung, aber ganz ehrlich, verstanden habe ich es jetzt trotzdem noch nicht.

  • ... dann stell die SK Kisten 70cm weiter nach vorne, und gut.


    Ist, wenn 2 ms stimmen (denke es ist etwas mehr), dann am vielversprechendsten, muß aber trotzdem nicht der Hit sein.
    Praktisch bedeutet das, den BR-Baß hinter den SK querzustellen.


    Gruss, Mark

  • 4Acoustics ist wirklich sehr low budget. Warum nicht 4 SK Hörner statt 2 verwenden?


    Ideal wäre natürlich gleich ein Horn dass dir 40Hz macht. Dann hast du keine Trennung, keine Probleme dazwischen. Sparst einen Amp, einen Controllerweg hast weniger zu transportieren...

  • andariel


    Zur Thematik 4A hatte schon mal was im PA Forum geschrieben, dort gehört es jedoch nicht hin und ich hatte die mods schonmal gebeten das hierher zu verschieben. Da kannst du meine Meinung gern nochmal nach lesen.


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=87231


    Im Grunde genommen ist die 4A Geschichte und die SK Geschichte jeweils eine Anlage für sich. Und da ich noch eine Palmer rumliegen habe die recht potent ist und ich mich gerne mal am 2 wegebass System versuchen wollte bin ich nun AUD der suche nach Tips usw. Ich hatte es ja schon mal angesprochen, ob ich die Anlage jemals zum Einsatz bringen werde ist dahin gestellt, aber man kann sich das ja schon mal vorbereiten. Und nen Controller zu haben kann auch kein Problem sein.


    mark


    Danke für den Tip. Werd's dann mal ausprobieren und berichten.

  • Zitat von "derwilli"


    Im Grunde genommen ist die 4A Geschichte und die SK Geschichte jeweils eine Anlage für sich.


    Aber bis jetzt hast du nur über 2 Tops geredet. Da können keine 2 Anlagen gleichzeitig rausgehen...
    Mitm Bassverschiebung solltest du evtl. von 50 bis 100cm probieren, denn die Phasengänge nicht gleich sind und Impulsverhalten sowieso. Kauf zu DCX gleich ein Messmic mit (von Behringer oder von T. sind völlig ausreichend um Delay zu messen per DCX). Die Tops kannst du mal aktiv anfahren, ein 4-kanaler ala TSA-4700 kostet gebraucht nicht die Welt.

  • So war mal fleißig und habe bissel rumbropiert.


    Von meinen anderen 2 Tops habe hier im Forum glaube auch noch kein Wort verloren. Das sind auch selbstbauteile mit nem gekauften Gehäuse, was früher früher mal ne DAP Box war, alles rausgeschmissen und neu bestückt. Die guten Stücke hat mir ein Kollege zusammen gemessen und die weiche daraufhin konfiguriert. die laufen sehr linear und klingen mit den richtigen Einstellungen, eben wie man sie möchte, verdammt gut. Die betreibe ich normalerweise an den Hörnchen, das is sozusagen meine "gute" Anlage, wenn es sauber klingen muss :grin:


    Aber zum heutigen Tag. Also als erstes alle 4A Kisten in einer Linie vor die Bühne aufgestellt. Die Tops, rechts und links drauf und Feuer. Das zusammenstellen bringt doch schon mehr, hätte ich nicht gedacht das es sich doch so bemerkbar macht.
    Als nächstes die Hörner in gleicher Linie dazu gestellt alles zusammen geschlossen (2stk 4A und ein Horn je Kanal an der proline3000) und wieder Feuer mit dem gleichen Song (Broilers - harter weg) (konnte meine andere testmusik schon nicht mehr hören :roll: ) ... Und jetzt ein großes ahhhh! Wow echt gut, die drum kam Super gut durch, Klingt schon ziemlich nah an dem was ich haben will. Klasse.
    Nächster Step: Hörner verschieben, und da habe ich keinerlei Änderung gehört, Null, habe einiges probiert, hatte eher den Eindruck das es NICHT besser wird. Vielleicht bewerten wir hier die Laufzeiten doch zu hoch??? Hätte ich selber so nicht erwartet.
    Hab dann nochmal die trennfrequenz zu den Tops geändert (bisher war sie immer bei 120hz, also für alle Bässe) so auf 200hz und ein paar andere Einstellung, aber entweder war die Sprache mehr wie undeutlich oder der Kick war weg. Also auch nicht befriedigend.
    Schlussendlich habe ich die Hörner wieder zurück in die Linie geschoben und nochmal versucht die Trennfrequenz zu ändern, aber habe es dann sein lassen weil es auch nicht wirklich vom Erfolg gekrönt war.


    Seltsamer weise gefällt es mir doch am besten wenn ich alles in einer Linie aufstelle und bei 120hz trenne. Das gilt zumindest für Rockmusik(!) und da sehr gut, aber (!) habe dann mal bissel Charts und HipHop (Deichkind) drüber laufen lassen, da habe ich die Hörner eher als störend empfunden, da passt es nicht. Ich habe dann mal die Bässe etwas rausgenommen da wurde es schon wieder besser und angenehm. Wahrscheinlich ist dann für so was einfach zu viel des guten. Schließlich will ich die Leute auch nicht mit dem Bass erschlagen.


    So das war's erstmal. Für weitere tips und Anregungen bin ich offen und freue mich!


    Gruß willi