Ich muss mellotron in dem Punkt Gainstruktur recht geben, da ändert auch die Tatsache, dass es zu Analogzeiten "Post-Processing" ausgeführt war, nichts.
Analog ging es ja auch darum den Bus nicht zu übersteuern, dafür waren die Inputs meist gutmütiger, Kompressoren/Limiter hingen im Siderack und hatten eine eigene, ständig sichtbare Anzeige.
Mittlerweile sieht das anders aus - Input-Übersteuerung sollte auf jeden Fall vermieden werden, die Busse kann man bei modernen Digitalpulten eigentlich nicht übersteuern - oder man hat schon von vorneherein richtig fett Mist gebaut.
Allerdings muss ich das ganze insofern relativieren, dass man beim einpegeln entweder noch gar keine EQs/Kompressoren in Betrieb hat (haben sollte) oder bei einem fertigem File sowieso wissen muss was da im Kanalzug passiert.
Die Nummer mit dem "gleichzeitigen" Gainen kann durchaus nötig sein, da reicht die Stadtfestnummer mit größerer Bühne, Blasorchester/Chor/tralala und 5min Changeover.
Zitat von "wora"ausserem muss ich nach 3jahren iLive mittlerweile kaum noch gainen, weil ich die gainwerte meiner mikrofone schon in den librarys gespeichert habe
Nicht jeder steht seit 3 Jahren regelmäßig an der Kiste mit eigenen Mikrofonen - grundsätzlich habe ich meine "Mikrofon-Gain-Library" sowieso als Zahlenwert grob im Kopf, trotzdem habe ich bei den meisten oft unterschiedliche Einstellungen von bis zu 20dB - je nach Musiker und Anwendung des Mikrofons.
Bei einer "Drive-By-VA", wo man die Bands nicht kennt und kein File hat ist man mit manuellem Gainen wahrscheinlich auch schneller als über die Presets.
[battlemodus an]Ich kenne da übrigens eine Pultserie, bei der man den Abgriff umschalten kann, sogar per zugewiesener Macrotaste/Tastatur/GPI... :wink: [/battlemodus aus]