Lohn als gelernter VT in Zürich/Schweiz

  • Hat einer von euch ne Ahnung, wieviel man als gelernter VT in Zürich verdient in einer Festanstellung? Was ich auch gern wissen würde, wieviele Abgaben man hat beim Bruttogehalt. Hab im Internet leider nichts gefunden. Dort scheint es großer Unterschiede zu geben von Kanton zu Kanton. Sowas wie ein Brutto/Nettolohn rechner gibts irgendwie nicht.


    Bitte um eure Hilfe!!!

  • Von den Leuten die ich kennengelernt habe welche in die Schweiz gezogen sind,
    oder auch über das was der Buschfunk über diverse Kollegen sagt:


    man verdient signifikant mehr, gibt aber auch deutlich mehr aus.


    unterm Strich nimmt sich der zu erreichende Lebensstandard nicht wirklich viel.
    Man hat zwar relativ betrachtet viel Kohle in der Hand,
    gibt diese aber auch schnell wieder her (bzw. muss dies tun ...)

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  • Ja das mag sein. Ich habe einen Kumpel der in der schweiz als Rettungsassistent arbeitet. Und er hat mir geraten das wenn ich die chance habe, soll ichs machen. Er sagt das dort die Welt noch in ordnung ist. Klar gibt man mehr aus, aber er hat auch viel Kohle angespart. Mich würde halt mal interessieren ob einer von euch dabei ist, der schon mal dort Geld verdient hat und sagen kann wieviel man ungefähr dort verdient.

  • Da es in der Schweiz bis jetzt weder den Lehrberuf FKVT noch den Zwang zur Beschäftigung derselben in nennenswertem Umfang gibt ist das Verhandlungssache - im positiven wie im negativen Sinne. In der Schweiz redet man nicht gern darüber, aber die Grenze zwischen einfachem Arbeiter und "Etwas-Besserverdiener" liegt je nach Kanton (unterschiedliche Steuersätze) so zwischen 5-6000 Franken brutto. Darunter bleibt dir bei den hiesigen Lebenshaltungskosten nicht viel über. Nur wegen ein paar Hunderten mehr im Monat lohnt sich das Auswandern also nicht :!:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Unsere ausgewanderten Verwandten sind sehr zufrieden in der Schweiz. Arbeit ohne Ende. Übrigends (Ihr könnt mich jetzt Steinigen) gabs vor kurzen eine Bürgerentscheidung welche ich voll krass finde - nämlich ehrlich und richtig.


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • ehrlich vielleicht,aber richtig?!
    Ist für mich auf jedenfall ein Grund niemals dahin zu ziehen.
    Finde das Gesox was solche Meinungen propagiert hierzu Lande schon nervig
    genug und dann 57% von denen in der Nachbarschaft zu haben - Danke nein.


    Ist aber das falsche Forum um über so was zu streiten.

  • Aha :roll: Dann erklär' das mal all' jenen Ländern, bei denen die Minarett-Bauerei auf Stufe Bundesländer oder Kommunen geregelt ist und schon seit Jahren die Türmchen verboten sind (vgl. Vorarlberg in AT).


    Anyway: Der Netto-Kaufkraftunterschied bei nicht-akademischen Berufen ist deutlich kleiner, als man denkt. Anders sieht es bei akademischen Berufen aus: Hier ist es halt so, dass die "Anfänger-Löhne" nach dem Studium in der Schweiz massiv viel höher sind. Kein Wunder deshalb, dass man in der Schweiz sehr viele DE-Assistenzärzte findet - aber vergleichsweise wenig Pflegefachleute.


    Im Uebrigen kommt es auch sehr darauf an, aus welcher Regionalperspektive aus Sicht DE's im Vergleich mit der Schweiz macht. Hier gibt's IMHO bei den Handwerkern (zu denen ich die VT'ler mal dazurechne) deutliche Unterschiede bzw. Nord-Südgefälle.

  • Zitat von "andy006"

    Unsere ausgewanderten Verwandten sind sehr zufrieden in der Schweiz. Arbeit ohne Ende.


    Ja und einige der Schweizer Kollegen kriegen hier nur noch Arbeit unter Preis.


    Unter anderem Deine zu uns gewanderten Verwanten sind massgablich am Lohnzerfall der VT Branche in der Schweiz verantwortlich.


    Es ist ein Fact dass deutsche Kollegen hier klar weniger verdienen (sich freiwillig mit deutlich weniger Lohn zufrieden geben, weil beispielsweise beim Umzug die Lebenshaltungskosten komplett verschätzt wurden) als schweizer Fachkräfte. Vor allem einige grosse Betriebe der Branche machen sich das gerne zu Nutze.


    Gruss, Andi

  • Zitat von "m.reitz"

    http://www.comparis.ch hilft Dir schon sehr viel weiter.


    Und nur als kleiner Tipp, Züri ist ziemlich teuer zum Wohnen ;)


    Hier ein Pressetext von diesem Juli


    Genf und Zürich werden noch teurer


    Für ins Ausland entsandte Mitarbeitende ("Expats") ist Genf laut einer Studie die viertteuerste Stadt der Welt. Zürich folgt auf Rang 6. Die teuerste Stadt der Welt ist Tokio.


    übrigens, Deutschland hat auf dieser Rangliste keine Stadt unter den ersten 45 Plätzen!

  • "was bitte heisst gut leben" :roll: :roll: :roll:


    Single/Verheiratet/teure Freundin?


    Panda/Punto/Golf/A5/Mercedes/Porsche/Ferrari?


    2.5/3.5/4.5/5.5/6.5-Zimmer-Wohnung oder Villa?


    4Acoustic/Lem/seeburg/d&b/nexo oder l'acoustic?


    Krankenkasse allgemein versichert oder privat?


    und - und - und...


    Ich kenne einige CH-Familien im Raum Zürich, die mit 3 Kindern und 6000 Franken im Monat sich eine 4.5-Zimmer-Wohnung und 1 Auto leisten können - inkl. 1 Urlaub pro Jahr. Allerdings bezahlt man mit 6000 Franken und 3 Kids praktisch keine Steuern mehr und die Krankenkasse wird subventioniert :wink:


    Im Uebrigen und auch wenn ich mich wiederhole: Wir haben schon öfter mal Freelancer aus DE beschäftigt - so viel günstiger waren die nicht als die CH's mit Normalpreisen. Im Gegenteil: Video-Techs sind in DE sogar teurer als in CH!


    Ich könnte mit meinem Lohn im Uebrigen bei meinem Lebensaufwand (grosses Haus, 2 Autos + Wohnmobil, Familie mit 3 immer teurer werdenden Kids) in Zürich absolut NICHT leben. Es ist also immer alles relativ - und wo man die Prioritäten im Leben setzen will! Ich könnte mir sowieso NIE vorstellen in ZH zu leben - gibt dafür eigentlich überhaupt gar keinen Grund. Mit unseren ÖV's ist man von vielen Orten in der Schweiz aus in 30 Minuten in ZH.

  • :-). Also ich bin single, keine kInder, hab im moment keine freundin, einen 5er Golf Kombie und hab in Zürich ein Jobangebot bekommen als VT in ner Festanstellung. Würde auf ne Wohnung mit 40-50 m² tendieren. Ich würde direkt nach Zürich ziehen wollen um dort wieder schnell neue leute kennen zu lernen, denn hier in Deutschland lass ich ja alle miene Freunde zurück.

  • Zitat von "linearray"


    Ja und einige der Schweizer Kollegen kriegen hier nur noch Arbeit unter Preis.


    Unter anderem Deine zu uns gewanderten Verwanten sind massgablich am Lohnzerfall der VT Branche in der Schweiz verantwortlich.


    OT (aber eigentlich gar nicht so sehr...): Zu dem Spielchen gehören immer zwei Parteien. Klar, wer sich für 4500 Stutz brutto im Monat ohne Aussicht auf baldige Lohnerhöhung in ZH City als Techniker (nicht als Kistenschieber...) verdingt macht was falsch. In der Regel bekommt der Arbeitgeber dann aber auch die Arbeitsqualität die er "verdient". Das mag kurzfristig funktionieren, langfristig ist mit Leuten die außer 3 Jahren Ausbeutungszeit in irgendeiner Disco- und Stadtfestbude im großen Kanton und einer großen Klappe nichts vorzuweisen haben auch in der Schweiz kein Blumentopf zu gewinnen.


    Daß in der Vergangenheit für Jobs in der Schweiz auf diesem Level trotzdem teilweise sehr viel höhere Löhne gezahlt wurden ist schlicht eine Folge der rasant gestiegenen Nachfrage mit der die Ausbildung im Land nicht Schritt halten konnte. In Deutschland ist vor der Dotcomkrise das gleiche im IT-Bereich passiert...


    "Echte" Fachleute verdienten und verdienen noch immer deutlich mehr. Egal ob Deutscher, Schweizer, Österreicher, Engländer oder sonstwer. Und die werden auch nicht gebucht oder angestellt weil sie nen Tausender billiger sind sondern weil sie sowohl im Urteil ihrer Kollegen als auch ihrer bisherigen Kunden überdurchschnittlich gute Arbeit leisten und z.T. namentlich für Folgeaufträge angefordert werden.


    Zitat


    Es ist ein Fact dass deutsche Kollegen hier klar weniger verdienen (sich freiwillig mit deutlich weniger Lohn zufrieden geben, weil beispielsweise beim Umzug die Lebenshaltungskosten komplett verschätzt wurden) als schweizer Fachkräfte. Vor allem einige grosse Betriebe der Branche machen sich das gerne zu Nutze.


    Was der gelbe Riese mit der Stechuhr auf der Baustelle zur Zeit so anstellt finden nicht nur meine Schweizer Freelance-Kollegen hochgradig unlustig. Auch international hat man als Techniker keinen Bock sich so behandeln (Arbeitszeiten) und bezahlen zu lassen. Die profitieren nur und ausschließlich von der Wirtschaftskrise - Personal langfristig zu halten geht so auf keinen Fall. Wer wirklich was drauf hat wird irgendwann sagen "für die arbeite ich nicht mehr" - ähnlich wie es viele mit Procon in Deutschland schon länger machen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ich hab selbst einige zeit in der schweiz gearbeitet,- das war durchaus ok...


    aber:


    die schweiz ist nicht europa ! also muss man sich um arbeitserlaubnis, wohnsitz und allen pipapo kümmern, genau wie jeder einwanderer in deutschland auch. das alles voneinander abhängt, sollte dem aspiranten ebenso klar sein.


    sollte man sich insgesamt erstmal mit den "amtlichen" sachen dort beschäftigen,- als da wären: krankenversicherung, sozialabgaben, steuern im allgemeinen und speziellen,- nicht zuletzt, die schon genannten lebenshaltungskosten - die einen schon mal überraschen können... :lol:


    für mich als urberliner kam ausserdem das problem dazu, dass ich mich mental nicht in die schweizer gesellschaft und deren gepflogenheiten integrieren kann & möchte... rein ausm bauch raus...


    unterm strich,- wer hier keine arbeit findet, hat entweder seine eigene qualifikation vergeigt, oder hat argen vitamin b mangel -


    die frage ist jetz,- wird das automatisch in good old helvetia besser ? :roll:

  • Stimmt so nicht mehr ganz:


    Seit die Schweiz Teil des Schengener-Abkommens ist, brauchts für Deutsche mit Deutscher Staatsangehörigkeit (wichtig!) weder eine Arbeits- noch eine Wohnsitzerlaubnis mehr.


    Sozialabgaben übernimmt der Arbeitsgeber - da hat der Mitarbeitende nix damit zu tun - Krankenkasse geht sehr schnell und ist kein Problem.


    Die Lebenshaltungskosten sind auch nicht mehr derart viel höher als in DE! Es sind eigentlich nur noch Fleisch- und Milchwaren deutlich günstiger in DE. Non-Food ist praktisch gleich teuer - Unterhaltungselektronik manchmal sogar in CH günstiger. Im Uebrigen gilt das auch für alle anderen europäischen Länder: DE ist mittlerweile DEUTLICH am günstigsten. FR und IT beispielsweise oder gar GB und NL sind mittlerweile mindestens gleich teuer oder teurer als die Schweiz. IR beispielsweise ist sogar deutlich teurer! Auch im Bereich wohnen.


    Das Integrationsproblem von DE's ist tatsächlich vorhanden - kommt aber drauf an, aus welcher Region die DE's kommen! Hamburger und Berliner haben's da definitiv schwerer als Leute aus Bayern oder Schwaben :D:D


    Ansonsten: Ausgebildete VT'ler und vor allem Meister der VT bzw. Dipl. Ing's im Bereich Akkustik sind uns in der Schweiz herzlich willkommen - der Know-How-Transfer tut uns gut!

  • Zitat von "4Art"

    Seit die Schweiz Teil des Schengener-Abkommens ist, brauchts für Deutsche mit Deutscher Staatsangehörigkeit (wichtig!) weder eine Arbeits- noch eine Wohnsitzerlaubnis mehr.


    oha. das wusste ich nicht...

  • Zitat von "oops"

    ich hab selbst einige zeit in der schweiz gearbeitet,- das war durchaus ok...


    unterm strich,- wer hier keine arbeit findet, hat entweder seine eigene qualifikation vergeigt, oder hat argen vitamin b mangel -


    :wink: Ist das jetzt die Berliner Art von leiser Selbstironie..?


    Es gibt gerade in einer dermaßen internationalisierten Branche wie der VT immer wieder mal Zeiten und Marktumstände in denen es sinnvoller sein kann sein Glück im Ausland zu versuchen statt jahrelang zuhause auf den immer gleichen Jobs zu versumpfen und auf die große Chance zu warten die dann doch nie kommt. Daß man in der Fremde ohne substanzielles Wissen und Erfahrung (inkl. Fremdsprachenkenntnisse - ohne gutes Englisch bzw. Französisch (Romandie...) geht gar nix!) nicht weit kommt hatte ich schon erwähnt. Und daß Deutschland inzwischen zum Billiglohnland verkommen ist nützt vielleicht Berlin was - der Rest der Republik lebt eben nicht ausschließlich davon daß sich die Nachwuchsboheme aus aller Herren Länder dort versammelt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."