Neue Vocalmics sollen her....

  • Hallöchen,


    für den Gesang möcht ich mir gern neue Mics zulegen, da sind die normalos wie SM 58, Beta 58, Beta 87 und Sennheiser E 945/965.


    Da es hier im umfeld wenig Vergleiche gibt, möchte ich euch online befragen, was ihr so gern an Vocals auffahrt.Dabei denke ich an die Liga bis 400-500 Euro...!


    Gibt es da was passendes von Neumann, Audix, EV oder anderen nicht genannten Companys für Männer UND Frauenstimme geeignet?


    Danke für eure Tipps im voraus


    Mfg

  • Moiner,


    mal davon abgesehen , das Du für 500,-€ schon locker 4 SM 58 bekommst, kann ich mit gutem Gewissen das D7 von AKG empfehlen. Ist zwar ein wenig teurer als die Shureteile macht aber gute Vocals. Ich habe das Teil mehrfach im Einsatz. Es ist robust und klingt für meinen Geschmack sehr ausgewogen und hat damit eine große Anwendungsbandbreite für verschieden Musikstile.


    Ist aber wie (fast) immer auch Geschmackssache ... :wink:


    Gruß


    Mikel

  • Da gibt es folgende Optionen (nach meinen Erfahrungen)


    - Neumann KMS 104/105 - oft nachgefragt, für manche Stimmen der Hammer, für andere nicht so. m/w
    - Shure KSM9 - oft gut für Männerstimmen
    - Audio Technica AE5400 - habe ich jetzt ein paar Mal probiert, mein Favorit für filigrane Sachen, nicht ganz so bös offen wie das Neumann m/w


    Wie gut das Ergebnis wird hängt immer sehr von der Stimme und der PA ab.

  • Zitat von "michael edler"

    .......kann ich mit gutem Gewissen das D7 von AKG empfehlen. ...


    Schätze hier ist das OM7 gemeint. Interessant hierzu Daves kleiner Mikrofon-Check http://www.youtube.com/watch?v=MvUfXxalD7Q. Man kann mit einfachen Mitteln sehr gut erkennen, wie wir von der Industrie mit polarplots eingeseift werden. Das OM7 schneidet in Daves Test sehr gut ab. ( .... wenn man in der Lage ist diesem Test richtig zu interpretieren ... :wink: )


    Mein persönlicher Favorit in der angestrebten Klasse ist das AE5400, das tatsächlich erheblich weniger Umgebung aufnimmt als das KMS105, ähnlich wertig klingt, zu einem erheblich günstigeren Preis.

  • Zitat von "guma"

    Schätze hier ist das OM7 gemeint. Interessant hierzu Daves kleiner Mikrofon-Check http://www.youtube.com/watch?v=MvUfXxalD7Q. Man kann mit einfachen Mitteln sehr gut erkennen, wie wir von der Industrie mit polarplots eingeseift werden. Das OM7 schneidet in Daves Test sehr gut ab. ( .... wenn man in der Lage ist diesem Test richtig zu interpretieren ... :wink: )


    Mein persönlicher Favorit in der angestrebten Klasse ist das AE5400, das tatsächlich erheblich weniger Umgebung aufnimmt als das KM105, ähnlich wertig klingt, zu einem erheblich günstigeren Preis.


    Das AKG D7 liegt eher nicht in der angestrebten Klasse, ein Mittelklasse-Dynamisches würde ich sagen.


    Polarplots lese ich kaum noch, es kommen Mikrofone auf die Bühne, gerne auch mal im A/B und dann kann man hören wie es ist.


    Neulich hatte ich ein AE5400 und zwei KSM9 auf der Bühne, die alle ihren Dienst gut taten. Die KSM9 waren für Männer-Backings, Stimmen mit ordentlich Output, das AE5400 für Damen-Lead, filigrane Stimme. In dieser Kombination war das gut.


    Allgemein ist es immer gut, etwas Auswahl zu haben. Stagenoise ist ja auch nicht gleich Stagenoise und Stimme nicht gleich Stimme.

  • Tacho!


    Ich werfe mal beyerdynamic in die Runde....


    M88 als dynamisches Gesangsmikro und das
    TG-X 930 als Echtkondensatormikro.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Wie zu erwarten war werfen jetzt alle ihre Favoriten in die Runde - die üblichen Verdächtigen. Das sind alles gute Mikrofone.
    Helfen tut Dir das nicht im Geringsten, denn Kataloge und Preislisten stehen Dir ja selbst zur Verfügung?


    Teste Mikrofone unter Realbedingungen mit Deinen Sängern. :!:


    Alles andere ist Unsinn.
    Schon erfreulich, dass hier nicht auch noch über "Koppelsicherheit" gemunkelt wird, denn:

    Zitat von "billbo"


    Die Richtcharakteristik von Gesangsmikros in Extremnahanwendung ist eh fast völlig wurscht, das schreib' ich hier seit Jahren vergeblich. Trotzdem fragt alle 2 Tage wieder einer nach einem „rückkopplungsarmen Gesangsmikro“. So viel zur Macht des Marketing.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Zitat von "christopher hafer"

    Wie zu erwarten war werfen jetzt alle ihre Favoriten in die Runde - die üblichen Verdächtigen. Das sind alles gute Mikrofone.
    Helfen tut Dir das nicht im Geringsten, denn Kataloge und Preislisten stehen Dir ja selbst zur Verfügung?


    Teste Mikrofone unter Realbedingungen mit Deinen Sängern. :!:


    Alles andere ist Unsinn.
    Schon erfreulich, dass hier nicht auch noch über "Koppelsicherheit" gemunkelt wird, denn:


    Ich finde es schon sinnvoll, sich mal unter Kollegen umzuhören, bevor man Mikrofone unter Realbedingungen testet. Das passiert auf der Straße ständig wenn man auf andere Crews trifft, ich halte das für völlig natürlich.

  • Das dumme an einer solch allgemein formulierten Problemstellung wie "...für den Gesang möcht ich mir gern neue Mics zulegen..." ist, dass dann genau das passiert: alle Kollegen nennen ihre Favoriten bzw. ihren Lagerbestand.
    Nun kann man eine Statistik bemühen und sich die 3 meistgenannten Mikros herausfiltern. Dass das nicht zielführend ist sollte wohl jedem klar sein. Es hilft aber eine Übersicht zu bekommen.


    Im zweiten Schritt kann man diese Kadidaten in einem Realtest (was in jedem Fall sein muß - da stimme ich christoph voll und ganz zu) einer näheren Untersuchung unterziehen.
    Ich würde auch mögliche Ausreißer in diesen Test mit einbeziehen, denn hier wird meist so manches Potenzial verschenkt bzw. ignoriert.


    Was das mit der Rückkopplungsarmut angeht... naja. Es gibt Bands bzw. Musiker, die können das und andere, die können es eben nicht und da ist jedes noch so gute Gesangsmikro mit optimalem Gain-Before-Feedback usus, denn die Monitore arbeiten auf rechtsanschlag und der Sänger hat Oropax im Gehörgang, da ihm das Schlagzeug und die E-Gitarren auf den Wecker gehen. In dem Fall hilft nur InEar Monitoring und dann ist Gain-Before-Feedback allemal ausreichend außer der Sänger steht direkt vor der Haupt-PA.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "christopher hafer"

    Wie zu erwarten war werfen jetzt alle ihre Favoriten in die Runde - die üblichen Verdächtigen. Das sind alles gute Mikrofone.
    Helfen tut Dir das nicht im Geringsten, denn Kataloge und Preislisten stehen Dir ja selbst zur Verfügung?


    Teste Mikrofone unter Realbedingungen mit Deinen Sängern. :!:


    Alles andere ist Unsinn.


    Ich denke hier sucht ein Verleiher .. und der hat auch wahrscheinlich schon die Mikros, die zu gefühlten 90% aus den deutschen Bühnen zu sehen sind, oder schwankt sich die anzuschaffen ... und einige hier haben die anderen 10% genannt. Etwas anderes macht als Verleiher auch meistens keinen Sinn, wenn man seinen halben Lebensunterhalt nicht mit Diskussionen zubringen will ...


    Und das mit dem eigenen Sänger ist für viele Verleiher auch (zum Glück) ein Problem ...

  • Zitat

    Ich denke hier sucht ein Verleiher ..


    OK, wenn das so ist: Schau auf die üblichen Rider. SM58, e935 bzw. B87, KMS104/5. Damit wird Geld verdient.
    Was interessieren dann spezielle Vorlieben einzelner...?


    Zitat

    Ich finde es schon sinnvoll, sich mal unter Kollegen umzuhören, bevor man Mikrofone unter Realbedingungen testet.


    Nur: Was kommt denn wohl neues beim 694. Thread dieser Art* heraus??


    *ohne jegliche Details über Einsatzbedingungen


    Zitat

    Gibt es da was passendes von Neumann, Audix, EV oder anderen nicht genannten Companys für Männer UND Frauenstimme geeignet?


    Die Frage allein ist doch schon recht dürftig. Ja, bekannterweise hat jeder Hersteller irgend was "passendes" (????) im Programm, und zweitens gibt es keine Mikrofone, die für Männer ODER Frauenstimmen geeignet sind (auch wenn Harman/AKG so etwas verkaufen will...). Es gibt auch keine Löffel für Erbsensuppe. :?

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Hallo,


    auch das selbst erwähnte 965 ist sicher eine ganz gute Wahl. Das e945 "gefällt" den meißten nicht so, wie das 935, drum stehen auch immer die 935 auf dem Rider.


    Generell sind schon KSM-9, KMS-104 und E965 eher eine andere Liga, wie die typischen dynamischen. Da ich diese Mikros sehr gut kenne, versuche ich sie mal zu charakterisieren, vielleicht holft Dir das weiter, aber Vorsicht, Klangbeschreibungen sind subjektiv:


    Alle 3 Mikros haben den gleichen Vorteil: Da sie Kondensatormikros sind, bringen sie auch feine Details talentierter Sänger rüber, trotzdem sind sie sehr gut gegen z.B. Griffgeräusche und alle anderen Negativvorurteile zu Kondensatormikrofonen gefeiht.


    - KMS-104: Hat extrem viel Bass und baut darauf seinen Sound auf. In den Mitten eher dürftig. Daher ideal für entweder sehr weichen Gesang oder wenn dieser sehr Dominant sein darf. Marktakzeptanz ist dafür riesig. im dichten Rock´n Roll Jungle meiner Meinung nach fast unbrauchbar.
    - KSM-9: Extremes Durchsetzungsvermögen, ist eigentlich das Wundermittel gegen "Ich hör mich nicht", klingt dadurch aber etwas hart und kalt. Auch bereits sehr hohe Marktakzeptanz.
    - e965: Sehr ausgewogen, liegt wohl irgendwie in der mitte zwischen den beiden oberen Partnern. Klang fast nüchtern, jedoch auch ziemlich durchsetzungsfähig. Ist aus meiner Sicht wohl das klanglich "neutralste", bisher kaum bekannt.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    - KSM-9: Extremes Durchsetzungsvermögen, ist eigentlich das Wundermittel gegen "Ich hör mich nicht", klingt dadurch aber etwas hart und kalt. Auch bereits sehr hohe Marktakzeptanz.
    - e965: Sehr ausgewogen, liegt wohl irgendwie in der mitte zwischen den beiden oberen Partnern. Klang fast nüchtern, jedoch auch ziemlich durchsetzungsfähig. Ist aus meiner Sicht wohl das klanglich "neutralste", bisher kaum bekannt.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    zum KSM9.


    Was führt Dich zu der Aussage, das dieses Mikro die Wunderwaffe zu " Ich hör mich nicht " ist????
    Ich kenne das nämlich ganz genau umgekehrt am Monitor.


    Mag sein, das es ev. Bei Sänger mit Piano oder Acc Git. so ist, aber auf einer lauten Pop oder Rock Bühne ist das Mikro nicht wirklich extrem laut zu bekommen.
    Und im Vergleich zu einem SM58 Kopf geht dieser deutlichst lauter!!!!!!


    Was verstehst Du unter einem nüchternem Sound beim 965???

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Code
    Was führt Dich zu der Aussage, das dieses Mikro die Wunderwaffe zu " Ich hör mich nicht " ist????
    Ich kenne das nämlich ganz genau umgekehrt am Monitor.
    
    
    
    
    Mag sein, das es ev. Bei Sänger mit Piano oder Acc Git. so ist, aber auf einer lauten Pop oder Rock Bühne ist das Mikro nicht wirklich extrem laut zu bekommen.
    Und im Vergleich zu einem SM58 Kopf geht dieser deutlichst lauter!!!!!!


    Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.


    Ich mag KSM9 und KMS105 eigentlich sehr gerne. Nur auf richtig lauten Bühnen nicht, aus genanntem Grund.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....


  • Das sind die Kammerschen' Prospekt-Beschreibungen, da kommt der Verkäufer wieder herrlich zum Vorschein :wink: . Sorry. Was nüchtern hier heißt würde ich auch gerne wissen...
    Ich habe das e965 sehr ausgiebig getestet und in Punkto Klang war es "unauffällig" (vielleicht meint Tobias das gleiche?). Es klingt ganz sicher nicht "neutraler" als ein KMS104/105. Das e965 macht die selbe fragwürdige Präsenz-Betonung wie viele Voc-Mics oder auch ein e914. Das soll es wohl "Durchsetzungsfähig" machen, eine Eigenschaft, die Amateure bestimmt zu schätzen wissen. In Zeiten von 4-fach Vollparametriken sind solche Details und Beschreibungen vollkommen gehaltlos bis kontraproduktiv.
    Der Begriff "Wundermittel" für ein Mikrofon ist ziemlich lächerlich.
    Gerne wird Shure sein neues "Me To" Top of the Line-Teil so anpreisen, nachdem das B87 ja von vielen Anwendern zwiespältig aufgenommen wurde.
    Natürlich haben jetzt alle ein VK 500€-Mikro im Programm um den Erfolg der KMS-Serie abzuschöpfen. Aber bleibt doch mal nüchtern. Da wird mit Wasser gekocht und solche Mikrofone sind keine echte Neuigkeit.
    Keines dieser Produkte hat klanglich vorhersehbare, objektive Vorteile (Ausnahme: Das e965 mit seiner Doppelmembrankapsel für Niere/S-Niere - wer's braucht...), abgesehen von der Nachfrage. Und da liegt KMS immer noch weit vorne, die starke Shure-Lobby wird das KSM9 pushen (und es uns als Wundermittel anpreisen)... Der übliche Schwachsinn. Man kauft was einem den meisten Gewinn verspricht, ungeachtet der realen Qualität.
    Kurz: Alles beim Alten.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • ...und deshalb empfehle ich in solchen Fällen am liebsten das ATM710 von Audio Technica.


    IMHO Best buy for buck und vor allem auch auf lauteren Bühnen mit relativ wenig Uebersprechen; deshalb verhältnismässig rückkopplungssicher für ein Kondenser.

  • Hallo,


    ja mit nüchtern meine ich unauffällig oder eben weniger verfärbend wie die zwei Anderen. Komischerweise hatte ich mehrfach mit dem KSM9 den Erfolg, den ihr offenbar nicht hattet. Da waren schon Situationen dabei, bei denen man sich durch alles, was man so kennt, durchgehangelt hat. Es ging eben genau um dichtere geeschichten ohne viel Luft und hoher Lautstärke auf der Bühne bei Sängern mit wenig Power. Also genau das gegenteil von Barpianosound oder ähnlichem.


    Gerne könnt Ihr ja Eure Klangbeschreibungen anheften, das hilft dem Threadstarter vermutlich mehr, als meine ins lächerliche zu ziehen. Oder traut sich das keiner, weil er dann auch so angepflaumt wird? Ich sagte ja extra, daß so etwas mit Vorsicht zu genießen ist, da subjektiv. Aber im Grunde sind Eure Standard Threadvernichtungsantworten ja inzwischen Pflicht im PA Forum.


    4Art:
    Das Audio Technica hatte ich noch nicht. Wie unterscheidet es sich von bekannten Teilen? Oder ist es mit irgendwas praktisch gleich zu setzen?


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer