Motiviert am Job oder frustriert??

  • Hallo mal an Alle.


    ich möchte mal ein bewusst anderes Thema aufmachen und habe es auch absichtlich unter Praxis eingesetzt, weil ich denke, das es genau um das geht.
    Wenn's hier falsch ist, bitte verschieben.


    Also, es geht darum, das mir bei vielen Beiträgen immer öfter auffällt, das wohl einige User ziemlich frustriert sind und damit auch oft sehr "negativ" zu vielen Themen rüberkommen.
    Ich erlebe das aber auch oft auf Jobs !!!


    jetzt finde ich Frustration beim Arbeiten ( aber auch in anderen Jobs oder im Privatleben ) eher kontraproduktiv, weil ich der Meinung bin, das man damit seinen Job nicht wirklich gut machen kann oder sogar noch andere Mitarbeiter mit runterzieht und auch für die Endkunden kein perfektes Ergebnis liefern kann.
    Ich lese dann so Meldungen ( erlebe ich auch so im echten leben auf den Jobs ) :
    früher war alles besser, Warum müß immer alles neu werden/ neue Systeme kommen, LA und Digitalpulte braucht kein Mensch, das besoffene Publikum hat es sich nicht verdient usw usw......
    Die immerselbe Leier halt


    Die Gründe für Frustration können vielfältig sein, Stress im Privatleben, Beziehungen, Geldknappheit trotz viel Arbeit, bzw. weil kaum Aufträge, ausgepowert usw.


    Mich würde mal interessieren, wie die Erfahrungen mit frustrierten Kollegen sind, wie ihr das handhabt, eventuell kann ja auch mal wer was schreiben, der auch frustriert ist und den das selbst stört.


    Ich selbst hatte zB definitiv auch mal eine Phase, da war ich frustriert, ( vor vielen Jahren ) , bei mir war es ein Mix aus privaten Problemen und Geld ( nach einer Scheidung )
    Damals hatten mich mehrere gute freunde darauf angesprochen, das es langsam mühsam wird und ich mußte erkennen, das nur ich selbst an der Situation was Ändern kann.
    Also, in mich gehen, nachdenken und überlegen, wo man hinwill.
    Heute bin ich Großteils motiviert ( einen schlechten tag kann es immer mal geben, von sowas reden wir aber nicht ) und man merkt das auch an der Auftragslage und damit natürlich am Einkommen.
    Und das ist dann schön zu sehen, wenn man für Erfolg auch was in der Tasche hat.


    So, und jetz würde es mich freuen, wenn auch hierzu mal Antworten kämen, ich halte das übrigens für ein sehr wichtiges Thema in der Praxis, denn nur motiviert und im Team ( nächster Punkt ) kann man wirklich gute Leistungen am Markt bringen und sowas merkt auch der Kunde definitiv !!!!!!!

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  • hi,


    auch bei mir im job und auf den nebenbei-ku-veranstaltungen treff ich solche kollegen zunehmend.
    die hintergründe dafür sind so verschieden wie das leben selbst.
    oft steckt einfach die einstellung, daß es andere ja so viel besser haben, dahinter.
    ich nehm das dann sportlich und denk mir dabei:


    hm, auf der anderen seite des flusses ist das gras immer grüner.
    ob ich den frustrierten kollegen wohl soweit bringe, dass er sich gut fühlt?


    ganz ehrlich: ich versuche die leute dann immer an der hand zu nehmen
    (psychologisch, nicht fachlich, da gibts sicher bessere) und gemeinsam das durchzuziehen.


    funktioniert oft bis sehr oft erfreulich gut, so wird aus einem projekt, bei dem eigentlich
    niemand so richtig wollte auch noch ein highlight....


    im endeffekt gehts immer noch um den spass an der sache, ansonsten sollte man vielleicht in sich
    gehen und überlegen, ob ich mein geld vielleicht in einer anderen tätigkeit leichter verdienen könnte.


    probiers doch einfach mal aus, wobei ich mir das in Deinem umfeld nicht soooo easy vorstell.
    da gehts auf den schweinerock-festln, auf denen ich mich herumtreibe, schon lockerer zu.


    liebe grüsse, alex

  • Ja, an der Hand nehmen ist gut, mach ich auch, wenn es geht.


    Es war für mich wirklich der Ansatz, das ich das einerseits im Forum hier an so einigen Beiträgen immer mehr feststelle, als natürlich auch auf Baustellen.


    Es gibt auch die Fraktion, die sich selbst weiter sieht, als sie wirklich sind, und dann frustriert sind, wenn sie erkennen, das sie gerade nicht weiterkommen.


    Ich habe sogar das Glück,. das viele meiner Kollegen auch Spaß am Job haben und ich mit denen oft arbeiten darf.
    So haben wir dann gemeinsamen Spaß und es geht auch was weiter.
    Selbst ein "zäher" Job kann dann auch Spaß machen, wo man sonst nur fluchen würde.


    Und man kann dann ja Hinterher versuchen, für das nächste Mal was zu verändern.....

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  • Ja, aber ich denke gerade nach dieser Kriese trifft das auf viele zu. Es war jetzt einfach eine finanziell belastete Zeit, dazu kommt das die Geschäftspolitik sofort auf Sturm umgestellt hat, will heißten das man so oft man es gerne hören möchte darauf hingewiesen wurde das jeder austauschbar ist und nun geht es mit schlanker besetzter Mannschaft wieder in die Vollen, teilweise von 0 auf 100, und natürlich sofort mit permanentem Druck wo man dann mit fast täglich wiederkehrende Routine erzählt bekommt das man ein Fauler Hund ist, das hatte doch im Wunderjahr 2008 alles schon viel besser funktioniert.
    Weißt du, da kann der Job ansich noch so schön sein aber unter diesen Bedingungen und wenn es dann wirklich anfängt schon menschlich zu krieseln da wird man einfach missmutig und frustriert.
    Das jetzt mal aus meiner Sicht, wobei ich sagen muß das ich dann immer glücklich bin wenn ich dann auf VA bin, dort bin ich dann mein Chef alles läuft, die Leute um einen haben Spaß, du selbst kannst dich über einen gut gelungenen Job freuen, sowas bringt dich dann schon wieder dazu einfach besser drauf zu sein.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Ich denke das ist eine Thematik die sich locker auch auf andere Bereiche verteilt.


    Ich kenne in meinem Bekanntenkreis so viele Kollegen die keine Überstunden bezahlt bekommen, kein Weihnachtsgeld und kein Urlaubsgeld mehr haben, keine Lohnerhöhungen haben oder gar sowieso schlecht bezahlt in einer Leiharbeiterfirma stecken....
    Und das kenne ich mittlerweile nicht nur von Facharbeitern sondern auch in der Ingeneurs- Liga.


    Auf der Gegenseite habe ich mal vor ein paar Tagen meine abgehefteten Versicherungen und Abbuchungen wie Telefon, Handy.. usw. angesehen.


    Und siehe da, es ist defintiv alles teurer geworden, nur das Gehalt weniger.....
    Als nächstes heben wir mal die Krankenkassenbeiträge an, die hatten wir ja schon viel zu lange in Ruhe gelassen.....



    Ganz ehrlich?
    Ich bin auf der Baustelle immer gut gelaunt, aber frustriert bin ich innerlich defintiv.
    Arbeit muss sich wieder lohnen!


    Das gilt in der Veranstaltungstechnik wie auch in allen anderen Bereichen der Arbeitswelt.
    Unglaublich wie viele Mindestlohngesetze verabschiedet werden, das Leiharbeit immernoch so massiv gedultet wird und 400 Euro- Jobber den rest kostengünstig erledigen wo noch ein Leiharbeiter zu teuer erscheint.

  • Zitat von "MRspeaker"

    Das gilt in der Veranstaltungstechnik wie auch in allen anderen Bereichen der Arbeitswelt.
    Unglaublich wie viele Mindestlohngesetze verabschiedet werden, das Leiharbeit immernoch so massiv gedultet wird und 400 Euro- Jobber den rest kostengünstig erledigen wo noch ein Leiharbeiter zu teuer erscheint.


    Richtig, aber was ganz fatal ist, ebenso wie man nun Monateweise probiert hat so viele Leute zu behalten als möglich ist es nun so das man wieder probiert mit so wenigen als möglich zu arbeiten. Du bekommst ja gar keinen Leiharbeiter zur Unterstützung, und hörst bloß immer das muß irgendwie so gehen, ihr müßt da halt jetzt mal umdenken, reißt euch doch einmal den Arsch auf usw., da werden Probleme von einem Eck ins andere gestapelt anstatt an Lösungen zu arbeiten. Wo bitte soll da die motivation herkommen wenn man einfach kein Land sieht.

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  • Motivation kann man doch nicht am Geld festmachen.


    Abgesehen davon, daß die geschäftliche Entscheidung "mache ich den Gig für das Geld" getroffen werden muß, ist man doch ab der getroffenen Entscheidung am Start und macht den Gig. Dann kann man ihn auch mit guter Laune machen.


    Schönes Zitat vom Wochenende, ein Kollege sagte zu dem Thema: "Selbst wenn ich schlechte Laune habe ist die immer noch gut genug für den Job"


    Was immer gut kommt ist ein "Hallo, schön daß ihr da seid, lasst uns einen guten, entspannten Job machen".


    Und Respekt vor den Kollegen ist auch immer eine gute Idee, egal mit wem und wo man unterwegs ist. Das gilt natürlich auch für Künstler. Wenn ein Zickenjazzer mit dem Spruch "Ich brauche einen Stuhl, zack zack, sonst spiele ich nicht" rüberkommt, zeige ich ihm mit einem Lächeln, wo die Tür ist, nenne ihm seinen Ansprechpartner und mache trotzdem gut gelaunt meinen Job, ich lasse mir doch nicht von der schlechten Kinderstube anderer Leute meine gute Laune kaputtmachen. :)


    Und immer dran denken: Andere Leute stehen für weniger Geld am Hochofen, füllen Holzkohle ab, nähen Klamotten für Kik oder kloppen im Arbeitslager iPhones zusammen. Wir haben einen Traumjob, meiner Meinung nach. Und wir können immer "nein" sagen, wenn uns ein Job nicht gefallen hat und wir wieder gefragt werden.

  • Geld ist ein Aspekt, aber ich glaube nicht, das es nur daran alleine liegt.


    Ich denke, es gibt noch viele andere Gründe für Frustration und ev. auch eine persönliche Lebenseinstellung dazu.


    Der Umgang zur Arbeit ist eine ziemliche Kopfsache ( von der Einstellung zum Job, falls wer verstehen kann, wie ich das meine ).


    Es gibt Dinge, die kann man nicht erlernen, da hilft technisches Know How nichts, und trotzdem sind sie wichtig, um Erfolg zu haben.


    Eine gewisse Musikalität und eine annähernd richtige Einstellung zum Job an sich helfen meiner Meinung nach viel weiter.

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  • ich mache meinen job sehr gerne. vor allem denke ich, das ich hier auch locker 60 werden kann.
    das kann sicher als hand schwierig werden. ich weiß nicht ob ich mit 60 noch gerne einen truck ausladen möchte :)
    ansonsten habe ich mir angewöhnt, das ich leute in ihrem leben 'begleite'. ich mache fehler und denke alles richtig gemacht zu haben. das kann von außen sicher ganz anders aussehen. solange ich aber nicht von mir aus was ändern will kann mir da auch keiner helfen :)
    das ist die erkenntnis, die ich in den letzte jahren gewonnen habe :)

  • Glaube nich, das am Geld liegt.
    Eher die Umstände. Wieweit die Kluft zwischen den erhofften bzw. vertraglich? vereinbarten, und den vor Ort angetroffenen auseinander klafft.
    Wetter beschissen, Platz abgesoffen
    Zufahrt von Rummeldrehern zugestellt oder Lichterketten in 2,5m Höhe
    Fehlende Bühneneingänge, nicht vorhandener Aufzug bei 1. Etage+
    Größe der Location "ein wenig" anders
    Strom........
    Klos zugeschlossen
    Kein Arbeitslicht
    Nix zu mampfen
    Keiner weiß von nix
    Kein Helfer da
    Irgendwas vergessen einzuladen
    geänderte Pläne aller Art
    nervige Verantwortliche aller Art
    technische Probleme
    Die "netten" Musiker, DJ's "Kollegen"
    ...
    ...
    ...
    ..
    .
    Irgendwas is immer...

    Never stop a running System


  • Ich liebe es, Probleme zu lösen, wenn Alles glatt läuft ist es ja langweilig. Deshalb machen wir doch den Job, sonst könnte es jeder Depp (vom Mischen mal abgesehen).


    Also:
    - kein Catering? Das kann man durch einfaches Muten der Pultsumme / DBO am Lichtpult lösen. Oder, um es nicht so eskalieren zu lassen, vorher klar kommunizieren und wenn das nichts bringt: buyout (vorher vertraglich festgelegt) und Essen gehen.
    - Platz abgesoffen? Gut daß Caterpillar so Schaufellader hat. War eines meiner schönsten Erlebnisse, in eine Schaufel abzustacken. Die Jungs konnten auf den Zentimeter genau fahren.
    - keine Helfer da? Toll, man freut sich über die Gagen-Erhöhung, weil jetzt vom Veranstalter zusätzlich Geld fließt. Natürlich muß auch das vorher vertraglich festgelegt werden.
    - "nette" Musiker? Schön wenn man durch Kommunikation eine leichte Änderung erreicht.
    - inkompetente Organisatoren? Zeig Deine eigene Kompetenz und hilf ihnen, ohne daß sie ihr Gesicht verlieren.
    - Arschkarten-Job? Sorg mit Deinen Kollegen zusammen dafür, daß trotzdem gute Laune herrscht. Z.B. eine halbe Stunde vorher treffen und erstmal frühstücken. Ein Ritual, welches ich in den 90ern oft erfolgreich zelebriert habe.


    Natürlich kann man auch tagelang mit einer Fresse über den Platz laufen, dann kommt das auch 101%ig zurück und der Job wird noch schlimmer. "self fulfilling prophecy" sozusagen. Also doch lieber gute Laune ausstrahlen, den bestmöglichen Job abliefern und am Ende an der Bar darüber lästern und lachen, was so alles schräg war.


    Alles eine Frage der Einstellung, meiner Meinung nach.

  • ....Naja; vielleicht isses ja auch nur der Neid.
    Weil vorne die mehr oder weniger scharfen Weiber kreischen und die biergeschwängerte Band dann mit 'the Best of' davon im Hotelpool verschwindet.
    Während der Dienstleister Büchsenkaffee säuft, sich Besoffene und Besserwisser vom Hals halten muß und hinterher im Finsteren 'nen riesen Berg Gerümpel in's Auto buckeln muß, statt ner Blondine... :(


    Aber sowas solle man sich halt vor der "Berufswahl" überlegen...


    Spaß beiseite; solche miesgelaunten, selbstmitleidgeplagten Leute wirds in jedem Job geben. Nur sieht das keiner, weil nich in der Öffentlichkeit.
    Und die, welche noch näher dran sind am Kunden, wie Kellner, Verkäufer etc., kriegen die Freundlichkeit vom Chef vorgeschrieben; sonst Arbeitsamt.

    Never stop a running System

  • @ madmax:


    Das wären alles keine Dinge, die mich frustrieren würden.


    Keine Helfer für den 1. Stock, kein Problem, ich setz mich in das Cafe gegenüber und warte, bis der Veranstalter die Helfer da hat.
    kein Catering, kein Problem, gehe essen, muß man halt warten, bis ich zurück bin.


    Platz abgesoffen, ich hab Regenjacke, wie der Platz ist, interessiert mich nicht......


    Ich bin als Tonmann gebucht, und nicht als Stagehand oder als Platzwart.


    mag hart klingen,. aber all diese Dinge meine ich nicht, die lösen bei mir maximal Kopfschütteln aus, aber nicht Frustration.

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  • Es liegt nicht am an doch liegt es am Geld.


    In dieser Branche mehr denn je. Bei Geld meine ich nicht die Menge an Dingen die ich mir kaufen kann. Sondern ist in der VA Branche Geld die einzige Form der Auszeichnung die wirklich was aussagt. Weil so Sprüche wie das war ja super mit Euch und Ihr wart ja nett haben fast immer einen Sarkastischen Unterton.
    Oder anders gesagt wer ganz gut ist in dem was er macht hat gut zu tun. Wer gut zu tun hat hat in der Regel auch Geld. Insofern ist das nicht übertrieben zu sagen das Geld eine Form der Auszeichnung ist.
    In der VA Branche gibt es ja ansonsten keine ernstzunehmenden Gratifikationen. Die Berufstitel sagen ja eher wenig über die Qualifikation aus.
    Sicher war Geld nicht die Motivation aber es sagt eine Menge über die Leute aus die es bekommen. Gewollt oder ungewollt.
    Ein paar Fehler die ich in der Vergangenheit gemacht habe welche mich frustriert haben waren unter anderem.


    Falsche Loyalität: Ich habe mir eingeredet wenn ich einer Firma treu bleibe zahlt sich das aus. Niemals! Freiberufler kommt von Frei.
    Zuwenig Pausen: Wer zu kaputt ist hat auch oft schlechte Laune und arbeitet nicht so gut wie er kann. Pausen steigern die Qualität! Also auch mal ne Woche frei nehmen. Frei nehmen ist anders als keinen Job haben.
    Investition: Man muss auch in sich als Person investieren. Das heisst Lehrgänge besuchen Bücher kaufen und die natürliche Neugier behalten.
    Arbeitsbedingungen: Essen schlafen Trinken und regelmäßig Gehalt bekommen sollte selbstverständlich sein und man darf sich nicht schlecht fühlen wenn man da mal Stunk macht. Und vor allen Dingen sobald es irgendwie geht jobs wo das unklar ist nicht mehr machen.

    Practice, Practice, Practice

  • hat gert gut zusammengefasst...


    zum thema arbeitbedingungen: jedem steht es frei, seine arbeitsbedingungen und die entsprechende entlohnung seiner arbeit selbst zu verhandeln,-
    vorraussetzung hierfür ist die entsprechende qualifikation, flexibilität und ganz wichtig,- ein gewisses talent für diplomatie und verhandlungsgeschick.


    man sollte beim verhandeln nicht zu ängstlich sein und notfalls auch mal mit der hand auf`n tisch haun, um seine forderungen durchzusetzen,-
    die branche ist für devote, unsichere menschen nicht gemacht.


    motivation ist eh ein wechselspiel aus geben und nehmen,- wie man in den wald schreit, so wirds auch wieder herausschallen - im prinzip recht einfach.


    der "ewige nörgler" wird sich recht schnell nach einem neuen job umgucken müssen.


    temporäre up & downs innerhalb einer crew sind normal und sollten am nächsten tag vergessen sein,- genau wie der ätzende job von gestern, das rumzicken der auftraggeber/artists/managementabteilungen/agenturen, oder wer auch immer versucht, einem dem tag zu vermiesen...


    man sollte schon eine gehörige portion schwarzen humor und eine gewisse rettungssanitätermentalität in petto haben, um in diesem job alt zu werden. der job ist beendet, wenn die tür zu hause ins schloss fällt und man sichs, süffisant grinsend, auf der couch bequem macht.


    wer das nicht kann, sollte sich zügig nach was anderem umsehen.

  • mmh,
    vielleicht liegt es auch daran das diese Branche auch sehr mit Bewegung zu tun hat.
    Es gibt Jobs, da geht man morgens hin, rödelt 8 Stunden und kommt nach Hause...


    Und dann gibt es im Gegenzug dazu unsere Branche....
    Manche Jobs sind planbar, manche kommen kurzfristig... Meist kommen die Kurzfristigen immer im Doppelpack am Wochenende und man fängt an zu rotieren um alle Kunden bedienen zu können. Wenn dann noch eine Baustelle durch äusserliche Faktoren sich zeitlich verzögert, kommt Stress.... Wie oft musste ich mich selbst dabei Beobachten wie ich mich festquatschte..g*...


    Was wenn der Veranstalter sagt, 1 Uhr ist Schluss und dann kommt ein, "Die Band spielt noch eine Stunde.... Die Stimmung ist gerade so gut...".
    Das wars entweder mit dem Schlaf oder mit dem Kunden... Eine Gradwanderung die so oder so der Kunde am Job des darauf folgenden Tages merken könnte. Entweder wiel der nächste Job weg ist oder weil man zu wenig geschlafen hat,....g*

  • Zitat von "Kracky"

    Ja, aber ich denke gerade nach dieser Kriese trifft das auf viele zu. Es war jetzt einfach eine finanziell belastete Zeit, dazu kommt das die Geschäftspolitik sofort auf Sturm umgestellt hat, will heißten das man so oft man es gerne hören möchte darauf hingewiesen wurde das jeder austauschbar ist


    Der Schmäh ist so alt wie die Wirtschaft selbst und davon nicht wahrer geworden...
    Sicherlich ist im arbeitsteiligen Berufsleben jeder *ersetzbar*. Das verursacht bei erfahrenen, fähigen Mitarbeitern aber a) bisweilen nicht unerhebliche Kosten für die Einarbeitung des Ersatzes und führt b) in vielen Fällen zu weiteren, kostspieligen Komplikationen, insbesondere wenn Kundenkontakte und in langen Jahren erworbene innerbetriebliche Beziehungen zum Tragen kommen. Die Kosten für all das wird jeder einigermaße helle Unternehmer mit der Lohnersparnis eines billigeren Neubewerbers gegenrechnen.
    Unsere Branche macht da keine Ausnahme. Die "Austauschbarkeit" ist oft nur eine leere Drohung, die spätestens dann in sich zusammenfällt wenn der "Ersatz" zum ersten (und vermutlich letzten) Mal richtig groben Mist baut, weil er nur ein Blender war. Schon klingelt wieder das Telefon...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ich glaube es gibt einen wichtigen Faktor, der einem vor allem motiviert ... es geht immer weiter aufwärts. Man entwickelt sich weiter, die Gagen werden besser, die Bühnen werden größer, die Bands werden besser, die Technik amtlicher, das Catering immer essbarer ... solange das so ist, kann man sich imho auch immer wieder motivieren, auch wenn es mal wieder Rückschläge gibt.


    Hört das aber auf, und man bleibt stehen, dann wird es glaube ich bald immer schwerer, vor allem wenn man ziemlich weit am Anfang stecken bleibt. Und vor allem da wo man nicht steckenbleiben wollte. Und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, schleppt er sich noch eine ganze Weile weiter, wenn er überhaupt je die Konsequenzen zieht.


    Ich sehe es so wie Simonspauli, wenn man einen gewissen Level erreicht hat, ist unser Job ein wirklicher Luxus gegenüber dem Normaltrott, dem so viele Menschen ausgesetzt sind. Aber da kommen einfach nicht alle hin.


    Und manchmal mache ich auch wieder erschreckende Erfahrungen, ich coache z.B. einmal im Monat junge hoffnungsvolle Musiker & Bands, die sich gerade mitten in der Tretmühle "300 Gigs im Jahr in Europas schönsten/versifftesten Jugendclubs/Musikschuppen" befinden. Für diese Bands ist der normale Tontechniker schwarz gekleidet, schlecht gelaunt und absolut unkooperativ. Das Erstaunen, das ein Tonmann freundlich, hilfsbereit und fähig ist, einen guten Sound zu mischen, ist hier nicht gespielt, und für mich immer wieder ein kleiner Schock. Auch wenn ich ehrlich nicht weiss, wie ich nach 20 Jahren drittklassige Southern Rock Combos & 16-jähriger Heavy Metal Enthusiasten so drauf wäre ... aber ich bin ja entkommen .. :D


    Was mich mit am meisten motiviert, sind gute Kollegen, mit denen man schon lange arbeitet, und mit denen man gute /entspannte Jobs ohne Schreierei/Wichtigtuerei machen kann. Ich sage inzwischen auch Jobs ab, wenn ich weiss das ich nur von verkappten Feldwebeln umgeben bin, die der Meinung sind, das Hands nur mit 120 dB Ansagen & Trillerpfeife zu handeln sind ... brauche ich nicht.


    Gerd stimme ich zu, das ein wirklich wichtiger Faktor Freizeit/Auszeit ist, so wie es mir möglich ist reserviere ich z.B. 1-2 Tage in der Woche nur für meine Kinder, und dann bin ich auch nur Papa/Hausmann und mein Handy ist aus. Rückt die Relationen was wirklich wichtig ist immer wieder schön zurecht ...

  • Was mich immer noch motiviert:
    - Coole Kollegen die wissen was sie tun, Spaß an der Arbeit haben und mehr als nur 19" können
    - zu wissen dass der Spruch vor vieeeelen Jahren: "da kommst Du nie hin" falsch war.





    Was mich frustet:
    dass ich eigentlich keinen Bock mehr auf den Job hätte wenn ich genauer drüber nachdenke
    was, warum, wofür und für wen wir da eigentlich uns den Allerwerteste aufreißen.




    Aber solange man mich bezahlt dass ich meinen Spaß habe - DANKE :D

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    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10