Gehalt nach Ausbildung?

  • Hi Leute,


    ichwürde mich freuen, wenn ich noch ein paar konkrete (Erfahrungs) Werte
    hören würde. das hilft mir nämlich mehr wie irgendwelches Gerede über andere Branchen.
    Danke schön.


    Tobias

    Licht an! Ton ab! Die Show beginnt! :)

  • Zitat von "DirkB"


    Nun, auch zur weltweiten Reisetätigkeit muß man geboren sein und das Leben in -zig verschiedenen Hotels sowie Heimataufenthalt nur zum Abladen der dreckigen Wäsche muß man (und die Familie auch) ertragen können.
    Ich habe mich, als mir ein potentieller Arbeitgeber vor Jahren ein wirklich gutes Angebot für weltweite Reisetätigkeit unterbreitete, dagegen entschieden. Bin ich damit weniger wert als Du (Deine obige Einlassung impliziert genau das)?


    Die Türen stehen einem dann offen, wenn man die nötigen Leute kennt und/oder in eine bestimmte Schicht hineingeboren wurde.

    Auf jeden Fall bist du nicht weniger wert. Ich schreibe das nur als Möglichkeit, wie man an einen angemessen bezahlten Job kommen kann, und dass ich diese Möglichkeit genutzt habe. Natürlich ist das nichts für einen 30jährigen, dessen Frau gerade schwanger ist. Was ich viel mehr damit sagen will ist, dass man sich halt Lücken suchen muss - und dafür vielleicht einiges in Kauf nehmen muss.


    Gruß aus Indien
    Andreas

  • Zitat von "Tobi der Gaukler"

    ichwürde mich freuen, wenn ich noch ein paar konkrete (Erfahrungs) Werte
    hören würde. das hilft mir nämlich mehr wie irgendwelches Gerede über andere Branchen.


    Google ist Dein Freund:
    http://www.gehaltsvergleich.co…eranstaltungstechnik.html
    http://www.gehalts-check.de/be…eranstaltungstechnik.html

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

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  • Zitat von "DirkB"

    Durchwachsenes Ergebnis.


    MfG
    DirkB


    Auch glaubhaft? Wer postet dort und wer siebt die daten :roll: Nicht vergessen werden sollten auch die arbeitszeiten die bei herkömmlichen berufen mit zu schlägen auf gewertet werden. Dann wirds noch krasser :shock:

  • Nun, die Daten sind natürlich nicht nachprüfbar. Gestern allerdings kam im Radio eine erschütternde Sache: 53% der Deutschen sind mit ihrem Arbeitsplatz unzufrieden. Gründe: Entlohnung, Überlastung, Betriebsklima, Führungsstil.


    Kenn ich auch aus einer Firma, in der ich mal war. Zuerst arbeiteten die einzelnen Abteilungen sehr gut zusammen. Probleme wurden gemeinsam angepackt und schnell gelöst.
    Dann kam die Geschäftsführung auf den Einfall, Kostenstellen einzuführen.
    Die Folge: die Abteilungen mußten einzeln auf das Geld achten, wurden sich spinnefeind,keiner wollte mehr dem anderen helfen ("das kann ich doch gar nicht abrechnen"). Da keine gedeihliche abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mehr möglich war, entstanden teure Paralleluniversen.
    Der tägliche Grabenkrieg war einfach zermürbend.



    MfG
    DirkB

  • Wie ich im Startbeitrag geschrieben habe, habeih google sehr wohl befragt, die Schwierigkeiten von solchen seiten weiter wurden weiter oben ja schon erwähnt.


    Deswegen würden mich zu meiner einigermaßen ausführlichen beschreibung im 1. post ich konkrete vorschläge interessieren.


    Ich erwarte ja auch keine absolut unumstößliche wahrheit, sondern aus mir aus den Antwoten ein Bild machen zu können.



    Gruß Tobias

    Licht an! Ton ab! Die Show beginnt! :)

  • Das sind auch meine Erfahrungen. Von meinem Jahrgang wurden vielleicht 10 Prozent in Vollzeit übernommen. Ein nicht kleiner Teil konnte immerhin in Teilzeit (20 bis 30 Stunden je Woche) im Ausbildungsbetrieb bleiben. Davon kann man aber beim besten Willen nicht leben und muss sich zusätzliche Verdienstquellen besorgen.

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  • Zitat von "simonstpauli"


    Meiner Erfahrung nach ist eine Festanstellung nach Ausbildung die absolute Ausnahme, deshalb auch so wenig Daten in dem Bereich.


    Richtig. Deswegen wird man hier auch kaum Antworten erhalten, weil es zu wenige sind, als daß man hier von einem Durchschnitt sprechen könnte.
    Ein paar größere Vermietbuden haben Festangestellte und dann vor allem die Theater, kommunale Einrichtungen, Kulturzentren etc. Hier wird dann meist nach dem Tarif im öffentlichen Dienst bezahlt.
    Nebenbei sind solche Einrichtungen notorisch klamm und werden hier auch gar keine attraktiven Gehälter anbieten können. Der Vorteil ist halt ein relativ sicherer Arbeitsplatz und so etwas wie Gleitzeit bzw. Überstundenverrechnung ab der ersten Minute.


    Manchmal wird auch ein freier Mitarbeiter in eine Festanstellung übernommen. Aber das ist dann wieder etwas individuelles. Hier weiß der Arbeitgeber, was ihm der Techniker wert ist und bietet ihm ein passendes Gehalt an.


    Das Bruttogehalt eines Selbständigen kann man aber nicht mit dem Bruttogehalt eines Angestellten vergleichen. Das wird immer weniger sein. Der Selbständige muss sich ja noch selbst versichern (Krankenversicherung, Haftpflicht, Unfall, Rente....) und der Angestellte hat ja noch Recht auf bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, eventuell noch Weihnachtsgeld etc.


    Insofern kann ich mir auch die Hausnummer 1.500,- bis 2.000,- brutto bei einem Festangestellten vorstellen, der nach der Ausbildung als Fachkraft unterkommt.


    Wenn man als Arbeitgeber 1.500,- EUR Bruttogehalt anbietet, dann zahlt dieser ja noch ein paar Sozialabgaben drauf, muss 1-2 Monatsgehälter für Urlaub bzw. Weihnachtsgeld zahlen, ohne dafür eine Leistung zu erhalten. Kalkulatorisch kommt er dann sicher auf einen "realen" Monatsbruttolohn von 2.000,- oder mehr.
    Und das bei einer Branche, die ziemlich unregelmässig arbeiten muss. Mit Freelancern fährt es sich hier einfach leichter...

  • Bin gerade auf diesen fred gestoßen, und frage mich, warum sich ein ausgebildeter VA-Tech und Lichtprofi nicht selbständig macht, um für Tagespauschalen zwischen 200 und 300 Euro zu arbeiten? Wenn er gut ist, wird er auch gebucht. Firmen brauchen ihn dann nur zu bezahlen, wenn sie jobs haben, und sind dafür bereit, für einen guten freelancer mehr auszugeben als für einen Festangestellten, der evtl. gar nicht regelmäßig sinnvoll auszulasten ist.


    Als Lichtnutte, die vielen PA-Vermietern dient, ist doch mehr Geld zu verdienen, sodass man sich nicht mit Festlöhnen um 10,- EUR brutto zufrieden geben sollte, wenn man ordentlich ausgebildet nachts lange am Stück (einschl. Vorbereitung, Installation, Programmierung, Show fahren, Abbau etc.) schaffen geht.

  • Man darf die Stundenlöhne von einem Angestellten und einem Selbstständigen nicht direkt vergleichen, das wäre nicht weit genug gedacht.


    Der Angestellte erhält mit seinem Gehalt eine Krankenversicherung, eine Arbeitslosenversicherung, eine Altersvorsorge, bezahlte Urlaubstage und nicht zu vergessen auch bezahlte Krankheitstage dazu. Das alles wird zum Teil noch vom Arbeitgeber mit bezahlt.


    Der Selbständige muss hier dann - um auf das gleiche Absicherungsniveau zu kommen - noch folgende Dinge aus seiner eigenen Tasche bezahlen:
    - Krankenversicherung (Arbeitgeberanteil)
    - Krankentagegeld (entspricht in etwa die Lohnfortzahlung)
    - private Rentenversicherung
    - betriebliche Haftpflicht


    Rechnet man noch 30 Tage Urlaub hinzu, die vom Arbeitgeber bezahlt werden, schrumpft der rechnerische Stundenlohn auf dem Jahresdurchschnitt gerechnet abermals.


    Zudem trägt man als Selbständiger ein ganz anderes Risiko und hat eine weitaus höheren Aufwand an der Verwaltung (Steuererklärung, monatliche Umsatzsteuererklärungen, laufend Rechnungen schreiben, Fahrtenbuch etc.).
    Bei vielen Angestellten ist es oft auch so, daß es eine genaue Stundenerfassung gibt und somit auch ein Ausgleich an Überstunden. Der Selbständige kennt das Wort oftmals gar nicht und hat immer Schwierigkeiten, einen höheren Tagessatz zu bekommen, wenn der Tag mal 12 Stunden oder länger dauert...


    Wenn man alle diese Faktoren mal mit einbezieht, kann es gut sein, daß der Selbständige einen weitaus geringeren Netto-Stundenlohn hat als der Angestellte.


    Aber es ist ja auch eine philosophische Frage: Will man angestellt sein oder sein "eigener Herr"?
    Das steht öfters über den monetären Überlegungen.
    Klar, die Chancen sind natürlich auch höher, auch mal viele gut bezahlte Jobs zu haben und somit mehr zu verdienen als ein Angestellter, keine Frage. Aber wie gesagt: Die Medaille hat zwei Seiten. Die kann sich schnell mal drehen.


    Und: Die Firmen, die ihren Angestellten nur 10,- EUR brutto bezahlen, werden sicher für den Freelancer auch nicht mehr als 150,- bis 200,- EUR übrig haben. (Die Frage ist nur, was man dann als Firma für Leute bekommt)

  • Danke mringhoff für die gute Erklärung des Milchmädchen-Prinzips, dem zu viele Kollegen verfallen.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen


  • Für Selbständige ist es manchmal gar nicht so leicht, auch wenn man Geld in die Hand nehmen will, sich so abzusichern, wie es ein Arbeitnehmer ist.
    Meine Krankentagegeldversicherung hat mir die Zahlung ab 14 Tagen nicht genehmigt, sondern erst ab 30 Tagen.

  • Eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt wurde noch gar nicht genannt: die freiwillige Versicherung bei der http://www.VBG.de gegen Arbeits- und Wegeunfälle!


    Beispiel 50.000€ Versicherungssumme. Verletztengeld 110€ kalendertäglich bei ambulanter Arbeitsunfähigkeit ab dem 30. Tag, bei Krankenhaus ab sofort. Kostet: ca. 400€ jährlich, zahlbar nach dem abgelaufenen Kalenderjahr, versichert ab Antragstellung.


    So günstig gibts das nirgendwo. Dafür braucht man bei Arbeits-Unfällen aller Art nicht mehr die KV belasten, sondern geht direkt zum Durchgangsarzt und die Kosten trägt die BG. Nicht zu vergessen, dass man dann auch die Seminare der BG in Anspruch nehmen kann. Kostenlos.

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  • Zitat von "smitty"


    Meine Krankentagegeldversicherung hat mir die Zahlung ab 14 Tagen nicht genehmigt, sondern erst ab 30 Tagen.


    und wenn es so gewesen wäre, dann hättest Du ganz ordentlich dafür zahlen müssen.
    Viele Krankentagegeldversicherungen fangen oft auch erst nach dem 42. Tag an (ist dann preiswerter).
    Daß ein Selbständiger mal länger als zwei Wochen ausfällt, das kommt sicher mal vor, aber mehr als einen Monat ist schon relativ selten. Und nach 6 Wochen (42 Tage) hat man sogar bei den meisten Unfällen das Gröbste
    überstanden, da braucht man auch keine Zahlungen mehr...


    Und als Selbständiger humpelst Du auch mal mit Gipsfuß auf Job, als Angestellter sicherlich nicht...


    Ach ja, nicht verwechseln: Krankenhaustagegeld ist nicht Krankentagegeld. Das ist wieder eine eigene Versicherung mit eigenen Beiträgen...

  • Ich hätte ja die Versicherung ab 14 Tagen bezahlt, hab sie aber nicht mal genehmigt bekommen vom Versicherer...


    Zitat von "mringhoff"


    Ach ja, nicht verwechseln: Krankenhaustagegeld ist nicht Krankentagegeld. Das ist wieder eine eigene Versicherung mit eigenen Beiträgen...


    Das ist klar, wär aber auch eine krasse Versicherung für Krankenhaustagegeld ab dem 42. Tag ;)

  • Ich wiederhole mich ja ungerne, aber: freiwillige Unfallversicherung bei der BG!


    Dann muss man auch nicht im Gips auf den Job humpeln, sondern kann ganz entspannt auf BG-Kosten auskurieren.

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  • Zitat von "falcocgn"

    Ich wiederhole mich ja ungerne, aber: freiwillige Unfallversicherung bei der BG!
    Dann muss man auch nicht im Gips auf den Job humpeln, sondern kann ganz entspannt auf BG-Kosten auskurieren.


    ...ab dem 30. Tag...
    bis dahin hätten mich meine Fliegen im Hintern fertig gemacht... :)


    Das Problem beim Selbständigen ist ja, daß man nicht einfach so mal 1-2 Monate ausfallen und danach schwups wieder mit 100% weitermachen kann. Wer länger weg vom Fenster ist, der wird von manchen schneller vergessen, als einem lieb ist.
    Da sind die Krankentagegelder/BG-Zahlungen etc. auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
    Ein größerer Unfall ist und bleibt ein hohes Risiko für einen Selbständigen. Also schaut man, daß man möglichst schnell wieder irgendwie mitmischen kann und sei es im Büro oder als reiner Pultbetreuer etc. - je nach Möglichkeit.