"Nicht mehr zeitgemäß"...

  • Zitat von "Elevat0r"

    ...und genau so bleibt man immer "0815". Klar, der Auftrag ist erledigt, der Kunde möglicherweise sogar glücklich. Aber wo kämen wir denn hin wenn es in der Branche kein kleines Stück Idealismus mehr gäbe, und wenn man sich dafür etwas weiter aus dem Fenster lehnen und etwas weiter denken muss als "das vorgeschriebene"...



    Es haben genug Leute einen Idealismus.
    genügend Techniker und auch genügend Hersteller.


    Den Anspruch auf "Idealismus" hat nicht nur der Herr Tony Andrews für sich gepachtet


    Wer einmal einen Herrn Heil kennenlernen durfte, der weiß, was der für ein Freak ist.
    Der lebt dafür und hat nicht umsonst bahnbrechende und richtungsweisende Systeme entwickelt.


    Der denkt eben in eine andere Richtung als der "Hohepriester " Tony.


    Mit einem Unterschied:
    Herr Heil baut auch ziemlich geniale Point Source Systeme.


    Und es muß ja nicht jedes System aussehen, als sei es in einem LSD Rausch designed worden, oder???



    Andererseits ist es so, das man auch Geld verdienen muß.
    Was auch nichts negatives ist, jeder will Miete zahlen und Kühlschrank voll haben.


    Wenn wir jetzt aber davon ausgehen, das es genug Idealisten gibt, diesmal unter den Verleihern, dann können wir unter "Cash und Co" weiterlesen, wo es die " Billiger gehts nimmer " Treads usw gibt.

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  • Zitat von "klauston"

    Den Anspruch auf "Idealismus" hat nicht nur der Herr Tony Andrews für sich gepachtet


    Wer hat das denn hier behauptet? Ich sicher nicht.
    Ich denke es wäre im Sinne der Diskussionskultur, die erhitzten Gemüter mal ein wenig herunterzufahren, das mutiert hier eben zum Rechthaberthread, jeder fährt sich auf seiner Meinung fest, da prallen nur noch die unterschiedlichen Fronten aneinander und bewegen tut sich nichts...

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    Um Fragen vorzubeugen: Nein, ich habe nichts mit dem DJ-Versandhandel zu tun! ;)

  • Zitat von "madmax"

    Ein heutiges Großserienprodukt, sei es eine Beschallungsbox oder 'ne Anbauwand, ist nur in eine einzige Richtung optimiert.
    Nämlich um möglichst viel Geld damit zu verdienen.


    Den Punkt mit dem Zwangsozialismus habe ich bei der Berufswahl leider verpasst :D Ich verdiene gerne Geld



    Zitat von "madmax"

    Bankern, Aktionären, Geschäftsführern, Vermietern, der Sekretärin, dem Tischler oder dem Hausmeister isses scheißegal, wie die Kiste klingt, welche hinten im Versand in' Laster geladen wird.
    Hauptsache das Geld, der Lohn, die Rate, die Rendite stimmt. Um nix anderes gehts.


    Das ist aber sehr weit an den Haaren herbei geholt. Diese Beschreibung kann ich nicht bestätigen. Vielmehr kenne ich Hersteller die schon soviel Geld verdient haben das sie Sich es leisten können ein wenig zu experimentieren und nur deswegen geniale Erfindungen machen können.
    Hast Du mal versucht ohne Kohle Boxen zu bauen?


    Die Diskussion hier ist müßig. Don Quichote kommt mir in den Sinn

    Practice, Practice, Practice

  • hat aus meiner Sicht nichts mit Rechthaberei zu tun.


    ich persönlich arbeite mit Point Source Systemen genauso wie Mit Line Arrays.


    ich bin ein Verfechter vom richtigen Material für den richtigen Job.


    Ich mag nur einfach nicht, wenn so Allgemeinplätze aufkommen, wie wenn ein bestimmtes Material das Einzige wäre, was funktioniert usw....


    Und dieses Gefühl hatte ich in dieser Diskussion bei Funktion One des öfteren.
    Da hat mir eine gewisse Sachlichkeit gefehlt.


    Und ich selbst arbeite mit allem, was man mir vorsetzt, so es funktioniert.
    Bis heute konnte ich aber kein "Wundersystem" entdecken, was die Waffe für alle Probleme wäre.


    Gibt Überall Vor und Nachteile.

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  • ...darauf können wir uns einigen, Klaus! Prost! :)

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    Um Fragen vorzubeugen: Nein, ich habe nichts mit dem DJ-Versandhandel zu tun! ;)

  • Sorry für OT:


    Zitat von "oton"


    An den Rest erinnere ich mich nicht mehr so, ausser an das J, das damals nagelneu war und so lala war, und das KS dieses Jahr, das überhaupt nicht klang .... leider nur bei mir, bei der Vorband, über ein schnödes LS9 ohne alles gemischt klang es nämlich ganz hervorragend.


    Für diese Aussage hättest du meiner Meinung nach einen Orden verdient! Das meine ich absolut ernst; viel zu selten liest man selbstkritische Aussagen - meistens versucht sich jeder als den Herrscher über Akustik und Technik darzustellen.


    Diese Aussage braucht Mut und hat meinen Respekt verdient!!

    Der Ton macht die Musik.


  • Das kann gar nicht oft genug gesagt, unterstrichen, markiert werden. Gilt übrigens nicht nur hier. Hier fällts nur sehr auf. Können wir das als wort zum sonntag küren. Einen friedlichen advent allen..

  • Der eine oder andere hat es vielleicht schon befürchtet, dennoch, hier ist mein Senf:


    Ich denke, man sollte wissen, welches das richtige System für den jeweiligen Job ist. Weder die "Pointsource klingt viel besser und deshalb möchte ich auch 20000 Leute damit beschallen"- noch "Line Array ist für JEDEN Job besser"-Aussagen (was einige kleinere Firmen, die sich ein solches System geleistet haben, dem Kunden vehement und nachdrücklich klarzumachen versuchen) sind zielführend. Anforderungsprofil erstellen, Fähigkeiten der Systeme kennen, System auswählen... Eigens damit befassen sich bei den größeren Firmen einige Leute. Sie tun nichts anderes, als die Beschallung bis ins Detail zu planen.


    In die gleiche Kante fällt die Ausbildung zur Fachkraft: Ums salopp auszudrücken, das sind staatlich geprüfte Roadies. Nicht selten können die Jungs eine PA ohne Anleitung durch andere oder schriftliche Anweisungen nicht verkabeln. Alles andere fällt unter Weiterbildung.


    Ich sehe keinen Nachteil darin, ein System, welcher Art auch immer, von vorneherein mit DSP zu planen und zu optimieren. "Schrottsysteme", die mit dem DSP nachträglich überhaupt erst erträglich gemacht werden, fallen in einigen Situationen trotzdem negativ auf, es bleibt nicht ohne Folgen. Aber ein integrales System mit DSP, um Flexibilität zu erhöhen, kleine Fehler auszubügeln etc., sind kein Nachteil, auch wenn Mr. Andrews uns das oftmals glauben machen möchte. 10dB Anhebung oder Absenkung sehe ich nicht als Problem an, wenn es nicht gerade um Resonanzausgleich geht. Um es so zu sagen: Wenns klangqualitativ ohne Folgen bleibt, wo ist das Problem?


    Natürlich wollen die großen Firmen Geld verdienen. die Leute, die da arbeiten, wollen ja von etwas leben. Aber mal ganz ehrlich, was denkt ihr, wie sich eine Firma halten kann, die nur Mist produziert, weils billiger ist und man somit mehr verdienen kann? Es ist doch absurd, zu glauben, dass Boxen eines Herstellers über Jahre gekauft werden, obwohl sie nichts taugen. Die großen, die auch noch zu größeren Konglomeraten gehören, leben mehr oder minder davon, hochpreisige, gute bis sehr gute Produkte an große Firmen mit dem entsprechenden Know How zu verkaufen, damit der Ruf gegeben ist, um zu günstigen bis mittleren Preisen "Schrott" (relativ zur Qualität der Hochpreisprodukte) in den Markt zu drücken, die dann die Garagenverleiher und Hobby-DJs erwerben. Kleinere alleinstehende Firmen bedienen entweder letztere Fraktion oder stellen NUR gute bis sehr gute Produkte für den Promarkt her (L'Acoustics, Nexo früher...). Natürlich gibt es Ausnahmen... aber nicht oft.

  • Ich muß gestehen, ich bin nicht immer Deiner Meinung, hier jedoch schon.

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  • Grundsätzlich stimme ich auch zu. Aber der Abschnitt:


    Zitat von "Jens Droessler"

    In die gleiche Kante fällt die Ausbildung zur Fachkraft: Ums salopp auszudrücken, das sind staatlich geprüfte Roadies. Nicht selten können die Jungs eine PA ohne Anleitung durch andere oder schriftliche Anweisungen nicht verkabeln. Alles andere fällt unter Weiterbildung.


    ist mir zu pauschal. Es gibt auch dort solche und solche, wie überall :)

  • Zitat von "timotimo"

    Grundsätzlich stimme ich auch zu. Aber der Abschnitt:



    ist mir zu pauschal. Es gibt auch dort solche und solche, wie überall :)


    Ist zwar sehr pauschal, deckt sich aber leider auch mit meinen Erfahrungen. Was ich auf jeden fall pauschal sagen kann ist das ein "Hobbykistenschlepper" meist deutlich brauchbarer auf einen Job ist, als eine frische Fachkraft. Ist halt ein Unterschied ob jemand sowas aus Liebhaberei macht, oder vor 3 Jahren beim A-Amt gedacht hat: "das ist bestimmt ein toller Job". Zusammengefasst ist Herzblut da besser als die staatlich anerkannte Ausbildung.. Meine Meinung.

    no virtual - no line - no EQs

  • Zitat von "timotimo"

    Grundsätzlich stimme ich auch zu. Aber der Abschnitt:



    ist mir zu pauschal. Es gibt auch dort solche und solche, wie überall :)


    Damit meinte ich, dass die Ausbildung an sich nicht mehr als das hergibt. Wenn einzelne Azubis aus Interesse am Livesound oder sogar schon mit Vorerfahrung in die Ausbildung gegangen sind, kann da durchaus mehr bei rauskommen. Aber das ist dann eine Art Weiterbildung gegenüber der Ausbildungsinhalte.

  • Zitat von "HippeliPA"


    Was ich auf jeden fall pauschal sagen kann ist das ein "Hobbykistenschlepper" meist deutlich brauchbarer auf einen Job ist, als eine frische Fachkraft.


    Pauschalisierungen helfen auch in diesem Fall wenig weiter.
    Eine qualifizierte Fachkraft hat einen Ausbildungsrahmenplan abgearbeitet, ich weiss, was mich da erwartet.
    Der HKS mag vielleicht engagiert sein, das nutzt nichts, wenn er kein Hintergrundwissen hat, ihm Elementares fehlt oder er nicht in der Lage ist, Informationen zu transformieren.

  • Zitat von "Jens Droessler"


    Damit meinte ich, dass die Ausbildung an sich nicht mehr als das hergibt. Wenn einzelne Azubis aus Interesse am Livesound oder sogar schon mit Vorerfahrung in die Ausbildung gegangen sind, kann da durchaus mehr bei rauskommen. Aber das ist dann eine Art Weiterbildung gegenüber der Ausbildungsinhalte.


    So ähnlich erlebe ich es auch in der Praxis. Man darf m.E. nicht den Fehler machen, in der Ausbildung mehr zu sehen als sie ist.
    Ich habe Azubis im zweiten Lehrjahr erlebt, die in einem Fachgebiet schon so weit waren, daß sie gestandene Techniker in die Tasche gesteckt haben. Und eben auch Ausgelernte, die wahrscheinlich nie ein solches Fachgebiet so beherrschen werden.

  • Zitat von "simonstpauli"

    Und eben auch Ausgelernte, die wahrscheinlich nie ein solches Fachgebiet so beherrschen werden.


    UND einige, die es trotzdem versuchen... und sogar langfristig immer wieder dafür bezahlt werden. Wie das geht, weiß ich nicht, aber da scheint die Entlohnung eine Rolle zu spielen.

  • Zitat von "Jens Droessler"


    UND einige, die es trotzdem versuchen... und sogar langfristig immer wieder dafür bezahlt werden. Wie das geht, weiß ich nicht, aber da scheint die Entlohnung eine Rolle zu spielen.


    ja, aber wenn Sie beim Ton keinen Erfolg haben, werden sie Lichtler.


    klappt es dort auch nicht, mutieren sie zum Projektleiter und erzählen uns, wie es wirklich geht :roll:

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