Speziell bei DEM Festival (Zaragozza) sollten sie eigentlich gewarnt sein – da ist es ja schon bei gutem Wetter derart windig, dass der Versuch Musik über Lautsprecher Richtung Publikum zu übertragen eigentlich albern ist.
Für eine professionelle Wetterüberwachung gibt es kein 'zu schnell' oder 'zu überraschend'. Es hängt alles davon ab, in wie weit man bereit ist, das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten zu treiben. Dass da eine Front kommt ist lange vorher klar; wie stark die in etwa sein wird ebenfalls. Ob die damit einhergehenden Böen genau den FOH, die Bühne oder die Bratwurstmeile treffen oder lediglich 500m weiter eine Staubhose bilden werden (wirklich sehr spektakulär da oben auf dem Z. – Plateau) ist dagegen unberechenbar.
Den Verantwortlichen bleibt aber genügend Zeit zu entscheiden, was risikoreicher ist: abbrechen und evakuieren oder weiter machen und vorsichtshalber schon mal die Segel reffen. Ob diese Entscheidung falsch oder richtig war weiß man leider frühestens hinterher, mitunter aber auch nicht mal dann. Letzte Sicherheit kann es nirgends geben; erst recht nicht dort, wo Menschen zu tausenden in Feierlaune unter freiem Himmel zusammenkommen.
Man kann sich aber durchaus vorher darüber Gedanken machen ob es sinnvoll ist, mitten in eine bekannte Tornadoschneise eine Schönwetterbühne zu bauen; selbst wenn das nicht explizit verboten ist.
Mit freundlichem Gruß
BillBo