"wir machen das immer so...."

  • Zitat von "Jinroh"

    Oh Schade , dabei fing es so gut an , ich dachte es ginge um "wir machen das immer so " und nicht um akustisch pysikalische Aufstellungsproblem mehrerer Schallquellen.
    ...zwischendurch dachte ich auch wora würd mal wieder auf dieses(das andere) "problem" eingehen und nicht nur auf die sehr speziele technische Seite der thread auslösenden Gegebenheit.


    ganz ehrlich: das hatte ich beim erstellen des threads eigentlich auch gehofft. aber es ist mal wieder in eine völlig andere richtung gelaufen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    das waren nicht nur andere zeiten, sondern in deinem beispiel auch andere vorraussetzungen.
    viele schallquellen = viele kammfilter = statistisches mittel sagt: alles in ordnung ;)


    ich weiß :D:D:D
    Geil war das trotzdem damals :lol: :lol: :lol:

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  • Wobei.... Wenn man annähernd unendlich viele normale 12"/1" Kisten (mit welcher Abstrahlung auch immer größer als 20x20°) nebeneinanderstellt gibt sich das Problem auch wieder... :D

  • Hi,



    also erfahrungsgemäß funktioniert 2x KS CT212 nebeneinander schon sofern man eine halt entsprechend eindreht (CT212 sind 60x40 - wie z.B. d&b C6). Nebeneinander und in die gleiche Richtung macht natuerlich keinen Sinn.


    Klassischerweise ist die alte Solo4 - jetzt heisst die, da aktiv, anders - ein Stack mit CH1214 (wie d&b C7, aber 60x40) geradeaus und eins mit CT212 eingedreht, vierwege aktiv, alles einzeln geamped.




    VG bemi

  • ich glaube es müsste die C12 gewesen sein, die box war auf jeden fall passiv. ich hab mir das datenblatt gerade mal angeschaut.
    also: die vorgabe dort war, je seite etwa 90° zu beschallen (bestuhlte zuhörerfläche).
    nun hat ja diese box ein aysmetrisches horn mit 60-120°, was bedeutet das man sie nicht soo genau zueinander winkeln kann. auf jeden fall müsste man den bereich direkt vor den boxen an stärksten beachten (hier ist der effekt am grössten) und die boxen sehr weit auseinanderwinkeln. damit hätten wir aber viel mehr als 90° beschallt - und das wäre für die anwendung wiederum unsinnig. somit waren die tops also viel zu wenig auseinandergedreht (ich schätze mal 30-40°) - und bei zwei tops pro seite ergibt sich da natürlich eine starke überlappung - und genau deshalb waren die fehler so heftig hörbar!
    das abschalten einer der beiden boxen je seite brachte dann logischerweise sofort das gewünschte ergebnis.


    es verhält sich also genau wie ich bereits vermutet hatte:
    der beschaller hat sich einfach keine gedanken darüber gemacht, wie seine boxen funktionieren.
    er ist einfach nach "schema f" vorgegangen, weil "man das schon immer so gemacht hat".
    und genau das war hier von anfang an mein kritikpunkt:
    warum wissen denn so viele "fachleute" nichts über ihre eigenen boxen??

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi wora,



    wenn es tatsächlich eine C12 war dann macht ein Cluster in meinen Augen keinen Sinn. Genausowenig wie auch bei C10, CPD10 und CPD12. Und auch genauso wenig wie oft gesehen bei Nexo PS15. Überhaupt sind für mich 90° Tops dafür gedacht solo verwendet zu werden, 60° und kleiner machen nur im Cluster oder unterstützt durch infills Sinn. Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Aysmmetrische Hörner finde ich spitze, sowohl von KS als auch von Nexo. Jedoch muss dann halt der Pegel einer Box reichen. Wobei CPD12/C12 und PS10/PS15 schon sehr laute Kisten sind.




    VG bemi

  • Die Ecke eines normalen Raums hat im allgemeinen 90°, der Zuhörer sitzt äußerst selten ganz vorne an der Bühne und ganz an den Wänden, meist ist dort Platz für den Gang. Bedeutet für mich, sehe ich die Grundfläche des Raums ist grundsätzlich ein Top mit 90° Verschwendung von Leistung und eher unerwünscht weil es, nicht 100% genau positioniert, entweder mit der Bühne oder den umgebenden Wänden kollidiert. Genau aus diesem Grund machen 60° Tops Sinn, denn es gibt mir etwas mehr Freiheit auf der Bühne weil ich schlicht diese 15° vor der Bühne bis sich die beiden Topteile treffen nicht brauche und ich habe ebenso die Gefahr eingegrenzt das ich die Ränder und deren angrenzende Wände, die meist eh nicht beschallt werden müssen, treffe. 3 Vorteile, auf der Bühne mehr Gain befor Feedback weil ich mit dem Bereich der direkten Abstrahlung weiter von den Mikrofonen entfernt bin, mehr Effektivität der Lautsprecher durch die engere Abstrahlung und weniger Probleme mit Anregung von Interferenzen im Raum da ich es vermeide begrenzende Flächen direkt zu beschallen. Es ist also ein Märchen das 60° Lautsprecher nur im Cluster funktionieren oder immer einen Fill benötigen, das hat dann eher was mit größeren Beschallungen zu tun wo eben entsprechend große Abstände oder Flughöhen dazu beitragen das bestimmte Bereiche unterversorgt sind uns mit einem Fill ausgeglichen werden muss.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Jepp, Kracky,



    da gebe ich dir insofern recht, dass ich auch oft mit single 60° Tops beschalle(n muss). Es geht schon aber vor der Bühne ist definitiv dann oft ein Loch welches halt ohne in- oder nearfills vom diffusen Sound der Monitore mitbeschallt wird. Kommt halt auch drauf an was auf der Bühne spielt.




    VG bemi

  • Zitat von "guma"

    Wenn man Pegel und Laufzeit nicht mindestens pro Box besser noch pro Antrieb regeln kann , was dann möglicherweise in keinem Verhältnis zur Applikation steht, kenne ich nur eine, allerdings sehr effektive Methode 2 Stück 1 x 12" + 70° - 100° horizontal Horn sinnvoll achsenparallel neben einander zu betreiben. :wink:


    Mich würde interessieren wie die Familie Kammerer das macht ?


    Ehrlich gesagt, auch wenn Du nun innerlich triumphierst: Ich schnalle es überhaupt nicht, was Du meinst??


    Ansonsten zum Thread:
    Also der Reihe nach: wenn wie beschrieben 2 Boxen gerade gerichtet nebeneinander ohne Not am Pegel einfach so aufgestellt wurden, dann ist das natürlich Quark im Quadrat. Da sind sich ja alle einig.
    Ansonsten geben leider auch mechanische Gegebenheiten vor, wie man stackt. Die meißten Standardboxen (wie sie Wora ja definiert hat) kann man leider nicht gefahrfrei Kopf auf Kopf aufeinanderstellen. Unsere JBL SRX kann man so nicht einmal fliegen, was mich bei dem Aufpreis für die Flugversion eigentlich maßlos ärgert. Somit bleibt dann für kleine Beschallungen, bei denen man die Abstrahlung vergrößern will, nicht mehr viel übrig. Aber dann hat man sich ja bereits Gedanken über die Möglichkeiten gemacht, was ja weiter geht, als das was die örtlichen Kollegen da so von sich gaben.


    Und nun könnte ich ja auch mal in die andere Bresche hauen: Ich sehe zum Beispiel in unserer Zunft dauernd überall Linearrays in den unpassendsten Umgebungen. Auch nur, weil man das halt so hat und macht. Die Firmen, die das Zeug hinhängen haben zwar mehr Kohle als der Typ mit seinen 4x 12" Teilen, aber ob sie mehr Ahnung haben?? Selber muss man sich dann rechtfertigen, man würde alte Techniken verwenden, wenn man dann lieber mit einer Hornbox aufkreuzt. In dieser Liga finde ich so ein Gehabe noch viel schlimmer als bei den Wald und Wiesen Verleihern.


    Und noch wieder eins: Hier paßt halt auch wieder ganz gut: Frag doch mal, welche Ausbildung die Techniker Genossen haben. Der zitierte Maurer hat in der Regel Maurer gelernt. Aber was hat der Tontechniker gelernt? Da steckt meiner Meinung nach des Übels Wurzel.


    Das soll nicht heißen, dass man es ohne Ausbildung nicht kann. Es gibt auch Leute, die sich in Ihrer Freizeit Ihr eigenes Haus bauen und das hält auch.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Ja geil ! "Isch weis garnet was du meinst ?" ... danach ein Paket Wortsalat, aus dem die Anleitung für Kammerers "Boxen-Nebeneinander" immer noch nicht zu erkennen ist und dann ein bisschen 'Pochen auf profunde Ausbildung'.
    @ Tobias
    Möchtest Du gerne einen Jasmintee ?

  • Mir wurde auch mal OHM TRS 212 vorgeführt mit der Aussage, das "es zwar normalerweise Probleme gibt bei vier! TRS212 mit Schallfront in einer Linie nebeneinander, diese Box ist da eine Ausnahme", wortwörtlich "wir machen das öfters so und es funktioniert einwandfrei"


    Meine physikalische Einwände wurden nicht ernst genommen.


    Das Ganze sollte vermutlich über die Pegelschwäche der Box hinwegtäuschen indem unkomplizierte Skalierbarkeit vorgegeben wird.


    Die Masche ist: "Ich mache lautstarke Ansagen und beweise mit meiner jahrelangen Praxis das ich Recht habe."
    Das verschafft meinem Gegenüber Selbstbewusstsein und täuscht zB über mangelnde Qualifikation hinweg. Außerdem funktioniert die Masche ja leider wirklich of t... bei Laien, bei Unerfahreneren die nicht dumm da stehen wollen etc.


    Meine Methodik: Ich stelle unglaublich gern Fragen auf persönlicher Ebene und gehe in Details, dadurch zeigt sich die vorhandene Qualifikation oder mangelhafte Begründungen erledigen sich von selbst. Ich lerne möglicherweise dazu bzw. mein Gegenüber kann je nach vorhanderer Lernbereitschaft und Demut ebenfallsdazulernen.

    <><
    amtlicher Leser des paforums.de seit 2004.

  • Ihr habt echt nenn Schlag!


    Was hast Du denn gelernt Klauston?
    Oder was würdest Du empfehlen?


    Ansonsten: Hää, ich steig hier echt langsam aus. Wieso Wortsalat? Ich habe doch nur erklärt, warum man Boxen (z.B. unsere JBL) nicht unbedingt Kopf auf Kopf stellen kann, obwohl es schön wäre. Wenn wir also einen großen Abstrahlwinkel brauchen und nur links und Rechts der Bühne Platz ist (und da evtl. nur 1 Meter), dann stellen wir die bündig nebeneinander und drehen sie so weit auf, bis man im Hochtonbereich gehört nach eigenem Ermessen zu einem guten Ergebnis kommt. Das hat dann im Low Mid Bereich automatisch das Poblem der Bündelung, wie gemeldet, jedoch machen wir es halt so, weil ich keine bessere Möglichkeit für das gebotene Geld für diese Art Job sehe.


    Was ist da unklar?
    Also nochmal: Nebeneinander, stark aufgewinkelt, weil aufeinander mechanisch schlecht, wenn großer Abstrahlwinkel nötig ist. Das geht übrigens bei den JBL trotz des großen Abstrahlwinkels sehr gut, weil offenbar das Hochtonhorn diesbezüglich sehr glücklich designed ist, ob wissentlich oder per Zufall. Das klappte bei älteren 60x 40 Grad von uns deutlich schlechter und das klappt auch bei einer Nexo PS-15 sehr viel schlechter (das wäre ja in etwa die gleiche Bauliga und jedem bekannt).



    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Lieber Weihnachtsmann,


    Stell Dir vor es ist Sommer und in einem wunderschönen Land mit hohen Bergen, grünen Wiesen und laaangen Bierzelten macht das doppelte Lottchen PA. Eines Tages kommen Ritter Klaus von Wogu und seine wilden Gesellen ins Bierzelt und erspähen in weiter Ferne zwei Pärchen schwarze Kisten. Der Ritter fragt das doppelte Lottchen: "Hat Dir der Zauberer Merlin das Geheimnis der zwei schwarzen Kisten gezeigt ?" "Nein", lieber Ritter" ruft da das doppelte Lottchen: "Das ist bei uns Standart, wir machen das immer so, es ist wegen der Interferrenz".


    Ist das nicht der Beginn eines wunderschönen Märschens ? Erzähl uns bitte bald, ob der Ritter und das doppelte Lottchen sisch verliebt haben ? :oops: :)

  • Lieber Tobias Kämmerer:


    Ich habe diese Frage ganz bewußt auf die SAE gestellt, denn das ist eine der wenigen Ausbildungen, wo man das leider definitiv kaum lernt.
    Oder genau genommen gibt es kaum eine Ausbildung, die soweit in die Physik geht, wo man so etwas wirklich fundiert lernt.


    Das muß man sich in unserem Beruf meist selbst durch Weiterbildung an verschiedensten Institutionen anlernen.

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  • hihi - SAE wieder


    Ich empfehle mal einen nüchternen Blick in die Realität: recht viele (ich will nicht sagen 'die meisten') guten Tontechniker, die einen geilen Mix machen, haben es eben nicht ausbildungsmäßig *gelernt*. Gelernt haben sie ihr Handwerk auf den Bühnen dieser Welt. Und das ganz ohne irgendein $tück Papier.


    Natürlich stimmt, was Tobias sagte, dass es viele ungelernte Idioten gibt, die auch miesen Sound machen. Hält sich ungefähr die Waage mit SAE-Diplomlern, die viel Geld für ein wertloses $tück Papier abgegeben haben, allen das stolz erzählen und trotzdem nur akustischen Müll fabrizieren


    Ich würde nur gern statistikhalber auch mal einen Tonmann erleben, der ein SAE-Diplom hat und auch praktisch was kann. Aber vielleicht hänge ich bloß mit den falschen Leuten zusammen, kann auch sein




    Btw: woran erkennt man einen Tontechniker mit SAE-Diplom?


    ... Den braucht man nicht zu erkennen. Er sagt es dir :D

  • Zitat von &quot;Audiowerk&quot;

    Btw: woran erkennt man einen Tontechniker mit SAE-Diplom?


    ... Den braucht man nicht zu erkennen. Er sagt es dir :D


    da ist echt was wahres dran!


    aber, auch wenn ich auch kein freund dieser ausbildung bin: es gibt schon auch gute leute, die dort waren. interessanterweise sagen die es aber eher selten... :D , und das führt letztendlich dazu, dass das ansehen dieses vereins so niedrig angesiedelt ist.


    um zum thema zurück zu kommen:
    wie könnte man die misstände denn beheben?
    es nützt ja nix wenn man nur schimpft. die probleme müssen ja irgendwie gelöst werden. sollte das nicht auch ein lehrinhalt im lehrberuf veranstaltungstechniker sein?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang