Audioausfall Soundcraft Vi4

  • Weder-noch.
    Mein Einwurf bezog sich mehr auf die Zuverlässigkeit von Komponenten an sich als auf bestimmte Modelle.


    Ich persönlich verzichte lieber auf irgendwelche Gimmicks, wenn ich mir dafür sicher bin, das der ganze Kram notfalls auch noch 10 m unter Wasser funktioniert. :wink:
    Aber das ist eine individuelle Ausrichtung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

  • Und was würdest Du konkret empfehlen, damit es 10 Meter unter Wasser funktioniert???ß


    Man geht heute davon aus, das im Prinzip Alle Komponenten einer professionellen Veranstaltung ordentlich und zuverlässig funktionieren müßen.
    Damit wird viel Geld gemacht, oder im Zweifelsfall verloren.
    Und zwar völlig unerheblich ob digital oder Analog.


    Und da es sich beim Großteil der Geräte trotzdem um Technik handelt, können immer Fehler passieren.
    Auch völlig unerheblich ob Digital oder Analog.


    Aber wie gesagt, was würdest Du konkret empfehlen???

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  • Zitat von "wora"

    im gegensatz zu den digicos ...


    Das möchten Hersteller und Besitzer anderer Pultfabrikate gerne so sehen. :D


    Ich hatte am 26.12.11 folgendes Erlebnis: 2 x jeweils 45 sec input dropout, ( schön, 1500 Menschen blicken auf mich :oops: ) die SD8 meldet brav "kein MADI Rack", Nach Untersuchung des Kabels: schlecht b.z.w. falsch verarbeitete BNC Strippe ( war nicht das Orginalzubehör ! )


    So, jetzt würden natürlich anwesende "Techniker" sicher gerne erzählen: Ha klar, war DiGiCo, das macht "öfter" Probleme. :roll:


    Fakt ist:
    1. Das Pult konnte für das Kabel nix.
    2. Der Bediener ( in dem Fall ich :D ) hat auf das bei DiGiCo anschließbare zweite BNC Paar und somit auf die Redundanz verzichtet also selber blöd !!


    Meine Langzeitbeobachtung sagt etwas anderes:
    1. Digitalpulte machen alle mal Probleme ( Gott sei Dank selten ), da geben sich die Fabrikate der Mittel- Oberliga nichts, auch die vielgelobten "unzerstörbaren" Yamahas kacken mal ab. Da reichen "Eigenbeobachtungen" definitiv nicht aus, um valide Daten für eine vergleichende Statistik zu sammeln.
    2. Es gibt unter den "frühen Pulten" einige echte schwarze Schafe, die nicht mehr hergestellt werden oder sehr überarbeitet wurden. Dazu darf man wohl das Mackie zählen.

  • Zitat von "klauston"

    Und was würdest Du konkret empfehlen, damit es 10 Meter unter Wasser funktioniert???ß


    Also das Presonus Studiolive, über das ich mal auf einem winzigen Open Air mixen sollte, hat wunderbar standgehalten, als es gut 100l Wasser aus der zweiten Etage des schlechtgebauten FOH Turms abbekam, auf dem sich über Nacht das Wasser des Gewitters gesammelt hatte. Als der Lichter hochstieg, kam alles runter. Das Pult hat das besser verkraftet als ich :lol:

  • 1.
    Nach meiner Erfahrung sind Ausfälle bei Digitalpulten (Innovason, Yamaha, Soundcraft Vi) zwar deutlich seltener als Ausfälle bei den Analogtischen, allerdings, wenn ein Fehler auftritt meist mit heftigen Folgen (Kontrollverlust, Signalverlust, Mute, 0dB Rauschen, komische Geräusche), und vor allem selten in Teilbereichen die man mal eben durch umpatchen etc. umschiffen kann. Digital eben: geht oder geht nicht :( .
    2.
    Unterwassererfahrung Soundcraft: nach einem Transportfehler der Hafenarbeiter tauchte eine meiner VI Stageboxen aus 8 Metern Höhe in einem Whirlpool eines Kreuzfahrtschiffes ab ... richtig gestorben ist dabei nur eins der Netzteile, wahrscheinlich aber eher durch den Aufprall am Rand des Pools, als durch das Wasser.... Ansonsten hat alles gespielt. Wegen möglicher später auftretender Folgeschäden haben wir allerdings sicherheitshalber die ganze Stagebox durch Neuware ersetzt.

  • Das nenne ich dann einen Belastungstest. :lol: :lol: :lol: :lol:


    Als Beispiel aus Analogzeiten:
    Ein MAckie SR40 hat nach einem Wasserschaden ( Plane riss, aber war gar nicht mal sooo schlimm mit Wasser ) eigentlich nicht mehr gespielt.
    Zumindest hatten sich die Mutes selbstständig gemacht und haben sich in Blöcken abwechselnd ein und ausgeschalten, war sehr komisch :D:D:D:D

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  • also ich würde jetzt mal behaupten, das literweise wassereinbrüche und beschädigte oder unprofessionell gefertigte kabel sowohl bei analog- als auch bei digitalpulten in die kathegorie "nicht zulässiger betriebszustand" gehört, und deshalb definitiv nicht weiter beachtet werden müssen. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vor laaanger laaanger Zeit habe ich mal mit dem alten Behringer Digitalpult ein kleines Open Air gemacht. Dabei hat es mangels ordentlichem FOH-Zelt (Das war nicht von mir. Ich war dabei nur als Techniker gebucht und hab aus Faulheit noch das Pult mitgebracht) etwas auf das Pult geregnet. Dank Der Schlitze oberhalb der Eingänge lief Wasser rein. Das führte auf zwei Eingängen zu Knacken, der Rest des Pultes lief zuverlässig weiter. Nachdem das getrocknet war, lief das Pult wieder völlig problemlos. Ich würde daher sagen, dass Digitaltechnik auch nicht wasseranfälliger ist als analoge, nicht mal, wenn sie von Behringer stammt.

  • Ich habe schon Schraubenzieher gesehen die bei Fehlbedienung nicht richtig funktioniert haben. :D
    Allerdings um beim Thema zu bleiben. Man muss bei o.g genanntem Fall davon ausgehen das es die Firmware in einem der Komponenten zerrissen hatte. Das obwohl diese vorher funktionierte.
    Das kann viele Ursachen haben, ist aber kein Fehler der im Betrieb auftaucht. Also auch digitale Pulte gehen Mittshow sehr selten einfach nur aus oder so. Meist liegt da ein Transport oder mind. ein Powercycle dazwischen.
    All diese Sorgen sind mir auf Tourneen und allgemein seit 25 Jahren bekannt. Ob es das Pult, ein Amp oder ein Movinglight ist was mal rumzickt. Irgendwas ist immer.
    Sich von so etwas stressen zu lassen ist total der falsche Weg. Denn für Materialfehler kann die Crew nichts. Und die Hamburger haben gut gezeigt wie man mit sowas umgeht. Die wussten vor dem Ernstfall wo es Ersatz gibt, die hatten die richtigen Telefonnummern und waren einfach gut organisiert. Deswegen konnten die Konzerte stattfinden und die Fehlersuche finded jetzt sicher statt. Da kann man von lernen und sollte man auch. Ob das Pult Jetzt Digital oder Analog ist aus Japan oder England kommt spielt dabei überhaupt gar keine Rolle.

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "gert"

    Ich habe schon Schraubenzieher gesehen die bei Fehlbedienung nicht richtig funktioniert haben. :D
    .


    Eben. Das obige Beispiel habe ich deshalb erzählt, weil in die "Digitalpult-Gerüchteküche" mit 100% er Sicherheit auch "Ereignisse" einfließen, für die wie bei meinem Beispiel die Pulte nix können.

  • das ist natürlich völlig richtig.
    man darf dabei aber nicht übersehen, das es einfachere und umfangreichere technik gibt. und letztere fördert natürlich automatisch die wahrscheinlichkeit von bedienerfehlern.
    dies war hier aber offensichtlich nicht der fall, hier handelte es sich um einen defekt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin,


    @Christian+Patrick: Verkabelt ihr das Soundcraft eigentlich immer redundant?!
    Ich frag das, weil ich es vom Rocknet kenne:
    Im Ring verkabeln, dann zeigt die Software an, wenn der Ring offen ist (= ein Fehler vorliegt).
    Sowas könnte ja helfen,


    a. Fehler zu entdecken, bevor er zu hören ist
    b. trotzdem alles ohne Mucken weiters am Start zu haben.


    Das soll hier keine Belehrungsfrage sein, sondern mal ne Frage in die Praxis, verkabelt ihr genrell redundant,
    garnicht oder nur ab und zu? Das wäre ja eine Idee, die Fehlersuche zu beschleunigen.
    Ein kaputtes Catkabel suchen braucht schon seine Zeit...


    Es könne auch gerne andere Antworten.



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!


  • Die Verbindung Local Rack - Stage Rack ist in 95% der Fälle redundant. Wenn jemand per MADI aufnehmen möchte verkabeln wir ohne Redundanz.
    Es gibt ein zweites Glasfaserkabel, welches im Notfall benutzt werden kann, aber nicht für die Redundanz genutzt wird, da es mit SC-Steckern konfektioniert ist.


    In beiden beschriebenen Fällen gab es keine Fehleranzeige in der Verbindung zum Stagerack.


    Einen Netzwerkkabel-Fehler zwischen Local Rack und Surface hatten wir schon, dann durch Tausch des Netzwerkkabels behoben.

  • Hi
    Mal von unserer Seite:


    Wir verkabeln grundsätzlich redundant, das bedeutet allerdings nur KABEL-Redundanz. Wenn ne Stagebox oder was anderes abbraucht ist halt doof.
    Zum Thema MADI Abgang:


    Wir haben da 2 Möglichkeiten geschaffen:
    1. 2. Madikarte ins Local Rack
    oder
    2. Einen Splitconverter mit 4 x SC I/O am Localrack.


    So kann man auf jeden Fall redundant verkabeln und auch noch einen Madi Rekorder und ein 2. Pult wie ne Ilive wunderbar einfach einbinden.


    LG F

  • Zitat von "stepu"

    .... sondern mal ne Frage in die Praxis, verkabelt ihr genrell redundant,
    garnicht oder nur ab und zu? Das wäre ja eine Idee, die Fehlersuche zu beschleunigen.
    Ein kaputtes Catkabel suchen braucht schon seine Zeit...


    Ich werde es nach dem oben genannten Erlebnis in Zukunft für das MADI beim SD8 immer machen. Habe ja jetzt schön Lehrgeld bezahlt. :?


    ( ...wobei ich sagen muß, dass ich in oben beschriebenen Fall auf fremden Rat ( ... wir machen das immer so :D:D:D ) gehört habe und damit etwas gemacht habe, was völlig gegen mein übliches Sicherheitsbedürftnis geht ) :roll:

  • Zitat von "Frank_Nachtigall"

    Hi
    Mal von unserer Seite:
    ...
    2. Einen Splitconverter mit 4 x SC I/O am Localrack.
    ...


    Hallo Frank,
    kannst du mal kurz erläutern, was damit gemeint ist, bzw. wie das aussieht?
    MfG
    Utz

  • @ Stepu:


    Wie Christian schon schrieb, fahren wir in den allermeisten Fällen (natürlich) redundant.
    Anders wäre das auch nicht dem qualitativen Standard entsprechend. 8)


    Natürlich schließt eine Redundanz nicht aus, dass es doch mal an einer defekten Verbindung liegen kann.
    In unserem Fall allerdings schon.
    Der Fehler, kein Audio 'am Start' zu haben, trat ja schon zwischen LocalRack und Surface auf.
    Das ist völlig unabhängig vom Stagerack.


    Bzgl des "Splittings" haben wir ebenfalls zwei MADI Karten im LocalRack, sowie eine RME Madibridge am Stagerack;
    diese allerdings nur in Betrieb, wenn unsere lieben Fernseh/Rundfunk Kollegen im Haus sind.


    Ich selber bin nun noch einige Zeit mit einer Musicalproduktion in Paris und daher in Sachen Fehlersuche bzw Info darüber aus Heilbronn noch nicht weiter. Gibt's neue Info, Chris?
    Ich vermute schlicht eine defekte DSP Karte. Das Pult ist 300 Tage im Jahr im Einsatz, läuft schätzungsweise 8-10 Stunden im Schnitt täglich.
    Da kann das (wenn auch dummerweise) halt mal passieren.
    Das das zweite Localrack nicht spielte, liegt dann einfach an der ungleichen Firmware. Shit happens.



    We'll see. 8)

    MonEngineer InFlames|KoRn|Toto|Trivium|SteelPanther


  • Diese gut ausgestattete Dame aus dem LAB hat es sehr schön auf den Punkt gebracht, wie das mit der Zuverlässigkeit bei unseren digitalen Lieblingen aussieht. Ich habe weiterhin nicht den Eindruck, dass es hier ein Herstellerspezifisches Problem gibt :wink: