Neuer gebrauchter Transporter / Erfahrung mit Renault Master

  • Hallo.
    Da ich und mein Ford Transit wohl bald vom TÜV getrennt werden steht die Suche nach einem neuen gebrauchten Transporter (bis ca. 8000€) an.


    Leider bekommt man für den Preis ja nicht neues und deswegen die Frage was da auf dem Gebrauchtmarkt zu empfehlen ist?


    Hatte mir zuletzt mal die Fiat, Peugeot und Citroen angeschaut, die alle Baugleich sind.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass diese alle vorne eine schräge Boardwand haben die sich nicht zum tippen von Cases eignet bzw. jede Menge platz verloren geht.


    Sprinter sollen ja ziehmlich rosten (gleiches Problem wie beim Transit) daher eher auch nicht.


    VW LT, Iveco Daily wäre noch eine alternative.


    Außerdem habe ich die Renault Master gefunden.
    (bei PKW hatte ich mit Renault meist schlechte Erfahrung - aber wie siehts mit dem Modell aus?)


    Gibt es sonst noch Tips?
    Bzw. Fabrikate von denen komplett abgeraten wird?


    Achso es sollte natürlich eine hoch - lang - Version mit 3,5t sein und natürlich möglichst hoher Zuladung!


    vg Martin

    AULITEC Veranstaltungstechnik
    Martin Mauersberger


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  • hi,


    hier die gesammelten erfahrungen aus 10 jahren fuhrparkmanagement:


    spinter alt/vw lt = weiße karossen rosten teilweise nach 2-3 jahren, 6zyl motoren recht anfällig
    sprinter neu/vw crafter = bis jetzt unauffällig, aber noch recht neu
    opel movano/renault master alt = traggelenke, risse an den bremsscheiben, insgesamt recht robust, aber rostanfällig
    master neu = noch keine richtigen erfahrungswerte, erstes jahr problemlos
    iveco daily alt = säufer, unfassbar was der wegschluckt, rostet aber kaum
    peugeot boxer/citroen jumper/fiat ducato alte generation = nebenaggregate recht anfällig
    s.o. neue generation = bis jetzt unauffällig, aber ebenfalls noch recht neu


    hope this helps

  • Von Citroen kann ich abraten. Habe nun schon an zwei Fahrzeugen unterschiedlicher Baujahre und Modelle gewaltige Probleme mit Lagern und Lenkung erlebt.


    Von Iveco kenne ich nur den Daily eines Kollegen. Der blinkt und leuchtet wie wild oder es geht auch mal gar kein Licht.
    und 28 Liter Spritt bei 3,5 Tonnen halte ich auch für stark übertrieben. Da ist der neue Actros sparsamer.

  • Naja man kriegt halt für die Summe x einen neueren bzw. mit weniger Meilen Fiat / Citroen / Boxer, als Sprinter / Crafter.
    Pech mit einer teuren Reparatur kannst du mit jedem haben. Wobei Rostprobleme leichter erkennbar sind als eine verreckende Hochdruckpumpe.

    Never stop a running System

  • ja, die Hersteller haben richtig tolle ideen, was man mit der Elektronik so anstellen kann. Habe den aktuellen Master und kann ich nicht vorne abschließen, wenn ich rückwärts an die Rampe gefahren bin. Man muss nämlich erst abschließen und dann hinten wieder aufschließen. :twisted:


    Wer sich sowas ausdenkt gehört erhängt.

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • - (alte) Renault Master, die Generation mit den eckigen Schaltknüppeln: Die grosse dCi-Maschine (2,8 l) ist die einzig sinnvolle Motorisierung, alles drunter fliegt dir jenseits von 100.000 km zeitnah mit Lagerschaden um die Ohren. Rost und Elektrozicken gibts erstaunlicherweise wenig und durch die niedrige Ladekante, die breite Spur und den kantigen Aufbau sind die Teile auch mit einer kurzen Rampe gut zu beladen. Das Fahrwerk fühlt sich typisch französisch schon ab Werk ausgeleiert an, bleibt dafür aber ewig so. Und die Bremsen sind gewöhnungsbedürftig, weil weich und völlig gefühllos; mit so einer Karre vollbeladen auf der Autobahn geschnitten zu werden heisst Achterbahn... :shock:


    Von Iveco aller Generationen kann ich ebenfalls nur abraten; Die Verarbeitung ist nach wie vor grauenhaft (fabrikneue Fahrzeuge in die es nach einem halben Jahr rein regnet weil Dichtungen einfach nur aufs Blech geklebt wurden statt auf einen Falz gesteckt, endlose Elektrikscherereien vor allem mit der ZV...); die Ladekante für einen Kastenwagen viel zu hoch, die Nutzlast eher mässig (der massive Leiterrahmen, identisch mit dem des 6,5-Tonners mag ja viel Rost und Baustellengeknüppel ab können - aber wer braucht das bei so einem Auto?) und der Verbrauch vor allem in der Stadt und im Hängerbetrieb exorbitant. Die Anzeige des Bordcomputers hört schamhaft bei 25l/100km auf; wer nachrechnet stellt aber fest dass da wenns sein muss auch noch mehr geht :roll:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Den besten Transporter den ich jemals in den Fingern hatte, war ein Fiat Ducato der ersten Generation. Mein Vater hatte eben diesen in einem Kanuverleih im Einsatz. 12 Jahre hat er duchgehalten - ohne größere Reparaturen. Er wurde ausschließlich auf Kurzstrecke (im Schnitt denke ich 10km je Weg) im Anhängerbetrieb genutzt (1,2to). Unpfleglicher als dort kann man fast gar nicht mit einem Auto umgehen. Immer wechselnde Fahrer und auch viele Fahrten auf Feldwegen.


    Nach 300.000km wurde er leider heiß gefahren und die Zylinderkopf-Dichtung hat sich verabschiedet. Da wurde er dann in Richtung Sahara geschickt. Rost war zu dem Zeitpunkt kaum dran, bzw. (fast) nur wo jemand eine Macke in den Lack gemacht hatte.


    Leider wird soetwas zuverlässiges - ohne viel Schnickschnack - nicht mehr gebaut...

  • Wir setzen Ivecos mit den 3 Litern-Maschinen ein. Keine Probleme. Nichts regnet rein, Motor läuft 1A, Verbrauch leer 11 Liter, Voll 13 - 14 Liter mit 3.5 Tonnen-Hänger voll 16 - 18 Liter. Wenn man natürlich Rennen fährt mit Bubis, dann beginnt die Kiste zu saufen.


    Der Leiterrahmen hat (selbst erlebt, netto 4.7 Tonnen - kein Ausweisentzug und Busse hielt sich im Rahmen) den unbestreitbaren Vorteil, dass die Polizei beim Ueberladen schon gar nicht auf die Idee kommt, mit der Kiste auf den Bremsenprüfstand zu gehen. Das ist bei überladenen Ducatos etc. dann eine ganz andere Geschichte... Die Zuladung lässt sich im Uebrigen gar nicht vergleichen, da es von den Ducatos in Bezug auf Volumen gar kein Vergleichsfahrzeug zu den von uns eingesetzten Lang-Hoch-Versionen des Ivecos geht.

  • Abseits irgendwelcher Marken-Betrachtungen (meine 2,5 ltr. TDI Transe ist Bj. 98 und erfreut sich bester Gesundheit) sehe ich in dem Umfeld ein ganz anders Problem:
    In der angepeilten Preisklasse werden die Vorstellungen schlecht umsetzbar sein.
    Es gibt (zumindest hier in Hamburg) ein massives Überangebot an Lieferwagen aus abgelaufenen Leasingverträgen, Firmenfahrzeuge (Paketzusteller) und Kfz aus dem Bestand von Verleihern.
    Allen ist eines gleich: Einfachste Ausstattung und im Kollektiv abgeritten bis zum geht-nicht-mehr.
    Bei 7,5 to MAN Koffer mit Ladebordwand (die typische Umzugs-Pritsche) geht es inzwischen mit "aus zwei mach ein".


    Ergo:
    Entweder ein "besseres" Fahrzeug, das ist dann allerdings erheblich teurer, oder für 3000,- umsteigen in das nächste Wrack.
    Obendrein liesse sich die Transe für einen Bruchteil der angepeilten 8000,- von vorne bis hinten durchreparieren, mit (in Relation) hohem Wiederverkaufswert.

  • Zitat von "4Art"

    Wir setzen Ivecos mit den 3 Litern-Maschinen ein. Keine Probleme. Nichts regnet rein, Motor läuft 1A, Verbrauch leer 11 Liter, Voll 13 - 14 Liter mit 3.5 Tonnen-Hänger voll 16 - 18 Liter. Wenn man natürlich Rennen fährt mit Bubis, dann beginnt die Kiste zu saufen.


    Der 3.0 HPT ist toll, aber leider grausam teuer und daher bei Gebrauchtfahrzeugen sehr selten. Standardausstattung ist der heute der 2.3 HPI, früher wars der 2.5er Turbodiesel. Beide sind komplett am Anschlag wenn sie 6 oder 7 Tonnen bewegen müssen und schlucken dann entsprechend. Bei anderen Herstellern geht der Wirkungsgrad dank vernünftiger Einspritzelektronik auch unter Vollast nicht so in den Keller...


    Zitat

    Der Leiterrahmen hat (selbst erlebt, netto 4.7 Tonnen - kein Ausweisentzug und Busse hielt sich im Rahmen) den unbestreitbaren Vorteil, dass die Polizei beim Ueberladen schon gar nicht auf die Idee kommt, mit der Kiste auf den Bremsenprüfstand zu gehen. Das ist bei überladenen Ducatos etc. dann eine ganz andere Geschichte...


    Hab ich auch schon selbst ausprobiert :cry: Das funktioniert vielleicht mit der Version mit doppelbereifter Hinterachse und verstärkter Federung (Kofferaufbau). Der normale Kastenwagen nach dem hier gefragt wird geht schon bei leichter Überladung hinten genauso in die Knie wie andere Fabrikate.


    Zitat

    Die Zuladung lässt sich im Uebrigen gar nicht vergleichen, da es von den Ducatos in Bezug auf Volumen gar kein Vergleichsfahrzeug zu den von uns eingesetzten Lang-Hoch-Versionen des Ivecos geht.


    Bei effektiv 1,2 Tonnen Nutzlast (mit Anbaurampe und 2 Leuten und Gepäck vorne drin) bringt dir all das Volumen nix...
    Ich hab mal gehört dass nicht nur die Italiener Transporter bauen :wink: Nissan Interstar (wie neuere Renault Master, aber mit Nissan-Motoren) soll auch ganz brauchbar sein. Ansonsten geht mMn am Sprinter noch immer nix vorbei. Sehen zwar oft furchtbar aus, der Rost ist aber meistens nur oberflächlich an Stellen an denen der Lack beschädigt wurde. Dafür gibts ein ordentliches Fahrwerk, kräftige Bremsen und zuverlässige Elektrik. Und zumindest die alten Versionen mit dem kleinen Kühlergrill (noch ohne E-Gas) haben praktisch unzerstörbare Motoren und Getriebe.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • niggles: Ueber Rost brauchen wir uns nicht zu unterhalten: Das ist scheinbar ein grundsätzliches Transporterproblem - auch bei Iveceo... Gerade in unseren Breitengraden mit SEHR viel Salz und SEHR viel Schnell (gerade diesen Winter - St. Moritz lässt grüssen) rosten die Kisten schneller als man denken kann... Das ist ein Problem, das in Deutschlandistan vermutlich ein wenig weniger ausgeprägt ist. Uebrigens: Bei den 3 Litern HGT's kackten die Railpumpen bei den ersten Serien auch sehr gerne ab. Bei einem Gebrauchten muss man gut aufpassen.

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Wer Opel fährt, der nimmt auch Trinkgeld.
    :D

    was hast Du gegen Trinkgeld?????


    in der Zeit, in der wir welche für's Geschäft hatten waren die voll beladen im Kurzstreckenbereich bei 13-14 liter so viel ist das auch nicht, wenn man bedenkt, das das Auto 20-50 mal Tag angelassen wurde

  • Neue Sprinter rosten auch. Unter dem Lack ist einfach nur das nackte Blech. Der kleinste Kratzer oder Steinschlag geht sofort auf's Blanke durch und rostet. Das hat nix mit Salz & Co. zu tun, nur mit sparen am falschen Platz.
    Bei meinem alten zerbeulten und zerkratzten Fiat ist unter der Farbe eine dicke, weiße Schicht. Da rostet garnix.
    Leider stellt man sich beim Freundlichen quer, wenn es darum geht, solche Stellen im Rahmen der "allgemeinen Rostvorsorge" zu flicken. Schon überhaupt traurig, das es bei Daimler nur so einen internen Vorgang; nur so ein Wort gibt.
    Habe das alles grade durch, da muß das Auto einen Tag in die Werkstatt zur Begutachtung, incl. "kostenlose Bereitstellung Geschäftswagen". Dann das Ganze nochmal, wenn Sachen auf Garantie in Berlin genehmigt wurden und Stellen wie Schiebtür und Einstiegsleisten nachlackiert werden.
    Beim Vito hat das damals alles nix gebracht, wir haben das "Ding" irgendwann mit Tränen in den Augen ob der vielen tausend Euro Wertverlust entnervt gegen einen Hyundai H1 getauscht. (Kostete neu, besser ausgestattet & motorisiert übrigens genau die Hälfte des Sterns..)
    Bei der E-Klasse werden übrigens meistens gleich alle Türen und Klappen getauscht...


    Ansonsten beim Sprinter (316):
    >> Im letzten Garantiemonat bei 120000km Motor Schrott, vermutlich Lagerschaden Kurbelwelle. Klang jedenfalls danach. Sagen tut dir in der Werkstatt keiner den Grund oder Ursache. Nur das haufen Späne im Öl. Und dann halt werksneue Maschine samt aller Anbauteile rein.
    Immer gut behandelt, immer warmgefahren, immer teures Originalöl. Das macht Angst...
    Meiner Meinung nach halten das die gedownsizten Motoren einfach nicht aus, mit Hänger bis zu 7 Tonnen mit 2,2 Litern Hubraum.
    In Zukunft fliegt das Öl früher raus, als es der Bordcomputer für richtig hält. Weil dessen wirkliche jeweilige Qualität kennt er nimmer.
    >> Vorderachse klappert und poltert munter rum, Dämpfer zweimal gewechselt. Scheinen nix zu taugen.
    >> Rasselnde Steuerkette wegen zu wenig Öldruck (wird dadurch gespannt) beim Kaltstart, hat man beim alten Motor nie in' Griff gekriegt. Wenn 'se dabei einen Zahn überspringt, is der Motor Schrott. Der Neue is 'ruhig'.
    >> Ständig fällt das ASR aus, die Drehzahlgeber lassen sich angeblich nicht exakt genug kalibrieren.
    >> Kupplung ruckte stark beim anfahren mit beladenem Fahrzeug. Grund war defektes Mehrmassenschwungrad.
    >> Schlauch vom LLK zum Motor geplatzt bzw. aus der Schelle gerutscht
    >> Handbremsseile innen festgerostet


    Das alles war zum Glück Garantie und es fiele mir bestimmt nochmehr ein.
    Großes Problem beim alten OM651-Motor war die Frostempfindlichkeit. Da lag der Dieselfilter ungünstig im kalten Luftstrom, die Kisten sind bei -15 Grad reihenweise einfach ausgegangen und stehengeblieben. Das ist spitze; ohne Heizung 2 Stunden+ in der Pampa zu warten... (Post, Paketdienste..)
    Vom Daimler kamen nur die schlauen Ratschläge, im Winter teures Aral Superdiesel zu tanken oder Fließverbesserer zu 15 Euro das Fläschchen für 1 !! Tankfüllung rechtzeitig reinzuschütten.
    Wir haben dann mal eine Diesel-Begleitheizung ('ne Art Durchlauferhitzer) nachgerüstet. Die neueren Motoren haben den Filter auf dem Block und ist elektrisch beheizt.


    Vom Fahrkomfort, Bremsen, Straßenlage, Sicherheit geht aber nix über den Stern...
    Über den V6 Diesel mit 190 PS sowieso nix..

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